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JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hallo ihr lieben !
Erstmal die Vorgeschichte :
Habe eine gute Bekannte die mit Zwillingen schwanger war und sie in der 23.Schwangerschaftswoche verloren hat. Es wären zwei mädchen gewesen das eine mädchen hat noch 20 stunden gelebt und das andere mädchen war gleich tot !
Nun sehen wir uns ja alle paar wochen mal aber ihr geht es immer schlechter und gestern haben wir sie nach 2 monaten wieder getroffen . Und ich kann euch sagen furchtbar man muss sich zweimal überlegen was man sagt weil sie alles rumdreht !
Sie saß gestern da wie versteinert und man hat ihr angesehen das sie sich nicht wirklich wohl gefühlt hat , mein kleiner hat sie gar nicht interessiert was ich aber verstehen kann . Auf jeden fall hab ich halt gestern gemeint zu ihr das sie halt jetzt ne Aufgabe brauchen würde (Sie ist arbeitslos) um sich ein bischen abzulenken !
War eigentlich gut gemeint , und heute abend ruft sie mich an und meint ich solle ihr keine guten Ratschläge geben sie wisse selber was sie gut für sie ist usw .
Hat sich zwar dann wieder beruhigt aber die ganze zeit geweint am Telefon , ich will ihr ja nur helfen und hab halt auch gemeint sie solle eine Psychologin aufsuchen aber auch dieses will sie nicht .Und die Fotos von ihren toten Kindern trägt sie immer bei sich :-(((
Nach diesem Gespräch heute bin ich ziemlich fertig, mir war vorhin echt zum heulen zumute das könnt ihr mir glauben , nur weiss ich mir jetzt echt nicht wie ich das nächste mal reagieren soll wenn ich sie sehe ??
Was meint ihr ?
GLG
von Tina die froh ist das ihr Felix gesund ist und der quengeln kann so oft er will :-)
Bisherige Antworten

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Liebe Tina, ich finde, Deine Freundin hat eine völlig normale Rekation und Du reagierst darauf, wie es die meinsten Menschen tun: Recht hilflos und mit Ratschlägen. Ich verstehe, dass sie die nicht brauchen kann. Vielleicht wäre es für sie angenehmer, wenn Du sie fragen würdest, was sie möchte, ob Du ihr auf eine Weise beistehen könnest. Oder Du kannst ihr anbieten, dass sie anrufen kann, auch wenn sie bloss weint. Ich glaube, beim Verlust von Kindern ist die Trauer so unermesslich, dass Tränen, auch Monate nach dem Verlust, ganz und gar normal sind. Ich bin darüber hinaus der Meinung, das Weinen hilft. Dass also Deine Freundin das Richtige tut: Weinen. Bei jeder Gelegenheit. Liebe Grüsse und vielleicht später mehr, bin in Eile, Corinne

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hi Tina,
hmmm gar nicht so leicht.Vielleicht hast Du die Möglichkeit,zu ihr zu fahren und einfach nur zuzuhören.
Vielleicht-wenns geht- auch ohne Felix(nicht bös gemeint)
GLG Immi+Pia

Re: @Immi und Corinna

Erstmal danke für eure Tips :-)
Es geht ihr wirklich sehr schlecht mir kommt vor von mal zu mal schlechter !
Nicht einmal ihr Lebensgefährte kann ihr helfen er leidet auch sehr aber steckt es besser weg .
Ich hab ihr auch schon angeboten sie kann mich immer anrufen oder vorbeikommen oder ich besuche sie (auch alleine wenn sie will) aber sie hat heute gemeint sie weiss nicht was sie will , auf jeden fall halt keine guten Ratschläge !
Sie kapselt sich total ab will nur in der wohnung bleiben usw und ich befürchte es noch schlimmer werden wird !
Ich habe ihr heute gesagt ich bin immer für sie da sie wird mich nicht los aber wirklich helfen kann sie sich nur selbst :-(
Gut wäre es halt wenn sie einen Job finden würde der ihr spass macht denn dann hätte sie endlich mal wieder einen Auftrieb nur ist das halt bei der momentanen Arbeitslage auch nicht so einfach !
Naja ich hoffe es geht ihr bald besser !
LG
Tina

Re: @Immi und Corinna

Hi Tina,
ich muß ganz ehrlich sagen,ds ich nicht wüßte,was ich in der Situation tun würde...
Und wenn ich dann an elababie denke,wirds mir richtig schlecht(weil sie ja durch die Grabschänder nie zur Ruhe kommen).
Ich hoffe,wir kommen nicht in so eine Situation.
Ich denke auch,das es dann leichter ist,wenn man in der Früh-ss seinen Wurm verliert(bitte nicht falsch verstehen)nur,wenn der Wurm,bzw.die Würmer schon so lange in einem sind und so groß-dann ist es bestimmt noch viel schlimmer-ich hoffe,hab jetzt nix falsches geschrieben,war noch nie in der Situation und kann es wohl auch nicht wirklich verstehen/nachvollziehen
GLG Immi+Pia

Re: Du sprichst mir aus der Seele ! LG

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hallo Tina,
hier gibt es doch auch ein Forum für solche Fälle.? Vorausgesetzt sie hat nen Computer?!
Falls ja, könntest du ihr das nächste mal über qualimedic erzählen und sie könnte sich mit anderen Betroffenen austauschen?! Sag, ihr, dass du dir sehr viele Gedanken gemacht hast, wie du ihr helfen kannst und du sie NICHT mit Ratschlägen nerven willst.
LH Sibylle

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hallo Sibylle !
Leider hat sie keinen Pc ...hab ihr aber heute trotzdem von diesem Forum erzählt aber sie meinte das ist nichts für sie weil sie keine große schreiberin ist !
Im insgeheimen weiss sie auch das ich es nur gut meine und sie ja nicht nerven will aber sie will es im moment einfach nicht warhaben .
Hatte heute einen wunderschönen Tag mit meinem kleinen Felix aber so ein Telefonat zieht einen wirklich runter :-(
GLG
Tina

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hallo Tina!
Ich hab/hatte ein ähnliches Problem: Das Baby meiner Kollegin ist in der 38. SSW tot geboren worden. Ich war da im 5. Monat. Als sie wieder arbeiten kam (nach längerer Krankschreibung) war ich hochschwanger... Schlimme Situation. Ich hab ihr gesagt, dass mir einfach die Worte fehlen, dass vermutlich alles, was ich sagen könnte, irgendwie falsch ist, hab sie gefragt, WIE ich mich am besten verhalten solle. Und ich hab SIE reden lassen. Wenn ich gemerkt hab, dass ihr etwas hilft bzw. dass sie selbst Wege zur Bewältigung sucht, hab ich versucht, sie zu unterstützen (z.B. hat sie Bücher über Totgeburten gelesen und ich hab ihr meine Bücher zum Thema geliehen; sie hat Filme/Dokumentationen geguckt und ich hab ihr welche aufgenommen etc.).
Ich glaub, das Wichtigste ist: Da sein. Interesse zeigen. In den Arm nehmen. Mit weinen. Auch noch nach Wochen, Monaten, Jahren.
Es gibt den Verein "verwaiste Eltern". Die haben auch ´ne gute Internetseite, auf der betroffene Eltern auch schildern, welche Umweltreaktionen IHNEN geholfen haben. Vielleicht magst Du mal googeln und Dir dazu was durchlesen?
Alles Gute für Dich und Deine Freundin!
Cosale und Len

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig

ihr ist fas schlimmste widerfahren was einer frau pasieren kann..meiner mutter ist es sogar 2x passiert. damals wurde nicht drüber gerdet..aber zu unsrer fanmiliengeschichte gehört es immer noch und es hat mein SS sehr belasts...auch kann mein mutter nach 30 jahren mit meine neugeborenen kindern immmer noch nichts anfangen.
sei einfach da..frag wie ds ihr geht...ob du ihr helfen kannst..geh spaziern mit ihr...nimm sie so wie sie ist zickig, traurig und aggressiv...ich weiß man meint es gut aber ratschläge wie du brauchst arbeit..du kannst wider ss werden..du mußt nach vorne blicken sind wie schläge af den kopf..stell dir vor dein man verläßt dich was nur ein halb so schlimmer schmerz ist und man sagt dir es gibt andere...du mußt mehr arbeiten zur ablenkung etc..man will sich bare nur verkrieche..in erinnerung schwelgen..alleine sein mit decke übermkopf, weinen...verzweifeln!! all das muß sein es gehört zur trauer arbeit..danach kommt die phase der wut..warum ich und niemdn anderes...danach kommt eine phsae des arrangierens-soweit das bei so einem thema geht und erstdanach geht es bergauf. Trauer arbeit kann lange dauern udn wenn sie sich dazu verkriecht ist es o.k.......hilfe vom therapuetne ist toll..aber vielleicht ist sie da noch nicht..lg kerstin

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hallo Tina
Es ist hart jemanden zu helfen in deren Situation wir uns nie fanden (und hoffentlich nicht finden werden).
Meine ganz liebe Freundin aus Kroatien verlor ihr Baby einen Tag vor dem ET. Sie musste jedoch ganz "normal" entbinden. Sie sprach und spricht nie darüber aber da sie einen neuen Job fand und bis 20 Std/Tag arbeitete sagt viel über ihren Zustand aus, oder? Für sie war die Arbeit ein Ventil ansonsten hätte sie sicher nach einer Weile durchgedreht.
Mir war sogar sehr unangenehm ihr meine Schwangerschaft zu melden. Ich wusste nicht ob sie mich deswegen hassen würde. Ich habe sie nie gefragt wieso, was etc damals passierte. Sie wollte darüber nicht reden und ich respektiere/te das. Es sind sieben Jahre vergangen und sie hat mir gesagt, dass sie sich für ein Kind entschieden hat. Und dann fangen wieder die Probleme an. Ich höre ihr nur zu, denn RAtschläge kann ich ihr nicht geben obwohl ich manchmal sehr gerne erfahren möchte wie es ihr damals ging und wie sie mit ihrem Schmerz zu recht kam.
Ich weiß, dass wir es immer gut meinen wenn wir jemandem helfen möchten, jedoch frage ist ob diese Menschen Hilfe möchten. Vielleicht denken sie wir bemitleiden sie nur...
Lass ihr und dir Zeit. Vielleicht kommt sie auf dich zu und braucht eine Zuhörerin. Wenn sie nicht einmal mit dem Mann darüber spricht (wie du unten schreibst)....
huh es ist schwierig aber hab Geduld. Ich an ihrer Stelle... ich weiß nicht was ich täte
lg
Alma

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Liebe Tina, jetzt habe ich noch mal ein wenig Zeit, und ich möchte deshalb weiterschreiben, obwohl schon viel gesagt wurde. So wie ich das verstehe, was Du schreibst, gehst Du wirklich auch sehr sachte mit ihr um und versuchst, herauszufinden, was Du wirklich für sie tun kannst. Wahrscheinlich gibt es Situationen, in denen die Hilfe für die Anderen nur an einem sehr kleine Ort ist. Wo Du also aktiv gar nicht viel machen kannst. Ich denke, was helfen könnte, wäre, dass Du ihr zuhörst, dass Du nachfragst, wenn sie das möchte und zulässt: Wie war das genau, wie hast Du sie verlohren ... Ich glaube, im Detail erzählen zu können, das hilft. Es ist auch das Vorgehen, das bei Menschen gewählt wird, die sonst ein Trauma haben: Noch einmal im Detail erzählen. Und ich glaube auch, dass es das ist, was bei einem Forum zum Thema helfen kann: Dass die betroffene Frau sich noch einmal alles von der Seele schreiben kann, wie es genau war, wann sie das Baby zum ersten Mal, wann sie es zum letzten Mal sah, wie das aussah, wie sie überhaupt rausbekam, dass es tot war, was sie vorher alles gewünscht, gehofft, geträumt hat, wie es danach weiterging u. s. w. Vielleicht kannst Du Deiner Freundin auch sagen, dass Du manchmal nicht weisst, wie mit ihrer Trauer umgehen (falls das so ist), oder Du kannst ihr von Angeboten erzählen für Trauernde. - Ich habe eine Freundin, die beim Tod ihrer Eltern so blockiert war von der Trauer, dass sie Hilfe wollte. Sie ging in ein Trauerseminar, das ihr sehr half. Es wird von einem Griechen angeboten, wer weiss, wie der noch heisst. Müsstest Du mit google aber finden, denke ich. Ich möchte Dir noch sagen, was ich vom Trauern halte: Es ist gesund und der einzige Weg, frei zu werden von einer Last. Ich denke, dass Menschen, die weinen können, freier, leichter, weicher, eben menschlicher sind. Und ich kenne das von mir selber auch: Dass ich, wenn ich Trauer zulasse, nachher wie frisch geduscht bin, dass etwas von mir abfällt und Platz für Neues da ist. Deshalb wünsche ich Deiner Freundin, dass sie trauern kann, wie schwer die Trauer auch sein mag. Denn wenn sie hindurchgehen kann, dann kommt sie als gewachsener Mensch am anderen Ende wieder hervor. Und so wird sie auch ihre (leidvolle) Erfahrung irgendwie nutzbar machen können. Für sich, vielleicht auch einmal für jemand anderes. Dass Deine Freundin die Bilder der Babies mit sich rumträgt, das wäre ja vielleicht auch ein Anknüpfungspunkt. Vielleicht fragst Du sie danach? (Traust Du Dir das zu?) Vielleicht fragst Du sie, ob sie die Babies beerdingen konnte und wie sie mit den toten Kindern im Spital umgegangen sind - keine einfachen Fragen, bestimmt. Aber wie damit umgegangen wurde, ist doch auch entscheidend fürs Trauern. Vielleicht braucht sie einen Ort, an dem sie trauern kann, etwas wie ein Grab. Weisst Du, dass es bei uns möglich ist, solchen Kindern auch offiziell einen Namen zu geben? Ich finde das richtig und schön. Und wichtig für die Eltern. Noch ein letztes: Ich glaube, solange Deine Freundin mit Weinen und dann auch wieder Wut am Telefon reagiert, kann es nicht so schlimm um sie stehen, sie reagiert einfach auf eine manchmal etwas schwer erträgliche Art. Schlimmer wäre, wenn sie nichts dergleichen äussern würde. Ich hoffe, Ihr findet einen Weg zusammen, bei dem Du mit Deinem Willen, ihr zu helfen, nicht aussen vor bleibst. Es gibt sicher auch ausserhalb des Internets Hilfegruppen zum Thema. Aber vielleicht braucht das zu viel Überwindung für sie, sich da zu melden. Ich finde die Idee, wie sie in einem anderen Forenbeitrag hier beschrieben wurde, dass Du Dich zum Thema schlau machst auf Internet, sehr sehr gut. Lies doch mal auf 9.monate.de das Forum. Liebe Grüsse, Corinne

Re: JP: Wie kann ich ihr helfen ! Bin total fertig :-(

Hallo Corinne !
Möchte mal auf deine vielen zeilen antworten :-)
Also die beiden mädchen wurden getauft im Krankenhaus auf Katja und Laura und wurden auch auf einen Friedhof in Wien beerdigt ! Und ihr Lebensgefährte hat das Grab mit Porzelanengeln geschmückt ,sie kann also jederzeit wenn ihr danach ist das Grab besuchen was ich sehr gut finde.
Leider gottes kommt noch dazu das sie fast keine freunde mehr hat sie hat sie mit ihrer Art (sie ist sehr direkt und manchmal auch ein bischen verletzend) verscheucht !
Sie sagte zum beispiel dem Gastgeber der sie eingeladen hat das das essen scheuslich war und sie besser kocht !!
Und naja ehrlichkeit ist ja schon gut aber ich denke mal nicht überall angebracht !
Ich will halt damit sagen sie ist halt auch kein fall sie teilt sehr gern aus aber kann nicht einstecken und unsere gemeinsamen freunde sind froh sie nicht mehr um sich zu haben was ich aber in gewisser weise verstehen kann !
Nur mich und meinen Lebensgefährten hat das damals so erschüttert der Tod von den Zwillingen , da war mein sohn gerade 7 Wochen alt !
Wir haben sie dann gleich im Spital besucht (wo sie sofort psychologisch betreut wurde) übrigens könnte sie die psychologin jederzeit anrufen wenn ihr danach ist !
Sie besucht auch eine Selbsthilfegruppe hoffe die hilft ihr !
Naja fast keine freunde , diese Traurigkeit in ihr , und keinen Job das ist schon ziemlich viel !
Auf jeden Fall danke für deine vielen zeilen hat mir sehr geholfen , ich werde auf jeden fall weiter für sie da sein und ihr einfach zuhören obwohl das manchmal auch ganz schön anstrengend sein kann :-)
GLG
Tina

Tönt schwierig!

Liebe Tina, das hört sich wirklich nicht einfach an. Ich finde es wunderbar, dass Du weiterhin für sie da sein willst. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das schwierig ist. Ich glaube, die Hauptlast trägt der Partner. Die Parnerin ist vielleicht monatelang nicht mehr die, die er liebte. Und sicher ist sich auch ruppig, wechselhaft und so weiter. Wenn sie zu ihrem Partner Sorge tragen will, dann muss sie ihn entlasten, indem sie eben anderswo Hilfe holt - am Besten wohl auch professionelle. Ich hoffe für sie, dass sie das kann. Denn nach den Kindern auch den Partner zu verlieren, das geschieht sehr oft, ist aber speziell bitter. Ich glaube einfach, Trauer ist richtig. Vielleicht gelingt ihr das Trauern aber auch nicht so ganz, sonst wäre sie kaum so ablehnend. Zur Trauer gehört auf jeden Fall auch die Wut und die Einsamkeit. Viel Kraft wünscht Dir, Corinne
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