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Abtreibung bei krankem Kind

Weiter unten wurde zur FU zu diesem Thema Stellung genommen und von Ankotzen und anderen emotionalen Worten etc zu diesem Thema gesprochen. Ich habe ein behindertes Kind und wünsche allen, die so reden, daß sie einmal versuchen sich in den Alltag einer Behindertenmutter zu versetzen.
Dann würdet Ihr nicht mehr so harte Worte wählen, denn auf dem hohen Ross sitzen und nicht wissen, wie es ist und dann harte Worte wählen ist einfach, aber Ihr kennt es nicht, wie hart der Alltag ist, wie man von anderen Müttern angegriffen wird, wenn man weitere Kinder bekommt, wie es ist selber für bescheuert erklärt zu werden, nur weil man ein behindertes Kind hat, wie es ist, daß jeder meint es sich erlauben zu können, in Eure Erziehung reinzureden, weil man ja als Mutter durch die Geburt eines behinderten Kindes schon per se versagt hat. Könnt Ihr es Euch vostellen, daß Ihr ein Paar Schuhe für Euer Kind erst nach einer Klage beim Sozialgericht bekommt, daß Ihr zu einer "Sozialhygienischen Stellungnahme" müßt um einen Integrationsplatz im Kindergarten zu bekommen. Könnt Ihr es Euch vostellen, daß Euer ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird, daß andere Eltern auf den Spielplätzbänken sitzen und klönen, während Ihr NonStop Eurem Kind Hilfestellung gebt.
Könnt Ihr es Euch vostellen, ein Kind über Jahre hinweg wie einen Säugling zu pflegen und zu tragen, zu wickeln...
FF
Bisherige Antworten

Fortsetzung...

Nie werdet Ihr erfahren, wie es ist, wenn die Kinder selbständig werden. Ihr müßt die Eifersüchteleien der anderen Kinder ertragen und mit ihnen verarbeiten. Ihr müßt ertragen, daß die Ärzte Euch Schuld an vielen Sachen und der mangelnden Entwicklung geben. Keiner wird Euch beraten, welche Therapien für die Kinder die besten sind, da werde Ihr alles alleine herausfinden können. Solltet Ihr auf dem Dorf leben ist eh alles verloren. Ich habe jahrelang für meinen Sohn mehr als 40.000 DM für Therapien verbraucht (pro Jahr), um Therapien zu bezahlen, die von der KK nicht getragen werden. Meine berufliche Laufbahn ist dabei den Berg runter gegangen...
Ich will hier nicht jammern, nur es einmal aus der Sicht einer betroffenen Mutter schildern und zu Toleranz aufrufen und jede Eintscheidung akzeptieren, es wird sich keiner leicht machen.
Ich hätte mich bewußt nicht für dieses Leben entschieden, aber ich liebe meinen Sohn und würde ihn nie hergeben.
LG von Ingeborg, 15+0

Re: Fortsetzung...

Hallo Ingeborg, wo hat denn jemand "Ankotzen" geschrieben ? Den Beitag finde ich nicht. Sag mir mal eben den Tag/Uhrzeit.
Liebe Grüße,Alex

hier

http://www.9monate.de/Q-4299279.html

krankes kind

liebe ingeborg,
ich weiss, dass das ein sehr heikles thema ist, weil ich durch meinen beruf sehr viele familien kenne, die behinderte kinder haben. ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, welche schwierigkeiten du hast und ich ziehe den hut vor eltern, die in dieser situation stecken. fühle dich bitte nicht kritisiert. aber wenn du schon so fragst: ja, ich gehe dieses risiko ein, ein solches leben, wie deines, zu führen. für mich, mit der entscheidung, ein kind zu wollen. eben dieser satz von dir, meinen sohn würde ich trotz all diesen schwierigkeiten nie wieder her geben, das ist genau der punkt, der mir bestätigt, dass sich auf jedenfall lohnt, auch ein behindertes kind in mein leben hereinzulassen. und ich kenne das von vielen anderen müttern. die frage ist diese (für mich): ist es von so vielen eltern die angst, sich auf die liebe zu einem behindernten kind einzulassen, und zuzulassen, dass diese liebe einem das ganze leben verändert? ich habe keine angst, solche veränderungen in meinem leben zu haben, denn ich weiss, dass ich daran wachsen werde. und eine andere frage (für mich): diese liebe, die ich jetzt schon für dieses wesen empfinde, so klein und vielleicht "unwesentlich" es sein mag, 10 cm liebe, unser kind,... ich könnte diese liebe nicht abhacken durch eine solche mir selbst auferzwungene entscheidung einer abtreibung, nur wegen der "gefahr", dass alles in meinem leben anders sein könnte, als ich es mir vorgeplant habe.
es geht gleich weiter...

weiter: krankes kind

und genau solche frauen wie du, zeigen meinem gefühl, das es FÜR MICH richtig ist.
es tut mir sehr leid, dass es euch gesellschaftlich so schwer gemacht wird, mit diesem kind zu leben. und das ist eine sauerei, die zum himmel stinkt. ich kann mir nur wünschen, dass sich da etwas ändern wird. denn dann fällt diese entscheidung vielleicht dem einen oder anderen gar nicht mehr so schwer, ob man ein behindertes kind behalten kann. übrigens ist das nicht überall so, hier in süddeutschland gibt es viele neue einrichtungen, wo eltern ganz direkt und sinnvoll unterstützt werden. (aber eben, hier scheint mehr geld dafür da zu sein.)
eines ist mir sehr wichtig:
dies alles ist nur mein gefühl, und ich möchte niemanden kritisieren oder ändern, der ein anderes gefühl hat!

Toleranz kann aber auch jeder behinderte erwarten.

..und wenn das Leben eines behinderten Kindes vor der Geburt so einfach zur disposition steht, und das Kind eigentlich keinen grössen Feind als die eigene Mutter hat ist das auch nicht gerade tolerant.
Jeder wird verstehen können wie Du Dich fühlst und wieso Du die FU machst, aber es bleibt trotzdem stehen das ein anderen Mensch stirbt. Wenn man das nicht zumindest diskutieren darf ist das keine Toleranz sondern Ignoranz

Was ich nicht verstehe...

... wieso müssen sich die jeweiligen "Parteien" bei diesem Thema immer gleich so angiften?
Ich persönlich bin jetzt auch kein Befürworter der Abtreibung - zumindest dann nicht, wenn die Abtreibung einfach so vorgenommen wird, ohne wichtigen Grund.
Wenn aber tatsächlich _feststeht_, daß das Kind schwerst behindert auf die Welt kommen würde... dann bin ich der Meinung, daß jede Frau bzw. jede Familie sich selbst entscheiden und es auch selbst verantworten muß, ob sie dieses Kind zur Welt bringt oder nicht.
Ich finde es lediglich absolut unfair, die Meinungen und Gefühle der anderen derart anzugreifen - noch dazu, weil sich die wenigsten hier _persönlich_ kennen! Wer weiß, was der anderen in ihrem Leben schon alles passiert ist? Wer kann sich ein Urteil über den anderen erlauben, ob ggf. eine Abtreibung gerechtfertigt wäre oder nicht?
Warum muß man bei solchen Themen gleich verletztend reagieren?
Warum kann man nicht einfach die Meinung des anderen tolerieren und akzeptieren?
Wie gesagt: Es muß jeder für sich selbst entscheiden, weil diejenige sich auch für den Rest Ihres Lebens damit zurechtfinden muß. Und ich werde garantiert _niemanden_ für seine persönliche Entscheidung verurteilen.
So - das mußte jetzt einfach raus, das ist einfach meine Meinung hierzu :-)
Liebe Grüße
Elouise (15+0)

Re: Abtreibung bei krankem Kind

Ich habe aber auch gesagt, das ich niemanden angreifen möchte. Das ist halt meine Meinung! Ich habe in einer behindertenwerkstätte ausgeholfen, und ja ich kanns mir vorstellen!! Das ist doch gottverdammtnochmal trotzdem mein Kind, oder nicht?? Es kann auch wenns gesund ist, anders sein wie die "normalen" Kinder! Grösser, kleiner, dicker, dünner, schlauer, gescheiter. Wer gibt uns das Recht über Leben und Tod zu entscheiden?? Mal sehn wer mir diese Frage beantworten kann.
Also wie gesagt, ich weiss durchaus wovon ich rede und ich wollte niemanden angreifen, das ist jeden sein Bier...

Re: Abtreibung bei krankem Kind

Hallo,
ich würde auch niemals jemanden wegen seiner Entscheidung für oder gegen eine FU oder gar Abtreibung verurteilen. Für mich käme eine Abtreibung, vor allem in diesem fortgeschrittenen Stadium der SS aber eben nicht in Frage. Vielleicht ist etwas dran, dass die Kinder (-seelen) sich auch Ihre Eltern aussuchen und geboren werden möchten. (Habe mit großem Interesse die "Schwangerschaftssprechstunde" aus dem Urachhaus Verlag gelesen.)
Mag sein, dass ich anders rede, wenn mein Kind tatsächlich mit einer Behinderung auf die Welt kommt - aber mit meinem jetzigen Wissen und Gewissen möchte ich keine FU oder sonstige Diagnostik machen lassen, weil ich eine Entscheidung die dann evtl. ansteht nicht entscheiden kann und will.
Viele Grüße, Alexandra

Re: Abtreibung bei krankem Kind (vorsicht lang!)

Hallo ihr beiden.
Ich möchte mich mal "einmischen". "Leider" kenne ich den Umgang mit behinderten Kindern nicht. Trotzdem bin ICH davon abgeneigt irgendwelche FU´s machen zu lassen. Ich habe zwar meinen Arzt auf die NF-Messung angesprochen, die er ja auch macht (machen muss??), aber sagte gleich, dass es mir gleich ist. Ich habe mein erstes Würmchen im März verloren und es war sooo schrecklich, dass mein Mann und ich (und übrigens auch meine ganze Familie!) uns "einig" sind, dass wir das Baby bekommen, auch wenn es behindert ist. Klar, die Mütter von behinderten Kindern werden leider sehr oft diskriminiert und das finde ich auch nicht richtig. Deswegen FINDE ICH sollten sich die Eltern von behinderten Kindern dafür "einsetzen", dass ihre Kinder nicht diskriminiert werden und in der Gesellschaft mehr integriert werden. Schließlich hat meiner Meinung nach JEDER ein Recht auf sein Leben und ICH möchte es mir nicht vorwerfen mein Baby getötet zu haben, auch wenn es behindert geworden wäre, denn es ist immerhin ein Teil von mir! Mag sein, dass ich nach/mit einem behinderten Kind anderst denke, aber zur Zeit möchte ich nicht nochmal MEIN Baby verlieren, egal ob gesund oder "krank".
Das sind alles MEINE Gefühle und Gedanken, ich möchte niemanden angreifen!
Lg, Kerstin* 17+0/17+3

Re: Abtreibung bei krankem Kind

hallo tamara,
meine einstellung ähndelt deiner.zumal mir sehr bewußt ist,wenn ich mich für ein kind entscheide, dann so wie es kommt.mit all seinen schwächen und stärken,...und ich werde mich (auf grund von pers.erfahrungen) nie in der sicherheit wiegen , gesundheit/leben (egal ob baby oder alter mensch)für selbstverständlich zu halten.mein kind kann heute überfahren werden und behindert sein, schwerst behindert und , dann würde ichs auch leben lassen - auch wenn es vielleicht schwierig ist.....
aber wie schon unten erwähnt, ich verurteile da niemanden, jeder muss seine eigenten entscheidungen treffen und damit auch leben.
alles liebe karin

du hast doch überhaupt keine Ahnung....

....von was du redest! Du hältst dich für eine Fachfrau, weil du mal bei Behinderten "ausgeholfen" hast? Ich sag dir was: du hast nicht den blaßesten Schimmer, was es bedeutet, ein behindertes Kind zu haben.
Ich würde meine Tochter natürlich auch trotz ihrer Krankheit NIE missen wollen - aber da ist auch eine gehörige Portion Egoismus meinerseits dabei (denn sie leidet zeitweise wie ein Tier!!).
Glaubst du echt, dass sich Ingeborg - oder wer auch immer - diese Entscheidung leicht macht? Dir fehlt meiner Meinung nach entweder ein Hauch Gefühl für andere oder jegliche Lebenserfahrung - vielleicht auch beides....

Intolerant...leider

Es ist wirklich schade das Leu6te die FÜR Abtreibung sind das immer so..sorry, unglaublich DUMM agumentieren. Wieso ist jeder der gegen Abtreibung ist automatisch Ahnungslos und Gefühllos? Was ist daran intolerant wenn ich sage das jeder selbst entscheiden sollte ob er leben will oder nicht? Unterstelle nicht anderen das sie dümmer wären oder ein leichteres Leben haben.

Toleranz heißt:

die Entscheidung anderer zu akzeptieren, oder??

bist du da nicht ein bisschen ungerecht?

warum muss man denn alles erlebt haben, um sich eine meinung zu bilden?
das ist doch nicht naiv, wenn man sich etwas zutraut, das man noch nicht erlebt hat, auch, wenn andere menschen es als hart empfinden.
ich finde, dein posting hört sich so an, als dürften über dieses thema nur frauen diskutieren, die ein behindertes kind zu hause haben. das finde ich nicht, denn es ist und bleibt eine ethische frage, und das ist menschgefühl, was jeder hat.
und dann kommt da noch eine ganz andere frage dazu, von dir angeregt: was nehmen wir menschen an krankheiten an, und z.b. warum lassen wir kinder nicht sterben, die totkrank sind? wie weit gehen wir mit unserem ethischen verständnis für medizinische hilfe? wo sind die grenzen?
----> das ist sicherlich ein ganz anderes thema, und hat eigentlich nix mit der diskussion zu tun. aber du hast es ja fast als argument benutzt. oder?

Re: bist du da nicht ein bisschen ungerecht?

du hast mich da ein bißchen mißverstanden: ich bin nur der Meinung, dass jede Frau (oder Mann) selbst entscheiden muss, welche Form der vorgeburtlichen Diagnosik sie/er in Anspruch nehmen will oder nicht! Denn jede/r muss ja schließlich mit der Konsequenz dieser Entscheidung leben - wie auch immer!
Ich würde mir nie anmaßen, eine Frau zu verurteilen, die Angst vor der Herausforderung hat, die ein schwerstberhindertes Kind stellt (und zwar für sein ganzes Leben) - v.a., wenn noch weitere Kinder da sind! Das ist doch Toleranz, oder?
Weißt du, wie du reagieren würdest, wenn dich dein todkrankes Kind anfleht, sein Leiden zu beenden??? ICH weiß es nicht und bete, dass ich in dieser Situation niemals in meinem Leben stehen werde!

Re: du hast doch überhaupt keine Ahnung....

vielleicht weiss ich nicht, wie es ist selber ein behindertes Kind zu haben, da kannst du Recht haben damit.Aber es spielt für mich gar keine Rolle, ich werde mein Kind lieben, egal wie es ist und egal wie schwierig es auch sein mag. Ich bin eben mal partout gegen Abtreibung. Ich könnte damit nicht leben, zu wissen ich habe eigenmächtig über Leben und Tod entschieden. Ich würde daran zerbrechen, das geb ich dir schwarz auf weiss.
Das sich niemand diese Entscheidung leicht macht ist mir auch klar...ich habe ja niemanden angegriffen. Ich werde hier angegriffen, weil ich meine Meinung dazu gesagt habe und das ist meiner Meinung nach intolerant!!!

Re: Abtreibung bei krankem Kind

Hallo Ingeborg,
ich habe die Beiträge weiter unten nicht gelesen, weil ich nur noich ab und zu hier bin, da ich mein Krümelchen was am 01.03.04 geboren werden sollte wieder hergeben müsste. Ich kann Dir nur zustimmen, dass hier keiner einem Anderen Vorwürfe machen kann, weil jeder selber für sein Leben verantwortlich ist und Entscheidungen selber treffen muss und sie vor sich verantworten muss. Ich bin grundsätzlich gegen Abtreibungen aus lauter Langeweile. Weil man zu faul ist zu verhüten, oder sich erst gar keine Gedanken macht. ABER : sollte man bei einer Untersuchung eine Schwerstbehinderung eines Kindes festellen würde auch ich mich für eine Abtreibung entscheiden. Hier geht es nicht um Bequemlichkeit oder das sich das Leben komplett verändert, das tut es immer bei einem Baby - gesund oder krank. Ich würde es mir nur einfach nicht zutrauen und in einem solchen Fall die medizinischen Möglichkeiten ausschöpfen. Wozu denn sonst die ganzen Untersuchungen. ALLERDINGS habe ich Hochachtung und Respekt vor JEDEM der sich dieser Verantwortung stellt und tagtäglich vor neuen Herausforderungen steht.
Ich wünsche Dir viel Kraft, die wirst Du benötigen.
Ganz liebe Grüsse aus Berlin,
Nelly

@Sonja*67 und @lilith

Ich habe 9Monate bisher auf wenige Ausnahmen als grosse Hilfe während froher und trauriger MOmente in den letzten Monaten empfunden.
Ich finde es BESCHÄMEND welchen Ton Ihr in Euren Postings anschlagt. Anderen zu unterstellen sie seien dumm und hätten keine Ahnung finde ich anmassend und damit greift Ihr diejenigen persönlich an. KEINEM von uns steht es zu zu bewerten wie hart oder nicht hart sein Leben ist und wie er es zu führen. Jeder hat seine Entscheidungen vor sich, seiner Familie, höchstens noch vor Gott zu verantworten. Aber nicht vor EUCH ! Pro oder Contra Abtreibung in diesem Fall.
Schade, dass das Verständnis und die Toleranz für Eure Mitmenschen in Euren Beiträgen nicht gerade so rüber kommen. Man kann/soll seine eigene Meinung immer vertreten, aber bitte achtet dabei doch auf den Ton ! Ich fand Eure Beiträge sehr verletzend, obwohl ich nicht angesprochen war.
Nelly
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