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Meningitisfall in unserer Kleinstadt

Guten Morgen Mädels,
man, gestern war ich doch etwas aufgeregt.
Es gab einen Meningitis-Fall in Kevelaer. Ein 15-jähriger Junge ist leider sehr schnell daran gestorben. Alle waren in heller Aufregung.
Auch ich habe mir erstmal Sorgen gemacht, denn ich gebe nebenbei Nachhilfe einem Schüler, der an der selben Schule ist. Außerdem geht die Tochter meines Kollegen in die gleiche Jahrgangsstufe und kannte ihn gut!
Ich weiß nur, dass man gegen diese Form nicht impfen kann, aber weiß hier jemand mehr?
Wäre für Tipps dankbar!
LG Stinni
Bisherige Antworten

Re: Meningitisfall in unserer Kleinstadt

Hallo Stinni,
Sorry aber kenne mich in der sache gar nicht aus. Frag doch mal bei deinen Arzt nach der kann dir sicher weiter helfen
Lieben Gruß Steffi

Re: Meningitisfall in unserer Kleinstadt

hallo,
wende dich bei zweifeln an das gesundheitsamt, anruf reicht denn die können dich bestimmt beruhigen!
LG KIKI

Re: Meningitisfall in unserer Kleinstadt

Hallo Stinni,
ich habe dir hier mal eine Antwort von einem Impfexperten reinkopiert...Falls du mehr Infod brauchst, schreib mir über´mein Profil...
"ich persönlich halte die Impfung gegen Meningokokken für sinnvoll, auch wenn sie bislang nicht allgemein in Deutschland empfohlen ist. Ich halte sie deshalb für sinnvoll, weil sie eine sehr gefährliche (d.h. invasive) Infektionskrankheit (eitrige Hirnhautentzündung, Sepsis=Blutvergifting u.a.) verhindern kann.
Leider ist es so, wie Sie gehört haben: der beste Impfstoff (= mit höchster Schutzrate, und schon bei Säuglingen und Kleinkindern sehr effektiv) schützt "nur" vor Infektionen durch Gruppe C Meningokokken (sog. "Konjugatimpfstoff"). Diese sind in Deutschland für etwa 30% der invasiven Meningokokkeninfektionen verantwortlich. Aber: das relativ höchste Erkrankungsrisiko besteht im Säuglings- und Kleinkindesalter (gefolgt von den Jugendlichen) mit etwa 5 (Säuglinge) bzw. 2 (Kleinkinder) Gruppe C-Infektionen pro 100 000 Personen pro Jahr - also nicht gerade sehr häufig, aber wen es trifft, weiss man vorher eben nicht.
Welchen der drei in Deutschland zugelassenen MenC-Konjugatimpfstoffe man dafür verwendet (es genügt übrigens eine Dosis nach dem 1. Geburtstag, die Verträglichkeit ist sehr gut, die Schutzdauer ist vermutlich lange, d.h. viele Jahre, möglicherweise sogar Jahrzehnte) ist relativ egal. Es bestehen zwar messbare Unterschiede in der Höhe der erreichbaren Antikörperspiegel bestehen - ob dies aber für den Patienten bedeutsam ist, ist bislang unbekannt.
Den "Reiseimpfstoff" würde ich für hiesige (=europäische Verhältnisse) NICHT empfehlen, denn er erweitert den Schutz auf Serogruppen (A, W135 und Y), die es bei uns praktisch nicht gibt. Er ist zudem weniger wirksam als der C-Konjugatimpfstoff und allenfalls für Reisende nach Afrika, Mekka, Südamerika etc. empfehlenswert.
Wenn Sie heutzutage nach England reisen, so sind Sie dort sicher weniger dem Risiko einer Meningokokken-Gruppe C Infektion ausgesetzt als wenn Sie zu Hause bleiben. Denn: seit Jahren impft man weite Teile der Bevölkerung dort gegen diese Infektion. Dies hat zu einem dramatischen (im positiven Sinne!) Rückgang dieser Infektionen geführt - auch bei den Kontaktpersonen, die selbst gar nicht geimpft sind.
Also: auf nach England!
Uebrigens: in den Niederlanden impft man derzeit auch die Kinder gegen Gr. C-Meningokokken, weil dort diese Form der Infektion in letzter Zeit deutlich zugenommen hat.
Bei uns ist die Lage bislang eher "stabil", was auch mit ein Grund ist, weshalb in Deutschland bislang noch keine generelle Impfempfehlung besteht.
Ja, viele Menschen haben Meningokokken im Nasen-Rachenraum. Aber: meist handelt es sich dabei um unbekapselte (d.h. harmlose) Varianten. Aber, auch die gefährlichen Varianten haben manche Menschen im Nasenrachenraum (ohne es zu wissen), und geben diese auch gelegentlich an Kontaktpersonen weiter. Welche einzelnen Auslösefaktoren es dann bedarf, damit diese "Uebeltäter" die Schleimhautbarriere verlassen und ins blut eindringen, wissen wir nicht immer im Detail (zB Immunschwäche, vorausgehende Virusinfektion u.v.m.).
Welche Menigitis war es denn? Whrscheinlich doch eine C, oder?
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen!
LG Stef

Re: Meningitisfall in unserer Kleinstadt

Danke Stef,
das ist wirklich sehr informativ.
Leider ist gegen diesen Virus der Klasse A keine Impfung möglich.
Ich werde ab bei der U6 nochmal ausführlich mit meinem KiA darüber reden, ob ich gegen C impfen sollte.
Vielen Dank!
LG Stinni

Re: Meningitisfall in unserer Kleinstadt

Hallo Stinni,
kannst du darüber berichten, was dein KA dazu gesagt hat?
Fände ich doch interessant.
LG
Katrin

klar, die ist am am 08.04.05, aber ich denk dran!

Re: Meningitisfall in unserer Kleinstadt

hallo stinni...
eingeschlichen.
meine schwester hatte vor kurzem eine meningoencephalitis und daher bin ich recht gut informiert und auch seeehr sensibel mit diesem thema.
wenn du über eine meningokokken-impfung nachdenkst, solltest du auch gegen windpocken impfen lassen, diese im ernstfall auch zu einer gehirnentzündung führen können.
noch vor ein paar monaten wäre mir niemals in den sinn gekommen, sowas zu schreiben, doch nun nehmen wir alle impfungen diesbezüglich mit, soviel angst will ich nie wieder haben müssen.
lg, sada (mit marius, 16 monate)
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