Hi Susi,
*Tröst*
Nein, du hast echt nix falsch gemacht.
Mein bester Freund war/ist Heroinsüchtig.
Inzwischen haben wir keinen Kontakt mehr. Er war einmal für ca 2 jahre "sauber", er hat alle möglichen echt guten Therapieplätze bekommen, er hat es nie gepackt. Alle haben versucht ihm zu helfen. Er will glaube ich gar nicht leben.
Ich habe zweimal mit ihm zusammen gewohnt - einmal in der WG, dann hat er einmal noch bei meinem Mann und mir gewohnt. Einzige "Auflage", keine Drogen bei uns zu Hause.
Diese hat er nicht eigehalten - er hatte einen schweren Epilepsie Anfall nachdem er sich bei uns zu Hause einen Schuss gesetzt hat - ich habe den Notarzt gerufen und ihn danach "rausgeworfen" ...Klingt hart - nicht?
Ich habe ihm nie Geld gegeben - aber ich war immer für ihn da. Es hat nichts geholfen. Ich denke, dass es für ihn keinen Unterschied macht, ob ich da bin oder nicht - für mich aber sehr wohl.
Er hat sich "entschieden", er will gar nicht richtig leben - ich hatte ihm mehrere Möglichkeiten angeboten von hier wegzugehen - weg von Drogenfreunden etc...Er wollte nicht.
Ich weiss nicht, wie eng deine Freundschaft zu dem Mädchen war - aber du musst dich ganz sicher nicht schuldig fühlen.
Heroin - das ist irendwann der einzige "Freund" von denen, die süchtig sind. Da kommt kein Mensch ran.
Manchmal denke ich, dass die Heroinsucht eine Art "Zwischenstation" ist, zwischen Leben und Tod.
Liebe Grüsse
Mia

Hi Mia!Ich denke auch dass das Mädchen gar nicht leben wollte,beziehungsweise einfach nicht mit dem Leben klar kam.Meine Beziehung zu ihr war eigentlich nicht so eng,jedenfalls nicht mehr.Als Kinder haben wir oft susammen draussen gespielt.Später haben wir uns ab und zu getroffen,sind aber verschiedene Wege gegangen.Naja,wahrscheinlich hast du recht und man kann den Betroffenen gar nicht helfen.Ich denke sie kam einfach nicht mit dem Leben klar.Ganz liebe Grüsse und danke für deine aufmunternden Worte.Liebe Grüse Susi

Huhu :)
Ich denke nicht, dass Du etwas anders hättest machen können. Mein Bruder war lange Zeit drogensüchtig. Und wir haben im selben Haus mit meinen Eltern gewohnt. Alle haben versucht, ihm zu helfen, aber wenn die nicht wollen, dann kann man auch nicht helfen. Irgendwann ist alles egal und es zählt nur noch, wie man an Geld/Stoff kommen kann. Mein Bruder hat mich, meine Eltern, meine Oma bestohlen, hat Abbitte geleistet und geschworen eine Therapie zu machen... nix.
Erst, als meine Mutter ihn rausgeworfen hat, ihm echt gesagt hat: "Mach Dich kaputt, es ist mir EGAL." Ist er zur Besinnung gekommen, ist zum Jugendamt gegangen, hat sich um eine Bude bemüht und hat sein Leben in den Griff bekommen. Einer von der Drogenberatung sagte damals meiner Mutter: "Die beste Hilfe ist, gar nicht zu helfen. Die müssen merken, was sie sich und anderen antun, dann besteht eine Chance, dass die Einsicht größer ist als die Sucht." Und ich denke, da ist was wahres dran...
Inzwischen ist mein Bruder 21 und vor 4 Monaten Papa geworden. Seit seine Freundin schwanger war, hat er nichtmal mehr einen Joint angefasst, trinkt kein Bier mehr.
Ich denke, er hatte Glück und den "richtigen Grund" für eine Einsicht...
Tut mir leid, dass es für Deine Freundin nicht so gut lief...
Liebe Grüße Lysaya 20+5

das tut mir wirklich sehr leid für das Mädel! Aber eines steht fest: DU hättest ihr NICHT helfen können. Wenn`s um Drogen geht, brucht`s anderes. Mach Dir bloß keine Vorwürfe. Sie war erwachsen und hat somit selbst entschieden, was für sie richtig oder falsch war, auch wenn es traurig ist (ich bin vom Fach ;o) )
GGGGGGGGGGGGGGLG und eien schönen sonnigen Montag!!!
Siro