Hallo Anja!
Ähnlich geht es mir mit meiner Oma. SIe ist herzensgut und betüddelt den kleinen wo sie nur kann. Dann kauft sie hier Gläschen, da Milchpulver, dort Windeln. Aaaahhhh.... Hab jetzt erstmal die Gläschen und das Milchpulver eingesackt um es hier zu verbrauchen. Sie ist ja immerhin so nett und fragt vorher was Jonas denn zur Zeit zu essen und trinken bekommt. Aber das würde bei ihr nur schlecht werden. Denn eigentlich habe ich alles was Jonas braucht mit, wenn ich sie besuche und Jonas schläft vielleicht 1x im Monat entweder bei ihr oder meinen ELtern (gleiches Haus) und dafür lohnt sich nicht ein ganzes Paket Milchpulver. Ich habe ihr gesagt, daß ich es lieb von ihr finde, aber das ich solche Sachen lieber mitbringe, wenn sie Jonas was gutes tun möchte, soll sie mit mir zum dm gehen und das ein oder andere Gläschen bezahlen, zumal ich eh selber koche und nur das Obst aus dem Gläschen ist (oder wir sind unterwegs, dann auch Gemüsegläschen zur Ausnahme).
Was die Plätzchen angeht und alles weitere zum Thema Essen. Da habe ich meinen Eltern und meiner Oma klipp und klar gesagt, was es gibt und davon wird nicht abgewichen. Hab ich natürlich im vernüftigen Ton gesagt und es hat gefruchtet. Ok, ich habe dazu gesagt, daß Jonas Verdauung das sonst einfach nicht mitmacht und er Blähungen bekommt und das wäre ja nicht das was sie wollten. Ist zwar ein wenig geflunkert aber anders kapieren sie es nicht (zumindest meine Oma). Und sie wollen ja nicht das Jonas wegen ihnen Bauchaua bekommt und schon haben wir ein Problem weniger. Ich halte eigentlich nichts vom Flunkern, aber manchmal geht es nicht anders.
Tja, jetzt müssen wir nur noch das Jumbo-Paket Windeln bei Oma aufbrauchen :-))
LG Sarah mit Jonas (6,75Mon)

Hallo Anja,
versteht sie denn nicht, wenn Du sagst, daß Deine Kinder im 1.Lebensjahr noch nichts "vom Tisch" bekommen sollen ? Sie kann gerne nächstes Jahr zu Weihnachten für die Kleinen backen, da verstehen sie das schon und können dann etwas essen. Meiner Meinung nach ist Klartext immer gut angebracht. Meine Schwiegermutter versteht es schon, wenn ich sage, ich führe die Lebensmittel nur gaaanz langsam ein - auch wegen der allergiegefahr und damit sie sich besser daran gewöhnen können.
Gruß Tinchen + Maxi (7M14T)

Liebe Anja
Ich kenne das von mir - ich kann mich auch wahnsinnig aufregen über das, was meine Mutter für meine Kinder will. Ich fühle mich oft dann auch ausgegrenzt, übergangen, beiseite gestellt. Das ist, bei der eigenen Mutter, recht unangenehm. Trotzdem denke ich, wenn ich so lese, was Du schreibst, dass der gute Willen oder auch die überschwengliche Freude (und manchmal auch unverständlichere oder verständlichere Ängste) bei Deiner Schwiegermutter die Treibfedern sind. Es kommt bei Dir wie Einmischung und Missachtung an, aber es wird von ihr nicht deshalb gemacht. Deshalb ist eine harsche Reaktion fehl am Platz und besonders für das Kind "dazwischen" schwierig. Sicher ist es wichtig, Prinzipien zu haben und diese auch bekannt zu machen. Aber wegen eines Plätzchens? - Ich kann Dir nur sagen: Nachdem ich bei zwei meiner Kinder konsequent jeden Streit begann, der sich mir anbot, nur damit die Oma oder wer auch immer so tut wie ich wollte, bin ich jetzt mit meinem dritten Kind ganz cool. Er hat noch sooo viel Zeit, Karotten zu essen und auf bio zu stehen. Da ist mir ein Plätzchen fürs Gemüt (der Oma, wenns sein muss) nebensächlich. Es gibt auch Grossmütter, die sich nicht für die Enkel interessieren. Die anderen sind Gold wert. Und ist es nicht auch spannend zu sehen, wie ganz anders sie umgehen mit den Kindern? Jedenfalls ist es eher unwahrscheinlich, dass Deine Kinder einen Schaden nehmen, weil sie die Oma mit Plätzchen mästet (und auch das Stillen kann darunter kaum leiden). Hingegen Missstimmung werden sie schon eher schlecht wegstecken, oder?
Liebe Grüsse
Corinne