Guten Morgen Susann,
bei dem was du beschreibst, kann ich mir vorstellen, wie verzweifelt du bist. Das geht schon an die Substanz.
Habt ihr außer dem Stillen noch ein anderes Abendritual?
Ich denke, dass hilft dem Kleinen, in den Schlaf zu finden.
Wir essen z.B. so ziemlich immer zur selben Zeit Abendbrei, dann baden, Schlafanzug an, Flourette nehmen, Stillen und ab in die Falle. Meine Helene (geb. am 02.04.) nimmt im Bett immer ihren Daumen zum Einschlafen. Nimmt Elias keinen Nuckel/Daumen?. Habe sie am Anfang auch immer angelegt, bis ich einmal gemerkt habe, dass ihr auch der Nucki reicht.
Das Einschlafstillen würde ich nicht weglassen, für uns ist es eine Art Kuschelzeit vor dem Zubettgehen und ich würde es nicht missen wollen. Allerdings schläft Helene nur mehr selten dabei ein.
Ich wünsche dir, dass sich Schlafproblem bald bessert.
Liebe Grüße Claudia

Hallo,
danke für deine mitfühlenden Worte, das hat mir sehr gut getan!
Ich glaube unser Abendritual besteht wirklich nur aus Stillen. Schon öfter nahm ich mir vor ein Ritual einzuführen, aber keins hat so richtig gepasst, bzw. finde ich es zu anstregend (ich habe irgendwie sehr wenig Energie). Ich hatte ihm mal ein Wiegenlied gesungen und ihn geschunkelt (beim Stillen), zweitweise schlief er auch dabei ein, aber auch nie ohne Stillen und seit Kurzem wirkt das auch nicht mehr.
Ausserdem: wie würde er ein Ritual als Schlafritual ansehen können? Er wacht, wenn er eher einschläft wie schon beschrieben schnell wieder auf und IST dann wach - dann müsste ich ja nochmal das Ritual anwenden und er merkt nicht, dass Einschlafen, erst mal Einschlafen heisst:-((
Nuckel und Daumen hat er SCHON IMMER verweigert, ich hatte das gerade vor 2 Tagen nochmal probiert - kein Weg. Er ist auch ein Flaschenverweigerer.
Vielen Dank nochmmal für deine tröstenden Worte,
GLG!
Susann

Guten Morgen Susann,
leider habe ich keine Tipps für Dich, da ich Gott sei Dank einen Sohn habe, der durchschläft.
Da ich auch alleinerziehend bin kann ich Deine Streßsituation aber gut nachempfinden.
Möchte Dir einfach nur sagen, halt die Ohren steif. Es kommen auch bessere Zeiten. Ich drück Dir fest die Daumen.
Alles Liebe Stinni

Hallo Susann, kannst Du noch etwas mehr schreiben? Wann wacht Elias morgens auf? Wieviel schläft er tagsüber, wenn überhaupt? Wo schläft er - im eigenen Zimmer, oder bei Dir im Bett, oder im eigenen Bett neben Dir? Was ich Dir jetzt schon mal sagen kann: eine Freundin von mir hat zwei Söhne mit massiven Schlafproblemen im Stil von Deinem Kind. Bei ihrem zweiten Sohn hat ein Homöopath helfen können - er hat vorher nie länger als 20min geschlafen, ohne wieder an die Brust zu wollen, und nach der Behandlung immerhin 2-3 Stunden geschafft. Schreib mal Genaueres, dann fällt mir vielleicht noch was ein. Es gibt übrigens auch Beratungsmöglichkeiten, z.B. in Frauengesundheitszentren. Vielleicht hörst Du Dich da mal um? LG Johanna

Hallo Johanna,
ich bin erleichtert zu hören, dass es SO etwas wie bei meinem Baby auch noch gibt. Aber ich möchte es wirklich unbedingt ändern (aber das versuche ich schon lange!!!).
Das Problem ist nur, dass er bei allen Änderungsversuchen ohne Brust und mit Streicheln o.ä.(z.b. beim Einführen fester Zeiten, eher schlafen legen, wach schlafen legen) so schrie/sich nicht beruhigte - und das auch nach mehreren Tagen- , dass ich ihn am Ende doch die Brust gab, weil ich wusste dass er dann endlich ruhig wäre.
Zu deinen Fragen: bei ihm scheint sich noch gar kein Rhythmus eingestellt zu haben. Deshalb mache ich mir ja auch solche Gedaken, dass ich ihn ZU frei gewähren lasse (ich nahm mir vor, ihn zu nichts zu zwingen oder war gegen die Ferber Methode, immer auf seine Bedürfnisse einzugehen etc - hab das aber vielleicht zu extrem in der anderen Hinsicht, zu "lasch" zu sein, umgesetzt).
Also er wacht zwischen 10 und 14 Uhr (meist gegen 12) nach dem Nachtschlaf auf, ist aber z.Zt. den ganzen Tag müde und spielt wenig - der schlechte NAchtrhythmus scheint ihm echt zu schaden:-(...
Tagsüber schläft er auch noch ganz unterschiedlich lang, zwischen 1/2 und 4 Stunden, meist aber so 2 Stunden gesamt.
Er schläft auf einer Matratze direkt neben meinem Bett, manchmal schläft er aber nach dem Nachtstillen auch in meinem Bett weiter.
Er will sehr unregelmäßig trinken, d.h. immer dann wenn er sich beruhigen möchte - es gibt keinen Stillrhythmus!
Und vielleicht spiele ich zu wenig mit ihm?? Was ist denn da normal??
Danke schonmal für deine Tips,
GLG
Susann

Hallo Susann, also, es klingt so, als ob es zwei Hauptprobleme gibt: einmal, dass sein Rhythmus extrem nach hinten verschoben ist, und dass er schlecht zur Ruhe kommt. Das zweite Problem lässt sich ganz schwer beheben und bleibt leider auch meist ziemlich lang eins. :-( Der verschobene Rhythmus liegt wohl daran, dass Elias' innere Uhr falsch tickt, das ist gar nicht so selten. Sogar ziemlich häufig, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Ich würde versuchen, seinen Rhythmus in zehn-Minuten-Schritten ganz allmählich nach vorne zu verschieben. Dazu gehört natürlich auch, dass Du ihn morgens etwas früher weckst. Es würde natürlich zu Riesengeschrei führen, wenn Du ihn jetzt um acht Uhr morgens weckst und um zehn Uhr abends ins Bett legst, aber wenn Du es in kleinen Schritten machst, müsste er sich umgewöhnen. Kann leider eine ganze Weile dauern, denn sein Rhythmus ist wirklich extrem verschoben. Was das Problem mit dem Einschlafen angeht: Eigentlich gibt es nur zwei Lösungen, entweder Du versuchst, ihn zu zwingen, ohne Theater einzuschlafen, aber das geht nicht ohne mindestens einige Tage Gebrüll. Muss nicht unbedingt Ferber sein (wo das Kind alleingelassen wird), aber selbst wenn Du dabeisitzt, brüllt er ja, wenn Du ihn zwingst, in seinem Bett einzuschlafen. Bei einer Freundin, deren 7 Monate alte Tochter ein ähnliches Naturell hatte und darunter litt, dass sie sich weigerte tagsüber einzuschlafen, hat Schreienlassen innerhalb von 2 Tagen geholfen. Ist halt die Frage, ob man das will. :-( Oder Du versuchst, Dich damit abzufinden und so gut es geht damit umzugehen. Meist schlafen solche Kinder leichter ein, wenn sie sehr geschafft sind. Oft hilft z.B. Baden, oder ein abendlicher Babyschwimmkurs. Oder man muss halt sonst irgendwie Action machen. Das ist leider superanstrengend, vor allem, wenn man selber vor Schlafmangel kaum noch geradeaus gucken kann. :-( Übrigens gibt es eine Yahoogroup "Schlafprobleme", wo es u.a. um Alternativen zu Ferber geht. Vielleicht wäre das etwas für Dich. Und kennst Du das Buch "Schlafen und Wachen" von Sears? Das bekommt man, glaube ich, über die LLL. Soll sehr hilfreich sein, sagt jedenfalls meine Freundin. LG Johanna

Hallo Susann,
das kann ich sehr gut verstehen. Jeder Mensch braucht auch mal eine Auszeit!!
Als erstes solltest du versuchen, Elias NICHT mehr im Bett zu stillen! Bitte suche dir ein anderes Bettritual. Charlotte bekommt eine kleine Maus mit Spieluhr zum Beispiel.
Ich würde den Abend folgendermaßen gestalten:
Stillen im wohnzimmer. ausziehen und vieleicht mal öfters (nur am anfang!) ein Bad nehmen, das beruhigt ungemein! Dann schön eincremen und kuscheln und dann schlafanzug an. Dann Elias evtl. nochmal stillen, aber nur wenn es notwendig sein sollte und dann NICHT im Bett!! Dann schon wach ins Bett legen. Wenn es geht das Licht dimmen. Wenn du eine Nachttischlampe hast mit Schnur und stecker, da gibt es im Baumarkt einen Zwischenstecker den man dimmen kann!!! Du kannst jetzt mit ihm dein Einschalfritual machen. Wenn er nörgelt, bitte konsequent den Schnulli? geben. Sollte die Brust nicht vermeidbar sein, bitte wieder nicht im Bett füttern.
Ich weiß, das ganze wird nicht in einer Nacht durchgestanden sein. Aber es ist vieleicht wichtig, dass Elias erkennt, dass Stillen und schlafen nicht zusammenhängen!!
Außerdem solltest du darauf achten dass Elias nicht unbedingt am frühen abend stundenlang schläft!
LG Sibylle

Hallo,
vielen vielen Dank für deine netten Worte, das hat mir sehr gut getan.
Ich werde jetzt nochmal versuchen, ein Ritual einzuführen. Aber ist der Schock jetzt nicht zu gross, wenn er plötzlich nicht mehr die Brust bekommt zum Einschlafen, obwohl er sie IMMER dafür hatte?
Ich weiss gar nicht, ob das noch möglich ist ohne, dass er jetzt monatelang unzufrieden deswegen sein würde...
wie lange dauert es denn, bis ein Baby ein Ritual als solches annimmt und dadurch z.b. müde wird?
LG,
Susann

Hallo Susann, also erstmal keine angst. Dein kleiner bekommt keinen Schock. allerdings wird er sich schon wundern, warum jetzt aufeinmal alles anders ist. Allerdings tust du ihm und dir dabei was gutes, denn wenn du ausgeschlafen bist, kannst du dich ja viel besser und vor allen Dingen viel entspannter deinem kind widmen. tja, wie lange es dauert bis ein Kind eine Situation annimmt hängt auch schon in diesem Alter von seinem Charakter ab. Manche akzeptieren es schneller, manche brauchen Wochen. Allerdings Monate braucht bestimmt kein kind dazu. Wenn du dich sehr unsicher fühlst mit dem kompletten Umstellen, dann mache doch alles Schrittweise. Wenn du aber vom ewigen Stillen wegkommen willst, bleibt dir vielicht nichts anderes übrig?!
Bei meinem ersten war die Situation auch ziemlich verfahren. ich mußte ihn stundenlang umhertragen bis er schlief. Bei einem 10kg kind wirklich nicht toll. Ich mußte dann aus beruflichen Gründen für 2 Wochen weg und meine Mutter hat ihn dann genommen. Er kannte sie ja, aber nicht zum schlafen. Sie hat ihn gleich am ersten Abend ins Bett gelegt und ihm was vorgesungen. Nach 2 Wochen war die Sache erledigt und er schlief auch bei mir so ein. Vieleicht ist das ja eine lösung für dich????? Dein Mann??
ich weiß, wenn du dich dafür entscheidest, wird es bestimmt 1 oder 2 harte Wochen für dich und deinem Sohn geben. Und noch eines. Du nimmst ihn ja nicht ganz und gar die brust. Er kann ja die meißte zeit davon haben soviel er will. Nur die paar Stunden halt nicht! Das muss er akzeptieren.
LG Sibylle

hallo susann,
ich habe jeremy auch immer in den schlaf gestillt und mein mann hat ihn dann genommen und ins bett getragen. wir haben das so gemacht damit er sich daran gewöhnt auch ohne brust ins bett zu kommen.
melvin ist auch ein brust schläfer aber ich habe die abendliche brust gegen die flasche ersätzt (jeremy hat nie eine flasche mit nucki genommen aber mit trinkschnabel von mam ging es).
ich denke das wichtigste ist ein fester rhytmus, der sollte nicht erst abends anfangen sondern über den ganzen tag so laufen. bist du sehr viel unterwegs? manche kinder können das nicht haben und drehen dann gewaltig auf.
es gibt immer mal zeiten in denen wollten meine auch nicht ins bett aber ich bin da seeeeehr stur, um 17.30 gibt es abendbrei dann umziehen, schmussen, flasche und um 19.00-19.30 ins bett.
auch wenn er nicht will er bleibt in seinem schlafzimmer, ich lasse ihn auch nicht alleine schreien aber ich mache auch kein theater. es kann über stunden dauern, ich nehme ihn wieder hoch und schaukel ihn, lege ihn auch noch mal an aber mehr ist nicht.
die baby´s müssen lernen was schlafenszeiten sind, wenn wir sie nach dem ersten protest geheul wieder ins wohnzimmer schleppen, können sie nicht lernen das feierabend ist.
hört sich hart an, ist es aber nicht, ich lasse sie nicht alleine, weder jeremy noch melvin.
bei jeremy hat es nie länger als drei tage gedauert bis er wieder schlief, melvin hat schon nach zwei tagen die fahnen gestrichen.
ich kenne eine mama die ihren 3 jährigen immer noch in den schlaf stillt und neben ihm schlafen muss, auf geschwister braucht er nicht zu hoffen *ggg*.
melvin braucht z.b am vormittag eine runde schreien bis er schläft, ich habe auch der teufel weiß was gemacht und er brüllte trotzdem, dann war es mir zu bund und ich habe ihn einfach in sein bett gelegt, ich brauchte 5 min. pause und siehe da er schlief. bei melvin ist es tagsüber so das er sich in den schlaf nörgeln MUSS, egal was ich mache, er schreit, einfach weil er seine ruhe haben möchte, muss man erst mal drauf kommen.
ich wünsche dir eine ruhige nacht
glg katja

Hallo Susann,
also erstmal Einschlafstillen und nachts 4-5 Mal aufwachen sind in dem Alter normal, das macht mein Sohn (*21.3.) derzeit auch so. Es schlaucht zwar und ich hoffe auch, dass es bald besser wird, aber es gibt viele Babys, die diese "Macken" haben.
Ich denke, dein Lütter hat einen gestörten Tag-Nachtrhythmus.
Meine Große hatte das damals auch, dazu kam noch, dass sie ein Schreikind war. Es ist übrigens auch normal, dass eben einige Babys mit dem Umschalten von Tag auf Nacht so ihre Schwierigkeiten haben.
Hat er vielleicht tagsüber zu viele Eindrücke, die er dann abends verarbeiten will und nicht kann?
Ich würde versuchen, ganz langsam seine Wach- und Schlafphasen nach vorn zu legen. Und wenn er abends eher einschläft vielleicht auch morgens eher wecken, damit sich alles nach vorn verschiebt. Hast du ein Tragetuch? Meiner schläft darin wunderbar ein und wenn er fest schläft, kann ich ihn auch hinlegen. Bei meiner Tochter hat der Pezziball gut geholfen. Vorher hatte ich sie auch stundenlang gestillt, bin mit ihr auf dem Arm durch die Wohnung gerannt. Dann kam der Pezziball ins Haus und ich bin darauf gehüpft (hab darauf auch gestillt). Ich fand es längst nicht so anstrengend. Konnte ihr den zwar erst mit 1 ahr abgewöhnen, aber das war es mir wert.
Tagsüber würd ich mal versuchen, es ohne Einschlafstillen hin zu bekommen. Also stillen und dann z.B. raus, einkaufen, spazieren etc. Das musste ich bei Emil schon gezwungenermaßen machen, schließlich ist Dinah auch da und die wollte nicht stundenlang warten bis ihr Bruder schläft. Also haben wir ihn ins Tuch gepackt und ab gings. Und da hat er dann auch 3 h ohne Trinken durchgehalten. Überhaupt ist es jetzt beim 2. Kind so, dass ich tagsüber für ihn recht feste Stillzeiten habe und er hat sich daran gewöhnt. Nachts wird er nach Bedarf gestillt.
Ich drück dir die Daumen, dass es bald besser wird.
LG Jula