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Smart Love.....was ist das genau? Wer erzieht so??

Guten Morgen!
Mir geistert da seit Tagen was im Kopf herum und ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Bereits mehrere Male kam ich in Kontakt mit Müttern, die ihre Kinder nach "Smart Love" erziehen. Es war leider nie die Zeit, genauer darüber zu sprechen, ich erfuhr nur, dass Smart Love ein Erziehungsweg ist, indem das Kind durch einfühlsames Lenken und ohne Bestrafung oder Belohnung erziehen.
Postitiv ist mir aufgefallen, dass diese Mütter ihre Kinder wirklich sehr respektvoll und liebevoll erziehen, nicht herablassend.
Aber irgendwie habe ich auch gemerkt,dass diese Kinder nur schwer mit Enttäuschungen umgehen können und sich auch etwas schwerer tun mit dem Einhalten von Grenzen.
Und ein Konzept ohne Belohnung oder Bestrafung kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen. Ich belohne und bestrafe Maja, finde nur die Worte sehr hart. "Strafe" und "Belohnung" hört sich so streng an, ich nenne es eher logische Konsequenzen auf das Handeln von Maja.
Sie wird oft gelobt und in ihrem positiven Handeln bestätigt, ist das nicht auch eine Art "Belohnung"?
Und hält sie aich nicht an bestimmte Grenzen (z.B. geht immer wieder an Dinge, die sie nicht darf), wird es ihr weggenommen oder sie muß von dem Ort fern bleiben, ist das nicht auch eine gewisse "Strafe"?
Oder verstehe ich das alles falsch? Bitte bitte helft mir, ich möchte nicht über einen Erziehungsstil urteilen, über den ich nichts wirklich weiß
Danke und liebe Grüße
Anja&Maja
Bisherige Antworten

Re: Smart Love.....was ist das genau? Wer erzieht so??

Moin Anja
habe leider nicht gerade sehr viel Zeit aber "Smart Love" ist ein Buch, schau mal bei Amazon nach.
Ich habs gelesen und finde viele Dinge, wenn auch nicht alle gut.
Erziehen tue ich Luzi auch eher nach meinem Gefühl aber ein besseres Wissen um die Seele der Kinder kann dabei nicht schaden.
Ich weiß jetzt nicht, ob es in Smart Love stand oder in einem anderen Buch aber irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Belohnungs-Starfe-System nur in wenigen Fällen Sinn macht, dann wenn das Verhalten vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist.
Ich belohne Luzi fast nie, wofür auch? Nicht für ein normales Verhalten, ist ja kein Hund dem man über Belohnung was beibringen kann. Ich freue mich höchstens mit ihr über gelungene Dinge. Strafen gibt es bei uns auch keine, schon gar nicht im Sinne von "Auszeiten" und so einen Quatsch. Die höchste Strafe ist sie in ihrem V erhalten zu unterbrechen, spriche Dinge wegnehmen oder Luzi wegnehmen.
Ach, lies einfach das Buch, kann es schon empfehlen. Aber kritisch bleiben ;-)
LG Katja

Re: Smart Love.....was ist das genau? Wer erzieht

kenn ich nicht..ich erzehel nach gefühl...:-)....bei uns gibt es ganz viele grenzen...lob und konsequenz...bei meiner großen ist gelungen...ob bei fenka auch wird sich zegen- aber sie ist ein härterer brocken..lol..kerstin

Re: Smart Love.....was ist das genau? Wer erzieht so??

Hallo Anja!
Ich persönlich kenne dieses Buch nicht. Ich beschäftige mich mehr mit Montessori.
Und da gibts auch kein Belohnen und Bestrafen. Aber schon logische Konsequenzen auf Handeln. Mit Bestrafen ist auch eher gemeint, sowas wie Strafsitzen usw. halt keine logische Konsequenz. Ich weiß es ist nicht immer einfach eine logische Konsequenz zu finden. Aber nach dem Motto so wenn du nicht aufräumst gibt es gleich kein Gummibärchen oder so das bringen die Kinder nicht in einen logischen Zusammenhang.
Mit der Belohnung ist das z.B. so gemeint das die Kinder aus freiem Willen etwas erreichen bzw. machen möchten/sollen und nicht nur durch Belohnung dazu getrieben werden. Dann kommen die Kinder automatisch auch wieder in Bedrängnis und wenn sie dann z.B. das "geforderte" nicht erreichen und keine Belohnung bekommen, ist es automatisch wieder eine Bestrafung (Nach dem Motto: Wenn du eine 1 oder 2 mit nach Hause bringst, bekommst du 10 ?.) Die Kinder geraten dann automatisch unter Druck. Und es ist bei Montessori gewünscht das die Kinder wirklich aus ihrer freien Motivation, weil es Ihnen Spaß macht oder sie es gerne tun, handeln.
Dabei schließe ich persönlich z.B. loben nicht aus (bei Montessori schon), damit die Kinder gezeigt bekommen, sie sind auf dem richtigem Weg.
Aber wie gesagt logische Konsequenzen und auch Grenzen gibt es schon, sobald z.B. ein anderes Kind oder Gegenstände in Gefahr sind oder das Kind halt selber in Gefahr gerät.
Ich kann auch nicht sagen das mein Sohn die Grenzen schlechter einhalten kann (z.B. irgend etwas anfassen) Also wir können schon irgendwo zu Besuch hin, ohne das er alle Schränke ausräumt o.s.. Und auch akzeptiert er Grenzen ganz gut, er wird zwar ziemlich schnell wütend (liegt aber ehr an der Natur des Kindes)läßt sich aber super schnell wieder beruhigen und kriegt sich wieder ein.
Wichtig ist halt wie du schon geschrieben hast, der Respekt vor dem Kind.
Und nochwas, das Kind von etwas weg nehmen wo es nicht ran soll ist in dem Sinne keine Strafe, sondern logische Konsequenz. Strafen sind Strafsitzen, Zimmer, Fernsehverbot, Stubenarrest usw.. .
Auch bei Montessori (ich denke das ist dem Smart Love ähnlich) heißt es; Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen aufhört.
Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich ausgedrückt. Wenn noch Fragen sind, immer her damit.
L.G. Kirsten (mache gerade das Motnessori Diplom)

@Kirsten

Hi
ist ja lustig, habe mich während meines Psychologie- und Pädagogikstudium auch intensiv mit Montessori beschäftigt und finde ihren Ansatz auch sehr toll.
Du hast genau das aufgeschrieben, wie ich es dachte. Hatte nur nicht so viel Zeit das aufzuschreiben - danke!
LG Katja

Re: Smart Love.....was ist das genau? Wer erzieht

Hallo Anja,
ich handhabe das genauso wie Du:
Wenn ich Amy bitte, etwas aufzuräumen oder etwas hinzulegen und sie tut es auch, dann bedanke ich mich bei ihr bzw. lobe sie dafür.
Wenn Amy etwas tut, was ich nicht möchte (z.B. mit der Gabel spielen), dann verwarne ich sie einmal, beim 2. verwarnen kündige ich an, dass ich sie ihr wegnehme, wenn sie sie nicht hinlegt und beim 3. Mal mache ich das auch wahr (oder ich setzte sie halt weg, wenn es um etwas anderes geht). Das ist die einzige "Strafe", die es bei uns gibt. Genauso wie Du würde ich das eher als "Konsequenz" bezeichnen.
LG,
Anne, die nach Gefühl und nicht nach Büchern bzw. Konzepten erzieht
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