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Kontroverse Frage...

http://kind.qualimedic.de/Q-6609926-419-7-0.html
LG,
Natália
Bisherige Antworten

Re: Kontroverse Frage...

Hallo,
also ich würde auf gar keinen Fall Muttermilch einer fremden Frau für mein Kind haben wollen. Dann lieber Pulvermilch.
Ich weiß ja nicht, was die Frau für einen Lebensstil hat, ob Raucherin, ob sie Alkohol trinkt, welche Medikamente sie nimmt usw. Auch wenn ich sie kennen würde, ich würde sie nicht haben wollen. Da hätt ich kein gutes Gefühl dabei.
Da finde ich dann Pulvermilch die bessere Alternative.
LG Eva

Re: Kontroverse Frage...

Die Milch wird, ähnlich wie bei der Blustspende kontrolliert, es gab weltweit noch nicht einen Fall in dem ein Kind durch gespendete MuMi krank wurde, und spenden darf auch nur wer nicht raucht etc.
LG,
Natália

Re: Kontroverse Frage...

hallo natalia,
in wien gibt es auch eine sogenannte milchsammelstelle.
nein ich würde die nicht nehmen- denn bekäme das baby ja jedes mal eine "andere" milch- also nicht von der gleichen frau- ich wüsste nicht wie sich die ernähren würden,....und eben immer wieder andere zusammensetzungen,...
nö,..also ich würde zur pulvermilch greifen.
habe gott sei dank kein problem mit stillen.
kristina ist 12,5 monate und ist noch immer nicht abgestillt.
alles liebe und viele grüße karin

Re: Kontroverse Frage...

Ist mir schon klar, daß die Milch getestet wird. Aber kann man bei den Tests wirklich alles überprüfen? Ob Raucher oder nicht? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Ich denke, die Industriemilch ist heutzutage schon so gut gemacht, daß das Kind keinen Schaden davon nimmt, wenn es nicht gestillt wird/werden kann.
Der Vorteil der MuMi ist ja auch der, daß er sich dem Bedarf des Kindes anpaßt. Da wär es doch dann nicht so gut, wenn ein neugeborenes Milch bekommt, die für ein 1-Jähriges Kind "produziert" wurde. Oder gibts da spezielle Kategorien nach Alter?
Jakob wurde im KH auch mit spezieller Frühchennahrung 1x zugefüttert, weil er eine Trinkschwäche hatte und ich einige Tage kämpfen mußte, bis meine Milch endlich kam. Das ist mir aber trotzdem lieber so, als fremde MuMi.
LG Eva

Re: Kontroverse Frage...

Anbei ein Auschnitt aus einem Artikel der Berliner Morgenpost:
Die Qualitätskontrolle der gespendeten Frauenmilch unterliegt ähnlich strengen Kriterien wie das Blutspenden. Das Blut der Spenderin wird auf HIV, Hepatitis B und C sowie Zytomegalie-Viren untersucht. Außerdem wird jede Milchspende auf Bakterien getestet, und die meisten Frauenmilchbanken pasteurisieren die Milch, was zusätzlich Keime abtötet. "Mir ist kein Fall bekannt, daß ein Empfängerkind durch Frauenmilch Schaden genommen hätte", sagt Dr. Skadi Springer, die mehr als 20 Jahre lang die Frauenmilchsammelstelle an der Universitätsklinik Leipzig geleitet hat.
Skepsis besteht vor allem in den alten Bundesländern, wo 1972 die letzte Frauenmilchbank geschlossen wurde. Doch als Relikt der DDR können Frauenmilchbanken nicht gesehen werden. Zahlreiche europäische Länder wie Skandinavien, Frankreich, England, Italien und auch die USA führen ebenfalls Frauenmilchbanken. Neben guter Verträglichkeit und der Versorgung mit bestimmten Abwehrstoffen und Hormonen, die industrielle Säuglingsnahrung in dieser Qualität nicht liefern kann, schützt Frauenmilch vor einer bei Frühgeborenen nicht seltenen Darmerkrankung, der Nekrotisierenden Enterocolitis (NEC). Sie führt zu einer Entzündung einzelner Darmabschnitte, die mit einem lebensbedrohlichen Durchbruch der Darmwand enden kann. Eine englische Studie von 1990 mit 926 Frühchen zeigte, daß die Ernährung mit Muttermilch das Risiko an NEC zu erkranken, um mehr als die Hälfte senkt. Auch wenn hierbei noch andere Faktoren eine Rolle spielen, zeigt die Praxis, daß NEC auf Frühgeborenenstationen, die Frauenmilch füttern, seltener ist oder harmloser verläuft.
"Wir haben nur extrem wenige NEC-Fälle im Jahr und die mußten bislang nicht ein einziges Mal operiert werden", berichtet Prof. Michael Radke vom Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. Den Kritikern, die die Kosten von rund 60 Euro pro Liter Frauenmilch anführen, hält er die täglichen Kosten von mindestens 1000 Euro für die Versorgung eines Frühgeborenen auf der Intensivstation entgegen. "Jeder Tag, den sie früher entlassen werden können, rechnet sich", sagt Prof. Radke. Darüber hinaus "lohnt es sich natürlich sowieso für jedes Kind, bei dem eine NEC vermieden werden kann."
LG,
Natália
P.S. Die WHO empfiehlt übrigens Pulvermilch erst an 4 Stelle, nach MuMi von einer fremden Mutter, an erster Stelle liegt natürlich die MuMi gleich aus der Brust und an zweiter Stelle abgepumpte von der eigenen Mutter.

Re: Kontroverse Frage...

Hi Natalia,
ich höre jetzt auch zum 1. mal davon.
Ich sehe es jetzt mal so, früher, im Mittelalter oder so, war es üblich, dass man in besseren Kreisen, sein Kind an eine Amme abgegeben hat. Heute kann man es sich halt nicht mehr vorstellen, da eben eine andere Mutter- Kind- Bindung und auch Stillbindung in unserer Gesellschaft ist.
Die Frage ist natürlich wieder, wie hoch die Kosten sind, im Gegensatz zu Fertigmilch, das lassen sich wohl alle gut bezahlen (Stillwillige und Pharmaindustrie). Wenn es nicht teurer als Fertigmilch wär, ist das sicher eine mögliche Lösung, wenn man gerne stillen würde, aber eben nicht darf oder kann.
Und mal ehrlich, ich finde Samenbanken und Samenspenden (wegen genetischem Code ect.) viel unnatürlicher und ekeliger, als wenn ich meinem Kind die Milch einer anderen Frau per Flasche geben würde.
Ob ich es aber wirklich in Anspruch nehmen würde, weis ich jetzt, da ich nicht betroffen bin, nicht.
Mich interessiert jetzt mal, würdest du eher als Spenderin oder als Nutzerin in Frage kommen?
Ein wirklich sehr kontroverses Thema
schöne Grüße
Beate

Re: Kontroverse Frage...

Die Nutzung (übrigens nur auf ärztliches Anraten oder Rezept) findet ja (meines Wissens) fast nur bei Frühgeborenen statt, oder bei Kinder mit einer schweren Darmkrankheit. Um deren Entwicklung positiv zu beeinflussen.
Milch spendet wird glaube ich nicht bezahlt.
Ich würde sowohl spenden (das darf man aber nur währens des 1 Lebensjahres oder evtl noch weniger) als auch meinem Kind geben.
Ich würde MENSCHENmilch millionemal der KUHmilch vorziehen, das ist für mich logisch.
LG,
Natália *die ne tierische Lawine ausgelöst hat mit der Frage* ;)

Re: Kontroverse Frage...

ich hatte erst später dein Posting mit dem Zeitungsausschnitt gelesen, dass diese Milch nur bei Frühchen gegeben wird. Ich glaube, wenn ich in solcher Situation wär, würde ich das auch in Anspruch nehmen. Ich stelle mir das für die ganz Kleinen auch viel natürlicher vor, als alle andere Milch. Ich finde gut, dass es sowas gibt.
... die das aber hoffentlich nie in Anspruch nehmen muß.
SChöne Grüße
Beate

Re: Kontroverse Frage...

Hallo Natália,
ich würde Muttermilch vorziehen. Ich habe eine Freundin, die nicht
stillen konnte, und die hätte gern Muttermilch genommen, wenn das
möglich und bezahlbar gewesen wäre. Einer anderen Freundin habe ich
tatsächlich in den ersten Wochen meine Milch zum Zufüttern zur
Verfügung gestellt.
Ich hatte anfangs riesige Überschüsse und musste leider dutzende Liter
Muttermilch wegschütten, weil die Frankfurter Uniklinik sie nicht
verfüttern wollte und wir nicht wussten, wohin damit. Ich fand es sehr
schade, habe das Klinikpersonal sehr bedrängt, aber sie meinten, nee,
Infektionen und blablabla. Testen sei zu teuer. Lieber haben sie anderen
Frühchen Beba gegeben. :-(
LG Johanna

Re: Kontroverse Frage...

Hallo Johanna,
hoffe es geht dir den Umständen entsprechend gut/besser.
An dich habe ich bei dieser ganzen Sache auch gedacht, ich erinnnere mich noch an deine Milchüberproduktion :).
Anbei mal ein kleiner Auszug wegen der Kosten, der komplette Artikel ist in meinem Profil verlinkt:
Den Kritikern, die die Kosten von rund 60 Euro pro Liter Frauenmilch anführen, hält er die täglichen Kosten von mindestens 1000 Euro für die Versorgung eines Frühgeborenen auf der Intensivstation entgegen. "Jeder Tag, den sie früher entlassen werden können, rechnet sich", sagt Prof. Radke. Darüber hinaus "lohnt es sich natürlich sowieso für jedes Kind, bei dem eine NEC vermieden werden kann."
LG,
Natália

Re: Kontroverse Frage...

Liebe Nataljá,
deine kleine Diskussion hat mich arg berührt. Wie ihr alle wisst, war Anne ein Extremfrühchen. Und ich konnte leider nur 8 Wochen abpumpen, der Stress war zuviel.
Die Industriemilch kann sich bei weitem nicht an der MuMi messen und ich war absolut froh, dass es eine Milchsammelstelle im Klinkum gab. Anne hat Muttermilch bekommen (die wirklich genauestens untersucht und getestet wird!!). Mit industrieller Milch hätte sie es mit Sicherheit niemals so gut geschafft, weder in Hinblick auf Abwehrstoffe noch auf die Verdauung, die bei ihr wirklich nie Probleme gemacht hat (was bei industrieller Milch bei frühchen zu oft der Fall ist).
Ich kann nur sagen, ich danke den Frauen, die mit ihrer "Spende" das ermöglicht haben, denn ohne diese MuMi hätten Anne bestimmt ein paar Steine mehr im Weg gelegen.
LG
Anita & Anne-Sophie

Re: Kontroverse Frage...

Liebe Anita,
das freut mich, dass deiner Anne-Sophie damit geholfen werden konnt, leider sehe ich aus den meisten Antworten fast nur Ekel und, dass die Leute Pulvermilch vorziehen...Schade.
LG,
Natália

Re: Kontroverse Frage...

Wie Kabesie schon geschrieben hat gibt es in Wien eine Sammelstelle (man bekommt sogar etwas Geld dafür, sehr wenig). Sie wird für Frühchen verwendet, deren Mütter noch keinen Milcheinschuß hatten. Wenn ich ein Frühchen hätte, würde ich schon diese Muttermilch haben wollen. Sie ist soviel besser als Kunstmilch. Später dann vielleicht Pulver. Aber ich würde auch alles versuchen um Milch zu haben. Wenn es kein Frühchen wäre, wäre es irgendwie anders. Ich glaube es wäre sehr aufwendig mit Mumi einer anderen Frau zuhause zu füttern.
Ich wollte auch spenden, aber ich habe beim Pumpen gerade mal so 50ml bekommen. Da war das zusammensammeln zu mühsam.
LG Manuela

Re: Kontroverse Frage...

Hallo Natalia,
ich kenne Frauenmilchsammelstellen noch von der Zeit als die Zwillinge
geboren waren. Ja, ich würde wieder darauf zurück greifen wenn es
nötig wäre. Damals war die Flaschenmilch ja noch nicht so gut wie heute
und man sollte der Verträglichkeit nicht von jetzt auf gleich umstellen,
sondern langsam, Mahlzeit für Mahlzeit. Ich war heilfroh ein Rezept füt
Muttermilch damals zur Überbrückung und Umstellung zu bekommen.
Ich finde das eine gute Sache. Die Milch wurde untersucht und
aufbereitet.
glg, Malati

Re: Kontroverse Frage...

Hallo Natàlia,
wie schön, mal wieder von dir zu lesen!
Also, ich würde wohl keine "fremde" Frauenmilch nehmen, auch wenn die gut kontrolliert wird.
Weiß ich denn, ob die spendende Frau sich gut ernährt?
Wenn jemand nur "Schrott" isst, ist Pulvermilch vielleicht sogar besser? Wobei, die Milch wird bestimmt auch auf die wichtigen Inhaltsstoffe kontrolliert.
Hmmmmhh...komisch, aber ich fände das irgendwie "eklig", obwohl ich selbst nicht weiß, warum?!
Ich still Cedrik noch (zur Zeit wieder fast voll) und finde das auch gut so.
Er wird am Donnerstag ein Jahr alt.
LG, Tanja

Re: Kontroverse Frage...

Hallo!
Also ich glaub ds wär nichts für mich , aber frag mich nicht warum *ggg*
Obwohl ich weiß nicht was ich tun würde , wenn ich vor der Wahl stünde. Ich hatte Gott sei Dank keine Probleme beim Stillen. Aber eine Milch einer fremden unbekannten Frau? Neee- ich bin da mißtrauisch, glaub ich. und wäre vielleicht eifersüchtig auf die fremde Milch ??? *gggg*
Mann bin ich froh keine Probleme damit gehabt zu haben. Finde aber trotz allem die Frauen toll, die ihre Milch spenden für hungrige Babys. Und auch eine Stärke von den Frauen, die die fremde Milch akzeptieren.
LG Katharina

Re: Kontroverse Frage...

Hallo!
Ich hätte Angst dass mein Kind sich mit Krankheiten ansteckt. Muttermilch ist ja eine Körperflüssigkeit - eine sehr kostbare! Natürlich wird die Milch getestet, aber bei HIV zB kann man nicht am Tag nach Infizierung positiv getestet werden, und somit ist da eine `Grauzone`. Da würde ich warscheinlich die anderen Probleme in Kauf nehmen.
LG *

Re: Kontroverse Frage...

Die Milch wird pasteuriesiert, ich bin mir aber nicht sicher, ob das alle Bakterien und Viren abtötet, denke aber schon.
LG,
Natália

Re: Kontroverse Frage...

Hallo Natália, das Pasteurisieren tötet Bakterien ab, aber keine Viren. Ich
denke, wenn HIV noch nicht positiv getestet werden kann, dann ist die
Gefahr, dass ein Kind sich mit der fremden Milch ansteckt, extrem
geringt. Vielleicht auch gleich null. Bin da keine Expertin. Aber die
Experten sagen ja, dass man mit Tests eine Infektionsgefahr
ausschließen kann.
Lustigerweise könnte eine Kuh ja auch alles Mögliche haben, aber
deswegen lässt sich keine Frau graue Haare wachsen. Meine Hebamme
meint immer "Besser die Milch von einer bekannten Frau als die von
einer fremden Kuh." :-)
LG Johanna

Re: Kontroverse Frage...

Hallo Natália,
tatsächlich kontrovers...
Theresa war ja ein 8-Wochen-Frühchen und ich habe abgepumpt...viel zu viel für mein Würmchen, wollte eigentlich den Rest im Klinikum spenden, durfte aber nicht, weil ich wegen meiner Gerinnungsstörung Heparin spritzen musste (meine eigene Tochter durte ich aber stillen...; die sind da echt streng wenn es an Fremde geht).
Ich fand die Milchküche hier am Uniklinikum Dresden super. Es wird dort auch sehr gefördert, zu spenden (bis zu 6 Monate nach der Entbindung, danach darf man nicht mehr spenden, warum auch immer), die würden die Milch sogar zuhause abholen. Für die Frühchen, deren Mütter aus welchen Gründen auch immer nich abpumpen können, ist das wirklich superwichtig und hilfreich. Hätte es bei mir selber nicht geklappt, hätte ich sicher angenommen, wenn uns das angeboten worden wäre.
Allerdings glaube ich nicht, dass ich es auf lange Sicht zuhause dann mit gespendeter Muttermilch durchziehen würde. Vorteile hin oder her...Sooo schlecht ist die Pulvermilch nicht und einige der Vorteile des Stillens gehen ja doch verloren. So z.B. die Abwehr von in der Familie rumschwirrenden Krankheiten. Vom Gefühl her ist es wahrscheinlich dann eh nicht anders als Pulvermilch und auch nicht unkomplizierter.
Ich halte es für eine sehr gute Sache für Frühchen und vielleicht auch weiterhin anfällige Babys, aber bei einem gesunden, normal entwickelten Baby wäre mir der Aufwand wohl zu groß.
Wenn Theresa nach der Entlassung die Brust verweigert hätte, hätte ich auch selber nicht mehr ewig abgepumpt.
LG, Marcia (die zum Glück nicht weiter abpumpen musste und immer noch stillt :-))
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