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@ Kazja mit Luzia

Guten morgen Latja,
weisst Du, ich habe viel über das nachgedacht, was Du gestern gesschrieben hast, und ich möchte Dich ehrlich dazu etwas fragen:
Wenn Du Luzia max. 5 Min. schreien lässt (bisher), wie machst Du es denn, wenn sie mal wütend ist, wenn sie ihren Willen nicht bekommt? Hat sie solche "Attacken" noch nicht, oder schreit sie dabei nicht? Oder gibt sie nach max. 5 Min. das Schreien auf? Wie setzt Du Verbote durch (z.B. nicht an Steckdosen gehen) ?
Ich meine es jetzt nicht ironisch, gehässig oder sonst wie. Nur ganz offen gefragt: Wenn Du und Luzia fast ein Jahr lang keine Konflikte hattet, die mit Geschrei enden, finde ich es echt bemerkenswert. Aber wie soll das in der Zukunft aussehen? Irgenwann wird sie ja mal trotzig sein oder etwas nicht wollen, das Du willst.
Wie fängst Du dann mit de Erziehung an? Wie wirst Du Dich durchsetzen? Wie und vor allem, wie lange, wirst Du ihr Schreien dann mitmachen?
Weisst Du, wir haben viel gemeinsam - auch ich erziehe Amy "rabig" (langes Voll-Stillen, viel Tragen und Körperkontakt, nach Möglichkeit nicht schreien lassen). Aber ich stelle jetzt schon fest, dass ich diejenige bin, die für Regeln sorgen muss. Sie fordert das gerade zu und ich muss da reagieren.
Vielleicht hast Du ja dazu eine sanfte Lösung (ohne Geschrei)?
Würde mich echt interssieren.
LG,
Anne mit Amy *01.05.04
Bisherige Antworten

Re: @ Kazja mit Luzia

Hi,
ich bin zwar nicht Katja, aber Katja und ich haben da glaub ich die gleiche Einstellung.
Ich habe Marten, auch wenn mir das keiner glaubt, noch nie schreien lassen, ausser er wollte keine Nähe.
Wenn er etwas nicht darf und darüber wütend wird, versuche ich ihn in den Arm zu nehmen, erkläre ihm warum er das nicht darf und tröste ihn. Wenn er keine Berührung will, bleib ich in seiner Nähe damit ich für ihn verfügbar bin wenn er doch Nähe will.
Marten ist von Anfang schnell wütend und auch jähzornig. Ich hab einfach das Gefühl das ich das noch schlimmer mache wenn ich ihn mit diesen, wohl sehr starken Gefühlen, alleine lasse. Ich möchte das er sich ernstgenommen fühlt, egal wie es ihm geht. Daher lasse ich ihn ja auch wenn er keine Nähe will.
Ich sage z.B. (und da hat mich die Rabenseite geweckt) auch nicht "Das war doch gar nicht schlimm" wenn er sich stößt oder weh tut. Ich weiß doch gar nicht ob das schlimm war und selbst wenn es nicht weh tat, so ist vielleicht die Tatsache schlimm für ihn.
Verbote setze ich durch indem ich "Nein" sage (und ihm erkläre warum "Nein") und wenn das 2x nicht funktioniert nehme ich ihn von dem Ort weg und wechsel ggf. auch den Raum mit ihm. Wenn ich etwas im Haushalt machen muss und er lässt es z.B. nicht in den Geschirrspüler zu krabbeln sage ich "Nein" und wenn das nicht fruchtet setze ich ihn in seinen Hochstuhl (da sitzt er gern drin) und er kann zuschauen.
An den Steckdosen hab ich ihn spielen lassen (natürlich gesichert) und er hatte da dann schon nach wenigen Minuten dauerhaft kein Interesse mehr dran. Das war aber wohl auch Glück.
Klar, so dauert es natürlich etwas bis man ein Verbot dauerhaft durchsetzt, aber es funktioniert und das auch noch mehr oder weniger ohne Gebrüll. Ach ja und wir haben unsere Verbote von Anfang an als solche behandelt (ich finde es blöd zu sagen, heute darf er das noch weil er so klein ist und morgen nicht mehr weil er dann schon 1 ist oder so) und sie werden überall durchgesetzt (auch wenn die Oma es gerne hat wenn ihre Zeitungen zerfledert werde, auch dort darf er das nicht) weil ich denke er kann noch nicht unterscheiden warum er das dort darf und hier nicht.
LG Janna, die hofft das sie mit ihren Methoden nicht irgendwann mal gehörig auf die Schn*** fällt *g*

Re: @ Kazja mit Luzia

Ich bin auch nciht Katja, aber ich mache es so.
Ich sage "nein" wenn sie etwas nicht darf. Immer wieder. Nach dem 3. Mal nehme ich sie und setze sie wo anders ab. Natürlich weint sie dann manchmal, aber nur sehr kurz (ein Protestschrei). Geht sie wieder dahin, setze ich sie wieder weg. Und wenn sie es wieder macht, kommt sie in den "Laufstall". Natürlich weint sie auch mal heftiger, dann nehme ich sie in die Arme. Sie soll wissen, daß ich sie liebe auch wenn sie grad schlimm ist. Da hört das weinen auch wieder auf. Und sie läßt das "schlimm sein". Ich finde es unnötig ein Kind schreien zu lassen. Amy hat zwar mal Phasen wo sie nur sudert (jammert, quietscht, quengelt) aber jetzt weiß ich, daß das immer vor Schneefall ist *g* Aber auch da versuche ich alles, damit sie es nicht tut. Und das bedeutet nicht, daß sie ihren Willen bekommt. Ablenkung ist beispielsweise das beste Mittel um sie von ihrem unerlaubtem Vorhaben abzubringen *g*
Was später sein wird, wird die Zeit zeigen. Jetzt geht es ohne schreien lassen sehr gut.
LG Manuela

Re: @ Kazja mit Luzia

Hallo Anne,
Janna hat mir sozusagen die worte aus dem Mund genommen. Genauso ist es bei uns auch. KLar hat Luzi Wutanfälle, wobei ich sagen muss, dass sich das im Rahmen hält. Ich gehe auch Konflikten nicht aus dem Weg. Wenn es "nein" ist, ist es "nein"! Aber wie Janna schon sagt, gibt es andere Möglichkeiten das einem Kind begreiflich zu machen, als es brüllen zu. Bisher funktioniert es ganz gut.
Sicher wird es mal Momente geben, wo ich sie nicht trösten oder ablenken kann. Dann ist es als Mutter meine aufgabe da zu sein und ihr zu zeigen, dass sie immer auf mich vertrauen kann, dass ich sie nicht alleine lasse, egal wie es ihr geht.
Ich glaube auch, ich kann mich ganz gut durchsetzen, hatte immerhin schon 8 Jahre Zeit am Hund zu üben und der hat wirklich einen Dickkopf!
Ich würde mich jetzt auch nicht unbedingt als "rabig" bezeichen ;-) (ich stille ja noch nicht mal mehr). Ich bin einfach ich. Ich selbst habe in meiner Erziehung viel Liebe erfahren und will das an meine Kinder weitergeben.
Regeln gibt es bei uns auch aber in diesem Alter können Kinder das "nein" nur für ein paar Sekunden mit der Tat in Zusammenhang bringen, da ihr Kurzzeitgedächtnis noch unreif ist. Genau aus diesem Grund wissen sie auch nicht, wenn du aus dem Zimmer gehst, dass du nur nebenan und trotzdem da bist. Sie denken, sie werden allein gelassen. Manche Kinder weinen dann eben traurig andere wütend.
Kurz: mein Kind soll nie das Gefühl haben, dass es allein gelassen wird. Nie!
Ich hoffe, du verstehst mein wirres Geschreibe. Wenn nicht, naschfragen :-)
LG Katja

Re: @ Kazja mit Luzia

Hallo,
für mich ist es mit 2 Kindern auch nicht so einfach mit dem Nicht-Schreien-Lassen, manchmal muss halt eines der Kinder warten, ob es passt oder nicht (ich versuche halt, das Warten möglichst gerecht zu verteilen).
"Nein" versteht Theresa sehr wohl, kann es sich glaub ich auch merken, aber interessieren tut es sie nicht. Ich versuche es auch mit paarmal sagen und dann wegtragen, aber es funktioniert nicht immer. Aber an ihrem Blick, wenn sie das nächste Mal zur selben Stelle geht, merke ich, dass Theresa sich sehr wohl daran erinnern kann :-)
Meinst Du echt, Katja, dass das jetzt immer noch so ist mit dem mangelnden Kurzzeitgedächtnis? Ich meine, wenn ich aus dem Zimmer gehe, weint Theresa zwar, krabbelt mir aber nach und sucht mich gezielt, also weiß sie doch, dass ich da irgendwo sein muss. Wenn sie natürlich nicht hinterherkann (weil z.B. im Babybett) nützt ihr dieses Wissen natürlich nichts, weil sie ja nicht zu mir kann und dann brüllt sie. Aber da ist es glaub ich nicht das fehlende Gedächtnis, sondern halt die Trennungsangst an sich zusammen mit dem fehlenden Zeitgefühl - sie weiß zwar, dass ich da bin, hört mich unter Umständen auch, kann sich aber einfach nicht vorstellen, wann "gleich" ist und jede Sekunde kommt ihr zu lange vor. DASS ich wiederkomme, weiß sie mittlerweile glaub ich schon, sie kann es nur nicht erwarten.
Naja, vielleicht hast Du aber ja auch das gemeint :-)
LG, Marcia

Re: @ Kazja mit Luzia

hallo anne..mit den verboten mach ich es ähnlich..miets schreit fenka dabei aber gar nicht..sie weiß mittlerweile nein ist nein..und das mit den secunden gedächtnis kann ich nciht bestätigen. fenka weiß sehr wohl das sie nicht an der blume rzupfen darf und macht es nicht mehr etc etc.....wenn sie ABER MAL WÜTEND WEINT WEIL ES NEIN WAR:::DANN SAGE ICH IHR NOCHMAL:::DAS ES NICHT GEHT...sie prüft dann sehr genau ob es ein nein bleibt...wenn ich dabei bleibe hört sie von ellein auf mit weinen..ich gaubbe das kinder im alter von einem jahr schon sehr genau grenzen ausloten....bei usn gibt es abe sooo klare strukturen das fenka eigentlich den ganzen tag nicht weint es sei denn sie hat einen schlechten tag :-) kerstin

Re: @ Kazja mit Luzia

Das mit dem Kurzzeitgedächtnis wurde sogar wissenschaftl. untersucht. Ich selbst habe Psychologieseminare darüber besucht. Die Dauer, sich was zu merken, wird allerdings immer länger.
Übrigens: Luzia hat auch einen supermiesen Tag ;-)
LG Katja

Re: @ Kazja mit Luzia

ja ich weiß ...die frage wär für mich nur ob es sich besser abspeichert wenn emotionale bedeutung dazu kommt...denn das die blume nein ist...das ei o.k. ist aber hauen nicht..war fenka ziemlich schnell klar und sie macht es nicht mehr ..fenka hat seitdemm sie 11 std durchschläft fast nur noch gute tage..mal gucken wie lang ..bis zum nächsten zahn und co :-) kerstin

Re: @ Kazja mit Luzia

mit der emotionalen Bedeutung kannst du recht haben: wenn Luzi sich beim "nein" weh tut (z.B. den Kopf stößt), kann ich davon ausgehen, dass sie das "nein" erstmal nicht mehr testet ;-)
LG Katja

Re: @ Kazja mit Luzia

ja ich denka auch..wie sollte sonst was in langzeitgedächtnis wandern...Fenka spricht ja schon..bei nen KZD von 2 min oder so..wär dann ja kaum ein lernerfolg da :-) kerstin

Re: @ Kazja mit Luzia

hallo anne,
ich bin dann mal die andere katja, darf ich auch??
ich habe ja nun schon einen "großen" und melvin ist ihm sehr ähnlich, daher glaube ich mal das er sich auch in die richtung entwickeln wird.
melvin schreit nur wenn er nicht bekommt was er haben möchte...und mit einem großem bruder gibt es da reichlich gelegenheit.
dazu gehört auch aufmerksamkeit, ich versuche mich viel mit ihm zu beschäftigen, aber das geht nun mal nicht immer.
z.b wenn ich wäsche machen muss, im keller ist es einfach zu kalt für ihn, allso habe ich oben an der treppe ein gitter. er steht am gitter und brüllt wie am spieß..obwohl er mich sehen kann und ich auch mit ihm rede.
was soll ich da tun, die wäsche liegen lassen? manchmal mag das gehen aber eben nicht immer und da sage ich ganz klar "da muss er durch".
genauso schreit er wenn er jeremys eisenbahn nicht auseinander nehmen darf, was soll ich da jeremy sagen "lass ihn doch, weil er noch so klein ist"?? nee ich denke, er muss lernen das es auch für ihn grenzen gibt.
bei nr.2 ist das ganze viel einfacher als bei nr.1, nr.1 macht ihm schon klar das dem so nicht ist...und das zum glück auf eine sehr liebe art und weiße.
ich habe mir bei jeremy auch viel mehr gedanken gemacht und auch alles versucht richtig zu machen, ich habe einen fast vier jährigen auf den ich stolz sein kann (und bin), jeremy braucht nicht zu schreine und zu brüllen wenn er etwas durchsetzten will, er weiß wann nein NEIN ist und dann ist halt gut.
er weiß das ich immer für ihn da bin, auch wenn ich mal 5 minuten ruhe haben muss. ich habe ihn nie wie aus zucker behandelt sondern wie einen kleinen jungen mit eigenen ansichten, wünschen und bedürfnissen, meist finden wir einen weg um beide glücklich zu sein.
ich habe jeremy mal gefragt warum ich ihn überall abgeben kann und er hat mir wirklich gesagt "weil du doch immer wieder kommst". dieses grundvertrauen ist das einzige was ich mir wirklich von meinen jungs wünsche und das habe ich von beiden.
melvin schreit nur weil er seinen willen nicht bekommt, wenn ich dann hoch komme und ihn in den arm nehme ist die welt schlagartig wieder im lot und er lacht wie blöd.
jedes kind ist anders, manches mag erziehung sein, manches liegt sicher in den genen und jede mutter muss einen weg finden guten gewissens sagen zu können "ich habe es fast immer richtig gemacht"
in 20 jahren wissen wir mehr....aber ich glaube ehrlich das es keinen sinn macht kinder immer sofort zu beruhigen wenn ihnen nur ein furz quer sitzt.
jeremy kommt auch mit kleinen problemen sehr gut alleine klar, das fällt auch im kindergarten auf. wieleicht auch weil ich eben nicht immer sofort gerant bin.
glg katja

Re: @ Kazja mit Luzia

Das hast Du so süss geschrieben, Katja *schluchz*. Ich meine das mit dem "weil du doch immer wieder kommst". *heeeuuul*, wie schöööön.
Auf jeden Fall stimme ich Dir zu, dass ein Kind auch seine Stärken und Schwächen kennen lernen muss. Z.B., dass es weiss, dass es sich selbst beruhigen kann oder ein Problem selbst löen kann. Daraus wird nachher ein gutes Selbstvertrauen, weils es weiss, dass es das ganz alleine kann.
Man darf den Kleinen nicht alles abnehmen, die Frage ist nur, ab wann fängt man damit an????
LG,
Anne mit Amy

Re: @ Kazja mit Luzia

hallo anne, hallo katja und alle anderen.
ich denke eigentlich, daß jeder das so machen muss, wie er möchte, aber wenn ich ehrlich bin, dann kann ich auch nicht immer und jederzeit für meine kinder da sein. natürlich bin ich immer "anwesend", aber ich kann emilia nicht immer auf den arm nehmen, weil z. b. joschka da ist. so muss sie natürlich auch mal schreien. ich denke, es ist normal, daß ein kind ab und zu mal schreit, auch und gerade, wenn es seinen willen nicht bekommt, aber das hat doch überhaupt nichts mit "alleine lassen" zu tun!!! emilia weiß, daß ich immer da bin und hat keine angst allein zu sein, da bin ich sicher.
bei einem klaren "nein" weint sie auch mal. logisch lasse ich sie dann nicht alleine da sitzen und schreien sondern nehme sie auf den arm, aber manchmal hilft das auch nicht, wenn sie jetzt gerne 2 liter babyöl ausschütten möchte und das nicht darf, dann weint sie eben auch schon mal auf meinem arm weiter.
aber ehrlich gesagt glaube ich auch, daß ihr in einigen jahren über diese diskussionen hier lächeln werdet, denn die wahre erziehungsarbeit beginnt nämlich jetzt erst so langsam und wenn ich mir die argumente meines großen sohnes für diverse sachen anhöre und muß darauf reagieren, dann erscheint es mir nicht mehr so schlimm, wenn emilia mal weint, wenn ich nein sage oder ähnliches.
ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch, es ist jetzt die richtige und wichtige zeit des "grundsteinlegens" und alle die meinen, die kinder brauchen jetzt noch keine grenzen werden bald merken, daß dies ein trugschluß ist und daß man auch bei einem kleinen kind schon anfangen muß um spätere probleme zu vermeiden.
puh, ganz schön wirr...hoffentlich versteht man auch, was ich sagen wollte!!!
lg chris

Re: @ Kazja mit Luzia

Hi,
nur eben ganz kurz.
Ich möchte nicht das hier gedacht wird ich setze Marten keine Grenzen. Oh doch und ich bin da auch ziemlich streng, denn alles was ich jetzt nicht konsequent verfolge muss ich später "ausbaden" und genauso mein Kind. Mein Mann und ich haben von Anfang an eine Grundlinie gesetzt und die verfolgen wir.
Ich mache es halt nur nicht so das ich Verbote durchsetze indem ich Marten brüllend z.B. im Laufstall absetze und erst nach einer gewissen Zeit wieder befreie oder sowas. Ich will das er weiß das ich ihn trotzdem lieb hab auch wenn er nicht alles darf und ich ihm Dinge verbiete und vielleicht sogar mal schimpfe oder genervt bin.
Ich glaube allerdings so unähnlich sind wir da gar nicht ;-).
LG Janna

Stimmt Janna...

... und einen Laufstall haben wir gar nicht ;-)
Anbrüllen tu' ich Amy auch nicht. Aber ganz streng "nein" sagen und das hilft auch oft (aber nicht immer...).
LG,
Anne :-)
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