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Erziehungsfragen :-)

Nabend!
Jetzt komme ich mal auf DAS Streit-Thema schlechthin im Bekanntenkreis zu sprechen....die Erziehung von Kindern. Und mich interessiert eure persönliche Einstellung und eure Erfahrung in der Erziehung von Kindern.
1. Was ist euch besonders wichtig in der Erziehung, was versucht ihr euren Kindern besonders nahezubringen? Seid ihr eher streng oder locker? Habt ihr bestimmte Grundsätze?
2. Wie sieht es aus mit Regeln/Verboten/Tabus in der Wohnung oder sonstwo? Schliesst ihr alles weg, was euer Kind nicht haben darf? Oder soll euer Kind auch lernen, auf ein "Nein" zu hören? Was dürfen sie, was dürfen sie nicht?
3. Welche Konsequenzen setzt ihr ein? In welchen Situationen?
4. Wie gut können eure Kinder die Grenzen einhalten? Wie schnell trotzen sie oder werden wütend?
5. Bei Mehrfachmamis: Habt ihr euer erstes Kind anders erzogen als das Zweite, Dritte, Vierte....?
6. Was findet ihr besonders schwierig? Wo sind euch bereits Fehler unterlaufen? Wo wart ihr nicht konsequent genug? Was wollt ihr noch ändern? Was macht ihr eurer Meinung nach besonders gut oder richtig?
7. Wie seid ihr selbst erzogen worden?
Ich bin schon ganz gespannt auf eure Antworten! :-) Ich werde gleich auch antworten, wird etwas länger dauern.
GLG Anja&Maja
Bisherige Antworten

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo Anja,
wenn das mal keine interessante Umfrage ist.
Ich bin jetzt schon gespannt auf die hoffentlich vielen Antworten.
Vielleicht lerne ich ja noch dazu:-))
ALso meine Antworten wären dann:
zu 1)Für mich ist das Wichtigste überhaupt, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Familie.
Ich wünsche mir, daß sich jeder auf jeden verlassen kann und das auch weiß. Ich möchte, daß alle meine Kinder egal was sie verbockt haben zu mir kommen. Alles läßt sich regeln. Sicherlich müssen sie dann auch teilweise sich Unangenehmes anhören. Aber bis jetzt funktioniert das ganz gut. Ich darf nach wie vor an Ihrem Leben, sei es der erste Liebeskummer oder das genaue Gegenteil, teilhaben.
zu 2) Eigentlich denke ich, daß mein Mann und ich eher zu den lockeren Typen gehören. Was aber nicht heißt, daß wir keine Grenzen setzen. Nur sind es bei uns nicht soooo viele, daß man sie ständig überschreiten möchte. Die Grenzen, die ich setze, die halten alle auch ein. Selbst unsere kleine Lynn akzeptiert das schon und hält sich im Großen und Ganzen auch daran.
zu 3) da kann ich eigentlich ganz auf Punkt 2 verweisen. Ich handhabe das nämlich hier genauso. Bei uns ist eigentlich alles relativ kindersicher. Das was nicht mehr so sicher war, haben wir halt wieder Lynnsicher gemacht, wie z.B. die Steckdosen gesichert. Trotz alledem darf sie da aber nicht ran, da wir ja auch woanders hingehen, wo diese Dinge halt nicht gesichert sind. Eigentlich darf Lynn schon an die meisten Sachen ran, nur an ganz bestimmte Dinge, die eben sehr empfindlich sind, nicht. Ich sage ihr dann immer: Das ist schööön. Da darf man nur schauen. Bis jetzt akzeptiert sie das, weil es halt kein Dauerzusatnd ist, daß ich ihr das sage.
zu 4) bis jetzt trotzt Lynn GsD noch nicht. Sicherlich wioll sie auch manchmal unbedingt ihren Willen durchsetzen. Im MOment reicht es aber noch aus, sie abzulenken, indem wir was anderes Tolles anschauen oder machen.
zu 5) nein- eigentlich nicht. Vom Grundprinzip her alle gleich. Wobei die Fehler, die ich beim ersten Kind gemacht habe, da bemühe ich mich natürlich, die nicht auch noch beim 4. zu machen. Wobei ich sagen muss, daß ich jetzt bei Lynn viel lockerer und ruhiger bin, als ich damals bei den 3 Großen war. Man bedenke aber, daß da 3 Kinder in 3 1/2 Jahren geboren sind. Das war teilweise schon megastressig- und ich selbst kam in dieser Zeit definitiv zu kurz.
zu 6) ein riesen Fehler den ich gemacht habe ist, meine Kinder in vielen Dingen viel zu sehr verwöhnt zu haben. Sie hatten immer alles und haben es auch noch heute. Sie wissen eigentlich gar nicht den Wert zu schätzen, weil sie sich noch nie was so richtig ersparen mußten. Diesen Fehler versuche ich bei Lynn nicht zu machen.
zu 7) bei mir war es das krasse Gegenteil. Ich bin sehr streng erzogen worden mit recht vielen Verboten und vielen Schlägen. Meine Kinder wissen bis heute noch nicht wie sich eine Ohrfeige anfühlt. Wahrscheinlich genau aus diesem Grund.
So, und jetzt bin auch ich wahnsinnig auf die Antworten gespannt.
LG-Ulli

Re: Erziehungsfragen :-)

hi ulli,
wie alt sind denn deine kinder?:-)-könntest ja im profil ergänzen*g*
lg karin

17, 15 , 13 und 1Jahr alt: :))

Hallo,
ja stimmt, ich sollte mein Profil mal aktualiesieren.
Da ist ja jetzt schon wieder eine große Lücke, die ergänzenswert ist.
Aber wenn man sich so richtig durchliest steht es sogar einmal drin unter dem Stand März 2004:))
LG-Ulli

Aaaaaalso....

1. Was bei mir höchste Priorität ist: Maja soll KIND sein dürfen, soviel Freiraum wie möglich und soviel Begrenzung wie nötig.
Besonders wichtig finde ich auch Höflichkeit: Begrüßen und Verabschieden, Sich bedanken können, Zuhören können und viele andere Dinge, die aber später erst hinzukommen. Dabei mache ich es nicht so, dass ich Maja auffordere, "Danke" zu sagen sondern ich versuche einfach mit gutem Beispiel voranzugehen. Maja soll ihre eigene Persönlichkeit entfalten, sich aber trotzdem in ein soziales Gefüge einordnen können. Des weiteren soll sie lernen, dass es Regeln gibt, die eingehalten werden müssen. ich denke ich bin in manchen Sachen ziemlich konsequent und streng, auf der anderen Seite sehr locker, ist schwer zu sagen
Ich lehne Schlagen, Liebesentzug, Beleidigen und bewusstes Ignorieren grundsätzlich ab, muss aber dazu sagen, dass Maja zweimal schon was auf die Finger bekommen hat, auch wenn es nicht hätte sein müssen. Auch kommt es vor, dass ich SEHR laut werde.
2. Zuhause habe ich wirklich nur besonders gefährliche oder kostbare Sachen weggeschlossen und gesichert. es gibt aber auch Dinge, die in Reichweite , aber trotzdem für Maja tabu sind. Ich achte aber darauf, dass es nicht zuviele "Neins" gibt, das frustriert ein Kind doch nur.
Was Maja ABSOLUT nicht darf, sind u.a.:
- an den PC gehen
- Handy, Kamera oder andere teure Geräte nehmen
- Beim Essen herumlaufen (ausgenommen Snacks wie Kekse oder so)
- Bei anderen Leuten einfach überall drangehen, sie soll erst ein "ok" bekommen
Maja muß auch aufräumen, natürlich mit meiner Hilfe und spielerisch. Auch woanders. Bevor sie nicht aufgeräumt hat, gibts es die nächste Sache einfach nicht. Wir räumen meistens spätnachmittags vor dem Abendessen auf, aber auch, bevor wir rausgehen oder wegfahren.
3. Ich setze meist situationsbezogene Konsequenzen ein, halt eine natürliche Folge ihres Handelns. Dabei achte ich darauf, dass es möglichst viele positive Konsequenzen und viel Lob gibt.
Nimmt Maja etwas, was sie nicht haben darf, gibt es ein "Nein" und die Aufforderung, es wieder zurückzulegen. Tut sie es, lobe ich sie, tut sie es nicht, nehme ich es ihr weg und erkläre mit Nachdruck, dass sie das nicht haben darf.
Hampelt Maja beim Essen zu sehr herum oder macht wirklich nur noch Quatsch am essenstisch, ist die mahlzeit für sie beendet. ICH allerdings beende meine Mahlzeit, und Maja muß warten bis ich fertig bin.
Es kommt auch vor, dass Maja in manchen Situationen eine Auszeit bekommt, hier zweifle ich noch, ob das so okay ist (dazu unten mehr)
4. Ich finde, dass Maja sich an viele Regeln gut halten kann und auf mich 'hört'. Das bestätigen auch viele Freunde/Verwandte/Bekannte. Sie probiert natürlich auch aus, die Grenzen zu durchbrechen, dann wird sie auch zornig oder wütend (die berühmte Szene im Supermarkt *lach*)aber das gibt sich schnell wieder, vor allem, wenn ich dem Wutausbruch nicht besonders viel Beachtung schenke.
5. entfällt
6. Was im Moment sehr schwierig ist: Das Hüpfen auf der Couch. Einerseits finde ich es nicht schlimm, auf der anderen Seite ist Maja so wild, dass ich manchmal echt Angst habe, sie fliegt im hohen Bogen herunter und verletzt sich ernsthaft. Deswegen darf sie es mal und mal verbiete ich es ihr. = absolute Inkonsequenz. Da muß ich mir mal ernsthafte Gedanken machen.
Thema Auszeit: Maja muss ab und an in ihr Zimmer gehen (Tür bleibt auf und sie darf jederzeit wiederkommen). Ich überlege aber ob ich mich nicht lieber rausziehen sollte, da ich das Kinderzimmer nicht als "Strafzimmer" verwenden will, es soll ein Ort sein, den Maja gerne betritt. Zum Glück ist sie in der Hinsicht noch nicht 'geschädigt', sie liebt ihr Zimmer.
Was ich meiner Meinung nach gut hinbekomme: Egal, wie gut oder wie schlecht es mir geht, ich lasse meine Launen nicht an Maja aus. Und auch an besonders schlechten Tagen baue ich ganz viele innige Momente ein, Kuscheln, Schmusen, einfach nur zusammen sein und liebevoll miteinander umgehen. Diese Momente lieben wir beide sehr und ich merke, wie Maja diese "Liebe" weitergibt, an ihre Puppen, an den Papa, an die Teddys. Maja ist sehr liebevoll und behutsam mit ihren "Gefährten"
Und ich finde, dass es mir immer gelingt, Maja am Abend gut auf die Nacht vorzubereiten, sie ist ein "Gerne-ins-Bett-Geher". Wir haben immer einen schönen Tagesabschluss, egal, was am Tag passiert ist.
7. Ich selbst war die älteste von allen, hatte leider auch die meisten Pflichten. Wir hatten wirklich sehr viele Freiräume, aber wehe, wir durchbrachen Grenzen, dann rappelte es ;-) Schläge gab es wenig, aber ab und zu bekamen wir dann doch schon was auf den Po. Aber im großen und Ganzen haben unsere Eltern uns viele wichtige und gute Dinge mit auf den Weg gegeben.
Puh, war das jetzt lang! Kompliment an alle, die bis hierhin gelesen haben!
GLG Anja&Maja

Re: Aaaaaalso....

hahahahaha....deine nr.6 hätte ich auch schreiben können, genau an diesem punkt bin ich auch die inkonsequens in person lol
glg katja

Re: Erziehungsfragen :-)

hallo anja,
na du willst es aber genau wissen, versuche mal zu antworten *ggg*
1. ich versuche meinen kindern vor allem rücksicht auf andere bei zu bringen. wichtig ist mir auch das sie wissen wann nein ohne wenn-und-aber "nein" ist. ich versuche sie zu selbstständigen und selbst denkenden menschen zu erziehen, die später wissen was richtig und was falsch ist.
ich denke das kommt bei mir stark auf den fall an, locker bin ich wenn es um fernsehen oder chaos machen geht, streng werde ich wenn der eine den anderen zankt oder sie sich selber in gefahr bringen.
2. nein, ich glaube es gibt drei teile an die sie nicht rankommen. sie sollen lernen das es dinge gibt wo ich zu erst gefragt werden möchte oder sachen die tabu sind z.b für melvin der herd und der computer. dagegen habe ich keine probleme damit wenn mal eine zeitung ihr ende als malheft findet, bei büchern sehe ich das wieder sehr eng.
kommt also auch hier stark auf den fall an.
3. schießt jeremy über das ziel hinaus hat er immer die möglichkeit zu wählen, es lassen oder in sein zimmer gehen. haut er melvin geht er ohne federlesen sofort ab, er niemt dann die eieruhr mit uns stellt sie auf 5 minuten, kommt dann wieder und entschuldigt sich.
trotzt er (im moment sehr oft) setzte ich auch schon mal seine abendserie ab z.b wenn ich in seinem zimmer nicht mehr den boden sehen kann, er hat dann bis 19.00 zeit ist er fertig darf er eine halbe stunde thomas kucken oder er geht eben ohne ins bett.
mit melvin ist das schwerer, ihn kann ich noch nicht in sein zimmer verfrachten. zankt er sage ich ihm das er das bitte lassen soll, meist grinst er und macht fröhlich weiter, dann setzte ich ihn auf das sofa (oder was gerade da ist) und da soll er dann einen moment bleiben. leider kommt es vor das wir das dann 3-4 mal machen bis er weiß das ich es auch wirklich ernst meine (kommt ganz nach der mama *ggg*)
4. im moment werden beide schnell wütend und sind super trotzig (verschenken könnte sie), grenzen werden im moment von beiden ständig überschritten und das geschrei ist groß wenn sie merken das mama nie schläft *ggg*
ich denke aber das ist von zeit zu zeit so und muss auch so sein, sie wollen eben genau wissen was sache ist. die phase dauert so an die 4 wochen dann sind sie wieder kleine engel "bis zum nächsten mal".
5. ich denke ich sehe einiges bei melvin lockerer als bei jeremy, er war mein versuchs kaninchen und ich weiß nun das es sachen gibt die nichts bringen z.b alle auszudiskutieren
oder ich lasse melvin schneller selbständig werden, bei jeremy traute ich kleinen kindern im allgemeinen nicht so viel zu. heute sehe ich es viel lockerer, wenn der tee verschüttet wird, nur weil melvin üben möchte in selber ein zu schütten, jeremy habe ich es nicht selber machen lassen (so dumm war ich, graus!)
auch muss jeremy als der "große" mehr verantwortung übernehmen, weil er eben auf seinen kleinen bruder aufpassen muss. ich denke da kommt es ganz von alleine zu unterschieden in der erziehung, was grundlegende dinge angeht denke ich halte ich beide gleich *hoff*
6. ruhe zu bewaren, jeremy ausreden zu lassen wenn er mir versucht seinen unsinn zu erklären, immer gleich zu reagieren, nie richtig rumbrüllen zu dürfen.
fehler? ich weiß nicht, da gibt es bestimmt einige, so kleine die sich erst später rächen...frag mich das nochmal wenn sie etwas größer sind, so mit 20 *gggg*
7. locker, aber immer in einem festen rahmen, der aber weit gesteckt war. meine eltern legten starken wert auf verantwortungsbewustsein (das ich entlich schreiben lerne *fg*), selbstbewustsein, toleranz, hilfbereitschaft durchsetzungsvermögen und zusammenhalt....nein, meine eltern haben es sich nicht einfach gemacht und dafür bin ich ihnen unetlich dankbar.
kurz und gut...ich werde versuchen meine kinder zu toleranten, verantwortungsbewusten, hilfsbereiten, liebewollen, selbstbewusten, durchsetzungsstarken und vor allem glücklichen erwachsenen zu erziehen *oh man, da hab ich viel vor*
glg katja

Re: Erziehungsfragen :-)

puh also los
1.wichtig ist mir meine kindern zu vermitteln das nicht leistung zählt sondern sie selber....das man konflikte durch reden löst nicht durch gewalt....das sie für sich selber handeln...und viel selbstbewußtsein :-9
2.ja bei mir gibt es viele regeln und grenzen....wobei ich kein ausdiskutierer bin sondern eher das handeln bevorzuge...die wohnung ist atürlich kindersicher was treppenschutz udn steckdosen angeht sonst aber auch nichts...einige savhen wurden weg geräumt wie glaskerzenständer etc..andere stehen und liegen wie Ab in kinderhöhe und sind eben tabu!
3. fenka weiß sehr gut was neien ist..leider erprobt sie es grad mal wuder auf ganzer linie...zb. mama mit spielzeug hauen...1. mal sag ichs ruhig..das 2. mal mit nachdruck...dann wegnehemen oder hand festhalten...sie reagiert gut auf abbruch der kommunikation also angucken inne halten einen schritt zurück gehen etc...aufm wickeltisch sag ich oft ok dann geh ich jetzte weg...da sie gut redet sagt sie dann nein mama komm!"wenn ich dann frage ok kann ich dich dfdann wickeln dann sagt sie ja und dann klaptts....4. eigentlich sehr gut mit allen probieren natürlcih .-)
5.jein da das 2. kind einfach gggaannz anders ist als das erste...mene roße ist ne ruhige liebe aber ganz emfindsame...fenka ist ein haudegen...daher mit gleichen grundsätzen aber anderer konsequenz. fenka fordert einfach mehr erziehung!
6.zur zeit die geschwisetrkämpfe....fenka nimmt sich ein spielzeug...die große: das war aber mal meins ..nimmt es ihr weg..fenka ist sauer udn beißt...prima wen schimpf ich nun????? da bin ich noch auf der suche nach lösungen..bitte alle zu mir :-)
7. erzogen bin ich locker auch mal mit klapse aber mir fehlte so einges was ich versuche nun besser zu machen..obs gelingt..bislang hab ich prima inder..in 20 jahren weiß ich mehr :-) lg kerstin

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo Anja,
mal sehen, dass ich nicht die Hälfte vergesse:
1) Wichtig sind mir u. a. Respekt vor anderen, Selbstbewußtsein und Vertrauen in sich selbst und die Familie.
Das versuche ich Flo heute schon vorzuleben. Ich denke, ich bin relativ locker in der Erziehung, aber Grundsätze müssen eingehalten werden. Ich achte darauf, dass ich keinen Liebesentzug oder Ignorieren als Erziehungsmaßnahme anwende. Gelegentlich werde ich aber lauter, wenn er ein Verbot versucht zu ignorieren.
2) Er darf fast alles in der Wohnung. Das ist sozusagen sein Reich. Schränke, die er nicht öffnen darf, sind zugeklebt und auf den Steckdosen sind Sicherungen. Wenn er daran spielt, wird er weggenommen, denn ich weiß ja nicht, wie es in anderen Wohnungen ist, wo wir zu Besuch sind.
Er darf Blumen nicht ausgraben und kein Spielzeug auf den Balkon schleppen (weil er das dann runterschmeißt ;-)). Er muss nach dem Spielen aufräumen, und bei Verhaltensregeln wie Fingerwaschen nach dem Essen geht er selbständig Richtung Toilette. Es darf kein Essen auf dem Boden landen (absichtlich), dann wird der Teller nach 3maliger Verwarnung weggenommen. Er darf nicht hauen, beißen und treten.
3) Er wird bei allen "Verstössen" 3 x verwarnt, beim 3. Mal wird angedroht, dass es weggenommen oder er weggestellt wird. Das wird dann auch konsequent gemacht. Wenn er schlecht drauf ist und alles sch... findet, versuche ich ihn abzulenken, auch bei Wutanfällen. Bei riesigem Geschrei ohne Grund bringe ich ihn bei offener Tür in sein Zimmer und sage, er darf kommen, wenn er nicht mehr weint.
4) Flo kommt langsam aber sicher in die Trotzphase. Er kann wütend werden und schlägt oder beißt dann auch seit neustem. Ich halte die Hand fest und sage dann "Nur streicheln, nicht hauen bitte!" Oft hilft es schon, wenn aber nicht dann wird mit Schimpfen und wegsetzen bestraft.
Er trotzt sobald er etwas nicht bekommt oder darf.
5) -
6) Ich habe Flo einmal reflexartig ins Gesicht geschlagen, als er mich in die Brust gebissen hat. Das ist Wochen her, aber ich werde es bis heute nicht los, obwohl ich mich sofort entschuldigt habe. Ich glaube, dass ich manchmal nicht den gleichen Respekt walten lasse, den ich von ihm anderen gegenüber verlange. Da arbeite ich dran.
Schwierig ist auch Konsequenz, wenn er soooooo lieb guckt, da bin ich dann manchmal nachgiebiger. Allerdings frage ich mich immer vor einem Verbot, darf er es wirklich, wirklich nicht, oder bin ich zu bequem. Oft erübrigt sich dann das Verbot...
Ich möchte weniger schreien, mehr argumentieren.
Besonders froh bin ich, dass ich es schaffe Florims Vater eine hohe Position in seinem Leben einzuräumen, auch wenn es mit uns beziehungsmäßig nicht geklappt hat. Darunter soll Flo so wenig wie möglich leiden. Ich glaube, dass wir das sehr gut trennen können und in Florims Anwesenheit sehr familiär miteinander umgehen. Ich hoffe, das bleibt so!
7) Ich bin sehr streng erzogen worden, seltene Schläge gab es durchaus. Ich habe aber heute ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Da ich die älteste bin, durfte meine Schwester später mehr Freiheiten genießen.
LG Stinni

wußte ich doch:

Ich vergesse immer die Hälfte:
Also, zu 6) nochmal: Ich will auch nicht mehr so ungeduldig mit ihm sein. Manchmal bin ich so genervt von Job und allem, dass ich ungehalten bin.
Stolz bin ich hingegen noch darauf, dass unsere Abendrituale super funktionieren und Flo - toi, toi, toi, ohne Murren ins Bett geht. Er holt sogar zur Vorbereitung schon mal den Schlafsack.
Außerdem möchte ich betonen, dass die abendlichen Kuschelminuten für uns beide enorm wichtig sind. Ich kann abschalten und genießen...
LG Stinni, die sicher noch mehr vergessen hat.....;-))))

Re: Erziehungsfragen :-)

Moin Anja
zu deinen Fragen:
1.) wichtig ist uns (insbesondere mir, da ich ja nun 90% des Tages mit Luzia allein verbringe), dass sie sowohl die Natur als auch die Tiere respektiert und auch entsprechend behandelt. Ansonsten dmag ich es nicht, wenn sie beim Essen spielt. Im Laufe der Jahre kommen aber sicher noch viele Dinge hinzu.
2.) Eigentlich darf sie im Haus fast alles. Sachen wo sie nicht ran darf, sind entweder weggestellt oder ich sage es ihr - meistens hört sie aber auch, wenn ich sage, dass sie da weggehen soll.
Richtige "neins" gibt es nur ganz wenige (z.B. darf sie weder mich noch den Hund hauen und auch nicht auf dem Sofa rumlaufen und springen).
3.)Also Konsequenz nehme ich sie weg vom "Ärgerniss" und erkläre ihr warum sie das nicht soll usw. Klapse gibts bei uns nicht und bisher (!!) mußte ich auch nur seltenst laut werden.
4.) bisher muß ich sagen, kommt Luzi gut mit den Grenzen klar. Zwar gibts mal hier und da Widerstand aber kaum mal so einen richtigen Tobsuchtsanfall. Liegt vielleicht auch daran, dass sie eben nur wenig nicht darf. Wenn sie allerdings draußen wieder ewig rumtrödelt und ich sie schließlich in den Wagen setze, brüllt sie schonmal rum *g*
7.) ich wurde auch relativ frei erzogen, nicht antiautoritär! Aber meine Eltern waren schon älter als ich zur Welt kam und sie hatten beide schon Kinder. Ich konnte also von der Erfahrung profitieren.
Ich durfte ziemlich viel, habe das aber auch nur selten ausgenutzt (wenn, dann aber richtig ;-)).
Mein Mann wurde eher konservativ erzogen und würde Luzia wohl auch etwas anders erziehen, wenn ich nicht da wäre. Aber so ist es nun mal nicht ...
LG Katja

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo Anja,
1. Für mich ist es wichtig, meine Kinder zu selbständigen Persönlichkeiten zu rziehen, die ihre eigene Meinung haben und vertreten. Sie sollen ihre Welt selbst entdecken dürfen und auch selbst Fehler machen dürfen und dafür die Verantwortung übernehmen. Wir versuchen, ihnen Respekt und Toleranz zu vermitteln und sie sollen wissen, dass wir immer hinter ihnen stehen.
Wir sind eher die lockeren Typen (der Papa allerdings lockerer als ich). Es gibt wenige Regeln, aber die sind auch einzuhalten.
2. Wir haben bei beiden Kindern die Wohnung/Haus nicht stark gesichert. Unsere Steckdosen sind gesichert, das war es dann auch schon. Weggestellt hätten wir nur das, was wertvoll ist (nur irgendwie haben wir nichts davon *lach*)
Solche Sachen wie, dass sie an den heißen Herd nicht dürfen, haben sie aus Erfahrung gelernt. Bei Dinah hatten wir ständig "nein" gesagt, trotzdem wollte sie natürlich immer ran. Also haben wir den Herd angemacht und sie anfassen lassen (so heiß, dass es nicht gefährlich war, sie aber gemerkt hat, so toll ist das auch nicht).
Natürlich sollen sie lernen, auf ein "nein" zu hören, deshalb wird das hier auch recht sparsam eingesetzt (was mir phasenweise nicht immer so gelingt). Wir versuchen viel, mit positivem feedback zu arbeiten, also viel Lob, wenig schimpfen.
Was dürfen sie nicht. Hauen etc., Essen runterwerfen, sich vor dem Zähne putzen drücken, mutwillig Sachen (also z.B. Bücher) zerstören. ?Böse? Wörter (gerade in Dinahs Alter ein Thema) haben hier nichts zu suchen. (wobei ich auch nicht gut finde, wenn einige zu ihren Kindern sagen ?das kannst du ihm Kiga sagen, aber nicht hier?, ich finde als A****loch wird weder jemand hier noch im Kiga betitelt). Sicher noch einiges mehr, aber das war das Wichtigste.
3. Bei uns ist es so, dass 1 Mal ermahnt wird. Je nach Situation noch ein 2 Mal (mit Konsequenzandrohung, sofern das noch nicht beim 1. Mal geschehen ist) und dann erfolgt die Konsequenz auch. Also wenn Emil z.B. permanent aus seinem Hochstuhl will, sich das Essen in die Nase steckt, Essen runterwirft etc.
Er hatte jetzt so eine Phase, dass er sich abends nicht die Zähne putzen wollte. Das Kinderzimmer liegt neben dem Bad, also hab ich die Tür aufgemacht und ihm gesagt, wenn er nicht putzen wolle, müsse er schon allein in sein Zimmer gehen und wir sind noch alle im Bad. Das fand er nicht so prall und kam auch gleich wieder und hat die Zähne geputzt.
Bei Dinah ist es so, dass sie wahnsinnig ihre Geschichten abends liebt. Und wenn sie sich tagsüber völlig daneben benimmt, werden die gestrichen. Keine Ahnung, ob es richtig ist, funktioniert aber. Wenn sie nicht hören will, brauchen wir nur zu sagen "wir zählen jetzt bis 3 und dann gibt es keine Geschichte" und schon hört sie. Bei wichtigen Sachen weichen wir auch mal davon ab. Neulich hat sie Emil gehauen und ich meinte, wenn du das nochmal machst, gibt es keine Geschichte. Der nächste Schlag-Geschichte weg. Sie hat empört protestiert "aber du hast doch gar nicht gezählt". Aber sie soll ja auch lernen, so auf uns zu hören und nicht nur, wenn wir die eine Masche anwenden.
4. Grenzen werden natürlich permanent ausgetestet (von beiden Kindern) und müssen auch immer wieder neu gesteckt werden, aber es klappt eigentlich sehr gut. Emil hat etwas länger gebraucht, um Grenzen zu akzeptieren, bei Dinah ging es schneller. Emil hatte mal so eine Phase, wo er ständig aus dem Hochstuhl gestiegen und auf den Tisch gekrabbelt ist. Wir haben geredet, ihn rausgesetzt, das hat ihn scheinbar nicht interessiert, er hat uns angelacht und ist unten rumgerannt. Wir haben einfach weiter gemacht und irgendwann hat er es kapiert.
Trotzen können beide sehr gut, wobei sich Emil viel schneller beruhigt oder ablenken lässt. Dinah hält da länger durch (ganz die Mama *g*)
5. nein. Ich habe nur beobachtet, dass beide anders reagieren, wenn sie ihre Grenzen gesetzt bekommen. Dinah wollte dann in Ruhe gelassen werden und alleine runterkommen. Wenn man zu ihr hin ist, wurde sie oft noch viel hysterischer. Emil lässt sich schnell ablenken und braucht in solchen Situationen auch den Körperkontakt.
6. Ich finde es schwierig, sich nach einem anständigen Arbeitstag, der nicht so toll gelaufen ist, voll und ganz auf die Kinder zu konzentrieren. Und wenn ich nicht gut drauf bin, trotzdem mit den Kindern zu basteln etc., denn sie können ja nichts dafür.
Ich sollte Dinge, die die Kinder sehr gut machen, nicht als selbstverständlich hinnehmen. Dinah zieht sich z.B. immer im Kiga ganz alleine an und aus, während ich mit Emil beschäftigt bin. Und anstatt sie sie anzutreiben, weil sie trödelt, sollte ich sie mehr loben, denn ich sehe an anderen älteren Kindern, dass das nicht selbstverständlich ist.
Schwierig finde ich, einer 4-Jährigen zu vermitteln, dass Hauen nicht ok ist, wenn ihr im Kiga gesagt wird, sie solle zurückhauen.
Und manchmal wäre mehr Geduld angebracht, besonders bei Dinah. Bei Emil habe ich da kein Problem, obwohl der mehr Quatsch macht und andere Leute wohl ihn als schwieriger ansehen würden. Aber Dinah und ich gleichen uns vom Charakter her stark und wenn zwei eigensinnige Personen aufeinander treffen, ist es nicht immer einfach und gut, den Papa als ruhigen und ausgleichenden Pol zu haben ;-)
Gut finde ich, dass unsere Kinder ihre Erfahrungen selbst machen dürfen, wir uns möglichst wenig reinhängen. Sehr gut finde ich, dass wir unsere Kinder noch nie gehauen haben (auch wenn ich manchmal sehr laut werden kann). Wir sind beide von unseren Eltern nie gehauen worden und das hat sicherlich mit dazu beigetragen. Ich war schon so manches Mal nahe dran und hab mir dann gedacht ?Ne, deine Ma hat das auch so geschafft, das bekommst du auch hin?.
Und wir beleidigen unsere Kinder nicht (hab neulich gerade erlebt, dass eine Mutter ihr Kind anmachte: du bist ja so bescheuert). Wenn bei uns ein Kind haut, ist auch nie das Kind böse, sondern Hauen ist böse und das haben die Kinder eigentlich gut begriffen.
7. Völlig gewaltfrei mit sehr viel Liebe. Als einziges Kind einer Alleinstehenden wurde ich jedoch ziemlich verhätschelt und verwöhnt. Meine Ma hat mich zwar (vielleicht auch gezwungenermaßen) früh zur Selbständigkeit erzogen, was mir im Leben geholfen hat, aber sie hat mich auch sehr verwöhnt, viel durchgehen lassen und wenn ich nur lange genug gebettelt habe, hat sie mir (fast) alles erfüllt. Zitat meiner Mutter ?Du warst ein liebes Kind, solange du deinen Willen bekommen hast?. Sie hatte Glück, ich hab mich trotzdem gut entwickelt und kaum Probleme gemacht (vielleicht hätte sie sonst auch anders erzogen).
Ich habe viel von ihrem Erziehungsstil übernommen, allerdings bin ich viel konsequenter, gebe nicht bei jedem Schokoriegel nach und verwöhne die Kinder nicht mit materiellen Sachen (wobei meine Ma das aus finanziellen Gründen auch nie konnte, aber wenn ich ein Plüschtier unbedingt wollte, hab ich es halt irgendwann bekommen).
LG Jula, die bestimmt noch viel vergessen hat

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo Jula,
"wenn einige zu ihren Kindern sagen ?das kannst du ihm Kiga sagen, aber nicht hier?" ...
Die Erzieherinnen bei uns sagen immer "das könnt Ihr zuhause sagen!" und Lena nimmt das sehr ernst und steht dann vor dem Spiegel und übt :-) Auch nicht so toll...
LG, Marcia

Re: Erziehungsfragen :-)

liebe anja,
1.)Erziehung: ich wünsche mir für meine kinder,dass sie ausgeglichene,stabile,selbstbewußte,sozial kompetente (damit meine ich,dass sie nicht nur an sich denken sollen, sondern sehr wohl auch über den Tellerrand hinaus) und mit Krisen gut umgehen könnende Erwachsene werden.ich möchte,dass meine Kindere andere so behandeln,wie sie selbst behandelt werden möchten.Grundsätze- meinst du damit Werte?: also die sind fern ab von jeglicher Oberflächlichkeit- sich selbst annehmen zu können und auch den/die gegenüber so wie er /sie ist.Es gibt viel Lob, Annerkennung,positive Bestärkung und natürlich keinerlei gewalt.
2.)Es gibt klare Grenzen, die aber je nach Alter und manchmal auch je nach Situation variieren können.
von unbegründeten NEINS halte ich in keinem Alter etwas- es darf auch diskutiert werden.
Was sie dürfen/nicht dürfen ist unterschiedlich.(je nach Alter,Gefahr,Ferienzeit oder Schule)
3.) Pc- Verbot -es gibt selten verbote, weil meine Großen sich an unsere Abmachungen/Deals meistens halten- schliesslich wollen sie auch,dass ich mich an Abmachungen halte.ich denke überhaupt,dass kinder einen sehr viel wiederspiegeln.
4.)naja, es gibt schon immer wieder Situationen, wo versucht wird mir das Grenzensetzen "abzunehmen"*g*-aber diese versuche sind ganz normal und ich weiß schon damit umzugehen.
Kristina hat noch ziemliche Narrenfreiheit, abgesehen von Gefahren.Und sie kann schon ganz schön bocken.*g*
5.)die Grundsätze- wie in Punkt 1 sind für mich eine Lebenseinstellung- somit ist die Erziehungsrichtung die gleiche geblieben- aber ich denke jedes Kind braucht etwas "anderes"
6.) ich denke das erste Kind hat es am schwersten und auch als mama ist es mit dem ersten kind insofern am schwierigsten,weil man noch so unerfahren ist und auch verunsichert ist,....
aber meine große ist jetzt 14, peilt beruflich ein Ziel an, hat sich nach einem turbulenten Jahr sehr stabilisiert,ruht in sich,kann sehr gut mit anderen umgehen und auf menschen zugehen-es ist einfach NUR toll*schwärm*
mein sohn ist 14 und fängt eben mit rebellion an- bin ja gespannt,wie das weiter geht.:-)
ändern? ich denke ein kind erziehen" ist absolut nicht planbar.es sind immer wieder neue situationen,auf die man sich einstellt und mit denen man versuchen muss umzugehen.
7.)gewaltfrei,aber oft gabs gebote/verbote ohne diskussion,....
hoffe es war nicht zu lang und liebe grüße karin

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo Anja,
ich glaube, an diesem Thema scheiden sich fast immer die Geister. Da in allen Punkten auf einen Nenner zu kommen, ist wohl fast unmöglich ;-)
1. Besonders wichtige Dinge in der Erziehung:
Am Wichtigsten ist mir, dass sich Amy immer geliebt fühlt, egal, was passiert. Sie soll sich bei uns immer geborgen fühlen. Wenn sie Probleme hat, dann soll sie immer wissen,dass sie damit zu uns kommen kann, egal was es ist.
Wichtig ist auch, dass sie ein gutes Körpergefühl bekommt und ihren Körper lieben lernt, damit sie selbstbewusst wird und später mal Spass am Sex hat :-)
Sie bekommt nur wenige Grenzen gesetzt und darf fast alles ausprobieren. Aber die wenigen Grenzen, die es gibt, sind unbedingt einzuhalten.
2. Verbote:
Es gibt schon wenige deutliche NEINs, z.B. bei Messern, Kabeln, oder Chemikalien. Ansonsten darf sie fast alles (ausser auf die Strasse rennen, was sie ja eh noch nicht tut). Bei uns wird fast nichts weggeschlossen. Einige Putzmittel habe ich ausser Reichweite gestellt, aber sonst gibt es bei uns nur Kindersicherungen der Steckdosen und das war's.
3. Konsequenzen:
Amy wird deutlich und streng verwarnt. Wenn sie es drauf ankommen lässt, dann gibt es noch eine Verwarnung mit Androhung der Konsequenz und wenn sie noch nicht hört, setzte ich sie weg (wenn sie immer wieder zu Kabeln geht) oder wende mich ab oder halte ihre Hände fest (z.B. wenn sie mir an den Haaren ziehen will).
Nicht gut, aber trotzdem schon passiert: Ich brülle sie an, dass sie das doch endlich mal lassen soll :-(
4. Trotzen:
Amy wird mittlerweile leicht mal wütend, aber sie kann sich zum Glück auch schnell wieder beruhigen. Sie hat sich noch nie im Supermarkt schreiend auf den Boden geworfen, aber zu Hause pfeffert sie schon mal ein Spielzeug duch die Gegend, wenn ihr etwas nicht passt. Dann lasse ich sie gewähren und nach 1-2 Min. ist es vorbei. Kein stundenlanger Wutanfall bisher *toitoitoi*.
5. Bisher Einfachmami ;-)
6. Fehler:
Schwer fällt es mir konsequent zu sein, wenn ich hundemüde bin oder Amy mitten in der Nacht weint. Ich bin definitiv nicht geduldig genug und sollte sie nicht anbrüllen. ich habe eine sehr niedrige Reizschwelle und bin oft viel zu schnell genervt.
Ich bekomme es einfach nicht hin, zu Hause regelmässig zu kochen. Ich bin heilfroh, dass Amy in die Krippe geht und da vollwertiges Essen bekommt. Wir essen hier immer noch nach Lust und Laune und das ist mehr als nur schlecht.
6. Stärken:
Ich bin sehr liebevoll und Amy lässt es mich auch spüren, wie sehr sie mich liebt und schätzt. Sie vertraut mir bedingungslos und ich kann sie nach einem Rüffel schnell wieder in den Arm nehmen und ihr zeigen, dass ich sie liebe. So sieht sie, dass ich zwar mal sauer auf sie bin, sie aber trotzdem immer geliebt wird.
Ich kann gut erklären und mich gut auf Amy einstellen. Ich weiss oft schon im voraus, was passieren wird oder wie sie drauf ist.
Ich bin sehr praktisch und patent und erkenne schnell, was notwendig ist und was nicht (wenn wir zum Supermarkt um die Ecke gehen, nehme ich weder Wickeltasche noch etwas zu trinken mit ;-). Ich mache da keinen grossen Umstand drum.
Ich habe eine gute Auffassungsgabe und durchdringe auch komplexe Zusammenhänge recht schnell (nicht nur in Bezug auf Kindererziehung). Somit kann ich schnell und flexibel drauf reagieren.
Ich liebe das Leben und die Natur und kann das Amy (hoffentlich) auch gut vermitteln. Letztlich wird sich das ja erst später rausstellen.
Ich lebe ihr zusamen mit meinem Mann eine sehr respektvolle und liebevolle Beziehung vor. Ich möchte erreichen, dass sie dadurch andere Menschen respektiert.
7. Eigene Erziehung:
Sehr lieberal, multi-kulti, Respekt gegenüber Mensch und Tier, Worte sind stärker als Gewalt, ich bestimme über mein Leben und meinen Körper, Sex ist etwas schönes :-)
LG,
Anne, die jetzt die anderen Antworten lesen wird :-)

Liberal schreibt man ohne ie *schäm* ...

... und zu 1. ist mir noch eingefallen: Es ist wichtig, dass sie lernt, für ihr Handeln auch die Konsequenzen zu tragen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Sie soll den Zusammenhang zwischen Aktion und Reaktion erkennen lernen und dadurch auch ein ensprechendes Wertebewusstsein vermittelt bekommen.
Zu 7. ist mir noch eingefallen, dass es bei uns auch schon mal Schläge gab, aber die mehr Hilflosigkeit meiner Eltern als Erziehungsstil waren. Meine Mutter war da wesentlich kühler als mein vater, aber glücklicherweise hat uns ja mein Vater grossgezogen.
LG,
Anne, die bestimmt noch viel mehr vergessen hat.

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo,
weiß grad gar nicht, ob ich wirklich antworten soll, da ich zur Zeit ziemliche Probleme mit meiner Großen (4) habe und deshalb ziemliche Zweifel an meiner "Erziehung" habe...
Trotzdem:
1. Besonders wichtig: dass meine Kinder sich wertvoll, ernstgenommen und auch geborgen fühlen. Dass sie ihren Gefühlen und Bedürfnissen Ausdruck geben (können), aber auch lernen, die Bedürfnisse anderer zu respektieren. Mein Mann findet, ich sei zu locker, aber ich finde das eigentlich nicht, ich habe nur weniger Grundsätze rein aus Prinzip und Tradition als er.
2. Wir haben viel weggesperrt an gefährlichen und "wertvollen" (also uns wichtigen) Sachen, ich kann einfach nicht jede Sekunde die Augen überall haben. Trotzdem ist immer noch genügend in Reichweite und da gibt es schon Tabus. Alles was auf unserem Schreibtisch liegt und der PC. Sie sollen auch lernen, dass es in anderer Umgebung (z.B. bei den Großeltern, wo ja alles nicht soooo kindersicher ist) andere Regeln/Verbote geben kann. Was sie in der Wohnung dürfen oder nicht, ist manchmal ein Streitpunkt zwischen meinem Mann und mir, mir ist es z.B. wurscht, ob sie mit meinem Tupper spielen während ich koche, er findet, Küche ist kein Spielplatz. Naja. Draußen ist natürlich klar, dass bzgl. Strassenverkehr bedingungslos gehört werden muss. Und wenn sie z.B. Unsinn mit fremden Briefkästen machen, schreite ich auch ein. Bisschen kucken lasse ich aber schon.
3. Konsequenzen, das finde ich immer schwer, weil ich mir nie sicher bin, ob das für das Kind genauso logisch ist wie für mich. Generell, wenn die Finger nicht von etwas gelassen werden, Gegenstand und Kind trennen (oder Kinder voneinander :-)) Oder die Situation (Vorlesen, gemeinsam Spielen o.ä.9 abbrechen, wenn es nicht klappt. Normalerweise keine zeitverzögerten Konsequenzen. Macht mein Mann schon, ich finde das nicht sinnvoll (kein Vorlesen am Abend, wenn es vormittags Ärger gab, z.B.).
4. Bei guter Laune eigentlich gut, die Grenzen die sie kennen sowieso. Mit neuen Grenzen (weil neue Situation) ist es oft schwerer. Und bei Müdigkeit oder sonstiger schlechter Laune ist es eh schwer. Beide trotzen viel und werden schnell wütend. Oft kann man sie aber schnell ablenken. Die Große wird oft aus mir völlig unerfindlichen Gründen wütend und kann das endlos durchhalten, da bin ich dann hilflos, weil ich eben gar nicht weiß, warum.
5. Schon ein bisschen. Grundsätzlich erst mal gleich, aber sie waren schon als kleines Baby im Wesen so unterschiedlich (die Große sehr unabhängig und offen, die Kleine sehr anhänglich). Im Moment merke ich gerade, dass ich auf Theresas Bedürfnisse auch jetzt noch VIEL besser eingehe, weil ich bei Lena in dem Alter ja schwanger war. Ich konnte sie nicht mehr tragen, hatte auch für vieles keine Geduld und dann war ich ja eh 6 Wochen im Krankenhaus und danach noch das Gependel, solange Theresa noch drin war. Lena hatte es damals definitiv schwerer und ich habe zur Zeit manchmal die Befürchtung, dass das uns beiden heute noch etwas im Weg steht. Außerdem wird Theresa noch gestillt, Lena "nur" 9 Monate.
6. Obige Wutsituationen bei der Großen finde ich schwierig, kompliziertes Essverhalten auch. Mein größter Fehler ist meiner Meinung nach, dass ich viel zu schnell laut werde, daran muss ich arbeiten. Wenn Du meinen Mann fragst, mache ich wohl gar nichts richtig, aber so schlimm kann es doch nicht sein?
7. Im Grunde sehr liebevoll, aber dennoch mit den damals recht üblichen Methoden (mit Reisebett in die Küche gestellt, damit wir durchschlafen lernen und sowas). Schlecht fand ich, dass meine Mutter mir oft mit meinem Vater "gedroht" hat - wahrscheinlich, wenn sie selber nicht weiter wusste. Ich ertappe mich nun selber ab und zu dabei, besonders bei Verboten, die ich nur ihm zuliebe durchzusetzen versuche und die mir eigentlich nicht wichtig sind.
LG, Marcia

Re: Erziehungsfragen :-)

Puhh - viele Fragen.....
1. Wichtig für mich ist, daß ich ihm vermittle, daß er mit Aggression nicht weit kommt - Maxi ist aber meist eh eher ein ruhiger. Er soll einfach lernen durch abschauen und Sicherheit bekommen als Grundlage für ein gutes Selbstbewußtsein. Letzteres ist mir am Wichtigsten. In unserer Erziehung sind wir eher locker - bei einigen Dingen aber konsequent bestimmt.
2. Es darf nichts in der Wohnung kaputt gemacht werden. Es wir aber auch das wenigsten weggeräumt - er soll einfach lernen, daß bestimmt Dinge Tabu sind (PC, Blumen, Herd,etc.) - da woanders die Dinge ja auch vorhanden sind. Das "Nein" wird bei uns nur benötigt, wenn ich es auch so meine - das ist dann wirklich verboten.
3. Wenn es geht - versuche ich eher zu lenken - die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu bringen - als gleich immer Nein zu sagen. Wenn auf das Nein nicht gehört wird, dann wird Maxi einfach weiter weg von mir gestellt - z.B. wenn der den Herd in der Küche anmacht, wird er spätestens nach dem 3.Mal in den Flur abgesetzt etc. - endet dann meistens in Brüllerei, aber es hilft oft und ist auch gleich wieder vorbei und es ist konsequentes Handeln.
4. Eigentlich funktioniert das gut - er weiß, wann er an die Grenzen stößt - meistens, wenn er müde ist versucht er diese Grenzen zu durchbrechen. Kriegt sich aber schnell wieder ein.
5. -
6. Wenn es an meine körperlichen Grenzen geht - er stemmt sich auf dem Arm weg von mir......macht sich steif...das finde ich extrem schwierig. Aber dann wird er auch abgesetzt - meist auf den Boden gelegt - soll sich "auswüten" und dann gehts meist besser. Wenn Maxi nach Essen verlangt - zu Erraten obs nur ein Willen ist, oder ob er wirklich Hunger hat....ist auch schwierig....ansonsten ist Maxi eigentlich recht gut zu erziehen. Okay, die Schlafgeschichte - da bin ich mir auch ab und an unschlüssig, ob es an der Erziehung liegt, möchte aber nicht eingreifen - sondern hoffen, daß es sich von alleine gibt. Ansonsten versuche ich in den jeweiligen Situationen mein Kind zu verstehen und ihm auch erst kurz zu Erklären warum etwas so nicht geht.
7. Ich bin eher streng erzogen worden.
Ich hoffe es ist alles verständlich geschrieben....bin nebenbei mit Maxi am Playmobil spielen.
Gruß Tina

Re: Erziehungsfragen :-)

Hallo,
1. ich bin eher streng in der Erziehung und bestehe auf geregelte Zeiten für alles.Meine Grundätze sind teilen und nicht schlagen. Mir ist wichtig,dass Luca in allen Dingen gefördert wird (er mag z.B. puzzeln nicht,weil er ungeduldig ist und es noch nicht so gut klappt,wie er es sich vorstellt,aber wir machen das trotzdem 2x in der Woche,jetzt kann ers schon besser und machts somit auch lieber) und spielen darf,was er möchte (er liebt Fußball spielen,spazieren gehen und malen),wenn es möglich ist.
Er soll früh selbständig werden und seinen eigenen Kopf haben dürfen,aber natürlich nur in Maßen.
2. Luca darf nicht an die Besteckschublade (Messer,Scheren etc),die ist aber nicht verschlossen.Er muss das Nein akzeptieren (tut er meist auch). Ansonsten haben wir keine großen Verbote,ich versuche nur zu verbieten,was gefährlich ist oder kaputt gehen kann und nur wenn ich konsequent nein sagen kann.
3. Wenn er gar nicht hört,nehm ich ihm das Betreffende weg (z.B: wenn er sein Essen auf den Boden wirft) oder bringe ihn aus dem bereffenden Zimmer raus und setze ihn vor sein Spielzeug.
4. Eigentlich hält er sich schon gut daran.Manchmal hat er aber Tage,an denen er mind 5x am Tag testen muss,ob ein Verbot noch gilt.Dann wird er auch sehr schnell zornig und fängt an zu brüllen und rennt weg
5.-
6.Das konsequent bleiben,wenn man kaum Zeit hat,die Nerven an Tagen zu behalten, an denen man alle 2 Minuten zu hören bekommt."Nein,auch nicht,Nein,will nicht,...
7. Bin selbst auch eher locker erzogen worden,durfte viel selbst ausprobieren und habe nie wirklich über die Stränge geschlagen.
LG
Nicole

Re: Erziehungsfragen :-)

Hi Anja,
ja ich denke auch, dass das ein großes Streitthema ist. Und ich bin auch der Meinung, dass jedes Kind andere "Erziehungsmethoden" braucht. Das muß man schon individuell sehen. Hier meine Antworten:
1. Wichtig ist mir, dass keine Sachen durch die Gegend geworfen werden, vor allem nicht, wenn andere Menschen oder Kinder in der Nähe sind. Adrian darf keine fremden Autos anfassen. Und darf nicht schlagen. Auch sind mir Benimmregeln beim essen wichtig. Bestimmmmte Sachen darf er nicht anfassen (z.B. Teddys, die nicht zum spielen sind und die Stereoanlage).
Die Sachen, die mir wichtig sind, mache ich auch überzeugt klar, aber sonst gibt es wenig verbote und er darf überall dran. Auch wenn wir nicht alles 100%Kindsicher gemacht haben.
2. ausser die oben genannten Regeln, sind wir ziemlich locker drauf. Da wird auch des öfteren zur Ablenkung ein Spiel draus gemacht (z.B. fangen und schnappen). Ich finde, er muß auch lernen, ein "nein" zu akzeptieren, deshalb habe ich nicht alles verschlossen.
3. Ich versuche Konsequenz eben nur folgen zu lassen, wenn ich sie vorher angekündigt habe. Wenn die Gabel 3x runter gefallen ist, ist das essen beendet. Wenn er haut oder an den Haaren zieht, muß er runter vom Schoß. Und die Jacke wird auch mal gegen den Willen angezogen, wenns schnell gehen muß. Oft hilft aber noch Ablenkung, oder wir gehen zum Ballspielen nach draussen. Da darf er ja dann auch werfen. Manchmal werde ich auch lauter. Komischer Weise hilft das aber eher, wenns der Papa macht, ich hab doch wohl eher eine liebliche Stimme *g*
4. Klar, kurze Trotzanfälle gibt es schon mal, aber Adrian läßt sich noch gut ablenken, wenn man ihm eine Alternative bietet.
5. Adrian ist das 1. Aber ich denke eben, dass jedes Kind individuell ist.
6. Schwierig finde ich eher die Einhaltung der Konsequenz. D.h. er darf schon mal essen, wenn er rum läuft. Aber die Regel ist das nicht.
7. Ich bin nur 1x in meinem Leben von meiner Mutter geschlagen worden, aber das war sicher aus Verzweiflung heraus. Von meinem Vater niemals. Also weis ich, dass gewaltfreie Erziehung funktioniert. Seltenst rutscht mir aber doch die Hand für einen kleinen Klapps aus. Meine Erfahrung ist aber, dass dies der Erziehung nicht viel nutzt.
Adrian wird in seinem Leben nie alles bekommen, was er sich wünscht. So ist das Leben eben nicht. Ich finde, Kinder sollen auch lernen, mit wenigem zufrieden zu sein. Und er soll auch teilen lernen (auch, wenn er keine Geschwister bekommen sollte)
so, das war mal wieder lang
lG Beate & Adrian (20 1/2 Monate)
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