Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
http://kind.qualimedic.de/Q-6075545.html
von Anja gelesen habe, bin ich mir ziemlich unsicher, ob unser Tagesverlauf noch "normal" und akzeptabel ist.
Ich stille eigentlich nur nach Bedarf und achte überhaupt nicht auf Zeiten, ich könnte nicht sagen, zu welchen Zeiten Elias trinkt.
Was ich sicher sagen kann ist,dass er bzgl. seines Schlafes überhaupt noch keine festen Ein- und Aufwachzeiten entwickelt hat. Diese Zeiten können um mehr als 4 Stunden variieren (z.b. "frühs" aufwachen zwischen 10 und 14 Uhr...)- ich habe schon öfters wegen seines grossen Schlafproblems berichtet.
Was das Trinken betrifft merke ich einfach, dass er insgesamt sehr oft trinkt (es kann aber sehr schwanken). Auch oft um Elias zu trösten stille ich, und vor dem Nachtschlaf können das auch 5X Anlegen pro Stunde sein, bis er endlich einschläft. Er wacht auch noch immer sehr oft auf und schreit nach Stillen (oder eher Beruhigungsnuckeln).
Ich muss noch sagen, dass ich selber auch keinen erkennbaren Tagesrhythmus habe, was z.b. Essens- oder Schlafenszeiten, Spazierengehen oder Hobbys betrifft.
Ist das ein schlechter Einfluss für ein Baby? Muss ich mir Sorgen machen und mehr auf feste Zeiten z.b. zum Füttern bei Elias achten?
Muss ich ihm das Einschlafstillen langsam abgewöhnen?
Übrigens habe ich schon öfter versucht, Rhythmen und Rituale einzuführen aber es gelingt mir bisher nicht...
Danke schonmal für Eure Rückmeldungen!
GLG, Susann und Elias *3.4.
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
also, ich kann nur sagen, dass ich seit ca. 2 Monaten versuche, auch recht erfolgreich, mich an einen Rhythmus im Schlafen und Essen zu halten. Ich wurde sozusagen gezwungen, da ich berufstätig bin.
Seit dem schläft Flo nach kurzen Anfangszeiten super durch und mit den Mahlzeiten, das klappt auch hervorragend. Wir haben auch Einschlafrituale eingeführt und er registiert genau, wann er schlafen soll, auch tagsüber. Klappt fast immer.
Ich glaube, dass es für die Kleinen sehr hilfreich ist, wenn sie einen Rhythmus haben. Das gibt ihnen Sicherheit.
GLG Stinni
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
hannah hat im prinzip einen guten rhythmus. den brauche ich auch,
denn ich hab ja noch mehr zu tun. ein 5 personenhaushalt will gemacht
werden, auch wenn die nungs schon groß sind. bei den zwillingen hatte
ich auch schobn sehr zeitig einen tagesrhythmus, damals war das
ohnehin so üblich, auch wegen der flashenmilch. damals war ich 19
jahre alt und den kindern, aber auch mir hat das wirklich geholfen. ich
finde es schon gut eine gewisse tagesstruktur zu haben. übrigens
braucht man zum einführen einen langen atem und konsequenz.
glg,
malati
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
ich gehöre auch eher zu den caoten unter der sonne ABER bei meinen jungs bin ich eisern.
ich habe bei jeremy schnell gemergt das er einen rhytmus braucht um ausgeglichen zu sein, ich mache auch nicht alles auf die minute aber in einem festen rahmen und beide schlafen seit dem sie 3 monate alt sind durch.
melvin wird gegen 6.30 wach, manchmal auch erst um 7.00, dann stille ich ihn in meinem bett, meist kommt jeremy dann auch schon.
nach dem aufstehen mache ich melvin fertig, dann jeremy und ich arme socke bin zum schluß dran, dann gibt es frühstück für mich und jeremy und melvin bekommt eine reiswaffel zum mümmeln.
dannach mache ich was auch immer, meist einkaufen gehen oder was-weiß-ich-was erledigen, melvin macht dabei ein nickerchen.
so gegen 12.30 gibt es für ihn mittagessen und ab ins bett (klappt auch nicht immer, aber immer öfter *ggg*) 45min. bis 1,5 stunden schläft er dann.
wir machen dann immer einen langen spaziergang weil der hund raus muss und nachmittags gibt es so gegen 16.00 brei (obst oder milch), um 18.00 wird er bett fertig gemacht, trinkt eine flasche und ist um 19.00 ihm bett +/- 30min.
wenn ich ins bett gehe lege ich ihn auch noch mal an und so schläft er durch.
hört sich schlimmer an als es ist, aber das ist reiner selbstschutz, ich brauche meine auszeiten und es ist viel leichter als man denkt zeiten einzuhalten. ich mache mir wegen einer halben stunde keinen kopf und wenn er mal nicht mitspielt auch gut - dann eben morgen wieder.
babys brauchen einen rhythmus, sie müssen wissen wann was kommt nur so können sie sicher werden.
das einschlafstillen würde ich nicht aufgeben, nur in normale bahnen lenken, einmal stillen und max. 1 nachschlag und nicht immer weiter und weiter.
ich habe damals bei jeremy das buch 2schlaf gut, kleiner schatz gekauft2, ansich auch nur für hartgesottene aber das gerüst ist okay und wenn man sich das passende raus sucht gut.
glg katja, mit schlafendem melvin
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
danke für deine Antwort! Beim Lesen habe ich das Gefühl (und "Mut") bekommen, jetzt doch nochmal eine Änderung zu versuchen, d.h. den Tag strukturierter zu gestalten.
Ich frage mich nur, wo ich anfangen könnte. Vielleicht beim um die gleiche Zeit früh wecken? Ich weiss nur gar nicht welche Zeit ich dafür aussuchen soll, weil er bisher so unterschiedlich aufwachte. Und bisherige Weckversuche waren immer daran gescheitert, dass Elias SO müde war, dass er unweigerlich nach 10 Minuten wieder tief schlief oder Stunden schrie.
Du meintest noch, das Einschlafstillen nicht zu weit auszudehen. Ich finde es auch oft sehr anstrengend, Elias immer wieder anzulegen, bis er einschläft. Aber es ist für mich oft die letzte Lösung, dass er überhaupt einschläft (zwischen 2 und 5 Uhr nachts...). Wenn ich ihn nach dem Stillen wach ins Bett lege (auch bei ihm bleibe, ihn streichle etc.) schreit er und das immer hysterischer. WAs kann ich also sonst noch tun, um ihn nicht so oft Stillen zu müssen bis er einschläft?
Du siehst, ich bin noch ein bischen ratlos. Bisher hatte ich immer das Gefühl, einen Rhythmus einzuführen und durchzuhalten (auch für mich selber) sei zu anstrengend. Ich hoffe, dass ich irgendwann spüre, dass es auch Erleichterung bringt. Es fällt halt doch nicht so leicht, eingefahrene Verhaltensweisen zu ändern (ich möchte es aber unbedingt) - meine Eltern haben mir dieses unstrukturierte Tagesgeschehen weitergegeben (und ich fand es als Kind auch nicht gut - und jetzt mache ich es doch bei meinem Kind genauso:-()
Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn es besser wird und eine Veränderung gibt:-)... ich hoffe, ich schaffe das!
GGLG an Dich und Deinen Kleinen!
Susann
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
Meine Philosophie für die "Erziehung" war, sich nach den Bedürfnissen meines Kindes zu richten. Wie kann man das mit doch strengem Tagesablauf und z.b. festen Essenszeiten vereinbaren?
Meine Eltern waren in der Hinsicht éxtrem: sie hielten sich, als ich noch ein baby (erst im späteren Kindealter gab es dann keine Tagesstruktur mehr bei uns) war, genau daran, mich im 4 h Rhythmus zu füttern (egal ob ich zwischendurch Hunger hatte)usw. usf. Deshalb dachte ich mir immer, das möchte ich meinem baby nicht antun...
Jetzt bin ich vielleicht ins andere Extrem geraten?
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
ich denke schon das du im anderen extrem bist.
ich gebe melvin auch futter wenn er hunger hat, natürlich! ABER eben nicht um in ruhig zu stellen, nur wenn er krank ist und trost braucht.
ich weiß das es schwer ist aber es geht, auch ohne auf die uhr zu schauen. bei euch ist es halt am anfang so das du zur uhr schauen musst, wenn ihr aber mal wieder an vernünftigen zeiten seit braucht ihr das nicht mehr.
meine eltern sind mit meinem kleinen bruder jeden abend eine runde auto gefahren, damit seine lordschaft einschlief, der witz ist das es so gut geklappt hat, das er heute noch nach 5 min. schläft *ggg*
du packst das, spätestens wenn der leidensdruck für dich zu hoch wird.
liebe grüße katja
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
versuch nicht gleich am anfang den ganzen tag zu ändern.
ich würde am morgen anfangen, nehm ihn gegen 9.00 hoch und fang langsamm und in ruhe an ihn fertig zu machen und leg ihn dann an wenn er mag.
mag er gerne massiert werden? das ist ein gutes mittel um ihn sanft wach zu bekommen. du solltest nicht versuchen ihn zuhause um jeden preis wach zu halten sondern geh raus, er kann auch im kinderwagen schlafen, nur nicht so tief.
geh einkaufen, spazieren, shoppen was auch immer - nur raus.
dann würde ich nach hause gehen und ihm mittagessen lassen und ab da würde ich erst mal sehen was er von selber anbietet.
habt ihr ein tierheim in der nähe und magst du hunde? ich merke immer wie super es ist, zu bestimmten zeiten mit meinem hund zu gehen, weil sie MUSS raus, egal wie das wetter ist.
ich gehe so gegen 16.00 und melvin hält dabei ein nickerchen, aber eben nicht so tief das er danach nicht mehr müde ist.
die tierheime sind froh wenn jemand kommt und einen hund gassi führen möchte oder geh einfach spazieren ,jeden tag um etwa die gleiche zeit, auch wenn es schwer fällt.
versuch eine krabbelgruppe zu finden, einmal die woche zur selben zeit wo zu sein ist auch schon nicht schlecht, meist werden diese kurse von erfahrenen müttern/hebammen geleitet, kostet nicht die welt.
geh in die bücherei und besorg die z.b "schlaf gut mein kleiner schatz" oder andere bücher über schlafen (von "jedes kind kann schlafen lernen" halte ich nicht viel) ein buch über baby massage, auch gibt es eine menge bücher über das thema wie man babys sinnvoll beschäftigt....auch davon werden sie müde.
hast du es abends schon mit einem bad versucht? trinkt er tee, wenn ja versuch es mit melisse tee mit einem schuß apfelsaft, bei meinen wirkt der wunder.
du kannst mir jeder zeit schreiben, ich sitze hier eh mutterseelen alleine in der schönen schweiz lol
glg katja
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
wir haben auch noch keinen festen tagesrhythmus. aber das finde ich auch nicht so schlimm. irgendwann kommt der von selbst.
lg penina
Philosophisches zu Regeln sowie Tipps (laaang!)
Re: Philosophisches zu Regeln sowie Tipps (laaang!)
vielen Dank für deine Antwort, die ich sehr tiefgründig gelesen habe, oft sehr passend ist und sehr erkenntnisreich.
Ging es Dir denn ähnlich, hattest Du auch Probleme einen Rhythmus zu finden?
Ich finde es schon traurig und belastend, dass meine Kindheitserfahrungen solch immensen Einfluss auf mich haben. Du hast sehr treffend den Zwispalt beschrieben, in dem ich mich dadurch befinde.
Wie kann ich anfangen, die Regeln wirklich umzusetzen?
Ich möchte jetzt anfangen ein Tagesprotokoll zu schreiben, wie Du es beschrieben hast, das halte ich für eine gute Idee.
Ausserdem möchte ich auch beginnen nur noch in einem bestimmten Rhythmus zu stillen. Nur was ist, wenn mein baby zwischendurch getröstet werden möchte? "Hart" bleiben?
Und wie soll ich das Einschlafen gestalten? Meinst Du, das wird von alleine besser, wenn der Tag strukturierter ist?
Heute Nacht lief es so, dass Elias 23 Uhr eingeschlafen ist und 1 Uhr wieder wach wurde - dann wollte ich es durchziehen, dass das Licht ausbleibt, ich ihn streichle usw bis er wieder einschläft- aber ich musste das aufgeben. Er schrie so verzweifelt, dass es mir wirklich vorkam, als quäle ich ihn. Er war einfach nicht mehr müde (so wie sonst immer um diese Zeit, wie Du weisst). Ich bekam das Gefühl, dass dieser Umschwung zu viel für ihn wäre - über Monate erst nach 3 Uhr einschlafen und ihn dann von heute auf morgen ab 23 Uhr zum Schlafen "zwingen" wollen - das geht wohl auch nicht. (Hätte ich ihn hellwach mehrere Stunden schreien lassen sollen, bis er vor Erschöpfung einschläft? Ich denke, er kann jetzt nicht sofort ändern, was sich über Monate so "eingeschliffen" hat.)
Meinst Du auch, ich sollte mich, nachdem ich den Plan einige Tage erstellt habe, nach Elias` Zeiten richten oder soll ICH dann doch die Aufweck(?) und Schlafenszeiten festlegen? Muss ich ihm lernen ohne Brust einzuschlafen?
Ich bin wirklich noch verunsichert - ich war so versucht, achtsam zu sein, meinem Kind ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Und jetzt stelle ich fest, dass meine "Erziehung" ihm doch womöglich Probleme einhandelt (wovor ich grösste Angst hatte und habe). Dabei wollte ich das eigene Erlebte NIE weitergeben. Ich möchte es sehr gerne jetzt ändern und hoffe ich schaffe es. Deine Antwort war mir schon einmal sehr hilfreich. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir nochmal Worte schreibst, wie ich die Regeln am Besten einführen kann, dass wir beide uns gut damit fühlen usw.
Viele herzliche Grüsse an Dich, ich wünsche Dir eine gute Nacht, Susann
Meine Tips (sehr lang)
Möchte Dir jetzt auch ein paar Zeilen zu Deinem Problem schreiben. Insbesondere zu diesem Posting.
1.) Ein Kind kann auch auf eine andere Art getröstet werden, als es zu stillen. Wenn Jonas ganz doll weint, nehme ich ihn auf den Arm in senkrechter Position, nicht wie beim Stillen waagerecht und drücke ihn ganz fest an mich, seine Wange gegen meine. Ich umarme ihn dabei ganz innig, daß er das Gefühl hat, ich bin jetzt gaaaanz nah bei meiner Mama. Dabei atme ich ganz bewußt tief ein und aus, das beruhigt ihn und ich summe leise eine Melodie (irgendeine, nichts bewußtes also kein Lied oder so).
2.) Natürlich kann ein Kind nicht begreifen, daß wenn es sonst erst gegen 3 Uhr eingeschlafen ist und von jetzt auf gleich um 23 Uhr schlafen soll. Jonas hat anfänglich erst gegen 23 Uhr geschlafen. Wir haben die Einschlafzeit gaaaaanz langsam nach vorne verschoben. Jeden Tag (manchmal auch jeden zweiten oder dritten Tag) so eine viertel Stunde nach vorne. Das erfordert Zeit und Durchhaltevermögen, aber es zahlt sich aus. Wir sind jetzt bei 20 Uhr angelangt (+/- 1 Stunde).
3.) Lass ihn ruhig an der Brust einschlafen. Das gibt ihm ein Gefühl der Sicherheit und läßt ihn sicher länger schlafen.
4.) Ich wußte am Anfang auch nicht wie ich Jonas einen Rhythmus "beibringe". Ich für mich habe festgestellt, daß Jonas es nicht schafft länger als 2 Stunden wach zu bleiben. Danach braucht er eine Ruhephase, sprich ein kleines Nickerchen. Ich habe mich mit ihm auf meine Matratze gelegt, Licht aus, habe seinen Kopf gekrault, ein wenig gesummt. Am Anfang hat er nicht geschlafen, aber diese Zeit genutzt um wieder ruhiger zu werden und danach konnte er wieder voller Elan spielen. Jetzt weiß er, daß er vormittags, mittags und nachmittags diese Ruhezeit bekommt und schläft dann auch meist innerhalb von 10Minuten ein. Vormittags und Nachmittags schläft er meist eine halbe Stunde und mittags 2 Stunden. Aber wie gesagt, es hat auch einige Tage, wenn nicht 2-3 Wochen gedauert, bis er dann tatsächlich zu diesen Zeiten auch geschlafen hat. Die Zeiten sind im übrigen nicht fest sondern variieren so +/- 1 Stunde.
Wie Corinne schon schrieb, der Tag sollte strukturiert sein, aber trotzdem noch Spielraum haben.
5.) Sei Dir bewußt, daß jedes Baby, jedes Kind schlechte Tage hat, daß es krank sein kann, Wachstums- oder Entwicklungsschübe hat, wovon Du vielleicht anfänglich nichts merkst, es aber Deinen ganzen Plan durcheinander haut. Dann verzweifel nicht gleich. Akzeptiere das und versuche trotzdem weitestgehend Dich an Deinen Tagesplan zu halten, aber sei bei der Auslegung vieeel lockerer. Leg ihn dann auch ruhig öfter zum Stillen an. Aber wenn die Phase vorbei ist, gehe wieder sanft und langsam zu Deinem eigentlichen Tagesablauf über. Jonas war jetzt auch krank und das hat uns wieder um Meilen nach hinten gehauen, aber wir arbeiten daran uns wieder Stückchen für Stücken dem alten Tagesablauf zu nähern.
6.) Denk immer daran, mit Kinder kommt es ersten anders und zweitens als man denkt. Klar haben wir unseren Tagesablauf, aber trotzdem schläft Jonas nicht durch. Er wird immer zwischen 2 und 4 Uhr wach, bekommt seine Flasche und ist dann für mindestens 1 1/2 Stunden wach. Ich habe schon alles mögliche ausprobiert, aber er schläft nicht wieder ein oder nur in den seltensten Fällen (vielleicht insgesamt 4-5 Mal). Aber gut, ich sag mir halt, so ist mein Baby, im Moment kann ich nichts daran ändern, ich kann nur weiterhin mit ihm auf meiner Matratze liegen und versuchen ihn eher zum Schlafen zu bringen, irgendwann wird er es auch schaffen. Aber ich gebe nicht auf oder fang jetzt an ihn nachts zu bespaßen nur damit er vielleicht eher wieder müde wird. Nein, wir liegen beide im Dunkeln und warten darauf, daß Jonas wieder einschläft und wenn es wie manchmal 2 1/2 Stunden dauert. Aber das Licht bleibt aus. Und das ganze geht jetzt seit 3 1/2 Monaten so, aber ich gebe nicht auf. Irgendwann wird er nach der Flasche einschlafen, irgendwann braucht er nachts keine Flasche mehr, irgendwann wird er durchschlafen. Aber wann? Da mach ich mir keine Gedanken zu. Es gibt natürlich Momente in denen man nicht mehr kann und man am liebesten die Brocken hinschmeißen möchte, das hatte ich letzte Tage erst noch und habe hier die Mädels vollgejammert. Aber auch dazu ist so ein Forum da. Dann klag uns Dein Leid, aber das schlimmste was Du in solchen Fällen machen kannst, ist alles über den Haufen zu werfen.
So, ist jetzt ziemlich lang geworden. Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiter helfen.
LG Sarah mit Jonas (6,5Mon)
Schöne Tipps! Gefolgt von meinen Erfahrungen ;-)
Noch was vergessen!
LG Sarah
Noch mehr philosophisches (und wieder laaang)
Re: Noch mehr philosophisches (und wieder laaang)
danke für deine netten Worte. Ich spüre immer, dass viel passend ist von dem was du schreibst. Du scheinst wirklich ein sehr gutes Gespür zu haben.
Ich habe jetzt als erste Regel den Stillrhythmus für alle 3 Stunden festgelegt - ich denke das ist ein erster, kleiner Schritt.
Jetzt muss ich dir nochmal kurz berichten, warum ich denke, dass es schwer wird für Elias,seinen NAchtrhythmus überhaupt noch umzustellen.
Letzte NAcht wollte ich mir Schlaf gönnen, den ich sehr dringend brauche - deshlab habe ich den Kleinen um ca. 2 Uhr (vorher hatte er nur 20 Minuten geschlafen) zu meinem Freund gebracht.
Heute Morgen berichtete er mir, dass Elias erst 6 Uhr (!!) eingeschlafen ist. Das war schon öfter so, wenn Elias bei meinem Freund war. (Mein Freund ist eher ein unruhiger Mensch, der sowieso bis tief in die Nacht wach ist und es noch weniger schaffen wird, einen Rhthmus einzuführen... oder fehlte Elias nur die Brust als Einschlafpush *g*?)
Ausserdem sei Elias dann "ständig" wach gewesen. So wachte Elias erst gegen 16 Uhr von seinem NAchtschlaf auf:-(
Es wird also immer extremer... soll ich deshalb darauf verzichten, Elias ab und an zu meinem Freund über NAcht zu geben? Ich fürchte das etwas, weil es doch sehr anstrengend ist, alleine die Nacht bis 4 oder 5 mit Elias wach sein zu müssen.
So, jetzt steht gerade die nächste Stillmahlzeit für Elias an.
Bis dann, herzliche Grüsse
Susann
P.S.: Kennst Du das Buch Schlafes Bruder? Due Hauptperson heisst auch Elias und hat (wenn auch áus anderen Grünen) beschlossen nicht mehr zu schlafen. Vielleicht hätte ich meinen Sohn nicht Elias nennen sollen *g*.
Übrigens fällt mir gerade ein, dass es auch für hochbegabte Kinder typisch sein kann, dass sie schlechte Schläfer sind. Wenn Elias auch hochbegabt (resp. hyperaktiv, das sind oft ähnliche Symptome) sein sollte, dass könnte sein schlechtes Schlafen auch daran liegen? Ich denke dass manchmal, weil sein Vater hochbegabt (und ich würde sagen auch hyperaktiv*g*) ist und ich wahrscheinlich auch, und Elias zudem ziemlich weit für sein Alter ist...
Liebe Grüsse
Wie immer lang und philosophisch
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
wie interessant, deinen Beitrag gerade jetzt zu lesen, nachdem ich mich ein wenig im Stillforum herumgetrieben habe. Dort scheint man der einhelligen Meinung zu sein, dass man sein gesamten Tagesablauf wie jede gute Primatenmutter auf die Beduerfnisse des Kindes auszurichten hat. Ich hab mich durch ellenlange Texte gelesen, die das ganze wissenschaftlich zu untermauern schienen. Und das hat mir ein ungemein schlechtes Gewissen eingejagt, weil ich ich von Anfang an auf einem Rhytmuss bestanden habe. Aus reinem Egoismus uebrigens, weil ich auch noch was vom Leben haben will ;-)
Aber eigentlich glaube ich auch, ein regelmaessiger Tagesablauf gibt auch den Kleinen viel Sicherheit. Fang damit an, deinen Kleinen jeden Tag um die selbe Zeit zu wecken, still ihn von da an alle drei Stunden. In seinem Alter sollte er in jedem Fall tagsueber zwei Schlaefchen von 1,5 bis 2 Stunden halten, vielleicht sogar ein drittes kurzes , so 30 bis 60 Minuten, gegen Abend. Unterschaetze diese Schlaefchen bloss nicht, sonst uebermuedet dein Kleiner, und das ist, auch wenn es sich unlogisch anhoert, einem guten Nachtschlaf im Weg.
Leg ihn also immer um die selbe Zeit in sein Bettchen, sowohl tagsueber als auch abends, und richte dich in den ersten Tagen auf ordentliches Gebruell ein. Wenn du es aber durchhaelst, kannst du nach 3 - 4 Tagen mit den ersten Erfolgen rechnen.
Viel Erfolg, Cosmo mit Sydney (6 Monate) und Gerrit (26 Monate)
Re: Sorgen, weil überhaupt kein Tagesrhythmus
ich wollte nochmals meinen Senf dazugeben, nachdem ich Dir schon oben geantwortet habe.
Fall jetzt nicht ins andere extrem. Stillen nach Bedarf hat nix damit zu tun, dass Du den Rythmus änderst. Du schreibst, dass Dein Sohn heute nacht um 1:00 Uhr kam, dann still ihn ruhig.
Dein Sohn ist natürlich auch verunsichert, wenn Du von einem auf den anderen Tag extrem umstellst.
Mein Vorschlag wäre, so habe ich es gemacht:
Zuerst 2-3 Tage nur notieren, wann er Hunger hat, schlafen will usw. Nachsehen, ob ein Rythmus erkennbar ist.
Langsam die Rythmik, vielleicht nur in täglichen 5-Minuten-Verschiebungen betreiben. Aber will er zwischendrin trinken, lass ihn. Halte aber dann den nächsten "Termin" wieder ein.
Flo brauchte ca. 2 Wochen um die Rythmik zu verstehen und reagiert jetzt wunderbar. Du (wie auch ich) wirst immer Tage haben, wo Du den Rythmus nicht halten kannst (Termine, Krankheit, Zahnen). Dann lass den Rythmus, Rythmus sein und geh einfach für die Zeit auf die Bedürfnisse Deines Sohns direkter ein.
Wenn ich das jetzt lese, hört es sich ziemlich herrisch an. So ist es nicht gemeint, ich wollte nur sagen, dass es bei uns so funktioniert hat.
GLG Stinni, die Dir viel Glück wünscht
Ach noch eins: Wenn Du denkst, dass die Rythmik die Nähe stört, Liebe und damit streicheln, trösten und kuscheln ist natürlich immer gewünscht! ;-)
Nachtrag:
Mach Dir keine Vorwürfe, das ist totaler Blödsinn.
Keiner von uns kann sagen, was wirklich besser ist oder ob wir alle die Erziehung verbocken.
Du hast nix falsch gemacht, es ist halt ein anderer Ansatz.
Du gehst auf die Bedürfnisse des Kleinen ein und Du gibst ihm Deine Liebe, das ist doch das wichtigste, was ein Kind brauch. Alles andere ist Beiwerk.
Okay, also, bitte mach Dir keine Gedanken in die Richtung.
GLG Stinni, die auch ihr 1. Kind hat und verdammt viel zu lernen hat!
;-) Kopf hoch!!!!!!!!!!!!!!!
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