Hallo Andrea!
Ich vermute auch, dass Dein Sohn gerade einen Entwicklungsschub hat u. deshalb so anhänglich ist u. weniger schläft. Darüber hinaus waren die vielen Ereignisse der letzten Zeit, wie Du selbst schreibst, sehr aufregend für Deinen Sohn - im wahrsten Sinne des Wortes.
Was die Tagesmutter betrifft, habe ich nicht den Eindruck, dass Du zuviel von ihr erwartest. Sie ist natürlich noch am Anfang, unerfahren, das muss man ihr vielleicht zu Gute halten. ABER: irgendwie fehlt mir bei Deiner Beschreibung das notwendige Maß an Kinderliebe bei ihr u. das sollte man in diesem Job auf jeden Fall haben. Mir scheint es so, als sei ihre Motivation vor allem das Geld verdienen, nicht auch die Freude am Umgang mit Kindern. Wird es schwierig, droht sie gleich mit "wenn das so weiter geht...". Finde ich nicht gut. Wie sie mit Deinem Sohn und der Situation umgeht, zeugt m.E. von Hilflosigkeit u. ist nicht sehr verständnis- und liebevoll.
Meine Tochter (2 Jahre, 2 Mon.) geht auch -sehr gerne, 2. Zuhause- zu einer Tagesmutter (seit knapp 1 Jahr), bei der auch ihr Bruder schon war (inzw. 4 Jahre, 4 Mon.). Die TaMu ist eine ehem. Erzieherin, hat keine eigenen Kinder, macht den Job schon ein paar Jahre - und ist sehr kinderlieb. Außer meiner Tochter gehen dzt. noch 4 andere Kinder dorthin, alle zw. knapp 3 Jahren u. 22 Mon.
Meine Tochter fühlt sich dort sehr wohl (ihr Bruder früher auch) u. falls ihr der Abschied doch mal schwer fällt (selten), wird sie von der TaMu liebevoll abgelenkt, darf auf den Arm, etc. Ein anderes Mädchen ist, seit sie dort ist, meistens schwierig, fast immer schlecht gelaunt, etc. Trotzdem bleibt unsere TaMu auch ihr gegenüber stets gleichmütig u. geht nett mit ihr um. Keine Rede davon, dass sie sie nicht mehr nimmt (wobei man es in dem Fall evtl. verstehen könnte, doch das führt hier zu weit).
Fazit: ich habe den Eindruck, eure TaMu ist überfordert; ich würde an Deiner Stelle -falls möglich- lieber wechseln, da ich den Anspruch habe, dass mein Kind liebevoll und verständnisvoll betreut wird. Dazu gehört auch, Phasen von großer Anhänglichkeit zu tolerieren, auf das Kind einzugehen u. trotzdem die anderen nicht zu vernachlässigen.
Viele Grüße
Nina

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich denke, Kinderliebe fehlt ihr nicht - ich denke, es ist eher Hilflosigkeit und fehlende Erfahrung. Natürlich nicht unbedingt gut für uns. Ich denke, sie hat sich das alles viel einfacher vorgestellt und ihre eigenen Kinder waren, was ich so mitbekommen hab von ihren Erzählungen, wohl eher als pflegeleicht einzustufen. Nja, schaun wir mal wie's weitergeht. Seit gestern geht es wohl auch wieder besser bei der TaMu. Ich hoffe, dass so eine Aktion wie letzte Woche nicht noch mal vorkommt, ansonsten muss ich mri wohl doch mal ernstere GEdanken machen bzw. mal ausführlich mit der TaMu sprechen. Ab nächstes Jahr Mai oder danach irgendwann wechselt Niklas ja dann eh in den Kindergarten. Bis dahin wollte ich eigentlich nicht noch mal nen Betreuungswechsel. Danke noch mal. LG andrea