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@Stillmamis: Wer kennt das Problem?

Hallo liebe Stillmamis,
Mein "Problem" hat bereits letzte Woche angefangen und zwar mit einer Milchstau, verbunden mit richtig harten Knoten auf der rechten Seite. Mit warmen Umschlägen vor dem Stillen (und kalten danach)wurde es etwas besser. Etwa 2 Tage später wieder das gleiche. Dann fiel mir auf der Brustwarze eine kleine weiße Stelle auf (ähnlich wie ein Bläschen). Nun versuche ich schon seit einigen Tagen die Brustwarze mit Lanolin zu behandeln, doch ohne nennenswerten Erfolg. Die Brust spannt weiterhin und vor jedem Anlegen habe ich Angst, denn die Brust schmerzt schon ziemlich, wenn die kleine trinkt. Auch habe ich das Gefühl, dass sie aus der Seite kaum Milch rauskriegt. Ich habe gelesen, dass ein Milchgang verstopft sein könnte, doch wie kriege ich das wieder frei???
Kann ich mit sowas zum FA gehen? Zu wem den sonst? Die Hebame, die einmal hier war, fand ich nicht so sympatisch...
Danke für eure Antworten
cita mit Luisa (7 Mon, noch so gut wie voll gestillt)
Bisherige Antworten

Re: @Stillmamis: Wer kennt das Problem?

Hallo Cita,
ich habe auch zur Zeit eine weisse Stelle an der Brust. Bei mir ist es ein Fettpfropf der die Milchdrüse verstopft. Ich hatte das schon mal und habe folgende Empfehlung von der Stillberaterin bekommen:
Auch ein weißlich-gelblicher Fettpfropf auf der Brustwarze kann einen Milchgang verstopfen. Zur Behandlung wird ein Ölläpchen 20 Minuten auf die Brustwarze aufgelegt, weitere 20 Minuten wird zur Entspannung feuchte Wärme auf die Brust aufgebracht. Danach wird vorsichtig versucht, den Fettpfropf auszumassieren. Das anschließende Stillen sollte in einer Position erfolgen, in der die Schwerkraft die Brustentleerung unterstützt (z.B. Vierfüßlerstand) und in der der Unterkiefer des Kindes zur erkrankten Stelle zeigt. Das gesamte Vorgehen muss unter Umständen häufiger wiederholt werden bis der Pfropf entfernt ist. Ein ähnlich gelblich-weißer Pfropf kann sich auf der Brustwarze zeigen, wenn eine Talgdrüse verstopft ist. Dies verursacht in der Regel keine Beschwerden.
Ich habe es aber nicht geschafft, 40 Minuten dran rumzudoktern. Habe mich, nachdem ich mit Julian und Alina gebadet hatte, intensiv damit beschäftigt, massiert und dann kam so ein bisschen Zeug raus. Ich weiss nicht, wie empfindlich Du bist, aber ich habe ziemlich gewütet (wenn ich das so sagen darf). Ich habe solange rumgefummelt, bis Milch durchkam. Ich mache jetzt immer Lanolin drauf, damit sie schön geschmeidig bleibt.
Wenn Du Hilfe brauchst, würde ich mir eine Stillberaterin in Deiner Nähe suchen. Der FA wird Dir nicht helfen können. Allerdings wird die Stillberaterin (sofern sie nicht auch eine Hebamme ist) Dir wohl eine Rechnung schreiben, die Du dann erstmal zahlen musst und dann bei Deiner Kasse einreichen musst. Meine, die Techniker, hat sie nicht übernommen, aber egal. Es waren 40 Euro incl. Anfahrt von 45 Min. Das ist mir meine Gesundheit wert.
Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen und wünsche Dir, dass ganz schnell alles wieder heilt.
lg anja mit Julian und Alina

Re: @Stillmamis: Wer kennt das Problem?

Ich habe das Glück (naja, was heißt Glück, hab mich natürlich auch drum
bemüht *g*), schon seit Beginn der Schwangerschaft eine sehr gute
Hebamme zu haben, die die Nachsorge gemacht hat und sich auch um
so was kümmert. Dein FA wird Dir dabei nicht groß helfen. Der nimmt
sich bestimmt nicht eine Dreiviertelstunde Zeit, um Deine Brust
auszustreichen. Kontaktier entweder eine Stillberaterin, was Du dann
allerdings privat bezahlen müsstest, oder hör Dich nach einer guten,
stillerfahrenen Hebamme in Deiner Umgebung um. Wohnst Du in
Deutschland? Dort kannst Du jede beliebige freiberufliche Hebamme in
Anspruch nehmen, sofern sie Dich annimmt, und bei Stillproblemen hast
Du Anspruch darauf, dass das die Kasse zahlt.
Wenn Du es selber probieren willst, leg Dich in die möglichst heiße
Badewanne und nimm Dir ca. eine Stunde Zeit (z.B. abends). Streich die
Brust von außen nach innen im Bereich der schmerzenden Stelle aus,
und zwar möglichst fest, so dass Du den tiefsitzenden Pfropf erwischst.
Langsam und immer wieder und bis hin zur Brustwarze, die Du mit den
Fingerspitzen in Richtung Ausgang "ausquetschst". Es ist leider normal,
dass das wehtut. Ich hatte letzte Woche einen Milchstau mit Eiter in der
Brust. Das Gros hat meine Hebamme rausgeholt, das hätte ich gar nicht
geschafft (hatte aber auch schon Fieber, es war extrem). Der Rest kam in
der Badewanne, aber es hat oft ziemlich gedauert, bis nicht nur Milch,
sondern eben der Eiter rauskam. Dafür braucht man viel Geduld. Wenn
Du fertig bist, solltest Du die Stelle kühlen. Oft wird Quark empfohlen,
das finde ich immer so eine Riesensauerei. Es gehen auch gekühlte
Kohlblätter oder angefeuchtete Pampers, die man ein paar Stunden ins
Tiefkühlfach gelegt hat. Du kannst auch vor dem Kühlen noch Dein Kind
anlegen oder aus der betroffenen Brust abpumpen. Meist musst Du das
Ganze mehrmals machen (es geht auch unter der heißen Dusche oder
mit einem heißen Waschlappen, den man immer wieder drauflegt). Eine
Hebamme kann Dir Synthoxinon-Spray geben, das den Milchfluss
fördert.
LG Johanna

@Anja und Johanna

Vielen Dank euch beiden für eure ausführliche Antworten!
Ich werde zunächst heute Abend in der Badewanne selbst einen Versuch starten den Propf loszuwerden. Wenn das nicht klappt, werde ich mich wohl an eine Stillberaterin wenden, nicht dass die Sache noch schlimmer wird!
Liebe Grüße
cita
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