Hallo!
Also bei uns ist es genauso, ich bin Rh-neg und mein Mann ist pos. Bei uns läuft das ganze aber so ab, dass ich nach der Geburt eine Spritze bekomme, die eben eventuell gebildete Antikörper gegen Rh-pos Blut abwehrt oder so. Wie und was genau da passiert weiß ich nicht, wird mir sicher noch erklärt. Es ist ja auch nur als Vorsorge für das zweite Kind, damit das eben nicht abgestoßen wird. Warum du jetzt eine Impfung bekommen solltest ist mir nicht ganz klar. Bei meiner Schwester war es genauso, die hat vor 4 Wochen entbunden, bekam die Spitze und alles ist bestens! Ich würd da mal bei anderen Ärzten so ganz unverbindlich nachfragen. Mein Mann hat bereits zwei Kinder und bei seiner ersten Frau wurde das auch so gemacht, aber eben nach der Geburt und nicht schon während der Schwangerschaft! Also ich würd das jetzt nicht machen, immerhin gibt es die Möglichkeit ja nach der Geburt, also warum jetzt schon???
Alles liebe und sag mir bescheid was da rausgekommen ist!
Chrie + Krümelchen 26+1

Hallo Nathalie,
ich bin auch neg. und mein Mann positiv und genau wie Du bin ich mit Medikamenten in der Schwangerschaft äusserst vorsichtig, selbst ne Paracetamol nehm ich nicht, aber die Anti D Spritze ist völlig ungefährlich. Sie verhindert einfach nur, dass sich Antikörper gegen die positive Blutgruppe bilden. Wenn sich nämlich Antikörper bilden würden und Du würdest wieder schwanger, dann kann das zweite Kind gefährdet sein.
Ich hab die Spritze übrigens in der 29.SSW in den Po bekommen, also alles halb so wild.
LG
Sandra

Hallo :)
Ich bin zwar RH-pos., aber ich hab das in meiner Ausbildung mal gelernt, warum das so gemacht wird :)
Also: Im Normalfall kommt es in der ersten SS nicht zu Problemen, da die Vermischung von kindlichem und mütterlichem Blut erst bei der Geburt stattfindet. Und erst dieser Blutkontakt löst bei der Mutter die Antikörper-Reaktion aus. Das wäre dann für jede weitere SS ein Problem, weil der Körper der Mutter sich sofort erinnert: "Ahja.. da war ja was. Fremdkörper." also wird das neue Baby abgestoßen.
Aber unter ganz besonderen Umständen kann die Vermischung der beiden Blutgruppen auch schon während der SS stattfinden und das wäre dann gefährlich, weil man es nicht merken würde. Daher wird heutzutage schon während der SS die Spritze empfohlen.
Wenn die Mutter neg. ist und der Vater pos. kommt übrigens immer ein pos. Kind bei raus. Denn das pos. überwiegt dabei. Deswegen gibt es solche Probleme auch nicht, wenn die Mutter pos. und der Vater neg. wäre.
In den Fällen, wo die Probleme schon in der ersten SS auftreten, ist es übrigens häufig so gewesen, dass eine "unentdeckte" SS schon vorher mal bestanden hat. Also eine SS, die sehr früh im Abort endete, aber dennoch zu der Antikörper-Reaktion geführt hatte und wo nun die weiteren Kinder als Fremdkörper erkannt wurden.
Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mich ja übers Profil anschreiben.
Liebe Grüße Lysaya 26+1

Da bist Du ein klein wenig falsch informiert. Wenn Mama negativ und Papa positiv, kann Baby sowohl positiv als auch negativ sein. Mendelsche Gesetze. Ist ja bei mir auch so (d.h. bei meinen Eltern). LG Tabata 28+3

So haben wir das gelernt:
(aus dem Lehrbuch abgetippt)
Bis vor wenigen Jahrzehnten starben manche Kinder kurz nach der Geburt aus unerklärlichen Gründen.
1940 entdeckte schließlich ein österreichischer Arzt die Ursache:
eine Rhesus-Unverträglichkeit zwischen Mutter und Kind.
Dazu kommt es, wenn eine rhesus-negative Frau, also eine Frau, in deren Blut der Rhesusfaktor fehlt, ein Kind von einem rhesus-positiven Mann bekommt. Das Kind wird vermutlich auch rhesus-positives Blut haben, das nun in Kontakt mit dem Blut der Mutter kommt. Trifft rhesus-positives mit rhesus-negativem Blut zusammen, so werden in dem Blut, das keinen Rhesusfaktor besitzt, Antikörper gebildet, die das rhesus-positive Blut zerstören können.
Heute ist diese Komplikation aber kein Problem mehr. Ist eine Rhesus-Unverträglichkeit zu erwarten, wird die Mutter mit einem Serum geimpft. Dieses Anti-D-Serum sorgt dafür, dass im Blut der Mutter keine Antikörper gebildet werden.
Aber ich lass mich ja gern belehren :) LG Lysaya

Nein, das ist schon richtig, aber wenn die Eltern des Vaters einmal positiv und einmal negativ waren, hat er laut der Mendelschen Gesetze die Veranlagung zum nicht vorhandenen Rhesusfaktor mitvererbt bekommen. Daraus resultiert eine Wahrscheinlichkeit von 50%, daß das Kind negativ ist, wie auch positiv. Sollte der Vater sozusagen "reinrassig" positiv sein, ist das Kind mit einer negativen Mutter auf jeden Fall positiv, da in diesem Falle der Rhesusfaktor dominant vererbt wird. Hab das auch mal gelernt. Hihi, aber nichts für ungut. GGLG Tabata 28+3

Als die Freundin meiner Mutter ihre Kinder bekam, war das wohl noch nicht gang und gäbe. Ihr zweites Kind ist wegen der Rhesus-Unverträglichkeit schwerst geistig und körperlich behindert zur Welt gekommen. Total oft gibt es auch Fehlgeburten.
Die Spritze ist sehr wichtig, auch schon in der 28. SSW, denn es kann durch einen dämlichen Zufall auch jetzt schon sein, dass gegen Ende der Schwangerschaft sich das Blut vermischt und eventuelle Antikörper gebildet werden und die Spätschwangerschaft gefährden. Besonders wichtig ist es natürlich auch für eine eventuelle zweite Schwangerschaft, denn spätestens bei der Geburt kannst du mit positivem Kindsblut in direkte Verbindung kommen.
Im Moment hast du keine Antikörper, weil das direkt am Anfang der Schwangerschaft getestet wird (Antikörper-Suchtest). Im I-Net gefunden (gesundheit.com)
"Hat eine Rhesus-Sensibilisierung der Mutter stattgefunden, so gelangen bei einer nachfolgenden Schwangerschaft die gebildeten Antikörper über den Mutterkuchen (die Plazenta) in den Blutkreislauf des Kindes. Eine große Menge dieser Antikörper werden dann vom Immunsystem der Mutter ausgeschüttet. Wenn das Kind rhesus-positiv ist (d.h. seine roten Blutkörperchen tragen das D-Merkmal), dann führen die Antikörper zum Abbau der roten Blutkörperchen im Kind. Die Folgen können Blutarmut, Gelbsucht, Wassersucht, Krämpfe oder sogar schwere Missbildungen beim Kind sein."
Viele Grüße,
Nicole