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Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Hallo Ihr Lieben,
seit genau 5 Wochen ist es her das unsere beiden Babys geboren werden mußten, und unser Matze sterben mußte. Das seine Schwester Jenni ihm 20 Tage später folgte, kann ich immer noch nicht fassen.
Es gibt seit dem 11. Dezember nicht einen einzigen Tag wo ich nicht geweint habe.
Wieviele Tränen hat ein Mensch? Hört es irgendwann auch auf?
Ich bin Mutter aber habe keine Kinder. Ich komme damit einfach nicht klar. Was soll ich nur machen?
elababie
Bisherige Antworten

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Ach mensch Maus... ich würd Dich so gerne trösten. *seufz* Ich weiß nur leider nicht wie... es gibt doch nichts, was wirklich trösten kann. :o(((
Aber ich setze alle Glückssterne der Welt für Dich auf 2005.
Drück Dich ganz dolle.
Alles Liebe, Conny

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ihr irgendwann wieder glücklich sein werdet. LG Catrin

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Liebe Ela, sei fest gedrückt.
Doch Du HAST Kinder, Du hast sie leider nur nicht bei Dir.
Ich kann Dir leider nicht ganz konkret helfen, ich stecke in einer anderen, nicht vergleichbaren, aber vielleicht nicht so unähnlichen Situation. AUßer einmal in der absoluten Frühstschwangerschft habe ich kein Kind geboren, aber ich habe ein behindertes Kind. Zuerst hieß die Diagnose fortschreitende Stoffwechselerkrankung, Tod im frühen Kindesalter und mit hoher Wahrscheinlichkeit sei der 6 Wochen alte Bruder auch erkrankt. AUf dem Weg vom KH nach Hause habe ich mir immer die Frage gestellt, wieso ich eigentlich nicht gegen den nächsten Baum fahre. Dann habe ich über Monate geheult. Mein Vater sagte mir, irgendwann werde ich mich wieder über einen blauen Himmel freuen können, ich hätte ihm den Hals umdrehen können. Dann stellte sich die Diagnose zum Glück als falsch heraus, aber ich mußte eben Abschied nehmen, von einem gesunden Kind, statt dessen mich mit dem Phänomen "ungeliebtes Wunschkind" rumschlagen. Abschied nehmen, von allen Hoffnungen und Planungen, die man mit einem Kind verbindet. Abschied nehmen von unheimlich viel Normalität, die ich in allen anderen Familien beobachten kann.
Ich muß täglich TRauerarbeit leisten. Ich weine nicht mehr täglich, denn es gibt Phasen, da ist es nicht ganz so schlimm und die werden immer länger, aber es gibt immer wieder Löcher, in die ich stürze. Ich kann Dir nur raten, Dich entweder im Internet oder anders mit anderen Betroffenen

Teil 2

Teil 2 mit Text

auszutauschen. Es gibt den Verein der verwaisten Eltern, es gibt Trauerseminare... ich habe nämlich die schmerzhafte Erfahrung machen müssen, daß sich nach einiger Zeit Familie und Freunde abwenden und mit der Trauer nicht mehr fertig werden, dann braucht man andere Ansprechpartner.
Nach der Geburt von Juliana habe ich zusätzlich zum Babyblues entsetzlich um den Verlust von Justus als gesundes Kind getrauert und meine Umgebung hat nichts von meiner Trauer nichts anzufangen wußten.
Auch habe ich diesmal wieder davor Angst. Aber ich habe jetzt mit dem Oberarzt gesprochen und konnte meine Ängste und TRauer darlegen, jetzt geht es mir wieder besser.
Den Rat kann ich Dir nur geben, such Dir kompetente und gelichbetroffene Leute zum Austausch. AKzeptier es, daß Dein Mann wahrscheinlich anders trauert als Du. Bedenke, daß er Dich weiterhin als Ehefrau und Partnerin braucht. Viele Männer meinen, die Frau wendet sich von ihnen ab und hat einen Partner gesucht, nämlich die kranken oder verstorbenen Kinder. Die Frauen werfen den Männern meist vor, nicht so zu trauern... Paßt auf Eure Partnerschaft auf, denn Ihr braucht Euch und könnt Euch tollen Halt geben.
Ich habe einmal eine schöne Geschichte gelesen, sie heißt das Trauerkind. Darin wird beschrieben, daß man mit der TRauer um ein verstorbenes Kind ebenso viel Zeit verbringt, wie mit einem lebendigen. Daß also das TRauerkind im gleichen Maße selbständiger wird, wie ein lebendiges Kind und damit dann eben neben der TRauer

Teil 3

wie neben der Versorgung des Kindes wieder Freizeit für andere Aktivitäten und Handlungen den Mutter/ der Eltern gibt.
Deine TRauer wird sich mit der Entwicklung Deiner Trauerkinder verändern und verschiedene Stadien durchlaufen, die alle sehr wichtig und wahrscheinlich unterschiedlich schmerzhaft sind. Aber alle Deine Kinder werden bei Dir sein und Dir Kraft geben und auf Euch und Eure Partnerschaft aufpassen.
Weine die Tränen, die raus müssen, sie sind nach meiner Erfahrung unbegrenzt und laß Dich auf die Entwicklung Deiner beiden Kinder ein, die immer selbständiger werden und Dir wieder raum für ein anderes Leben neben ihnen geben werden.
TRaurige Grüße und eine riesen Portion Kraft für Euch alle
Knuddel von Ingeborg

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Schon seit dem ich zum ersten mal von dir gehört habe, denke ich immer wieder an dich. Ich hab deine geschichte verfolgt und Daumen gedrückt, habe meine Familie gebeten die daumen zu drücken, und habe nun zum traurigen ende auch immer wieder mit dir geweint.
Ich weiss nicht, wieviele Tränen ein mensch hat, aber ich weiss, dass es irgendwann weniger schmerzhaft wird, und ich weiss, dass irgendwann auch für dich die sonne wieder scheinen wird.
Und ich bin mir auch sehr sicher, dass du für alles was du erleiden musst irgendwann entschädigt wirst. irgendwann merkt das Schicksal (oder was auch immer dahinter steckt) wie gemein es zu dir war, und du wirst deinen sehnlichen Wunsch erfüllt bekommen, und Mama MIT Kind sein.
Leider weiss auch ich nicht, wann das sein wird, aber ich drücke dir ganz fest die Daumen, das es bald passiert. Solange wünsche ich dir Menschen die dich vertsehen, für dich da sind und dir Kraft geben.
Bin in gedanken fest bei dir
Bianca

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Liebe Ela,
ich bin sehr bestürzt über euer Schicksal. Mir kommen immer wieder die Tränen, wenn ich von dir lese - aber was es heißt, in eurer Lage zu sein, kann ich nicht ermessen.
Ich kann nicht die richtigen Worte finden, aber ich wünsche euch viel Kraft - und Hilfe von lieben Menschen, vielleicht auch Menschen mit gleichem Schicksal und/oder von einem Psychologen.
Ich hoffe von Herzen, dass für euch die Sonne bald wieder aufgeht und ihr bis dahin Halt aneinander und an euren Liebsten findet.
Ich drücke dich ganz fest, leider nur "virtuell"
Kati

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Liebe Ela,
ich weiß nicht wie viele Tränen man hat, aber ich wünsche euch so sehr dass ihr irgendwann Tränen des Glücks weint. Ich glaube, mit euch haben viele geweint, ich sitze auch jetzt wieder fassungslos und vor allem hilflos hier, alle Worte scheinen so sinnlos, denn euren Schmerz kann kein Mensch nachvollziehen. Ich kann dir nichts raten, aber ich möchte dir sagen dass ich oft an dich denke, du warst und bist so tapfer und ich möchte dir so gerne helfen. In Gedanken so häufig bei euch, viel Kraft und Liebe, um zu lernen, mit diesem Schmerz zu leben wünscht Anja

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Liebe Ela,
den Schmerz den Du hast kann ich Dir nicht nehmen, auch kann ich keine guten Ratschläge geben. Weine jede Träne, sie hilft, und irgendwann wird es weniger. Ich wünsche Dir und Deinem Mann alle Kraft der Welt, den Schmerz zu ertragen und zu verarbeiten. Irgendwann geht die Sonne für Euch auch wieder auf und ihr werdet wieder einen Sinn sehen. Bis dahin wird es ein harter Weg werden, aber ihr werdet ihn gehen können, ihr müßt nur zusammenhalten.
Ich denke sehr oft an Euch und wünsche Euch alles Glück der Welt, denn ihr habt es echt verdient, endlich glücklich zu sein.
Ganz liebe Grüße und nochmals viel viel Kraft für die nächste Zeit
Anja

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

liebe ela,
verdränge es nicht, gib dir nicht die schuld und weine jede träne-es sind unentlich viele.
ich kenne das gefühl wenn das herzrausgerissen wird und du nicht weiter weiß, nicht weißt wie du weiter leben sollst und doch für dich und deine familie die kraft haben musst.
ich weiß wie es ist wenn man in der dunklen nacht nicht weiß wie man es bis zum morgen schaffen soll und doch schaffe ich genau das seit 14 jahren und es wird wenniger aber es hört nie auf.
die tränen kommen seltener und stechen nicht mehr so schlimm, sie werden stumpfer.
heute kannst du dir nicht vorstellen das du wieder glücklich sein kannst und für dein erstes lachen wirst du dich schämen, tu es nicht, du must wieder lernen zu lachen und lernen das das leben ein geschenk ist auch wenn es nur 20 tage dauerte.
such dir bitte hilfe auserhalb des freundeskreises und der familie, du wirst diese hilfe brauchen und du darfst bei deiner trauerarbeit nie das gefühl haben andere zu belasten.
es tut mir unentlich leid was euch wiederfahren ist und wünschte ich könnte dir helfen.
lass dich feste drücken ich wünsche dir alle kraft die du brauchst, damit du damit leben und wieder glücklich sein kannst.
traurige grüße katja

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Liebe Ela,
es gibt keine Worte, die Dich trösten können, Dein Schicksal macht sprachlos und treibt einem die Tränen in die Augen. Wenn es einen Gott gibt, scheint er nicht gütig zu sein.
Bist Du eigentlich in irgendeiner Form von Betreuung? Ich könnte das allein und wahrscheinlich auch im Kreis der Familie nicht verarbeiten und würde professionelle Hilfe suchen.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und daß Du bald ein wenig Mut fassen und zu etwas Lebensfreude zurückfinden kannst.
Es tut mir unendlich leid.
LG, Solveig

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Alle Kraft der Welt wünsche ich Dir!

Re: Seit genau 5 Wochen keinen Tag ohne Tränen

Hallo,
dass du jeden Tag weinst, ist nicht nur normal sondern für dich, deinen Körper und deiner Seele nötig! Trauer! SO lange du es brauchst! Und hör nicht auf die, die sagen , nun müsstest du aber ... Nein! Musst du nicht! Du hast ein Recht auf deine Trauer!
Es gibt einen Verein für verwaiste Eltern, auch in deiner Nähe?
Tausch dich bei den Schmetterlingsseiten aus.
Und rede rede rede! Wenn du es in dich hineinfrisst, wird es nie vergehen.
Du brauchst (kannst) deine beiden nie vergessen! Aber du wirst eines Tages mit dem Verlust leben können! Aber nur, wenn du jetzt deine Trauer verarbeitest -ggf. mit Hilfe!
Meine ANchbarin hat auch Zwillinge verloren. Nun hat si edrei gesunde Mädchen. Sie spricht nicht gerne und wenn dann traurig über den Verlust (vor 16 Jahren). Ich denke, dass da immer noch ein paar Dinge sind, die sie verdrängt, aber nie verarbeitet hat.
Tu dir selber den Gefallen, verdräng deine Gefühle nicht. Du musst nicht "funktionieren"! Niemand kann das von dir verlangen!
Hast du schon mal daran gedacht, professionelle Hilfe zu suchen?
Ich wünsche dir Zeit und Kraft zum Trauern und viele gute Zuhörer!
Liebe Grüße
Katrin
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