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Frage: Microwelle und Plastikflasche????

Hallo,
ich habe gehört, dass wenn man eine Plastikflasche mit Wasser oder Milch in der Microwelle erhitzt, sich vom Plastik ein Stoff Biphenol A (ich hoffe das ist richtig) löst. Egal ob ich den Namen jetzt richtig geschrieben habe, auf jeden Fall ist dieser Stoff nicht gerade gesund. soll irgendwas mit Hormone sein?!
Wißt ihr darüber etwas?? Ich habe nämlich immer das Wasser im Fläschchen erwärmt?! Werde jetzt aber zur Vorsicht auf glasflasche umstellen, zumindest mit einer zum warmmachen!!
LG Sibylle - die jetzt ziemlich verunsichert ist!
Bisherige Antworten

Re: Frage: Microwelle und Plastikflasche????

Hallo Sibylle,
ich benutze auch Plastikflaschen, allerdings nicht in der Mikro sondern im Flaschenwärmer. Allerdings würde ich gerne in Zukunft die Beikost auch öfter mal in so Plastiktupperdosen erwärmen, da ist ja die Gefahr dann auch da, nehm ich an. Letztes Jahr war auf WDR eine Sendung dazu, hier der Bericht vom WDR darüber, hab ich von deren Internetseite, ich hoffe, der hilft dir weiter.
LG Eva
Sendung vom 02. Juni 2003
Chemie in der Babyflasche: Bisphenol A
Baby Ben greift gern mal zur Flasche. Was Ben dann nicht schmecken kann und seine Mutter nicht weiß: Mit jedem Schluck aus der Pulle nimmt Baby Ben Bisphenol A zu sich, eine Chemikalie, die ähnlich wirkt wie Hormone. markt will wissen, gibt es Alternativen zu solchen Babyflaschen?
Von Gitti Müller
Bisphenol A (BPA) ist eine Chemikalie mit östrogener Wirkung. Solche Stoffe bezeichnet man als ?Umwelthormone?. Sie können das menschliche Hormonsystem beeinflussen und stören.
BPA ist Ausgangsstoff für den Kunststoff Polycarbonat. Dieser wird verwendet für Gebrauchsgegenstände wie Babyflaschen, Lebensmittelverpackungen, beschichtete Konservendosen und in Zahnfüllungen. Bayer und andere Firmen machen mit BPA Milliardenumsätze. Allein in Deutschland werden jährlich rund 300.000 Tonnen BPA produziert. Während der gesamten Nutzungsdauer wird aus dem jeweiligen Kunststoff BPA freigesetzt. Ist die Oberfläche beschädigt, etwa durch Reinigungsmittel oder mechanische Einwirkung (bürsten, putzen), tritt vermehrt BPA aus. Auch das Erhitzen in der Mikrowelle soll eine stärkere BPA-Freisetzung bewirken. In Babyfläschchen löst sich BPA bereits durch den bloßen Kontakt mit der Flüssigkeit, je wärmer beispielsweise die Milch ist, desto höher der BPA-Wert.
Die Wirkung von BPA auf den Menschen ist jedoch umstritten und noch nicht eindeutig bewiesen. Inzwischen gibt es allerdings eine Reihe von Studien mit Tierversuchen, die folgende unerwünschte Effekte gezeigt haben: Männliche Schnecken verkümmern, weibliche entwickeln Wucherungen oder produzieren so viele Eier, dass der Eileiter aufplatzt. Bisphenol A steht deshalb im Verdacht Fruchtbarkeitsstörungen, Veränderungen an der Schleimhaut, verfrüht einsetzende Pubertät und Beteiligung an der Entstehung von Tumoren zu verursachen.
Sowohl die Hersteller, als auch das Amt für Risikobewertung verweisen darauf, dass der BPA-Gehalt unterhalb der zugelassenen Grenzwerte liegt, somit also unschädlich sei. Das Umweltbundesamt (UBA) dagegen warnt seit Jahren vor BPA und schlägt vor, Polycarbonat vorsorglich aus dem Lebensmittelbereich zu entfernen. Aber, so Andreas Gies vom UBA, man habe wenig Einfluss darauf, weil die Chemikalienpolitik EU-weit in Brüssel entschieden werde, und diese Mühlen mahlen bekanntlich langsam.
Zwar ist derzeit der zulässige Grenzwert für BPA noch einmal herabgesetzt worden, doch das garantiert nach jüngsten Erkenntnissen nicht die Sicherheit, die ein Grenzwert vorgeben sollte.
Normalerweise kann man davon ausgehen, dass die Wirkung mit reduzierter Dosis gleichfalls abnimmt. Im Falle von BPA hat sich aber etwas gezeigt, was den Stoff unberechenbar macht: Bei Niedrigdosierung kommt es zu ganz anderen, bisher unbekannten Effekten. So zeigte die Studie der US-Wissenschaftlerin Patricia Hunt, dass gerade bei einer Niedrigstdosierung von BPA eine Fehlverteilung der Chromosomen zu beobachten ist, die der beim Menschen bekannten Trisomie 21, dem Down-Syndrom, ähnelt. Ein weiterer interessanter Aspekt der Untersuchung: Patricia Hunt und ihr Team hatten eigentlich gar nicht zu BPA geforscht. Sie sind im Mäuseversuch der Frage nachgegangen, wie es zur Trisomie 21 kommt. Dabei stellte die Forscherin völlig überraschend fest, dass sich plötzlich bei einer Kontrollgruppe von Mäusen eine signifikante Steigerung der Chromosomenfehlverteilung einstellte. Auf der Suche nach der Ursache fand das Team schließlich heraus, dass bei dieser Versuchsgruppe versehentlich ein ungeeignetes Reinigungsmittel am Plastikkäfig angewendet wurde, und dabei wurde Bisphenol A frei gesetzt. Als ganz neue Wirkung von BPA wird also nun eine Erbgutschädigung vermutet.
Es werden weitere Studien und Forschungsprojekte nötig sein und sicher noch einige Jahre vergehen bis Klarheit über die Wirkung von BPA beim Menschen besteht. Das UBA empfiehlt, vorsorglich auf BPA zu verzichten wo immer es geht, insbesondere betrifft das die Risikogruppe der besonders Empfindlichen, Schwangeren und Kleinkinder. In Japan sind Babyflaschen aus Polycarbonat seit zwei Jahren verboten. In Europa gibt es inzwischen ebenfalls einen Hersteller, der auf einen Ersatzstoff umgestiegen ist. Dr. Brown's B-free-Flaschen werden aus PES, einem honigfarbenen Kunststoff hergestellt. Die Flaschen kosten mit ca. 10 Euro das Stück erheblich mehr als herkömmliche Flaschen, sollen aber auch länger halten. Erhältlich sind sie derzeit in etwa 500 Läden bundesweit.

Danke..ich hab´s mir abgespeichert!!

Re: Frage: Microwelle und Plastikflasche????

Hallo Sybille,
in meinem Profil steht oben ein link zum Thema Mikrowelle, vielleicht interessiert es dich.
LG, Tanja

auch dir dankeschön.. werde mal schauen!!

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