*** Nicht lachen: Angst! ***
ich muss mal ein ernstes Wort mit Euch reden! Aber versprecht bitte, dass Ihr nicht lacht, ja? Also:
Ich bin jetzt 6+3 und schiebe seit Anfang letzter Woche regelrechte Panik. Ich habe nicht nur Angst, ich könnte die ganze Zeit heulen vor Zweifel und Sorge. Mir wird ganz anders beim Gedanken an die Zukunft mit Kind. Ich weiss im Moment gar nicht mehr, ob ich mich freuen oder vor Angst durchdrehen soll. Was, wenn ich noch gar nicht bereit bin für's Muttersein? Was, wenn meinen Freund und mich das gar nicht glücklich macht? Wenn wir überfordert sind? Wenn ich nach der Entbindung eine hysterische Zicke werde und mein Schatz mir wegläuft? Was, wenn wir in unserem Bekanntenkreis noch ewig lange die einzigen Eltern bleiben? Was, wenn wir mehr unter dem finanziellen Verzicht zu leiden haben als wir dachten? Was, wenn wir das Eltern-dasein insgesamt mehr als Einbuße erleben statt als Bereicherung? Will ich wirklich die nächsten 20 Jahre 24 Stunden täglich und 365 Tage am Stück verfügbar sein? Will ich mein ganzes Leben nach so einem kleinen Menschen ausrichten? Bin ich nicht vielleicht zu bequem? Zu egoistisch? Und wo bleibt eigentlich mein Mutterinstinkt? Ich versteh mich nicht.... Geht es irgend wem da draußen ähnlich? Ich komme mir schon total verrückt vor... Aber diese gigantische Veränderung, die uns bevorsteht, steht vor meinem Auge wie eine große schwarze Wand....
GggglG, Jackie
bleib ruhig!
Re: *** Nicht lachen: Angst! ***
weißt du, mit EINEM Kind geht das ja alles noch...aber ich bekomme das DRITTE!!! Kreisch - was denkst du, was für schwarze Wände sich vor meinem geistigen Auge auftun *ggg*
Falls es dich beruhigt: Die interessantesten, schönsten und abwechslungsreichsten Jahre meines Lebens (beruflich wie privat) hatte ich, als ich schon Mutter einer Tochter war. Ich habe eine Ausbildung in meinem absoluten Traumjob gemacht, bin um die halbe Welt gereist, habe fast ein Jahr auf einer Insel gelebt und das Geld ist uns auch nicht ausgeggangen. Dein Leben ist NICHT vorbei! Es fängt jetzt erst richtig an:-))))
LG, Kelar
Re: *** Nicht lachen: Angst! ***
könnte dir eine ganze latte aufzählen, an den negativen dingen des mutterseins...... ;-)
aber das alles zählt nichts im vergleich zu dem gefühl und der tatsache mutter zu sein. klar, manchmal sehne ich mich auch zurück als man noch faule sonntage verbringen konnte mit lange schlafen, spontan sich noch mit freunden treffen konnte und keine verantwortung für ein kleines menschlein hatte. aber wenn ich dann tatsächlich mal einen "freien" sonntag habe, dann zähle ich schon die stunden bis ich die kleine wieder habe.
deine überlegungen und sorgen sind gut und richtig, das zeigt dass du dir der großen verantwortung bewußt bist. glaub mir, die gedanken hab ich auch, obwohl es bei mir das 2. kind ist. habe auch bedenken wie es wohl so sein wird mit zweien, und alles nochmal von vorne.......
aber wir beide sind ja noch eine ganze weile schwanger, da wird dann bald die riesige vorfreude überwiegen. wir haben ja noch soviel zeit.......
alles liebe für dich und ein tolle schwangerschaft
glg anja
Re: *** Nicht lachen: Angst! ***
ich finde es total mutig von dir, dass du diese dinge mal ansprichst, das hat nämlich seltenheitswert.....und doch ist es ganz natürlich wie ich finde. ein kind zu bekommen, gerade das erste, ist eine ausnahmesituation, die wenig vergleich findet, weil alles neu geordnet werden muss: das leben an sich, die paar-beziehung, der freundeskreis....alles.
da ist es klar, daß es angst macht. von beruf bin ich kinderkrankenschwester, und als ich meinen ertsen sohn entbunden hatte, hiess es nur: ach, du hast das ja gelernt, wird schon, machst du schon. gar nix hab ich gemacht! ich saß am entlassungstag zu hause auf meinem bett "dieses kind" auf dem arm und hab rotz und wasser geheult. am liebsten wäre ich wieder zurück ins kh gegangen, ich war völlig überfordert.
auch was uns die spielfilme immer vorgaukeln, von wegen frau schwanger, geburt schnell und schmerzlos, dann kind da und mutter schwebt auf wolke 7--nix da! klar war ich froh und irgendwie auch glücklich, aber mutterliebe? was ist das? ich empfand es so, dass ich diese kinder erst einmal kennen-und lieben lernen musste, ich musste eine beziehung aufbauen,wie zu jedem anderen menschen auch. die hormone helfen einem sicher dabei,aber wie im film war das echt nicht!
man wächst in diese neue rolle hinein und wenn du am anfang jemanden hast( mama oder so)der dir unter die arme greifen kann,nimm das angebot an,und v.a. sprich über deine ängste,denn das macht sie klein.
ich wünsch dir weiter so viel mut :-) lg moods
Re: *** Nicht lachen: Angst! ***
endlich spricht mir mal jemand aus der Seele. Gerade vorhin habe ich mal wieder meinen Mann gelöchert, wie er sich denn bei dem Gedanken ans Papa-werden fühlt und ob er keine Angst hat und so. Klar hat er, aber er vermittelt auch sehr viel Zuversicht *dankbarbin*. Ich habe nämlich genau die gleichen Bedenken wie Du, immer wieder schleichen sie sich in meine Gedanken. Besonders weil einige unserer Freunde schon so merkwürdig reagiert haben, als wir nach fast 4 Jahren Beziehung geheiratet haben. Was werden die da erst sagen, wenn sie hören, dass ich schwanger bin. Aber eigentlich sollte mir das egal sein, oder? Naja, wir werden sehen.
Übrigens finde ich es toll, dass hier so ehrlich Antworten von den Mädels gegeben wurden, dass nämlich nicht immer alles nur eitel Sonnenschein nach einer Entbindung ist, sondern dass es halt eine riesige Veränderung ist, die wir dann auch erst verarbeiten müssen. Irgendwie beruhigt mich das mehr, als dieses "Es wird schon alles gut, Du machst das schon"-Gefasel, was man sonst so hört *gg*
Aber ich glaube auch, dass sich bestimmt die Muttergefühle noch einstellen. "Frau" wächst halt mit ihren Aufgaben ;-))) und die Zweifel ab und zu sind bestimmt auch normal und richtig.
GGLG Moni + Zwergi 6+4
Re: *** Nicht lachen: Angst! ***
Ich bin zwar aus dem Nov./Dez.Forum aber schnüffel hier mal son bißl rein, weil ich hier viele entdecke die die gleichen "Probleme" haben wie ich am Anfang!
Und bis jetzt bist du wohl die erste die diese Gefühle die einen da so überrennen auch mal ansprichst!
Mir ging es die erste Zeit meiner SS genau wie dir! Aber ausser meinem Mann habe ich das auch keinem anvertraut!
Ich hatte immer das Gefühl das es nicht normal ist und das ich mich doch jetzt freuen muss! Wir wollten das Kind doch so sehr! Und dann diese Angstgefühle!?
Ich kann dir nur sagen das sich das bei mir irgendwann geändert hat! Ich glaube das war als ich das erste Mal Würmchen zappeln sah! Und seit ich den Wurm spüre ist die Freude noch intensiver geworden! Ich mach mir zwar immer noch genug Zukunftsgedanken aber ich bin nicht mehr so unsicher und so panisch wie am Anfang!
Vielleicht kommt das bei dir auch so evtl.auch später! Was solls! Aber sei dir sicher-es kommt!
GGGLLLG
Petti&Würmchen
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