Ich muss jetzt mal eine Erfolgsmeldung loswerden. Seit der
Zeitumstellung hatte Ladis ja wochenlang die unschöne Angewohnheit,
megafrüh (viertel nach vier aufwärts) aufzuwachen. Ich dachte ja erst, es
läge daran, dass er nicht ausgelastet war, aber jetzt scheinen wir des
Rätsels Lösung gefunden zu haben. Der Herr hat sich schlicht
angewöhnt, sich den ganzen Nachmittag mit Obst und Zwiebäcken
vollzustopfen (ohne ernsthaften Hunger), und ich war zu bequem, um
mich deswegen mit ihm zu streiten, obwohl es mir nicht recht war.
Konsequenz: Keine Lust auf Abendessen und dann natürlich
frühmorgens Hunger! Deswegen schlief er natürlich auch nicht wieder
ein, denn wenn bloß Durst das Problem ist, dann trinkt er ein paar
Schluck Wasser und schläft weiter (kommt selten vor). Seit Sonntag
haben wir es konsequent durchgezogen, zwischen dem Nachmittsimbiss
(halb drei bis drei) und dem Abendessen (halb sieben bis sieben) nichts
zu geben, egal wie sehr er sich beschwert. Und siehe da: Er isst
fantastisch zu Abend und schläft wieder mindestens bis halb sieben!
Gestern musste ich ihn sogar um viertel vor acht wecken, um ihn für die
Krippe fertigzumachen, aber das ist wohl wirklich die Superausnahme.
Einfach ist es allerdings nicht, Ladis vom Sturm auf die Obstschale
abzuhalten oder davon, heulend vor dem Küchenschrank zu stehen, in
dem die Zwiebäcke sind. Er verunsichert mich dann auch immer total -
hat er wirklich Hunger? Bin ich grausam zu meinem Kind? Aber er lässt
sich letztlich viel zu leicht ablenken, als dass es wirklich dramatisch sein
könnte (kostet jedesmal nur Energie und Nerven). Ich weiß ja auch, dass
er zu seinen Mahlzeiten gut isst, also kann der Hunger nicht so schlimm
sein. Ich hoffe jetzt, dass es so bleibt und er sich vielleicht bald damit
abfindet, dass es nachmittags keine Snacks mehr gibt.
LG Johanna