Das glaubt mir immer keiner, aber die Mutterschutzrichtlinien sehen
*überhaupt kein* CTG ohne Indikation vor; zu den Indikationen gehören
schlechte Herztöne, vorzeitige Wehen, Verdacht auf Übertragung, grünes
Fruchtwasser u.ä. Die meisten Ärzte machen trotzdem routinemäßig
CTGs (ohne dass wissenschaftlich bei "Normalschwangeren" ein
richtiger Sinn nachweisbar wäre), aber da es dafür keine Richtlinien gibt,
macht das jeder, wann und wie er lustig ist. Die meisten so ca. ab der
28. SSW. Meine Hebamme würde mich nur überweisen, wenn sie einen
Anlass sieht, und ich finde das auch ganz gut so, denn diese
routinemäßigen CTGs führen zu enorm vielen unnötigen
Verdachtsdiagnosen, die die Frauen beunruhigen und oft alle möglichen
Maßnahmen zur Folge haben. LG Johanna

also, bei mir im mutterpass steht das cdg aber als vorsogeuntersuchung drin. und dann noch ganz viele wunschleistungen, die man selbst zahlen muss.
lg penina

Zu den normalen Vorsorgeleistungen gehört eigentlich nur das, was (im
deutschen Mutterpass) unter Gravidogramm steht, plus die 3
Ultraschalls. Als reguläre Vorsorgeuntersuchung habe ich das CTG in
meinem Mutterpass nicht gefunden, nur als Extrakasten unter
"Stationäre Behandlung während der SS", was ja auch nicht zum Standard
gehört. Die Kassen zahlen die CTGs natürlich, aber der FA ist theoretisch
nicht angehalten, welche zu machen, wenn es keine Verdachtsmomente
gibt. Er könnte auch die Herztöne abhören. Ein CTG ist oft nur ein Ersatz
für eine wirklich ausführliche Untersuchung (inkl. Gespräch, in dem die
Befindlichkeit der Mutter, die Kindsbewegungen etc. genau abgeklärt
werden) - viele Ärzte bewegen sich durch ihre Ausbildung in dem
Irrglauben, dass ein High-Tech-Gerät immer bessere und genauere
Erkenntnisse bringt als andere Diagnosemethoden. Genauso bei der
Geburt: Der einzige Vorteil des CTG gegenüber dem regelmäßigen
Abhören der Herztöne ist, dass nicht ständig jemand dabei sein muss,
so spart die Klinik Personal. Die Ergebnisse sind nicht besser, nur die
Zahl der Eingriffe steigt. LG Johanna

Hallo,
meine FÄ macht normalerweise so etwa ab 28.-30.SSW CTG. Ob es sooo viel bringt, weiss ich aber auch nicht.
Allerdings hatte ich vorgestern (bei 25+5) mein erstes, weil sie im US kaum Fruchtwasser erkennen konnte...da wollte sie eben sehen, ob es dem Kleinen trotzdem gut geht. Heute war ich dann im KH zum "genauen" Ausmessen des Fruchtwassers (ist zwar wenig, aber noch so im Normbereich) und des Kindes (alles o.k. :-)), da wurde nochmal CTG gemacht.
Also es geht auch jetzt schon, aber normalerweise ist es eben noch (oder überhaupt) nicht nötig.
Manchmal denke ich, es ist mehr eine Beschäftigungstherapie, dauert ja immerhin 1/2 Stunde. Im KH heute sogar eine ganze, weil die Hebamme in der ersten 1/2 Stunde vergessen hat, den Schreiber einzuschalten...und das Gerät war von mir weggedreht, so dass ich es auch nicht gesehen habe :-)
LG, Marcia