Hi Jula,
oha, ein Streitthema...also gut, ich oute mich mal zuerst. Ich stille nicht weil:
mir im 7.Monat immer deutlicher geworden ist dass es nicht mein Ding ist (war vorher immer überzeugt irgendwann mal zu stillen). Es war das Gefühl, mich dabei(schon beim Gedanken daran) nicht wohlzufühlen. Die Vorstellung, vor anderen Leuten zu stillen - nee Danke. Mich immer in ein Nebenzimmer zurückziehen-nee Danke, dann muß ich ja nirgends mehr hin. Eine Freundin hatte 6 Brustentzündungen, alle paar Stunden will das Baby an die Brust, das war nícht mein Ding. Als ich dann mit vorzeitigen Wehen im KH lag hab ich nochmal ein Beispiel im Zimmer gehabt warumich es nicht versuche. Stillen-abpumpen-zufüttern, ewig hing das Kind oder die Maschine an der Brust der Frau.
Ich genieße es dass mein Mann direkt füttern konnte, dass Tim wohl zwischen den Mahlzeiten längere Pausen hat als viele Stillkinder, dass ich durch die Flasche sehr schnell ausreichend Schlaf bekam. Ich weiß, es sind alles egoistische Gründe, ich weiß, stillen ist natürlich, es ist das beste usw, aber nicht für mich, ich hätte mich nicht wohlgefühlt und dann kann es nix werden. Der Grund, stillen schafft Nähe ist für mich totaler Quatsch, wenn ich es nur durch die Brust schaffe, Nähe zu meinem Kind aufzubauen hab ich was falsch gemacht. So, jetzt bist Du aber voll im Bilde, mal sehen ob sich noch jemand als Egoist outet;-))) GLG, Anja

Hi Anja,
wenn du ein Egoist bist, dann bin ich wohl auch einer! Bei meiner Tochter war es gar keine Frage, logisch, ich will stillen. Dann hat es nicht so geklappt, wunde Brustwarzen, zuviel Milch, Kind hatte Neugeborenengelbsucht und war zu schwach zum trinken. Hab dann abgepumpt und was als Zwischenlösung zuerst bestimmt war, entpuppte sich als das Optimale für mich, hab es 3 Monate gemacht. Wie du ist mir auch unbehaglich bei dem Gedanken, dass mein Kind an meinem Busen hängt. Obwohl ich FKK liebe, Aktfotos mache könnte ich niemals vor anderen stillen. Und wie du sagst, Nähe bekomme ich nicht nur durchs stillen zu meinem Kind.
Bei Lukas wollte ich mal abwarten, vielleicht fand ich es ja plötzlich ganz toll zu stillen? Es klappte auch prima, er trank gut aber meine Meinung hatte sich wohl in den letzten drei Jahren nicht geändert: bin kein Stilltyp! Hab dann vier Wochen wieder abgepumpt, Milch hatte ich jedes Mal ausreichend. Nach einem heftigen Milchstau, 1200ml Milch füttern am Tag konnte ich nIcht mehr, hatte ja auch noch das "große" Kind zum Versorgen. Hab dann abgestillt, bin mit der Entscheidung sehr glücklich, Lukas wohl auch, er ist nun länger satt.
Und der Nebeneffekt dass man mal alleine für ein paar Stunden außer Haus kann genieße ich ebenfalls sehr. Außerdem kann ich Spargel und Erdbeeren essen ohne Angst zu haben, mein Kind reagiert darauf - auch sehr egoistisch ;-)
GLG Anja mit Flaschen-Lukas 10 W. + 3 T.

Hallo Jula!
Habe im Krankenhaus versucht zu stillen.
Mein Kleiner wollte die Brust nicht. Wir ha-
ben mit Hilfe der Hebammen alles mögliche aus-
probiert. Ich habe abgepumpt,das war mir dann
nach den Kaiserschnitt bald zu viel. Am 4.Tag
habe ich aufgegeben. Ich bereue es häufig so
früh aufgegeben zu haben.
GLG Birgit

Ich oute mich auch:
Zuerst wunde Brustwarzen also abpumpen. Abpumpen habe ich gehasst. Ich war nur am Abpumpen und Flasche geben. Sehr Zeitaufwendig und ich war sehr unglücklich. Dann kam 3 x Milchstau und als Folge zu wenig Milch also zufüttern. Nach 3 Wochen war mir das alles zu viel (hatte auch eine Symphysenlockerung, was mich auch zu schaffen machte) und ich habe abgestillt. Bereuen tue ich das nicht, denn ich war danach sofort glücklicher und ich bin der Meinung, dass für Louis es wichtiger ist eine glücklicher Mama zu haben als die Muttermilch. Trotzdem finde ich schade, dass es nicht geklappt hat.
LG cj

Hallo Jula!
Ich konnte mir noch nie vorstellen, mein Kind mal zu stillen.Warum weiß ich auch nicht, ich fand den Gedanken schon immer irgendwie unangenehm.
Klar find ich es auch super, daß mein Mann immer mal füttern kann.
Am Anfang im Krankenhaus hatte ich ein Schlechtes Gewissen, weil der kleine ja ein Frühchen war.Da wäre gerade Muttermilch wohl wichtig gewesen.
Mein Mann wurde direkt nach den KS gefragt, ob seine Frau stillen möchte, was er natürlich verneinte.
Mich haben die Schwestern dann ganz kurz nach dem Aufwachen gefragt. Da war ich natürlich noch gar nicht richtig Aufnahmefähig, sagte natürlich auch nein und dann bekam ich schon die Tabletten zum Abstillen.
Aber mein kleiner, 9W,1T, hat sich auch so super entwickelt.
LG
Michaela und "Schnappi"