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Ständiges Schreien und Quengeln

Hallo
Brauche dringend Rat. Bin Alleinstehend und habe eine kleine Tochter von 17 Monaten, welche an Werktagen jeweils die Krippe besucht. Dort geht alles wunderbar und sie hat sich wirklich gut eingelebt, spielt selbständig und interessiert sich für andere Kinder.
Zu Hause jedoch ist nichts mehr in Ordnung. Sie lässt mir keine noch so kleine freie Minute, um etwas zu erledigen (Essen zubereiten, Umziehen oder Abschminken). Ständig muss ich neben ihr sein und mit ihr was machen und auch dann ist sie oft nicht zufrieden, schreit und schimpft oder dann will sie, dass ich sie rumtrage oder auf den Schoss nehme. Auch Verbote oder Nein-Sagen (was ich wirklich auf ein Minimum reduziere) sind Auslöser für Geschrei. Es macht mir nichts aus, mit ihr zu spielen, ich mach das auch gern, nur das ständige Geschimpfe geht mir langsam auf die Nerven und auch brauch ich einfach ein paar Minuten am Abend, um mich auch installieren zu können und für Sie bereit zu sein.
Ich bin mir nicht sicher, ob sie die Zeit, die sie mit mir nicht verbracht hat nun nachholen will oder mich einfach nur austesten will. Auch mit dem Schreienlassen und in ein anderes Zimmer gehen, habe ich nicht allzu gute Erfahrungen gemacht, meist verschlimmert sich die Sache nur noch. Soll ich nun nicht aufgeben und sie Schreien lassen und meine Dinge, die ich verrichten muss tun, oder "noch mehr" Zuneigung aufbringen. Ich gehe wirklich sehr auf sie ein, schliesslich möchte ich, dass sie glücklich ist, bin jedoch mittlerweile an Grenzen des Machbaren gestossen.
Was meint ihr dazu, habt ihr ähnliche Probleme? Wie geht ihr mit Erziehung um?
Besten Dank.
Sonja
Bisherige Antworten

Re: Ständiges Schreien und Quengeln

puh nicht leicht da was zu raten. Also mein Sohn 17M 1 Wochen. Ist den ganzen Tag um mich. Auch er will immer in meiner nähe sein. Wenn er das aber ist spielt er auch schon mal für sich. Nein sagen ist so ne Sache das klappt selten.
Ich denke mal das sie sicher erst mal die Zeit mit dir nachholen wil. Versuch doch mal als erstes nur für sie da zu sein. Wie lange nun das weiß ich nicht. Ausprobieren. Mach doch immer nach der Krippe erswt mal was "tolle" mit Ihr. Spielplatz, Sandkasten, Bobbycarfahren irgendwas was sie gerne mach und wo sie sich noch was austoben kann. Dann mach die sachen die du machen will/musst. Wenn sie weiß das du morgen wieder für sie da bist nun ja vielleicht klapps!!! Ich merke wenn ich mich mal nicht um ihn kümmern kann und er mal ein paat Tag "zu kurz kommt" dann wird er auch ungemüdlich.
Steffi

Re: Ständiges Schreien und Quengeln

Hallo Sonja,
ohja das kenne ich. Ich bin auch berufstätig zwar nur 20 Stunden die Woche aber in der Zeit ist Vanessa bei Oma und Opa. Das klappt alles super nur meist ist es dann so wenn ich sie hole und wir gehen heim dann müssen wir noch was fürs Abendessen einkaufen und ich will dann kochen weil mein Mann und ich noch nichts gescheites gegessen hatten. Also kurz und gut ist es dann meist stress und sie schreit und nervt dann auch nur rum und ansonsten spielt sie sehr viel und gern auch alleine. ich mach es nun imemr so, kaufe in Mittagspause ein, hole sie ab und z.B. gestenr abend bin ich mit ihr direkt in einen Hallenspielplatz der bei uns aufgemacht hat und habe mit ihr dort ne Stunde rumgetobt...dann sind wir heim ich hab was zu essen gemacht sie gespielt, ich gebügelt sie gespielt..alles kein Problem gewesen danach sind wir zwei noch schön in die warme Badewanne gestiegen und anschließend gab es seit langer Zeit eine Babymassage und dann ist sie ab ins Bett...hat super geklappt und ich werde es nun immer Montag, Dientag so machen, Mittwoch ist sie nur den halben Tag weg da kann ich dann mittags was mit ihr unternehmen....versuch es mal..wenn Du kannst gleich mti ihr raus oder radfahren oder sowas tut Dir auch gut nach der Arbeit glaub es mir!!! Lieber Gruss Nicole

Re: Ständiges Schreien und Quengeln

Hallo Sonja!
So wirklich helfen kann ich Dir zwar nicht. Möchte Dir aber mit teilen, daß Du nicht alleine mit Deinen Problemen bist. Ich bin ebenfalls alleinerziehend und Jonas (16Mon) treibt mich seit einiger Zeit auch regelmäßig auf die Palme.
Er ist jedes Wochenende bei seinem Vater und (angeblich, er würd's mir so oder so nicht sagen) benimmt er sich dort ganz lieb, spielt alleine etc. Bei meinen Eltern(und meiner Oma) ist er wochentags, wenn ich arbeite und da ist er auch lieb.
Nur bei mir... Da hängt er wie eine Klette an meinem Bein. Nörgelt, Heult wegen jedem Sch...(sorry). Wenn er seinen Willen nicht kriegt od. etwas nciht nach seinen Vorstellungen klappt, kriegt er Wutanfälle erster Güte. Auf dem Boden werfen, Sachen durch die Gegend schmeißen, hauen.
Ich hab versucht im ruhigen Ton zu reden und zu erklären, ich habe geschrien. Ich habe ihn ignoriert. Kurz den Raum verlassen (das schlimmste, mach ich so schnell nicht wieder). Ich weiß auch nciht was ich mit ihm machen soll.
Meine Mama meinte, daß es die hin- und hergerissendheit zur Zeit ist. Da er ständig bei jemand anderen ist. Und er halt gerade jetzt verstärkt seine Mama braucht.
Ich mache aber schon soooo viel, wenn er bei mir ist und verbringe die Zeit mit ihm. Wir schmusen, kuscheln, toben, spielen, singen zusammen, gehen spazieren. Und es wird nicht besser.
Ich bin manchmal sooooo froh wenn er Abends im bett liegt oder so wie jetzt seinen Mittagsschlaf macht.
Ich denke, es ist eine Mischung aus Anhänglichkeit, wie meine Mutter es beschrieb und natürlich auch Grenzen austesten.
Bei Jonas erkenn ich eigentlich recht schnell am Blick, wann er seine Grenzen auslotet.
Wie gesagt, viel helfen kann ich nicht. Aber ich schick Dir nen dicken Trostknuddler rüber.
GLG Leidensgenossin Sarah mit Jonas (16Mon)

Re: Ständiges Schreien und Quengeln

Hallo Sonja,
bei meiner Tochter war es damals ähnlich. Sie ist sehr früh in die Krippe gegangen und mit ca. 1 Jahr hat sie dort auch allein super gespielt, alles kein Problem. Zu Hause hing sie auch nur an mir. Ich denke, das ist ganz normal. Wenn Mama da ist, wollen die Kinder natürlich auch die Mama haben. Und bei mir war es auch oft so, dass ich nach der Arbeit daran gedacht habe, was noch alles gemacht werden muss: haushalt, einkaufen etc. Und dieser Stress überträgt sich ja auch aufs Kind. Nimm dir viel Zeit für sie. Bei uns hat die Phase recht lange gedauert, aber so mit 2 Jahren hats plötzlich geklappt. Ich denke, dass solch eine Phase in dem Alter ganz normal ist, vielleicht wird sie durch die Krippe noch etwas verstärkt, aber das geht vorbei. Ansonsten hilft es immer viel, wenn die Lütten einbezogen werden, Emil "hilft" mir total gern Wäsche aufzuhängen und auch wenn danach viele Klammern kaputt sind, war er zumindest zufrieden ;-)
LG Jula

Re: Ständiges Schreien und Quengeln

Hallo Sonja,
das ist 1:1 meine Amy - aber wir haben das Problem (fast) gelöst :-)
Amy ist nächste Woche 16 Monate alt und geht seit sie 1 Jahr als ist in den Kiga. Alles super - alles klasse. Der Sonnenschein schlechthin, ich bekomme so viele Komplimente für ihre liebe Art.
Aber wenn wir zu Hause die Türschwelle überschreiten, weint sie, schreit sie, klammert sie, wie irre. Ich habe mich schon gefragt, ob es in unserer Wohnung etwas gibt, was ihr nicht bekommt ;-)
Ich war (bin noch, aber es legt sich langsam) nervlich total am Ende. Es hat mich so schrecklich genervt, das alle anderen immer nur ihre Sonnenseite abbekommen, während ich nur angeschrien werde. Auch nachts.
Die Erklärung:
Kiga ist toll, aber ihr fehlt die Zeit nur mit Mama. Wenn dann Mama endlich wieder bei ihr ist, muss ALLES nachgeholt werden.
Die Lösung:
Auch wenn es mir schwer fiel: Ich habe nichts anderes mehr gemacht, als mich um Amy zu kümmern !
Früher habe ich meinen Papierkram erledigt, mir etwas zu essen gemacht, geduscht und mich an den PC gesetzt. Ich brauchte diese Zeit für mich einfach nach der Arbeit. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, gehetzt zu werden, weil Amy so fordernd geweint hat.
Nun kümmere ich mich ganz um sie und surfe vor allem nicht mehr so viel. Ich spiele ganz viel mit ihr und knuddel sie bis sie "schielt". Manchmal sitzen wir 2 Stunden nur auf dem Sofa und sie kuschelt mit mir (ist eh eine völlige Kuschelmaus).
Das Ergebnis:
Sie dankt es uns mit ihrem ausgeglicherem Wesen zu Hause. Nicht mehr so viel Weinen, kaum noch Klammern zu Hause (woanders sowieso nie), mehr Ruhe in der Nacht (kaum noch Störungen).
Wenn sie ins Bett geht, habe ich kinderfrei und kann ganz ungestört duschen, essen, surfen - alles ohne das blöde Gefühl gehetzt zu sein oder ein schlechtes Gewissen zu haben.
Fazit:
Es ist mir echt schwer gefallen, alles stehen und liegen zu lassen und nach der Arbeit mich sofort nur um Amy zu kümmern. Aber es lohnt sich !!!
Uns allen geht es damit besser und das tollste ist: Schon nach 2-3 Tagen fing es an, dass sie meine "Aufmerksamkeits-Therapie" honoriert hat und wieder verträglicher wurde.
Ich kann es Dir nur empfehlen, es lieber mit Aufmerksamkeit, als mit Distanz zu versuchen, gerade weils sie Dir ja auch zeigt, dass Distanz der falsche Weg ist. Fällt am Anfang sehr schwer die Energie dafür aufzubringen, weil man ja selbst so fertig ist, aber ES LOHNT SICH !!!
LG & viel Erfolg,
Anne mit Amy *01.05.04

Vielen vielen lieben Dank...

für die moralische Unterstützung und die guten Tipps. Es ist schon beruhigend zu wissen (auch wenn's für den Moment nicht viel hilft, dass auch andere Mütter mit den selben Problem zu kämpfen haben. Hab schon gedacht, ich wäre die Einzige mit einer schwierigen "Tante" zu Hause. Auf jeden Fall waren wir gestern Abend noch auf dem Spielplatz (es hat mal nicht geregnet) und siehe da, Fräulein Zoé hat fast nicht gemekert.
Also nochmals besten Dank. ....Frag mich nur, was mach ich im Winter mit ihr anstellen soll???
Liebe Grüsse
Sonja

Re: Vielen vielen lieben Dank...

Hallo Sonja,
zum winter fällt mir folgendes ein:
- Babyschwimmen / Kinderschwimmen,
- Mutter-Kind-Turnen,
- durch die Wohnung tanzen mit dem Kind,
- Vorlesen, vorsingen
- zusammen mit Bauklötzchen spielen,
- Kinderpuzzle ausprobieren,
- zusammen in die Badewanne gehen (sofern Ihr eine habt),
- Babymassage
- KUSCHELN !!!
LG,
Anne
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