Hi Tanja,
ich kann verstehen, dass dich das fertig macht, gibt ja immer mal so Phasen, wo die Kinder schlecht essen, zum Glück hielt das bei Bruno nie lange an.
Wie lange geht denn das schon so? Bruno isst meistens schlecht, wenn er kränkelt. Hat Louis denn irgendwas? Vielleicht würde ich ihn mal vom KiA durchchecken lassen, wenn du sagst, dass er so abnimmt, würde ich mir auch Sorgen machen.
Ansonsten versuchen ruhig zu bleiben, kein Drama draus machen, er merkt sicher, dass es dir sehr wichtig ist, dass er isst, also übt er "Macht" auf seine Weise aus.
ich kann mir vorstellen, dass das schwer fällt.
Kommt Louis denn bald in den Kiga? Bruno ist im Kiga ein richtig guter Esser geworden, er ist ein geselliger Esser, der die große Runde am Tisch braucht, dann haut er rein ;o)
Ich wünsch dir gute nerven, dass die PHAAASE *g* bald vorbei ist!!
LG und schöne Ostern!
UTe

Hallo Ute, danke für deine schnelle Antwort. Louis ist sonst topfit, das geht jetzt schon über Monate so. Zwischendurch sind dann mal ein oder zwei Tage, an denen er gut isst und dann wieder wochenlang nur Theater. Er ist dreimal die Woche in einer Spielgruppe ähnlich dem KiGa, da gibt es gemeinsames Frühstück und da isst er, laut den Erzieherinnen, immer gut. Deshalb überlege ich schon, ihn im Kindergarten, in den er ab August geht, in die Gruppe bis 14 Uhr zu geben, dort gibt es gemeinsames Mittagessen, vielleicht mag er da mit den vielen Kindern eher essen... Da hör ich dann schon das Gerede der Leute:" Guck mal, den ganzen Tag zu Hause und zu faul für das Kind zu kochen!" Ich hoffe du hast recht und es gibt sich bald wieder, da bin ich irgendwie empfindlich, obwohl mich sonst nix aus der Ruhe bringt. LG, Tanja.

Laß die Leute doch reden, Ales ißt auch wie ein Scheunendrescher im Kiga, der Gruppendruck macht es. Ich bin vor 3 Wochen fast vom Glauben abgefallen als sie sich da morgens an den Tisch gesetzt hat und Cornflakes mit MILCH gegessen hat, ich versuche seit sie 1 Jahr alt ist in allen Variationen einen Tropfen in sie reinzubekommen und da haut sie es einfach weg, ich würde ihn auf jeden Fall im Kiga mitessen lassen.
LG Stephanie

Hallo Tanja,
ich würde auch sagen- entkrampft die ganze Sache. Sage ihm einfach kurz vor den Mahlzeiten, das er gleich Essen gibt. Das er aber nicht mitessen muß, wenn er nicht mag.
Als Naschalternative würde ich ihm dann immer einen Obstteller hin stellen (später, am Nachmittag) und ein kleines Naschie dazu. Er soll ja nicht bestraft werden bzw. er soll es ja nicht als Bestrafung ansehen, das er nichts essen wollte.
Er spürt bestimmt den Druck zu Hause und diesem Druck ist er scheinbar im Kiga. nicht ausgesetzt... Vermutlich wird er ganz lange sich dazu entscheiden, nicht mitzuessen und dann macht es sicherlich irgendwann "klick", wenn der Druck weg ist und er merkt, das er freiwillig zum Essen kommen kann.
Wir hatten diese Situation ganz zu Anfang und haben sie entschärft, in dem wir Simon signalisiert haben, das er nicht essen muß, das es eine kann-Sache ist. Sicherlich war es anfangs schwierig ihn nicht essen zu sehen (aber er hat gut getrunken und das war das Wichtigste), aber irgendwann hatte sich die Sache erledigt. Und auch jetzt hat er Phasen, wo er sehr gut isst und Phasen, wo er fast nur trinkt und nichts essen möchte.
Kopf hoch, ich drücke Dir die Daumen!
LG Kerstin :-)

Hallo Kerstin, danke für deine Tips, ich habe den Entzug von Süßigkeiten tatsächlich als Konsequenz fürs Nicht-Essen angesehen... Vielleicht sollte ich das lassen um ihm den Druck zu nehmen. Gut, dass man hier auch mal andere Sichtweisen liest! Danke, lG, Tanja.

hallo,
jeane ist auch so ein schlechter esser...mir hat "mein kind will nicht essen" von Cordelia Koppitz, Carlos Gonzalez, Maria Rost, Elke Zdarsky sehr geholfen. google mal danach oder schau bei amazon.
ich persönlich frage mich oft, wozu es feste essenzeiten gibt.....jeder mensch is(s)t individuell....kinder werden gezwungen, ihren persönlichen und natürlichen rhythmus abzulegen und dann zu essen, wenn es halt "zeit dazu ist"....
find ich nicht richtig...sie verlernen so auf ihren körper zu hören.
meine tochter geht 2x/woche in eine spielgruppe. dort will sie nicht frühstücken. muss sie auch nicht. allerdings muss sie sich mit an den tisch setzen (was ich nicht gut finde).
ich bin froh, dass es in ihrem kiga, wo sie ab 1.8. hingeht, keine feste essenzeiten gibt. dort steht eine essecke bereit und die kinder können essen wann sie es wollen.
wenn jeane nix essen will (und das ist ständig) dann stell ich ihr einfach einen teller mit einem brot und apfelschnitzchen oder möhren hin - sie nimmt sich wenn sie hunger hat.
und so sachen wie vom familientisch ausschließen finde ich persönlich nicht gut. was für eine strafe für ein kind, welches keinen hunger hat....
fast schon würde ich behaupten, so beschwört man eine essstörung hinauf ("dann ess ich halt was sonst hat mich keiner lieb" - krass ausgedrückt. ich bin was essstörungen angeht selber betroffen).
ich würde dir das buch empfehlen.
viele grüße
katja

Hallo Katja,
was du schreibst, finde ich im Grundsatz auch richtig. Aber dennoch bin ich dafür, das mein Sohn sich an gewisse Regeln und damit auch feste Zeiten hält. In der KiTa ist das auch so und ich sehe da kein Kind, das deswegen unglücklich ist. Sicher sind es all Individualisten. Dennoch müssen klare Linien gezogen werden. Wie sollen sich die kleine "Monster" später in das Leben einfügen, wenn sie es nie glernt haben, das es für bestimmte Dinge ein bestimmtes Zeitfenster gibt? Im Gegenteil, es ist sogar so, das sich alle auf das gemeinsame Essen freuen und mein Sohn z.B ganz klar ansagt, ob er zu Hause oder in der KiTa frühstücken möchte.
Klar... es ist jetzt für uns noch früh, über den Schulalltag oder sogar über den Berufsalltag nachzudenken.
Aber unsere Aufgabe als Mama ist es doch u.a. auch, die Würmer auf das Leben vorzubereiten. Und ganz klar ist es doch, das sie in der Schule nicht mehr essen, spielen ect. können, wann ihnen gerade der Sinn danach steht. Aber die Kleinen dann erst ins kalte Wasser zu schmeissen und zu sagen, jetzt mußt du dich daran halten, das wäre echt hart, oder?
Wir sitzten hier zu Hause auch nicht mit der Stoppuhr um gewisse Dinge zu erledigen. Aber es gibt Dinge, die erwarte ich von Pascal, genauso auch, wie er Dinge von mir erwartet (mit ihm gemeinsam spielen, puzzeln, im Sand spielen usw.)
>>und so sachen wie vom familientisch ausschließen finde ich persönlich nicht gut. was für eine strafe für ein kind, welches keinen hunger hat....
fast schon würde ich behaupten, so beschwört man eine essstörung hinauf ("dann ess ich halt was sonst hat mich keiner lieb" - krass ausgedrückt. ich bin was essstörungen angeht selber betroffen). Hier möchte ich noch anmerken, das ich nicht vorgeschlagen habe, ihn vom Familientisch auszuschließen, weil er kein Hunger hat, sondern weil er Blödsinn macht und das Familienessen damit stört.
Ich kann bei einer Eßstörung nicht mitreden, Gott sei dank war ich davon nie betroffen. Bei uns zu Hause war das gemeinsame Essen eigentlich immer PrimeTime. Ein schönes Ereignis am Tag, wo alle zusammen am Tisch sitzen und die kurze, gemeinsame Zeit geniessen. Und genau diesen Wert vermittle ich auch Pascal, und ich kann mit Stolz sagen, das es mir bisher auch gelungen ist. Pascal bleibt freiwillig sitzen, bis alle fertig sind, auch wenn er schon längst satt ist oder nur ein wenig vom Salat oder Gemüse genascht hat. Und das in der Situation als 2-Personenhaushalt finde ich das super. In der KiTa ist es genauso. Alle fangen gemeinsam an zu essen und beenden die Runde, indem sie sogar ihr eigenes Geschirr und Besteck auf den Geschirrwagen packen.
LG und schöne Feiertage wünschen Claudia und Pascal

hallo claudia,
was du über regeln schreibst ist auch in meinen augen richtig und klar ist es unsere aufgabe, unsere kids aufs leben vorzubereiten. ABER ist es unsere aufgabe unseren kids zu vermitteln, dass sie zu einer bestimmten zeit essen müssen?! das kann nicht sein.
und ich rede hier ja nur von essenszeiten, nicht von generellen regeln, riten usw.
nur weil meine tochter nur dann isst wenn sie auch wirklich hunger hat wird sie es später im leben sicher nicht schwerer haben ;-)
bei uns ist das gemeinsame essen nicht wichtig und auch oft nicht möglich. mein mann ist zu den essenszeiten nicht da und meine tochter hat zu diesen zeiten meist keinen hunger. so isst jeder wann er mag, aber oft kommt es auch vor, dass wir gemeinsam essen. aber auch dann darf meine tochter aufstehen wann sie mag.
wenn sie mal älter ist wird sie schon noch lernen (und es auch vestehen), dass es höflich ist wenn man bis zum essensende am tisch bleibt ;-)
lg und auch frohe ostern
katja

und so zeigt es sich ja auch, das jeder unserer Kinder Individualist ist und wir auch.
Ich denke, jede Meinung und jeder Erziehungsstil (abgesehen von der gewalttätigen) ist richtig, solange man selber dahinter steht und dies auch mit Überzeugung vermittelt.
LG Claudia

Hallo Katja, danke für deine Antwort, feste Essenszeiten wie du sie ansprichst gibt es bei und eigentlich nicht, denn ich finde das Essen nur weil es z.B. 12 Uhr ist auch ganz furchtbar. Wir essen dann, wann wir Hunger haben. Das ist auch nicht das Problem, Louis sagt ja, dass er Hunger hat, kocht auch mit mir und wenn es dann vor ihm steht sagt er: "doch keinen Hunger" und stochert nur drin rum. Und das macht mich so wahnsinnig, er wollte es haben, hat Hunger, aber es wird dann nicht gegessen. Vielleicht werd ich nach dem Buch mal googeln. Danke für den Tip. LG, Tanja.