Gibt es immer mehr gestörte????
mir fällt auf,in letzter Zeit gibt es wieder gehäuft Todesfälle, in denen Kindern von Eltern, Familie, Bekannten umgebracht, und vorher misshandelt werden. Ständig hört oder liest man das. Seit ich selbst Mama bin berührt mich das nochmal anders. Der kleine Tim, der in ner Reisetasche gefunden wurde- vom Stiefvater wohl zu Tode geprügelt, aus Düsseldorf der kleine Junge, der in einem Reisekoffer erstickte (von der Mutter dort eingesperrt), Jessica die verhungert ist usw.
Wie krank sind die Menschen die das tun? Und was passiert? Definitiv nicht genug,sonst gäbe es wohl nicht so viele Fälle. Ich könnte heulen kotzen und würde diesen Menschen am liebsten ins Gesicht spucken, hilflose, bedürftige kleine Seelen so zu quälen und dann zu töten.
Ich bin fassungslos, wie "normal" das mittlerweile ist in unserer Gesellschaft! LG, Anja
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
Ich habe eben auch schon darüber nachgedacht, zu diesem Thema hier was zu posten, weil mich die Sache mit dem kleinen Tim so entsätzlich berührt, aber mir fehlen einfach die Worte. Ich bin total fassungslos. Jedesmal, wenn ich abends was von Tim im TV gesehen habe, bin ich in Kevs Zimmer und habe nachgeschaut, ob alles ok ist.
Entschuldigung, wenn ich so hart bin, aber solche Menschen gehören meiner Ansicht nach vergast.
Traurige Grüße
Nadine
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
Ja, lebenslänglich ist noch zu wenig. Für mich darf so jemand nie wieder die Sonne sehen, einem kleinen unschuldigen Menschen so etwas anzutun. Ich bete, das er seine gerechte Strafe bekommt und er im Knast nichts zu lachen hat. Und die Mutter vertuscht das Ganze noch, unglaublich.
LG Tanja
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
Medien, die darüber berichten. Das ist einerseits gut, weil es auch die
zuständigen Stellen zwingt, mehr zu tun (z.B. wenn, wie bei Jessica in
Hamburg, Kinder nicht eingeschult werden). Andererseits erzeugt es
eben genau diese Gefühle: alle vergasen, in was für einer Gesellschaft
leben wir nur etc. Misshandlung, Vernachlässigung und sogar
Ermordung von Kindern hat es immer gewesen und gibt es in allen
Gesellschaften; früher war es vermutlich sogar noch weitaus mehr, weil
niemand etwas dabei fand, wenn Kinder brutal verprügelt wurden, und
weil die Gesellschaft sich wenig für das Schicksal von unehelichen
Kindern oder Kindern aus den untersten sozialen Schichten interessiert
hat. In ärmeren Ländern gibt es massenhaft Straßenkinder, die von ihren
Eltern einfach verlassen werden oder so miese Verhältnisse haben, dass
sie selber abhauen. Der Eindruck, dass das gerade heute so schlimm ist,
stimmt also nicht. Es gibt z.B. Untersuchungen darüber, dass in jeder
Kultur und zu jeder Zeit - sogar im Tierreich! - Kinder, deren Mutter
einen neuen Partner hat, ein zehnfach erhöhtes Risiko haben, von
diesem misshandelt oder ermordet zu werden. Das heißt natürlich nicht,
dass es nicht auch liebevolle Stiefväter gibt, aber offensichtlich gibt es
da manchmal einen urzeitlichen Mechanismus: Ich beseitige das fremde
Kind, das mir die Aufmerksamkeit meiner Frau wegnimmt; und die Frau
guckt immer wieder zu, weil sie Angst hat, den Ernährer zu verlieren.
Unbegreiflich, aber anscheinend nichts besonders Neues.
Trotzdem ist natürlich jeder Fall zu viel, egal ob es früher mal mehr
waren oder nicht. Seit ich selber ein Kind habe, kann ich solche Berichte
kaum mehr lesen; ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass
jemand einem Kind solche Dinge antun kann, ob es jetzt Gewalt ist oder
totale Verwahrlosung. Ich bin froh, dass ich keinen Fernseher habe, der
mich noch ständig mit Sensationsgeschichten zu diesen traurigen
Ereignissen bedienen würde.
Meine persönlichen Gefühle zu dem Thema möchte ich aber von der
Frage trennen, was der Staat tun kann oder sollte. Ich glaube nicht, dass
härtere Strafen in solchen Fällen Leute abschrecken. Wenn jemand ein
Kind zu Tode foltert, wie bei der kleinen Karolina, oder sein Kind
verhungern lässt, der ist so gestört, der denkt doch nicht "Ich bin jetzt
mal besser lieb zu meinem Kind, sonst werde ich so und so hart
bestraft". In den USA gibt es keineswegs weniger solcher Fälle, bloß weil
es dort die Todesstrafe gibt.
Ich denke, die Jugendämter könnten/sollten mehr tun, um solche Fälle
aufzudecken und gegebenenfalls die Kinder aus den Familien
herauszuholen. Oft sind sie einfach zu passiv. Ich kann das ja
nachvollziehen - man geht halt nicht unbedingt davon aus, dass die
Kinder tot in einer Tiefkühltruhe liegen oder so, das würde ich
wahrscheinlich auch nicht tun. Aber offenbar lässt das System das auch
prima zu, dass der einzelne Sachbearbeiter jahrelang solche zum
Himmel schreienden Fälle übersieht. Klar, es ist immer eine schwierige
Gradwanderung - wenn das Jugendamt sich zu stark in Familien
einmischt, trifft es immer öfter auch Familien, die es nicht verdient
haben, z.B. weil irgendjemand sie verleumdet hat oder so (ich kenne aus
den letzten Jahren mehrere Fälle, in denen ein übereifriges Gericht mit
großem Einsatz Unschuldige wegen Kindstötung oder -missbrauch
verfolgt hat). Trotzdem fände ich es z.B. gut, wenn eine gewisse Zahl U-
Untersuchungen verpflichtend wären. Sehr viele Kinder kriegen maximal
noch im ersten Lebensjahr einen Kinderarzt zu sehen. Wenn eine
jährliche Untersuchung vorgeschrieben wäre und auch durchgesetzt
würde, dann würde das verantwortungsbewussten Eltern wenig
ausmachen, aber die Fälle von echter Vernachlässigung würden dann
aufgedeckt. Bestimmte Einzelfälle, wie z.B. dass der neue Freund der
Mutter ein Kind blindwütig erschlägt, wird man allerdings leider wohl nie
verhindern können. Wir leben in einer traurigen Welt. :-((((
LG Johanna
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
ich gebe Dir grundsätzlich recht und ich bin sicher, persönlich vertreten wir, wenn nicht die selbe, so doch eine sehr ähnliche Meinung. Dass es in anderen Ländern so ist weiß ich, auch verwahrlosung machen mich wütend und hilflos, aber wir leben hier, zumindest theoretisch, in einem Land, in dem es Möglichkeiten gibt...Möglichkeiten für bedürftige Familien, für Familien die Hilfe brauchen, Adoption, Babyklappe, Pflegefamilien usw. weißt Du was ich meine? Auch wenn viele Menschen nicht reich sind, im Vergleich zu anderen Ländern geht es uns gut!!! Und darin besteht für mich der Unterschied und zu den Tieren, ich versuche, nicht auf einer Stufe mit Tieren zu stehen (ich liebe Tiere!!) halte mich für höher entwickelt, was einfach auch mehr Verantwortung mit sich bringt. Für Tiere, für andere Menschen.
Pflichtuntersuchungen müsste es geben, Zwangssterilisation erachte ich für ein sinnvolles Mittel um mancher Familie, die eh schon überfordert ist und sich schon einiges geleistet haben muss, nicht noch mehr Kinder zu ermöglichen. Aber für mich ist das eigentlich unfassbare, wie kann eine Mutter das zulassen????? Kein Mensch auf der ganzen Welt ist mir so wichtig wie mein Sohn und wenn irgendjemand (auch wenn es der eigene Vater ist), meinem Sohn wehtut, dann war es das!!!! Wir haben einen solchen Fall in der Familie, ich weiß wenigstens im Ansatz wovon ich rede. Ich habe in meiner Arbeit oft genug Mütter gesehen, die jahrelang zulassen, dass ihre Kinder vom Vater mißbraucht werden, verprügelt werden, dass sie (die Mutter) verprügelt wird und trotzdem, trotz aller Hilfestellung, aller Gespräche bleibt sie bei ihm und duldet es somit. Für mich, bei aller Toleranz und bei allem Verständnis, unbegreiflich!!!!!!
Ich gebe Dir recht, unsere Welt ist in vielen Dingen traurig. LG, Anja
Anmerkung
Und noch einen Gedanken hinzufügen. viele Organisationen beschäftigten sich mit dem Thema Abtreibung. Einige mit sehr "krassen" Methoden. Ein Beispiel: in unserer Stadt wurden 100te kleine weiße Kreuze auf einer Wiese neben einem großen Möbelhause aufgestellt. Sie sollten die ganzen Abtreibungen symbolisieren. Dazu haben sie dann Umschläge an die Haushalte verteilt mit einem 10 wochen alten Nachgebildeten Plastikembryo. Da wurde ne Menge Euro ausgegeben!!!!!!
Das wäre zwar wieder ein anderes "heißes" thema das ich hier aber nicht weiter verfolgen möchte.
Es es nur so......es gibt zahlreiche Menschen (Organisationen) die sich um ein noch nicht geborenes Menschlein sorgen, intervenieren, kümmern und auch BESTIMMEN!!! Wenn diese Kinder dann geboren wurden......WER kümmert sich dann????? Das Jugendamt?? Der Kindergarten?????? Die Mitmenschen??????????
Diese Organisationen??????????????????????????????
LG Sibylle
Genauso sehe ich das auch. Danke, Sibylle. LG
Habe ich soeben aus spiegel-online kopiert...
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"Wir sind auch nur Tiere", sagt der Evolutionspsychologe Harald Euler von der Universität Kassel. Der Professor erforscht, wie Urinstinkte das menschliche Verhalten bis heute prägen. Das Risiko, von den Eltern getötet zu werden, sei nach einer umfangreichen kanadischen Studie, für die über zehn Jahre hinweg Kindstötungen ausgewertet wurden, für Stiefkinder im Vorschulalter mindestens 40-mal höher als für leibliche Kinder. "Das ist ein so enormer Unterschied, wie wir es sonst in den Verhaltenswissenschaften nicht kennen." Besonders gefährdet seien Stiefkinder in den ersten zwei Jahren, ab dem sechsten Lebensjahr glichen sich Risiken für leibliche und Stiefkinder an.
"Es ist so, wie es im Märchen gesagt wird", so Euler: "Stiefkinder leiden in der Familie eher als leibliche." Stiefväter würden den angenommenen Nachwuchs häufiger misshandeln als leibliche Väter, Stiefmütter seien eher kühl. Dies erkläre, warum Stiefkinder das Elternhaus in jüngeren Jahren verließen als leibliche Kinder.
"Der neue Partner will die Frau - er nimmt das Kind notgedrungen als Kostenfaktor mit", sagt Euler. Fordere das Kind dann aber Zuneigung, Fürsorge, Zeit, reagiere der Vater wider Willen überfordert, und: "Wenn er das gibt, investiert er in die Gene eines anderen Mannes. In der Evolution können sich solche Männer nicht behaupten."
Die Evolutionspsychologen berufen sich auf Dutzende Säugetierarten, in denen Männchen gezielt Nachkommen töten. Das ist etwa bei Primaten wie den Hanuman-Languren oder bei Löwen so: Jedes Löwenrudel wird von Männchen geleitet, und wenn ein neues Männchen die Sippe übernimmt, versucht es oft, alle Jungen zu töten, die noch gesäugt werden - damit die Mütter schnell wieder paarungsbereit sind.
Doch können solche Triebe tatsächlich die Morde an Stiefkindern erklären? Sind die Regeln der Zivilisation so schwach, dass derart grausame Verhaltensweisen durchbrechen? Zumindest würden sie zur Eskalation beitragen, sagt Euler. Bis zum finalen Ausraster müssten freilich eine ganze Reihe von Faktoren hinzukommen: etwa Persönlichkeitsstörungen, Alkohol, Drogen, massive Beziehungsprobleme.
Männer wie der mutmaßliche Täter Oliver H. gehören nach Ansicht des Nürnberger Kriminalpsychologen Rudolf Egg zu den "Hochrisikopersonen": Vor allem bindungslose und etwa im Beruf gescheiterte Existenzen, die das Kind der neuen Frau nur notgedrungen tolerieren, "können zu einer Gefahr werden", sagt Egg.
Eine reife, selbstbewusste Frau könne ihr Kind dann schützen - aber nur, wenn sie dem Mann Grenzen aufzeige. Habe sie jedoch starke Angst, ihn zu verlieren, steige das Risiko für das Kind.
Zwar ist die Zahl der Kindstötungen in Deutschland seit Jahren leicht rückläufig, sie sank von 114 im Jahr 1995 auf 99 im vergangenen Jahr. Aber immer wieder erschüttern Einzelfälle die Öffentlichkeit, wie der Tod der siebenjährigen Jessica in Hamburg, deren Eltern das Mädchen Anfang des Jahres verhungern ließen.
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LG,
Anne
ihr habt schon alles gesagt, genau meine Ansicht!
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
........................................................................................................................................................ich bin einfach nur sprachlos!
was mich am meisten erschrägt, es wird in deutschland immer mehr, in österreich kommt es auch vor aber wenniger und in der schweiz scheint es das gar nicht zu geben (oder es wird tot geschwiegen).
ich habe schon so oft überlegt was da falsch läuft und warum immer mehr mütter ihre kinder töten oder wegsehen.
was ist in deren kindheit falsch gelaufen, warum scheinen sie keine mutterinstinkte mehr zu haben, es ist traurich das jede hündin eine bessere mutter ist.
warum sieht es keiner? in österreich ist es wohl so, das du deine u-untersuchungen nachweißen musst, sonst wird das kindergeld gekürzt...wieleicht ein anfang?
mir tut jedes dieser kinder so unentlich leit, keine seele hat das verdient und ich hoffe das es bald eine möglichkeiten gibt diese kinder zu retten.
glg katja
Re: Gibt es immer mehr gestörte????
das ist nur gerade wieder "in".
Es passieren ähnlich viele Flugzeugabstürze, Zugunfälle, Misshandlungen, Tötungen, usw. auf die Jahre gesehen.
Aber immer mal wieder ist was "in" udn wird von den Medien breit getreten, dann erscheint es einem so als wäre die Welt nur voll davon!
Trotzdem, JEDES Kind ist eins zuviel!
Liebe Grüße
Katrin
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