Hallo Karin,
zunächst einmal - fühl dich in den Arm genommen! Und dann: Kopf hoch, nach harten Zeiten kommen auch immer bessere! Dein Dank auch fürs "stille Lesen" hat mich irgendwie dazu gebracht, gerade das heute mal nicht zu tun und Dir meine Gedanken mitzuteilen.
Es ist doch klasse, dass Du diese beiden Hochzeiten im Visier hast und Dich darauf freust. Begreife das als Chance, die sich Dir jetzt im Augenblick bietet. Etwas, auf das Du "hinarbeiten" und das Du dann ausgiebig genießen kannst.
Dass Du das Stillen toll findest, kann ich nachvollziehen. So geht es mir auch. Aber dennoch bin ich auch ein Mensch, der gerne und ausgiebig am gesellschaftlichen Leben teil nimmt. Aus Deinem Posting glaube ich zu erkennen, dass es Dir ähnlich ergeht. Ich würde also an Deiner Stelle versuchen, das Stillen so allmählich zu reduzieren (noch nicht zu beenden). Dazu scheinst Du mir auch bereit zu sein. Konkret: Wie wäre es mit nur noch zwei Mal täglich? Morgens (da hat man meistens Zeit) und abends (das erleichtert dem Kind das Abschalten vom Tag und die Vorbereitung auf die Nachtruhe) halte ich für optimal und mache es auch selbst so. Tipps, wie Du das Stillen in der Nacht beenden kannst, kann ich Dir leider nicht geben, weil meine Tochter einfach von sich aus irgendwann durchgeschlafen hat. Aber dazu haben hier ja schon einige Mamis was geschrieben und sicherlich können Dir einige noch ein bisschen Hilfestellung geben. Ich weiß, dass es hier kontrovers diskutiert wird, aber ich persönlich bin der Meinung, dass ein ca. 8 Monate altes Kind lernen kann, nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es das nicht allein lernen kann, muss man halt ein klein wenig Hilfestellung geben.
Und tagsüber solltest Du feste Zeiten für alles einführen. Ich habe das anfangs auch nicht so unbedingt für nötig gehalten ("das Kind ist doch noch so klein"), aber seit ich es anders handhabe, ist alles irgendwie einfacher geworden. Du schreibst, dass Du viel unternimmst. Das solltest Du natürlich auch beibehalten, aber versuche Deine Unternehmungen in vorher schon feststehende Zeiten zu bringen. Ich glaube, dass feste Zeiten die ersten Regeln sind, die man Kindern an die Hand gibt. Wenn ich an meine eigene Kindheit denke, dann war das ganz genau so: Aufstehen, essen, spielen, Hausaufgaben machen, zu Bett gehen - alles hatte seine Zeit, so lange ich denken kann. Ich bin froh, dass das so war, irgendwie hatte mein Leben dadurch etwas verlässliches. Es fällt mir heute noch nicht schwer, abends immer um spätestens 17:30 Uhr zu Hause zu sein, denn da beginnt bei uns die Stallzeit (ich lebe ja auf einem Hof). Also, was ich sagen will: Feste Zeiten binden einen nicht nur, sie geben auch Halt und Sicherheit.
Wie wäre es, wenn Du versuchst, für Robin einen Mittagsschlaf einzuführen? Tagsüber bist Du noch gelöster als nachts, so dass Du gelassener mit den vermutlich auftretenden Anfangsschwierigkeiten umgehen kannst. Und wenn es dann erst mal klappt mit dem Schläfchen tagsüber, wird es auch vielleicht nachts einfacher. Hast Du Leute, die Robin mittags mal zu Bett bringen können? Ich finde das eine gute Gelegenheit für ihn zu lernen, dass da immer liebe Menschen sind, die sich um ihn kümmern, auch wenn Du mal nicht da bist. Das macht ein Ausgehen am Abend dann auch mal möglich.
So, das wars fürs Erste. Ich hoffe, ich klinge jetzt nicht zu dogmatisch, denn natürlich habe ich nicht "die Weisheit mit Löffeln gefressen". Bei mir hat es so gut geklappt und vielleicht hilft es Dir ein kleines bisschen.
Ganz, ganz liebe Grüße,
Britta mit Juliane *08.08.04, die jetzt wieder in den Garten gehen werden

liebe britta!
vielen vielen lieben dank für deine ausführliche antwort!!! gerade den tipp mit den festen zeiten, da hast du sicherlich auch recht und ich bin da eh dran, feste essenszeiten und wenn möglich auch schlafenszeiten einzuführen. ich versuche gerade robin tagsüber oft zu füttern/stillen und öfters nahrung anzubieten, damit er wirklich des nächtens keinen hunger mehr hat (oder eben viel weniger :-) gestern und heute hat er auch wunderbar mittagsschlaf gehalten, hab ihn vormittag nicht schlafen lassen (hat sich fast so ergeben), da war er nach dem mittagessen streichfertig und hat dann wieder bis abends ausgehalten.
ich werde mir deine tipps zu herzen nehmen!
nochmal vielen dank für deine hilfe!!
ganz lieben grußvon karin mit robin, der heute mal wieder (lange ist`s her) von seinem papa zu bett gebracht wurde

Hallo Karin, das hast du wirklich sehr nett und schön alles geschrieben und einige Punkte kann ich nur zu gut nachempfinden....vorallem was das schlechte Schlafen anbelangt...es macht mir Mut, daß es bei Euch 1,5 Monate gedauert hat, bis ihr sicher ward, das es die Zähne sind....Anna ist seit über 3 Wochen so eine schlechte Schläferin wie noch NIE!! WEnn ich die STunden zusammenzähle komme ich auf 12 - 13 Stunden Schlaf (tag + nacht); nachts hat Sie totale Wachphasen - ist dann 1 - 1,5 Stunden quietschfidel und tagsüber teilweise sehr nörgelig, manche Tage sind besser - manche auch nur noch nervig...da ich zu nichts komme und Anna nur so wenig schläft und Sie auch viel rumgetragen werden möchte....ich hoffe, es wird wieder besser!!!! Ist bei euch die phase jetzt vorbei oder nur ein bischen besser???
Das mit dem Stillen und auch ob es noch was anderes wie in PUnkt 5 genannten Aufzählungen gibt geht mir manchmal auch so....das sind eben immer so Phasen, wo es mich dann auch richtig nervt, daß ich durch das stillen so gut wie nichts machen kann...vorallem natürlich abends! Oder eben das ich mich manchmal wie eine alte langweilige Hausfrau fühle, die nur noch das Haus in SChuss hält und ihr Baby wickelt, Spucke aufwischt, Wäsche waschen tut,wickelt,füttert und und und - manchmal denkt man sich da schon - ist das wirlich alles???
ABer Kopf hoch...so ist das eben, wenn man ein Kind hat - und ich würde es ja auch um alles in der Welt nicht anders wollen - dafür liebe ich Anna VIEL zu sehr und Sie ist ja auch meistens sooooo süß.
....ich wollte eigentlich nur kurz schreiben, ist doch wieder ausgeartet....eigentlich wollte ich nur schreiben, daß ich dich eben soooo gut verstehen kann.
LG von MIcha, die auch die "ruhige" Zeit gerade genießt, da Anna auch gerade selig schläft

liebe micha, danke für deine antwort! es tut gut zu lesen, das es anderen auch so geht, nicht? robins schreiphasen sind nun viel besser, er wird zwar noch öfter munter, schreit aber nicht gleich, sodass ich noch dazukomme, ihn "ruhig" andocken zu lassen und meistens pennt er dann gleich weiter (und ich auch, weil ich viel zu müde bin ). manchmal, gegen früh, ist er komischerweise putzmunter und gut drauf,macht spaß, rollt sich rum, plauscht... heute ist er aber da dann von selbst (!) wieder eingepennt, wann weiß ich nicht, denn ich bin vor ihm eingeschlafen :-)
kopf hoch für dich, es wird wieder besser (auch wenn man dann schon mit kleinen erfolgen zufrieden ist)! wenn ich dein posting so les... ja, ich kann dir gut nachempfinden, bin auch so verliebt in meinem prinzen und eigentlich müsste er von dem vielen geknutsche schon ausschlag bekommen :-)))) und trotzdem schlaucht mich das mutter-sein oft sehr...
ganz lieben gruß und eine ruhige nacht!
karin mit robin, der heute mal mit papa zu bett gegangen ist und nun in unserem bett schlummert (wie lange fragt sich bloß :-))