Suchen Menü

Nochmals krankes Kind...

Hallo,
danke für Eure Antworten, weiter unten, ich wollte einfach nur für Toleranz und Verständnis für jede Entscheidung werben und eversuchen, jeden zu verstehen. Denn ich bin die letzte, die jemanden ein behindertes Kind auszureden. Es gibt auch schöne Seiten, aber man kann sich als nicht betroffener die aktuelle Belastung einfach nicht vorstellen und wollte daher darum bitten, voreilige Urteile über eine Entscheidung gegen ein behindertes Kind zu fällen.
Ich selber habe mich für eine weitere SS entschieden, obwohl ein Wiederholungsrisiko nicht bekannt ist und aus Sicherheitsgründen mit 25 % für ein Mädchen und 50 % für einen Jungen angegeben wird. Ein pränataler Ausschluß dieser unbekannten Behinderung ist nicht möglich.
Ich entscheide mich also auch wieder für ein vielleicht behindertes Kind. Ich habe auch eine FU machen lassen, in der Hoffnung keine Entscheidung treffen zu müssen. Aber für den Fall das eine schwere Behinderung vorliegen sollte, hat eine Entscheidung für oder gegen das Kind nicht nur Auswirkungen für mich, sondern auch für die gesamte Familie und auch für die Geschwisterkinder, die ja hoffentlich länger leben als ich. Kann ich dann meinen anderen Kindern noch gerecht werden, muß ein Kind in ein Heim, wer bezahlt das Heim nach meinem Tod, gibt es dann dafür noch Sozialhilfe oder mach ich meine anderen Kinder dadurch zu Sozialfällen. Was enthalte ich meinen anderen Kindern vor. Dennoch habe ich eine weitere SS gewagt und hoffe auf Toleranz von Euch
Bisherige Antworten

Re: Nochmals krankes Kind...

und jeder sollte sich freuen, wenn er nicht in die verzweifelte Situation kommt, eine solche Entscheidung treffen zu müssen.
Denn eine positive Entscheidung für ein behindertes Kind bedeuten auch, daß man Hilfe versagt bekommt mit den Worten, Du hast es ja so gewollt.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Schwangerschaft, gesunde runde Kinder und bitte Euch, einfach für alle Entscheidungen Verständnis und Respekt aufzubringen.
Liebe Grüße von Ingeborg

Re: Nochmals krankes Kind...

Hallo Ingeborg,
ich finde es ja auch sehr mutig von dir, das du dich für eine weitere Schwangerschaft entscheiden hast. Und wie heute schon mehrmals geschrieben, respektiere ich jede Entscheidung, wenn ich jemandem in irgendeiner Weise zu nahe getreten bin, möchte ich mich hiermit entschuldigen, es war nicht böse gemeint.
Das ist halt einfach meine Meinung dazu.Und auch genau aus diesem Grund werde ich solche Untersuchungen nie machen lassen, weil ich bei einer schlechten Nachricht keine Entscheidung treffen darf(meiner Meinung nach) und auch gar nicht möcht geschweigedenn könnte.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, das dieses Baby gesund auf die Welt kommt!
LG tami 12+4

Re: Nochmals krankes Kind...

Hallo Ingeborg,
ich verstehe Dich völlig und bwundere alle die, die sich für ein behindertes Kind entscheiden, verstehe aber auch alle die dies nicht können.
Ich habe schon weiter unten geschrieben, dass ich es anmassend finde, in welchem Ton da manchmal geposted wird und die Leute sich gegenseitig persönlich angreifen.
Schade, normalerweise sind die Beiträge ja schon von gegenseitigem Verständnis und Respekt gezeichnet.
Ich wünsche Dir das Dein Baby gesund auf die Welt kommt und weiterhin viel Kraft und trotzdem Freude mit Deinem behinderten Kind.
Nochmal liebe Grüsse aus Berlin.
Nelly

Re: Nochmals krankes Kind...@ingeborg

liebe ingeborg,
ich finde gut,dass du dieses thema ansprichst und die dinge beim namen nennst.für mich wäre wohl einn ss- abbruch auch kein thema. aber es liegt mir nichts ferner, als menschen zu verurteilen.
ich finde jeder hat im leben sein *pinkerl* zu tragen. manchmal trägt es sich leichter, manchmal schwerer. das leben ist in der regel nicht einfach,....
worüber ich mir wirklich gedanken mache, wie schwer es manche menschen haben, die anders sind,.....die probleme,die ihr mit eurem behinderten sohn habt, erschraken mich und ich finde es eine sauerei, wie schwer *es* euch gemacht wird.
meine tochter ist in einem integrationskindergarten gegangen, damit sie auch von aussen mitbekommet, wieviele verschiedene menschen es gibt und sie hatte nie ein problem zu erkennen: jeder mensch ist anders,...
ich möchte zumindest mit erziehung in die richtung gehen, dass meine kinder niemals menschen ausgrenzen oder dergleichen, weil sie anders sind.
huch das ist aber jetzt lang geworden- also eigentlich wollte ich dir alles liebe wünschen
vlg karin

Re: Nochmals krankes Kind...

hallo ingeborg,
war ein paar tage nicht da weil mein pc selbstmord beging.
und was lese ich als erstes?.. das hier scharf geschossen wird, mensch mädels was soll das den????
habe die postigs unten auch gelesen, was soll das?
ich denke niemand hat das recht einen anderen zu verurteilen und anzugreifen. ich habe vor ein paar wochen schon gesagt das eine fu für mich nicht in frage kommt, weil- soll ich es mal ganz doof sagen..ich mir EIN behindertes kind leisten kann, wenn ich in ingeborgs schuhen stecken würde, würde ich das ganz anders sehen.
du hast recht, es ist eine beschi... situation ein behindertes kind zu haben und man wird angefeindet ich weiß das selber. meine nachbarn sind beide über 70 und sie haben einen sohn der mit 28 vor ein auto gelaufen ist und danach ein 100% pflegefall wurde, ich habe die letzten jahre mitbekommen wie es bergab ging weil die eltern eben nicht mehr konnten. die frage wo michael nun hin soll, wer das bezahlen soll und und und... er hat zum glück 6 geschwister und alle sehr gut bezahlt, seine unterbringung ist kein problem.
nur sehe ich nun die eltern jeden tag zum heim hetzen und sich sorgen machen ob es ihrem sohn den auch gut geht.
daran sollte jeder denken...was ist in 30-40 jahren, wer kann mein kind versorgen, wenn ich nicht mehr da bin.
jede von uns wünscht sich ein gesundes kind und ich kann nur ahnen mit welchen gefühlen du auf dein fu ergebniss wartest und ich wünsche gerade dir von herzen ein gesundes, rundes baby.
lg katja

Re: Nochmals krankes Kind...

ich denke, jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er eine fu machen läßt oder nicht und wie er mit der entscheidung im falle eines schlechten ergebnisses umgeht. ich kann euch nur mal berichten, wie es bei mir im moment aussieht: mein mann und ich haben uns bewusst gegen eine fu entschieden, da man ja "nur" downsyndrom und offenen rückenen erkennen kann. unser 1. kind hatte einen echten nabelschnurknoten und wir haben glück gehabt, das er keine behinderungen davongetragen hat. unser 3. kind hatte schwierigkeiten mit dem herz und das hatte man noch nicht einmal beim organultraschall festgestellt. ehrlich gesagt möchte ich mich auch im falle einer negativen fu nicht entscheiden müssen. wie es allerdings aussehen würde, wenn sich nun doch irgendwie herausstellt das etwas nicht ok ist, weiß ich nicht. ich finde das alles so wahnsinnig schwierig und psychisch belastend. und es dauert ja so lange, bis man sein baby in den armen halten darf!
lg penina

Re: Nochmals krankes Kind...

Hallo,
Ich drücke dir Daumen, dass dieses Kind gesund wird. Wann bekommst du denn das Ergebnis?
Lg, Kerstin* 17+0/17+3

Ergebnisse

Hallo,
Fu Ergebnisse bekomm ich eigentlich am nächsten Freitag, das ist aber ein Feiertag. Daher wohl erst Montag mit viel Glück am Do Nachmittag, aber ob uns das Wiederholungsrisiko erwischt hat, wissen wir eigentlich erst nach einem Lebensjahr des Kindes. Da ist doch das Warten bis übernächsten Montag ein Klacks.
LG von Ingeborg, 15+0

Re: Nochmals krankes Kind...

Liebe Ingeborg !
Ich bin froh über und dankbar für dein Beiträge und bewundere dich für deine Stärke. Mach weiter so !
Gruß Diana + Osel

Ich kann mich Diana(Arti) nur anschließen! o.T.

ich schließe mich auch an! o.t. liebe grüße anja

Danke!

Hallo Ingeborg,
Ich möchte Dir danken für Deinen Aufruf zu mehr Toleranz auf diesem Gebiet.
Eine Freundin von mir hat einen schwerstbehinderten Sohn, der möglicherweise niemals Sprechen, Gehen oder selbst Essen lernen wird. Viele werdende Mamis denken bei einer Behinderung an ein Down-Syndrom, mit einem schwerstbehinderten Kind als Möglichkeit setzen sich nur die wenigsten auseinander. Ob und wie jemand eine solche Belastung bereit ist auf sich (und auf die Familie) zu nehmen, kann nur jeder selbst entscheiden.
Für mich hat sich meine Einstellung in dieser zweiten Schwangerschaft geändert. Denn diesmal bin ich nicht nur für das ungeborene Kind verantwortlich, sondern auch für mein Söhnchen und dafür, ihm eine einigermaßen sorglose Zukunft zu bieten. Dazu gehört einerseits die finanzielle Seite, andererseits auch der Wunsch, ihm eine glückliche, stabile Familie und Zuwendung geben zu können. Und schon werfen sich Fragen auf wie: Würde unsere Partnerschaft die enorme psychische Belastung überstehen? Könnte ich Julian auch gerecht werden, er ist schließlich auch noch so klein und braucht mich? Und und und...
Trotz all dieser Überlegungen werde ich eine FU nur bei negativer NF-Messung oder Triple-Test machen lassen, aber wie dann meine Entscheidung aussehen würde? Keine Ahnung bisher.
Liebe Ingeborg, ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und besonders auch dem kleinen Bauchbewohner. Ich bewundere Dich für Deine Kraft!
Alles Liebe,
Tanja

ausserdem...

mal ganz im Ernst. Egal wie schwer das Leben mit dem Kind ist, es ist trotzdem sein Recht zu leben. Niemanden interessiert es (vieleicht die richtige Formulierung) wie hart das Leben mit ALzheimer kranken ELtern ist, Kindern die nach der Geburt behindert sind usw. Niemand darf da einfach den Stecker ziehen weil es für die Familie nicht zumutbar ist. Wieso hat ein Kind vor der Geburt nicht die gleichen Rechte wie nach der Geburt? Das ist die Frage die mich bewegt. Ich finde es nicht gerade "Tolerant" wenn man so etwas als persönliche ENtscheidung abtud. Kinder sind kein EIgentum mit dem man machen kann was man will

Toleranz heisst jedem die Entscheidung zu lassen !

.... meiner Meinung nach. Und man sollte Jedem die Entscheidung überlassen, ob er ein Leben als Schwerstbehinderter lebenswert findet oder nicht. Mit einer Oma die von Parkinson über Alzheimer alles hat, weiss ICH zumindest was die von Dir angesprochenen Krankheiten bedeuten. Und glaube mir, ihr Leben ist nicht mehr LEBENSWERT und wenn sie noch selber entscheiden könnte würde sie es vermutlich beenden. Du hast Recht, in diesem Fall darf niemand den Stecker ziehen. Jedoch wenn das Leben dann auf natürliche Art und Weise doch beendet wird, empfinden es die Angehörigen nicht selten als Erlösung. Ich denke NIEMAND hat das Recht jemandem eine Abtreibung auszureden, die aufgrund von Untersuchungsergebnissen gemacht wird, die eine Schwerstbehinderung des Babys ergeben haben. Schliesslich macht sich niemand der sich ein Baby wünscht diese Entscheidung leicht.
Gruss,
nelly

Nicht ohne rücksicht auf Verluste...

NICHT immer, wenn es um das Leben eines anderen menschen geht ist das eben nICHT nur Sache der Ekltern, sondern VOR ALLEM die des Kindes. Oder? Wir reden hier ja nicht über Schönheits OP's wo man sich nur am eigenen Körper verändert...der Körper und das Leben des Kindes sind auch wichtig. Ich würde meiner Mutter nicht erlauben über mein Leben zu verfügen. Wieso hätte sie das früher dürfen sollen?

Re: Nicht ohne rücksicht auf Verluste...

wir reden hier über schwerkranke kinder! nicht über kinder denen vielleicht nur ein bein fehlt oder ein finger und die deshalb von ihren eltern "weggemacht" werden!!!!
es sind auch kinder, die t. w. sogar ohne die medizin gar nicht nach ihrer geburt überleben würden.
in einem anderen forum hat jemand nach der diagnose wolff hirschlein syndrom ihr baby still geboren - dieses kind hätte eine maximale lebenserwartung von ein paar monaten gehabt, und ob dieses kind in der zeit fröhlich in seinem bettchen gelegen hätte wage ich zu bezweifeln. also wurde doch auch eine entscheidung im namen des kindes getroffen.
wie schon gesagt, keiner entscheidet sich hoffentlich leichtfertig für eine schwangerschaft und keiner macht eine fu ohne sich über konsequenzen im klaren zu sein.

BESSER HÄTTE ICH ES NICHT SAGEN KÖNNEN

Ich habe eben andere Meinung

.... ich habe meine Mutter sogar darum gebeten über mein Leben zu verfügen wenn ich mal in dem Zustand sein sollte das ich es selbst nicht mehr kann ! Meine Oma wäre wahrscheinlich froh, wenn sie noch selber um Sterbehilfe bitten könnte. Ich möchte Leben, aber nicht um jeden Preis und in jedem Zustand !
Jeder hat andere Werte und Du solltest Dir nicht anmassen für andere zu entscheiden was "der Preis" ist.
Menschen sind Individuen und jeder hat nunmal unterschiedliche Werte. Ich würde Dir nicht empfehlen ein krankes Kind abzutreiben weil es Deine Entscheidung ist, also lass bitte alle die vor der schweren Entscheidung stehen diese selber in ihren Familien treffen ohne solche bösen KOmmentare !
Nelly

Re: Nochmals krankes Kind...

Hallo Ingeborg,
wow, das war ja eine hammerharte Diskussion, leider nicht immer so geführt wie es sein sollte...
Ich möchte Dir nur sagen, ich bewundere Dich, nicht für die "Wahl" einer zweiten SS, sondern einfach nur dafür, Deinen eigenen Egoismus so weit hinten anstellen zu können!!!
Habe mich sehr lange mit diesem Thema beschäftigt, mit Freundinnen diskutiert, beide Seiten vertreten und werde hier auf keinen Fall sagen was ich tun würde. Denn ich bin nicht in dieser Situation und kann nicht wissen wie ich mich entscheide... Manche Dinge kann man, meiner Meinung nach, nicht im Vorfeld beurteilen.
Ich habe Respekt vor Dir, Deiner Stärke, die sicher häufig an ihre Grenzen kommt und ich wünsche Dir Kraft, für all das was noch kommt.
Alles Liebe und unendlich viel Glück für Deine SS, Anja
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen