KITA - manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen...
ich weiß nicht, ob ihr dieses Gefühl nachvollziehen könnt. Ich habe meine Jungs (jetzt 20 Monate) seit einem Jahr drei Tage die Woche in einer privaten KiTa, mit der ich seeeehr zufrieden sind und wo sie sich auch wirklich wohl fühlen und intensiv in einer kleinen Gruppe betreut werden (ich arbeite Teilzeit). Was die Betreuerinnen dort mit den Kindern machen könnte ich zu Hause nie leisten und ich bin jeden Tag baff und stolz, wenn sie mit neuen Wörtern oder anderen gelernten Dingen nach Hause kommen. Nun habe ich die Betreuungszeiten seit Oktober aufgestockt und sie sind die ganze Woche dort, da wir ein Haus gekauft haben und es eine ganze Menge zu tun gibt.
Und auf einmal plagt mich das schlechte Gewissen, dass ich mich genug um meine Kinder kümmere. Gestern Abend habe ich im Buch "Smart Love" das Kapitel zum Thema "Berufstätigkeit" gelesen und dort wird sinngemäß empfohlen, dass man Kinder unter drei Jahren keinesfalls in Fremdbetreuung geben sollte, da dadurch das Grundvertrauen und die primäre Zufriedenheit des Kindes Schaden nehmen könnte. Nun bin ich hin und her gerissen und fühle mich heute irgendwie mies. Dazu muss ich sagen, dass meine Zwerge im allgemeinen bis auf die normalen "Ausreißer" die jeder kennt superfröhlich sind, sich prächtig entwickeln und ich jede Minute, die ich außerhalb von Job und Haus mit ihnen verbringen sehr intensiv nutze. Dennoch bleibt das Gefühl der Rabenmutter.... Vor allem dann, wenn Constantin wie gestern schlecht einschläft und sich mit "Mama Mama" ganz fest an mich klammert.
Könnt ihr das nachvollziehen? Wie geht es den anderen Mamas die ihre Kinder in der KiTa haben?
Liebe Grüße von Annette mit Tristan & Constantin (*1.3.2004)
Re: KITA - manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen...
Flo muss auch seit er 4 Monate ist, vier volle Wochentage, manchmal sogar 5 im Hort verbringen.
Es geht gar nicht anders aus finanziellen Gründen, ich bin ja alleinerziehend.
Deine Kinder entwickeln sich prächtig, ihnen gefällt es, Dir gefällt der Hort, sie sind lernbegierig und Ihre Wünsche werden erfüllt. Was willst Du mehr?
Versteh mich nicht falsch, auch ich habe gelegentlich Gewissensbisse, aber was sollen Ihnen da schaden.
Du paßt Dich Ihren Bedürfnissen ja im Grunde genommen sogar an. Sie lernen zusätzlich früh Sozialverhalten und KiTa-Stoff, das ist fabelhaft.
Zermürb Dich nicht, konzentrier Dich auf Deinen persönlichen Fall, und der sieht doch super aus.
Bücher können nur Anhaltspunkte sein, aber das Lebens strickst Du selbst.
Alles Liebe Stinni
Re: KITA - manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen...
ich würde mich nicht verunsichern lassen. Du kennst Deine Kinder und
weißt, ob sie unglücklich sind. Das kann Dir kein Buch sagen. Ich halte
die Situation, dass Kinder den ganzen Tag nur mit der Mutter zusammen
sind, nicht unbedingt für den Normalfall. Sie gehören auch zu anderen
Kindern, und sie sind gut in der Lage, sich auf mehrere Bezugspersonen
einzustellen (müssen sie in Großfamilien ja auch). Du widmest ihnen
sicher auch nicht viel weniger Zeit als die durchschnittliche Hausfrau-
Mutter, die schließlich ihren Haushalt schmeißen und alles Mögliche
erledigen muss. Deine Kinder werden blendend betreut, und in der Zeit,
wo sie bei Dir sind, kannst Du ganz auf sie eingehen. Klammerphasen
haben alle Kinder - das erlebe ich bei Kindern von Freundinnen, die
ganztags zuhause sind, mindestens genauso oder stärker als bei
meinem eigenen.
Ich selber habe kein schlechtes Gewissen, denn ich weiß, dass Ladis in
der Krippe sehr glücklich ist und dass ich selber überaus unzufrieden
und gereizt wäre, wenn ich ihn rund um die Uhr zuhause hätte. Er geht
täglich hin, mittlerweile bis ca. 15.30 Uhr oder 16 Uhr. Es gibt nur selten
Situationen, in denen ich mich schlecht fühle - z.B. wenn ich ihn
morgens mal früher hinbringe und seine vertrauten Erzieherinnen noch
nicht da sind (manchmal kommen die erst um 8 Uhr oder 8.30 Uhr),
dann weint er sehr. Das kommt zum Glück extrem selten vor, weil ich
versuche, es zu vermeiden. Wenn es vorkommt, dann ist es wirklich
nicht zu ändern, und ich weiß auch, dass es nur kurze Zeit ist - tut mir
aber trotzdem weh.
LG Johanna
Re: KITA - manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen...
Josephine geht seit September auch in die Krippe weil ich wieder angefangen habe zu arbeite.
Mir gings auch so, dass ich ein total schlechtes Gewissen hatte sie dort hinzubringen ("sie ist ja noch so klein") aber sie macht es mir total einfach: morgens verabschiedet sie sich mit einem Küßchen und geht zum Winkefenster ( oder auch nicht wenn sie keine Lust hat .-) ) und mittags begrüßt sie mich total freudig.
Sie ist dort gut aufgehoben, hat in den 2 Monaten schon enorm viel dazugelernt und ich könnte auch zu hause nicht das an Angeboten leisten, was dsie in der Krippe angeboten bekommt (fängt schon an mit den vielen anderen Kindern......wer will schon jeden Tag 10 Kinder zu Besuch haben? )
Meine Jungs waren in der gleichen Krippe, ich kenne dort also so ziemlich alle, und trotzdem habe ich manchmal auch das Gefühl, ich verpasse etwas bei meinem Kind. Allerdings wäre sie ziemlich traurig, wenn sie nicht mehr hindürft, also muss ich für mich damit klakommen....
LG Moods
Danke!!...
So, und jetzt freue ich mich schon, wenn ich meine Mäuse heute Abend aus der KiTa hole!
Danke nochmal - und dieses "komische" Buch rühre ich einfach nicht mehr an ;-))
Annette
Re: Danke!!...
"Wieviel Mutter braucht der Mensch" von Herrad Schenk!
:o)
LG Conny mit zufriedenem Vollzeitkrippenkind
Re: Danke!!...
Liebe Grüße und gute Nacht!
Annette
Re: Danke!!...
Smart Love habe ich nur zum Teil gelesen, das ist nicht so ganz meine Welt, obwohl da einige gute Aspekte drin sind, die ich für mich rausgezogen habe :o)
LG Conny
Re: KITA - manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen...
ich leb ja in den USA und hier ist es absolut normal eine Kita zu besuchen,
auch sehr frueh. Hier wird da gar nicht nachgedacht und die kinder sind nicht
alle "gestoert" IM GEGENTEIL, ich glaube an die Kita, ich find die besser als zu
Hause bleiben. das ist so eine typisch deutsche Ansicht, die aber nicht
unbedingt richtig sein muss. Ich hab Linus seit er 15 monate ist in der Kita
von 7.30 bis 3 und ich arbeite NICHT. Stell dir das mal vor. ich finds total
schoen, mein Grosser geht nun in die Vorschule und er ist erst 3. er geht 3x
die Woche und ich mach in dieser Zeit nur dinge fuer mich (naja
ueberwiegend) ich trainiere fuer einen marathon und ich finds total super
alleine zu sein. aber ich gehoer auch nicht in die kategorie Uebermutter.
Seh es von der positiven seite dann faellt es dir bestimmt leichter und lass
dich nicht belabern.
viel glueck
petra
Re: KITA - manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen...
also erstmal finde ich die Worte in dem Buch etwas daneben.
Meine Tochter geht auch seit 3 Monaten vormittags zur Kita und ich mußte auch feststellen, dass sie dort beiweitem mehr lernt, als ich ihr zuhause beibringen könnte. Sie geht supergern dahin, es gibt kein Theater am Morgen oder so, sie geht ganz selbstverständlich in die Gruppe ohne sich nach mir umzudrehen, sie ist da supergut aufgehoben.
Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und bei uns war es normal, dass die Kinder mit spätestens 1 Jahr in die Kita gehen, da fast alle Mütter berufstätig waren. Und ich kann Dir mit ruhigem Gewissen sagen, ich habe weder einen Schaden davon getragen, noch hat darunten die Bindung zu meinen Elter gelitten.
Mach Dir nicht so viele Gedanken, wenn Ihr mit der Einrichtung zufrieden seid und Deine Kinder gerne hingehen, dann ist doch alles in Butter.
Bei uns ist es so, dass wir uns dann intensiv am Wochenende um die beiden kümmern, da unternehmen wir immer was gemeinsam, Unter der Woche mache ich immer nachmittags was mit meinen Kindern (mein Mann kommt erst abends heim) und dann ist vorm Schlafengehen noch intensives kuscheln angesagt :-) Also habe die Kinder genug von uns. Ich finde Kitas sind für Kinder eine wichtige Sache zur Unterstützung der ersten Selbstständigkeit, auch wenn wir Eltern manchmal noch mehr klammern möchten.
GLG, Yvonne
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