Suchen Menü

Meine Gedanken bezgl. Eltern (betr. Keks-Posting)

Mir sind da eben so einige Gedanken durch den Kopf gegangen, nachdem ich das Wurst und Keks-Posting von Balouzi gelesen habe.
Also ich halte mich ja sehr oft hier im Forum auf,informiere mich aus dem Internet und lese Bücher und Zeitschriften in Sachen Erziehung etc. Bei uns laufen im Moment auch alle 6 Wochen Vorlesungen im Krankenhaus "Elternschaft gestalten", wo auf verschiedenste Problematiken in der Erziehung hingewiesen werden. Allerdings ist es so, daß mich mein gesunder Menschenverstand schon meist in die richtige Richtung gewiesen hat und ich mich eigentlich nur rückversichern wollte. Und ich denke, daß geht Euch sicherlich auch so. Zumindest entnehme ich das Euren Postings. Leider ist es so, daß die Familien, die es nötig hätten, leider durch so etwas nicht erreicht werden. Vielleicht ist es ein Vorurteil meinerseites, wenn ich sage, daß solche Mütter, wie sie vorhin beschrieben wurde, meist aus der dementsprechenden Sozialschicht kommen (aubacke, jetzt krieg ich sicherlich von einigen was zu hören). ------>
Bisherige Antworten

Teil 2

Aber vielleicht liegt es auch daran, daß ich beruflich vorbelastet bin und in einer Gegend aufgewachsen bin und lebe (Ruhrgebiet), wo man leider den Unterschied der sozialen Schichten stark sieht. Wie gesagt, meine Erfahrung ist es, daß genau diese Leute ihre Kinder mit Süßzeugs vollstopfen und sie den ganzen Tag vor der Glotze hängen (unbeaufsichtigt) lassen. Und genau diese Eltern wirst Du nicht in einem Forum wie diesem oder auf Vorlesungen oder Elternabende finden. Traurig aber wahr. Mir tun diese Kinder leid, weil sie nur selten eine wirkliche Chance bekommen, aus diesem sozialen Umfeld zu entkommen.
Manch einer mag denken, daß ich jetzt aus ner Mücke nen Elefanten mache. Aber das sind halt Gedanken, die mir beim Lesen gekommen sind und mich würde Eure Meinung dazu interessieren.
LG und Gute Nacht Sarah mit Jonas (11W 3T)

Re: Teil 2

hallo sarah,
vor nicht allzulanger zeit war das auch in der politik thema, es wurde feste gestellt das gerade kinder aus sozial schwachen familien übergewicht haben.
du hast recht, mir tun diese kinder auch leid, es ist sehr wichtig in welche familie man reingeboren wird.
meine erste hebi meinte mal zu mir, das sie ein problem damit hat, manchen familien ihre neugeborenen in den arm zu legen. sie weiß bei der geburt oft schon, das die kinder es sehr schwer haben werden.
zeit ist aber ein gut, das auch bei der gut verdienenden oberschicht mangel-ware ist, da ist nur die gesellschaftliche erziehung besser.
wieviele meiner freundinen sind zu meiner mama gekommen um sich auszuweinen, reichlich.
sie ist auch halbtags in der firma meines vaters gewesen aber war doch immer da wenn es möglich war.
eine freundin meines mannes meint immer zu jeremy was er für ein glück hat bei uns gelandet zu sein. ihre eltern haben geld wie heu, aber nie zeit für sie, damals nicht und auch heute nicht...ich finde das genauso traurig.
glg katja, die auch alles liest und versucht das beste zu machen.

Re: Sozial schwach?Das sind wir auch...

aber unsere Kinder sind nicht übergewichtig!!
Hi Mädels,
also ich finde nicht,das das so ganz stimmt.ICh selber komme aus einer sozial schwachen Familie und rechne meine eigenen Familie auch dazu!Doch weder ich,noch mein Bruder,noch meine Kinder sind übergewichtig!
Ich bin so groß geworden,das ich ab ca. 4. Monat Suppe bekommen habe und Wurst und alles was ich essen konnte.
Ich bin den ganzen Tag vor der Glotze gehangen,weil ich ein Schlüßelkind war,aber bin ich deshalb verblödet?Das soll nicht heißen,das ich es bei meinen Kindern genauso mache.
Ich will damit sagen,das man eben schnell urteilt und alles negative (unserer Meinung nach negativ),den sozial schwachen zuschiebt.Und leider auch in der Politik.
Da kann ich eure Meinung dieses Mal nicht teilen!
Ich komme asu einem sozial schwachen Land,aber dort ist kaum ein Kind übergewichtig.Und nur weil die Eltern nicht Geld wie Heu haben,muß das doch nicht heißen das die Kinder vernachläßigt und falsch erzogen werden.
LG,
Jasmina

Re: Sozial schwach?Das sind wir auch...

Hallo Jasmina!
ICh wollte niemanden angreifen. Auch habe ich nicht pauschal gemeint, daß Armut ein Grund für Übergewicht und Verdummung ist. Es ist doch sogar schön zu sehen, daß jemand erkennt, daß das so wie er aufgewachsen ist nicht das gelbe vom EI ist und er versuchet, daß bei seinen Kindern anders zu machen. Es gibt ja schließlich auch Dinge, die mir bei den Erziehungsmethoden meiner Eltern nicht passen und ich werde versuchen es anders zu machen (ob es gelingt ist eine andere Sache). Leider ist es so, auch wenn ich mich jetzt wiederhole, daß ich die Erfahrungen gemacht habe, daß es VERMEHRT (nicht ausschließlich) in sozial schwachen Familien vorkommt. Ich arbeite in einer Stadt mit über 16% Arbeitslosigkeit und bin in manche Familien reingekommen, wo die Kinder nachts um 3 halbnackt weinend im Flur saßen, zitternd vor Kälte, deren Betten mit irgendwelchen Sachen zugemüllt waren und die Mutter das bißchen Geld was sie an Stütze bekommt sich den Abend in Form von Alkohol und Zigaretten in den Wamms geknallt hat. Am liebsten hätte ich die Kinder selber mit nach Hause genommen. Da ist Dir zum heulen, wenn Du sowas siehst. Und das ist nur einer von vielen Fällen, den ich beruflich kennengelernt habe. Und da ich mittlerweile seit einigen Jahren in dieser Stadt arbeite, sehe ich auch, was aus den meisten dieser Kinder, wenn die Jugendliche sind, wird. Ich denke einfach, daß es sehr schwer ist, als Kind od. Jugendlicher diesen Kreis zu durchbrechen ----->

Re: Sozial schwach?Das sind wir auch...

und es anders zu machen. Ich wünsche es mir sehr, aber leider ist es für viele bequemer, sich hinter der sozialen Position zu verschanzen.
LG Sarah mit Jonas (11 W 4T)

Re: Sozial schwach?Das sind wir auch...

Hi,
ich hab mich auch nicht angegriffen gefühlt.Ich wollte nur meine Meinung dazu kundtun.:-)
Ich habe solche Situationen auch schon erlebt,aber auch bei sozial nicht schwachen Familien.
Es ist ja gut,das auch solche Themen angesprochen werden.Aber ich finde es nicht falsch,wie mich meine Eltern grosgezogen haben.Damals war das normal und sie kannten es nicht anders.
LG,
Jasmina

Re: Teil 2

Hallo Sarah
Ja, ich stimme dir zu. Ich arbeitete ja als Sozialpädagogin, mein Schwerpunkt lag bei Jugendlichen, ich war in ner Mädchenwohngruppe, in der Psychiatrie und in einem Betrieb der "sozial Schwache" ausbildet...Ich habe mehrere Mädchen schwanger gesehen, habe Abtreibungen live erlebt (das war wesentlich schlimmer als meine beiden FG's) und habe die Erziehungsmethoden der jungen Mädels bzw deren Mütter (die Oma muß dann halt ran) erlebt. Schaurig!!!!! Ich mag mir das alles gar nicht so vorstellen, ich weiß nur, vom Bedarf her werde ich niiiiiieeee arbeitslos. Man muß nicht studiert haben, um zu den oberen Schichten zu gehören, aber man sieht einfach, wer sich bildet, informiert, engagiert usw. und natürlich bekommen sie keine Chance, wie auch, ihre Eltern hatten ja auch keine Chance und wie soll ich was weitergeben was ich selbst nie kennen gelernt habe...Mich macht sowas traurig, auch wenn ich sehe dass Babies weinen müssen, dass sie geschlagen werden, dass niemand Zeit für sie hat (das Zeitproblem ist allerdings bei sozial bessergestellten Schichten größer, da da alle arbeiten gehen, wohingegen die oben genannten oft arbeitslos sind). Thema ohne Ende, hoffe dass ich Tim nen guten Start geben kann. GLG, Anja

Re: Teil 2

Liebe Sarah,
ich denke da genau wie Du. Es gibt so viele Eltern, die einfach so in den Tag reinleben und sich keine Gedanken darum machen, wie sie mit ihrem Kind umgehen sollen. Ein Beispiel: Rief eine Mutter bei meiner Hebi an: Mein Kind spuckt wie verrückt, was soll ich machen? Hebi fragt: Was hat es denn gegessen? Frau sagt: Pürrierte Spaghetti mit Tomaten-Hackfleischsosse. Hebi fragt: wie alt ist es? Frau sagt: 4 (vier)!!! Wochen. Noch Fragen? Keine Ahnung was solche Frauen reitet... Schade nur für die Kinder, die leider wahrscheinlich keine Chance bekommen, wie Du schon schreibst.
lg anja+julian+alina (übrigens werde ich immer belächelt, wenn ich von Sachen erzähle die andere noch nie gehört haben, wie z.B. erst mit 6 Monaten Beikost geben oder nur einmal die Woche baden oder keine Creme ans Baby usw. Die denken echt ich bin dumm und sie wüßten alles besser.

Re: Teil 2

Also ich sehe das schon auch so mit dem sozialen Stand der Familie - auch wenn man das oft öffentlich ja nicht so sagen darf *hauebekomm* Ich denke gerade in Städten tritt so ein Problem desöfteren auf.
Gruß Tinchen + Maximilian (14W 5T)

Re: Meine Gedanken bezgl. Eltern (betr. Keks-Posting)

Also ich finde Du hast recht!
LG Manuela und Xenia (15wo2t)

Re: Meine Gedanken bezgl. Eltern (betr. Keks-Posti

ich will gar nicht sagen, daß es meist Mütter aus der unteren Sozialschicht sind, die so handeln. Es gibt genug Mütter aus allen Schichten, die ebenso gedankenlos handeln.
Ich denke auch, daß eine engagierte Mutter sich überall informiert. Aber eine Mutter die das nicht interessiert, oder die denkt, sie macht es schon richtig, wird man so nicht erreichen.
Es wird sicher viele Mütter geben, die alles so machen, wie ihre Eltern es gemacht haben. Oder die darauf vertrauen, daß das was ihre Eltern, Schwiegereltern, etc. sagen, richtig ist. Meine Cousine wurde von ihrer Schwiegermutter schon ganz durcheinander gebracht,z.B. daß ein Baby schreien muß! Ich habe ihr dann gesagt, daß dem nicht so ist und sie war froh darüber, denn ihr Gefühl sagte ihr das Richtige.
Viele von euch kennen ja auch die "Ratschläge" von Eltern.
Da ist es gut, wenn man das Forum hat, oder sich anderswo mit anderen Müttern austauschen kann.
Es ist wirklich ein Problem, daß man mit diesen Angeboten die Etlern, die es nötig hätten meist nicht erreicht.
LG Manuela

Re: Meine Gedanken bezgl. Eltern (betr. Keks-Posti

Hi,
aber wer sagt denn,das das was andere Eltern machen falsch oder richtig ist?Nur weil irgendwelche Gelehrten uns das so und so vorlegen,ist doch auch nicht immer alles richtig.
Dann wäre ja auch hier einiges falsch!Der eien gibt ab dem 4.Monat 2er Nahrung,der andere stillt voll,weiderum andere wollen fleischlos ernähren.
Ich finde,solang das Kind nicht vernachläßigt(mutwillig),oder geschlagen oder sonstwie gequält,soll es doch jeder Mutter selber überlaßen sein,wie sie ihr Kind großzieht und wie sie es ernährt.
Das hat nichts mit sozialen Schichten zu tun.
LG,
Jasmina
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen