Danke Euch allen für die aufbauenden Worte. Ich werde ganz sicher nicht meinem Mann zuliebe abstillen (was er davon hätte ist mir sowieso schleierhaft). Aber es macht mich eben traurig, dass er in dieser und so mancher anderer Hinsicht die Kinder betreffend nicht so denkt und fühlt wie ich.
Er liebt zwar seine Töchter abgöttisch aber meistens habe ich trotzdem das Gefühl, dass sie für ihn in erster Linie ein Job sind, der möglichst effizient erledigt werden muss. Er badet oder wickelt nie (mein Job), er bringt (außer es dauert ihm bei mir zu lange) nie wenigstens die Große ins Bett (mein Job), er macht praktisch nie was alleine mit einem oder zwei der Kinder (rausgehen, basteln, spielen,...), einfach nur weil es ihm vielleicht Spaß machen könnte (abgesehen davon, dass es mir eine Erleichterung wäre). Er redet immer davon, dass ich mir mehr Freiräume schaffen muss (indem ich abstille?), mehr Zeit für mich haben muss (indem die Kinder früh und zuverlässig bis morgens in ihren Betten liegen). Dass es mir vielleicht viel mehr nützen würde, wenn er sich mit den Kindern beschäftigt, während ich Essen koche, wenn er mit den Kindern mal rausgeht, damit ich in Ruhe die Wohnung putzen kann, sowas ist ihm unbegreiflich (wenn ich das nicht alleine hinkriege, habe ich eben schlechtes Timing in meinem Job).
Wenn ich in der halben Stunden vormittags, die Theresa evtl. schläft, intensiv was mit der Großen mache (ist sowieso die einzige halbe Stunde, die ich mit ihr alleine habe, und das auch nur, wenn kein KiGa ist), dann meint er, ich soll sie nicht so verwöhnen, sie könnte doch schon so gut alleine spielen. Klar kann sie das, das macht sie doch den ganzen Rest vom Tag (weil ihr sowieso meist nichts anderes übrig bleibt). Für ihn ist das ineffizient (in der Zeit könnte ich ja Sachen erledigen, bei denen mich die Kleine stört). Für mich ist es wertvolle Zeit mit meinem Kind.
Dafür gibt es einfach jeden Tag so viele Beispiele...nicht immer ist es so extrem, aber alles läuft darauf hinaus, dass er mit meiner Auslegung der Rolle als Mutter und (zumindest zur Zeit) Hausfrau nicht einverstanden ist. Und das wiederum ist für mich unbefriedigend, weil ich (zumindest wenn ich ihn mit ins Spiel nehme) abends nie mit dem Gefühl ins Bett gehen kann, meine Sache gut gemacht zu haben.
Naja, nun habe ich Euch wahrscheinlich genug die Ohren vollgejammert. Ich bin nur gerade in einer etwas deprimierten Stimmung - nicht schlimm, keine Angst, liegt entweder am Wetter oder vielleicht auch daran, dass ich am Wochenende 30 werde? - und musste das mal eben los werden.
Theresa wird erst mal weiter gestillt, sofern sie das möchte, und den Rest muss ich mal in einer günstigen Stunde mit meinem Mann klären.
GLG, Marcia