Heute war echt ein anstrengender Tag. Heute morgen waren wir alle drei
(Ladis hatte Schnupfen und war zuhause) bei der Schlafberatung im
Frauengesundheitszentrum. Die Beratung war echt gut, fand auch mein
Mann. Die Frau hat uns in einigem, was wir bisher tun bzw. seit letzter
Woche ausprobieren, bestätigt, und uns ansonsten mehrere Vorschläge
gemacht, wie wir weiter verfahren können. Sie meinte, sie würde _nie_
eine Schema-F-Lösung anbieten, weil nicht nur die Kinder, sondern auch
die Eltern unterschiedlich sind. Manche stillen lieber nachts, als ihr Kind
zu irgendetwas zu zwingen, andere haben mit Schlafprogrammen kein
Problem. Für den Fall, dass wir uns entschließen, ein Schlafprogramm
auszuprobieren, hat sie uns eins angeboten, das sich von "Jedes Kind
kann schlafen lernen" in meiner Sicht dadurch abhebt, dass man in
kurzen Abständen wiederkommen soll, die Abstände nicht verlängern
soll und keinesfalls dazwischen die Tür schließen soll. So ähnlich mache
ich es schon manchmal, wenn Ladis abends (ausnahmsweise) schlecht in
den Schlaf findet. Meine Gegenwart regt ihn dann oft zu sehr auf. Er
reagiert sehr gut (und keineswegs durch zunehmend panischeres
Geschrei) darauf. Da er generell gut alleine einschläft (und zwar schon
immer, ohne dass wir ihn dazu "erzogen" hätten) und sich nie so richtig
in irgendwelche Wut- oder Angstanfälle reinsteigert, hätte so ein
Programm wahrscheinlich gute Erfolgschancen. Ich bin mir noch nicht
ganz sicher, aber zusammen mit den Erläuterungen, die wir bekommen
haben, klang es weitaus sympathischer als "Jedes Kind kann schlafen
lernen". Mein Mann und ich schauen mal ein paar Wochen, wie es weiter
läuft (Ladis schläft seit ein paar Nächten wieder etwas besser) und
überlegen dann. Jedenfalls hat die Beraterin betont, dass es für das
völlig okay ist, wenn das Kind nicht durchschläft und nachts gestillt wird.
Wir müssen halt überlegen, ob bzw. bis zu welchem Grad es für uns
okay ist und ob wir lieber Mittel finden, damit umzugehen, oder
versuchen, ihn zum Durchschlafen zu motivieren. Mal schauen. (Katja,
Du brauchst mir nicht zu schreiben, dass Ferbern ganz schlimm ist. :-)
Ich finde es auch schlimm, immer noch. Ganz bestimmt. ;-))
Heute nachmittag war dann GVK-Nachtreffen, und als die Frauen weg
waren, hat mein Mann bei der Tagesmutter angerufen. Er hat ca. eine
Stunde mit ihr gesprochen, und es war so naja. In einigen Sachen konnte
er sie besänftigen, aber letztlich kam sie nicht damit klar, dass er
meinte, wir würden uns gern ihre Meinung anhören und mit ihr beraten,
aber das letzte Wort in allen Entscheidungen über Ladis hätten immer
noch wir. Das fand sie ganz schlimm und meinte, mit dieser Einstellung
würde es langfristig nichts. Ich neige dazu, ihre Ansicht zu teilen.
Morgen telefoniere ich mal Krippen und Krabbelstuben ab.
Puh, bin todmüde. Ich glaube, ich gehe mal wieder um neun ins Bett.
LG Johanna