Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ich habe ein persönliches Anliegen, das ich schon in meinem alten Forum gepostet habe, Ich möchte aber auch Euch um Eure Meinung fragen. Seit über 2 Jahren schlage ich mich mit einer ?Lebensentscheidung? herum, und komme zu keinem Ergebnis. Vielleicht könnt Ihr mir mit Eurer Lebenserfahrung ja einen entscheidenden Push geben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung zu meinem (langen) Anliegen schreiben würdet ? alle Meinungen sind für mich interessant, besonders aber von denjenigen, die bereits Mami sind und die ein Studium hinter sich gebracht haben, da ich selbst Germanistik studiert habe. Es geht darum, ob ich meinen eigenen Berufsweg weiter verfolge und die ganze Familie wieder nach München zieht ? oder ob mein GG die Firma meines Vaters übernimmt, und wir zurück zu meiner Familie aufs Land ziehen. Zum Hintergrund:
Ich habe vor fast 2 Jahren meinen geliebten Münchner Job (in Elternzeit) zurückgelassen und würde sehr gerne wieder dort anfangen. Die Zeit, die ich in München verlebt habe, ist für mich von totaler Freiheit und Unabhängigkeit geprägt, insbesondere auch von dem großen kulturellen Angebot, das ich dort gerne wahrgenommen habe. Ich liebe diese Stadt, auch wenn sie schick und teuer ist. Ich betrachte München derzeit als ?meinen Weg?, als Erfüllung meiner inneren geistigen Träume und Wünsche. Vorteile von München: Ich verfolge meinen (geliebten) Berufsweg weiter, habe dort Freunde, Kolleginnen, eine berufliche Lobby. Nachteile: Die Stadt ist sauteuer, wir können uns über Jahre nur eine kleine Mietwohnung leisten, die Großeltern sind fast 700 km entfernt und können die Enkelkinder nicht wirklich erleben. Jeder Versuch der Kinderbetreuung würde ein riesiger organisatorischer (und evtl. auch finanzieller) Aufwand. Die Natur ist um München herum ist zwar greifbar ? aber realistisch nur am Wochenende.
Die andere Alternative ist, dass wir zurückkehren in meine kleine Heimatstadt in NRW und mein GG, die mittelständische Firma meines langsam alt werdenden Vaters übernimmt. Klare Vorteile: Großeltern und Enkel wachsen in demselben Ort auf. Ich habe enorme Freiheiten, da ich die Kinder abgeben kann. Ich kann mich dort manchmal sogar mehr entspannen als in der Stadt (zumindest bei Besuchen). Riesige finanzielle Vorteile ? einem baldigen Hausbau o.ä. stünde nix entgegen, da meine Eltern dort Grund, Boden, sogar Häuser besitzen. Natur pur ? Bäume, Wiesen, behütete Kindheit! Nachteile: Keine Kulturlandschaft, z.B. nicht mal ein Kino in der Kleinstadt, nächstes Kino 20 km entfernt, das nur Hollywood spielt, keine Filme, die mich eher interessieren. Keinerlei Freunde mehr vor Ort ? alle meine Freunde von früher sind nicht zurückgekehrt. Kleinstadtgetratsche, keine Berufsmöglichkeit, da es dort keine Verlagsbranche gibt (auch nicht in der Nähe). Nächste (für mich uninteressante) Großstadt über 50 km entfernt, davon 30 km reines Landtstraßengegurke. Wir könnten diese Alternative freilich ausprobieren ? aber ich habe große Angst davor, wieder wegzuziehen und meine Eltern damit zu enttäuschen.
Ich muss mich bald entscheiden, da mein Vater immer älter wird und da unsere Familie ein Zuhause braucht, in dem unsere Kinder und auch wir Freunde finden. Ich habe viel Paulo Coelho gelesen und war/bin immer der Meinung, ich muss den für mich schwierigeren, eigenen Weg gehen (nach München). Aber ich frage mich manchmal, ob diese Kaff-Entscheidung nicht die größere Herausforderung wird. Ich weiß nicht, wo ich mein Glück finden kann ? nur wird die unentschiedene Situation immer schlimmer...
Habt Ihr eine Meinung, einen Rat dazu?
Wäre Euch sehr sehr dankbar, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ich gehöre zwar nicht in dieses Forum, aber da wir gerade seit einem Jahr in München sind will ich dir dochmal antworten...
Bei uns ist die Situation in sofern anders, daß wir keine Firma "erben" können, aber eben doch in gewisser Weise ähnlich. Mein Mann hat einen guten job hier in München und ich finde hier sicher auch leichter wieder etwas, wenn die Kids etwas größer sind (2 1/2 Jahre und 34.SSW). Wir sind gerade dabei den Schritt zu tun und uns hier etwas eigenes zu leisten, auch wenn es sauteuer ist. Dabei haben wir uns bewußt auch für etwas kleiner, dafür aber in der Stadt entschieden. Ganz wichtig ist, denke ich, wiesehr du wirklich an München hängst und wie das Verhältnis zu deinen Eltern ist. Ich mag meine Eltern wirklich gern (die SE weniger, aber das steht ja jetzt hier nicht zur Debatte), aber ich könnte mir nicht vorstellen wieder in meine alte Heimat zu gehen, nur weil da eben meine Eltern wohnen. Mich zieht dort nicht viel hin, wir sind auch schon sehr lange von zu Hause weg (immer mal wieder woanders, auch im Ausland) und ich habe meine Freiheit immer genossen. Klar wäre vieles anders (leichter?) wenn der private Babysitter sozusagen immer greifbar ist, aber das möchte ich persönlich nicht gegen die Freiheit eintauschen mit meiner Familie zu leben und dort tun und lassen zu können was ich will.
Und ob Natur pur die Kindheit schöner macht weiß ich nicht, gerade später können die Kids sicher auch von dem kulturellen Angebot der Großstadt ->
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Ich wünsche euch alles Gute und daß ihr die für euch richtige Entscheidung treffen werdet, LG Claudia
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
vielen Dank für Deine lange Antwort. Wir sind wirklich in einer ziemlich ähnlichen Situation. Ich bin auch schon seit 10 Jahren weg von zuhause, immer woanders auch mal im Ausland. Deine Gedanken in bezug auf die Freiheit sind genau auch meine und als Kind habe ich mir irgendwann statt Natur immer so sehr ein Kino gewünscht... Und dann habe ich NACH meinem Studium festgestellt, dass es so viele interessante Studiengänge gibt, von denen ich gar nichts wusste ? und mit denen ich auf dem Land auch nicht in Kontakt kommen konnte. Z.B. hat mich irgendwann ?Dokumentarfilm? interessiert ? aber ich Landei konnte auf die Idee wirklich vorher nicht kommen. Da wurde erst mal mit BWL angefangen... Und diese Provinz schreckt mich wirklich immer noch ab. Andererseits liebe ich meine Eltern auch sehr und spüre Verantwortung, wenn sie alt werden. Mein Bruder lebt in England und wird nicht zurückkehren. Aber was mache ich dann auf dem Land, wenn meine Eltern mal nicht mehr sind? Den Schritt bereuen? Es ist verdammt schwierig...
Gruß, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
vielen Dank für Deine lange Antwort. Wir sind wirklich in einer ziemlich ähnlichen Situation. Ich bin auch schon seit 10 Jahren weg von zuhause, immer woanders auch mal im Ausland. Deine Gedanken in bezug auf die Freiheit sind genau auch meine und als Kind habe ich mir irgendwann statt Natur immer so sehr ein Kino gewünscht... Und dann habe ich NACH meinem Studium festgestellt, dass es so viele interessante Studiengänge gibt, von denen ich gar nichts wusste ? und mit denen ich auf dem Land auch nicht in Kontakt kommen konnte. Z.B. hat mich irgendwann ?Dokumentarfilm? interessiert ? aber ich Landei konnte auf die Idee wirklich vorher nicht kommen. Da wurde erst mal mit BWL angefangen... Und diese Provinz schreckt mich wirklich immer noch ab. Andererseits liebe ich meine Eltern auch sehr und spüre Verantwortung, wenn sie alt werden. Mein Bruder lebt in England und wird nicht zurückkehren. Aber was mache ich dann auf dem Land, wenn meine Eltern mal nicht mehr sind? Den Schritt bereuen? Es ist verdammt schwierig...
Gruß, Kathrin
PS: Mein Mann hat schon Interesse, einen Übernahmeversuch zu starten. Aber er sagt auch, dass er es nicht machen will, wenn ich unglücklich dabei werde. Deshalb ist es an mir, nun zu einer Entscheidung zu finden.
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Lieben Gruß und du wirst schon richtig nach deinem GEfühl entscheiden,
Silke
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ja, GG soll Göttergatte heißen. Ist nicht mein aktiver Wortschatz, aber eine praktische Abkürzung im Netz. Mein GG weiß auch nicht so recht, wie wir weitermachen sollen. Er hat Interesse, die Firma zu übernehmen ? aber nur, wenn auch ich dort glücklich werde. Und meine Unsicherheit schlägt dann auch wieder über auf ihn. Wir haben auch schon viel hinter uns: WE-Beziehung, beide in unterschiedlichen Ländern, Trennung, nun Kind, Hochzeit, Schwangerschaft, Familiengründungsphase. Es stimmt, dass sich die Bedürfnisse wandeln. Besonders nachdenklich hat mich Dein Satz gemacht, dass sich auch das Glücksempfinden wandelt. Ich frage mich: Will ich zuviel? Will ich das neue Familienglück UND das alte Berufsglück? Geht beides? Es fällt mir soooo schwer, darauf zu vertrauen, dass mir auf dem Land auch ein halbwegs interessantes Berufsleben geschenkt wird. Ich kenne ja das Leben dort und habe es einfach in sehr negativer Erinnerung, wenn auch aus Perspektive einer Jugendlichen...
Gruß und Danke, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & K
ich bin gerade zum 1. Mal schwanger, kann also noch nicht mit mütterlichen Erfahrungen dienen. Dein Beitrag hat mich aber trotzdem berührt und ich möcht gern meinen Senf dazu geben.
Meiner Erfahrung nach ist´s wichtig zu schauen, was man wirklich selber will. Wenn Dein Beruf ein wichtiger Teil Deines Lebens ist, kannst Du möglicherweise nur an einem Ort glücklich werden, wo Du auch arbeiten kannst. Die Erfahrung, dass Dir etwas Entscheidendes fehlt, wenn Du nicht arbeitest hat Du ja (wenn ichs richtig verstanden habe) bereits gemacht. Und in München könntest Du wieder einsteigen, nicht? Deinen Kindern nützt eine glückliche, ausgefüllte Mami wahrscheinlich auch mehr als eine ländliche Idylle samt Oma und Opa. Ich kann deine Angst, Deine Eltern zu enttäuschen gut verstehen, aber das darf nicht der Grund zum Bleiben sein!!! Leicht gesagt, ich weiß ...
Allerdings bräuchtest Du in München mangels Großeltern wohl einen Krippenplatz und das ist schwierig ... (ich wohne in München...). Nur mal als ein Gegenargument. Wobei ich mich mit Gegenargumenten schwer tue, denn ich wohne wirklich gerne hier - trotz teuer, schicki etc.
Hast Du Dir schon mal überlegt ein paar Stunden Supervision zu nehmen, also mit einem/r außenstehenden Fachmann/frau auf Deine Situation zu schauen. Da würde vielleicht deutlich, was dich alles zieht und was der richtige nächste Schritt wäre. Ich selber habe schon sehr gute Erfahrungen mit Supervision gemacht.
Fester Daumendruck! Simone
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & K
vielen Dank für Deine Antwort. Es ist wirklich eine gut strukturierte Zusammenfassung all meiner Überlegungen, die für München sprechen. Wo könnte ich denn Supervision nehmen? Bei einem Psychologen? Das habe ich ehrlich gesagt schon versucht. Es hat mich nur noch mehr verwirrt und ich bin sehr enttäuscht davon. Vielleicht kennst Du ja jemand Kompetentes und könntest mir was empfehlen? (Gerne übers Profil) Kann auch in München sein ? wir sind hin und wieder dort...
LG, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ich kann Dich und Deine Situation gut verstehen.
Ich wohne selber in München und bin hier aufgewachsen.
Die Stadt möchte ich nicht missen, obwohl ich mir vor meiner Schwangerschaft bereits Gedanken gemacht habe ob es nicht schöner für unsere Kinder wäre im Grünen zu wohnen.
Mein Mann ist letztes Jahr aus einem 5000 Einwohner-Dorf in Oberfranken zu mir nach München gezogen. Für ihn war es auch erstmal hart, die Natur und das Elternhaus zu verlassen. Die Verselbständigung hat ihm jedoch sehr gut getan. Hier kann man einfach viel mehr unternehmen und ist viel flexibler. Wir haben uns damals als er zu mir zog die Option offen gehalten, eventuell irgendwann wieder in seine Heimat zurück zu kehren um uns dort den Traum von einem Häuschen im Grünen erfüllen zu können. Jetzt bin ich schwanger und könnte mir irgendwie nichts schlimmeres vorstellen, als zu seinen Eltern in dieses Dorf zu ziehen.. Die Chancen für mich wieder nach meiner Elternzeit in das Berufsleben einsteigen zu können sind gleich null, weil´s dort einfach so gut wie keine Arbeitsplätze gibt.Wir wohnen inzwischen in einem Vorort von München und können sowohl die Natur, als auch die kulturellen Vorzüge der Stadt nutzen. In einer Großstadt wie München gibt es auch so viele Möglichkeiten und Freizeitaktivitäten, die man auf dem Land einfach nicht hat. Ich jedenfalls habe meine Kindheit in dieser Stadt sehr genossen und meine Eltern habe dafür gesorgt dass ich nicht nur daheim rumgegammelt bin.
N
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Danke für nochmalige eine kurze Antwort.
Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ich kann dich momentan sehr gut verstehen, da wir fast in derselben Situation sind, (ich meine ländliche Umgebung + Großeltern oder Großstadt und wir alleine) allerdings mit dem Unterschied, dass es bei uns nicht München sondern London ist. Und mir fällt es absolut nicht leicht, alles hier aufzugeben (Freunde, Familie, Eltern etc.). Auch wenn ich daran denke, dass meine Eltern das erste Enkelkind nicht richtig erleben werden macht mich das traurig. Aber irgendwann müssen wir unseren eigenen Weg gehen und das Elternhaus verlassen auch wenn wir vielleicht mal auf die Nase fallen. Vielleicht finde ich ja auch mal Gefallen an London. Auch wenns sehr weit weg und sehr teuer ist. Aber so lernt man das wirkliche Leben doch am ehesten kennen, oder. Ich wünsche dir, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst und lass dir Zeit dafür. Überleg dir, was für dich/euch wichtig ist. Mit der Zeit werden das auch deine Eltern verstehen wenn sie sehen, dass du glücklich bist auf deinem Weg. GLG, Sandra
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
was hat Dir den Mut gegeben, den Schritt nach London zu tun?
Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Bei mir wäre die Entscheidung ganz einfach. Weg aus der
Großstadt...erst Recht wegen der Kinder. Ich komme ursprünglich aus
einer 100000 Einwohner Stadt, aber propevoll mit Kunst und Kultur ect.
Habe das auch als junges Mädchen sehr genossen. Als dann die Kinder
kamen war das alles nicht mehr so wichtig. Die ersten sind nun fast 20
jahre und jetzt kommt noch mal ein Baby. Aber ich habe bisher die
Entscheidung auf dem Land zu leben und zB zur Arbeit( max 45 min ein
Weg) zu fahren nie bereut. Großeltern hatten wir allerdings nicht
greifbar...schade..ein Verlust für die Kids. Wohne jetzt in OWL ( bis auf
den ewigen Regen ganz ok)...zu Hause ist wo ichs mir zu hause mache;-
) Unsere Lütte wird im Grünen aufwachsen und das finde ich herrlich. Ich
fahre zwar nach Bi zur Arbeit und ab und an auch mal zum
Einkaufsbumel dahin...aber ganz ehrlich...mich nervt Großstadt( und Bi
und München sind ja nicht gerade zu vergleichen).
Vielleicht wird man ruhiger wenn man älter wird;-)
ggglg, malati 31+6
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Danke für Deine Antwort. Es tut gut, eine Perspektive zu lesen, die schon etwas gereifter ist. ich bin wirklich sehr hin und her gerissen. Ich habe meine Kindheit auf dem Land in diesem Kaff verbracht und ich habe das alles allerdings in sehr negativer Erinnerung. Mir hat ein Kino sehr gefehlt ? Weltoffenheit ? Kultur ? Anregungen für den Geist ? eine Eislaufhalle, mein Jugendtraum, regelmäßig Schlittschuh zu fahren. Das einzige, von dem ich profitiert habe, war ein sehr weltoffener Religionslehrer. Das alles kann natürlich an der strengen und konservativen Erziehung meiner Eltern liegen, manchmal fühle ich mich immer noch wie in einer Rebellionsphase ? aber das macht die jetzige Entscheidung auch nicht einfach... Vermissen Deine Kinder, die auf dem Land aufwachsen, Kultur, Angebote, Möglichkeiten.... Hast Du das Gefühl, DU selbst kannst Ihnen eine weltoffene Perspektive mit auf den Weg geben?
Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
also meine Großen sind ja völlig unterschiedlich. Martin ist der Denker
und auch politisch sehr interessiert. Er mischt inzwischen sogar im
Stadtrat bei den Grünen, allerdings als unparteiisch mit und wird für
unser Kaff wohl auch aufgestellt bei der nächsten Wahl. Er hat in seinen
Kursen zum Glück auch viele ähnlcih denkende gefunden, die auch oft
aus intellektuellen Elternhäusern kommen. Da er das " weltoffene" auch
schon aus meiner Familie mitbekommen hat geht es ihm hier sehr gut.
Nun teilen sich Beide auch ein Auto, so daß ich nicht mehr immer fahren
muß. Das richtig dörfische leben wir ja auch nicht. Dadauch das ich
immer in die Stadt zur Arbeit gefahren bin. Sonst wäre ich vielleicht auch
wahnsinnig geworden. Florian ist mein Bastler und Handwerker, auch
politisch interessiert...aber zufrieden wenn er Motorrad fahren kann. Er
hat eine Freundin, eine ganz liebe...aber echt aus Hintertupfingen. Mein
Gott die Ansichten der Eltern und Großeltern. Ich habe nichts dagegen
das die Freundinnen am We bei uns schlafen. Sie sind alle volljährig und
schon über ein Jahr mit ihren Mädels zusammen. Bei Martins ist das
absolut kein Problem. Bei Florians geht es nur wenn die Großeltern einen
Teil des Jahres in Spanien verbringen( leben alle zusammen). Sonst
kommen da Forderungen an die jungen Leute die sind von vor hundert
Jahren. Florian als Motorradfahrer wurde natürlich als Rocker angesehen.
Diskusssionen gab es besonders wenn es um...
Teil 2
dafür bekannt und meine Kids laufen mit Aufnähern gegen Nazis
rum...aus voller Überzeugung. Ich verstehe immer nicht das Leute auf
Dörfern so eingefahren sind und nicht mal über den Tellerrand schauen.
Als sie kleiner waren habe ich die Jungs halt viel rumchauffiert. Sie
bewegeten sich eigentlich immer in Familien die wegen der Kids aus der
Stad weg sind, aber eben immer noch wie Städter gelebt und gedacht
haben. Die Verbindung nach Jena, meiner heimat ist auch nir
abgebrochen und die Jungs genießen es oft da einzutauchen. Kino,
Clubs ect ist nicht zu weit weg und sie sind ja nun motorisiert. Oft
treffen sie sich aus finaz. Gründen privat zu Spieleabenden oder klönen
im Sommer im Garten..je nachdem wo Elternfreie Zone ist. Alles in Allem
glaube ich hat der Spagat Stadt/ Land gut geklappt. Zu Studium werden
sie dann eh ausziehen und in die Stad gehen. Aber für eine ruhige
Kindheit im Grünen war die Entscheidung gut, Selbst die Zwei sehen das
so. Ich selbst hatte nie das Gefühl ich vermisse was...allerdings hatte ich
immer mein kleines Auto und konnte raus wann immer ich wollte;-) Also
typisch dörflich sind wir ganz gewiss nicht;-) Das wollte ich auch nie...so
tief da eintauchen.
glg, Malati 32+0
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
nicht leicht, deine Entscheidung. Aber für mich wär's ganz klar: In München bleiben.
Ich bin gerade das erste Mal schwanger, mein Freund und ich sind beide selbständig und wir wohnen in Düsseldorf mitten in der Stadt. Ich kann mir nicht vorstellen, von hier wegzugehen. Und für die Kinder gibt es sicher eine Zeit, in der das Landleben schön ist. Aber spätestens mit 12 Jahren ist das vorbei und sie wollen am Leben teilhaben. Meine Freundin wohnt in einer Kleinstadt und sie jammert immer darüber, dass die Frauen einfach so anders sind. Keine arbeitet, aus jedem kindergeburtstag wird ein Riesen-Akt und man wird sofort schief angeguckt, wenn nicht beider Elternteile zum Kinder-Informationstag im Kindegarten kommen.
Denk dran: selbst wenn noch alte Freunde von dir da wären. Die wären jetzt einfach anders drauf, nämlich gerade weil sie nicht weggegangen sind. Die "ticken" einfach anders als Menschen in der Großstadt.
Willst du dich wirklich ausschließlich um deine Kinder kümmern und den Chauffeur spielen? Kannst du dir vorstellen, wieder so nah bei deinen Eltern zu sein? Wann warst du in der letzten Zeit einmal lange am Stück mit Ihnen zusammen? Wart ihr einmal gemeinsam für mehrere Wochen in Urlaub? Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass man selbst nicht merkt, dass die Eltern älter werden. Und das Zusammenleben vielleicht nicht mehr ganz so unkompliziert wie früher....
Herzliche Grüße
sabinerin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ich kann deine Situation gut nachvollziehen, da ich in einer ähnlichen Situation stecke. Wir wohnen seit Jahren schon in einer Großstadt und ich liebe diese Stadt. Jetzt stellt sich die Frage: außerhalb ziehen in ein eigenes Häuschen oder in der WOhnung im 4.Stock bleiben. Aber ich kann mich überhaupt nicht damit anfreunden, in ein Dorf zu ziehen (auch wenn dörfliches Leben etwas für sich hat) und es haben auch schon andere Mütter in der Großstadt überlebt. Und MÜnchen ist doch eine sehr grüne Stadt, da hast du doch auch sämtliche Parks vor der Tür, oder? Ich würde da bleiben, wo dein Herz hängt...
Das Kind wird nur so glücklich sein, wie du es bist!
Ich selbst arbeite auf einem Dorf und ich schmunzle über diesen Dorftratsch und die MÜtter, die nichts anderes zu tun haben, als sich nur um ihre Kinder zu kümmern, für die die Welt nur im Dorf besteht. Aber jeder soll dort sein, wo er glücklich ist.
Wir haben uns jedenfalls für die Stadt mitsamt möglichen Unannehmlichkeiten und vielen Vorteilen entschieden.
nicht leicht, deine Entscheidung...viel Glück dabei
lg saskia
Hallo Saskia...
das sind auch alles meine Gedanken ? hast Du denn Deine Eltern in der Nähe? Wenn ja, wie würde es Dir damit gehen, sie zu verlassen und ihnen die Enkelkinder vorzuenthalten?
Danke für Deine Antwort, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
diese Kleinstadtmentalität hasse ich auch wie die Pest! Wenn Kindergeburtstage zum Staatsereignis werden... Nein-nein-nein, so bin ich nicht und das will ich auch nicht. Ich habe dort keine alten Freunde mehr. Alle wirklichen Freunde sind weggeblieben, kehren auch nicht mehr zurück. Das gibt mir ja auch ganz schön zu denken. Aber könntest Du so einfach Deine Eltern im Alter alleinlassen? Und die Enkelkinder den Großeltern vorenthalten und umgekehrt? Das Zusammenleben mit meinen Eltern war früher eigentlich unkomplizierter als jetzt ? aber das kann auch daran liegen, das diese Entscheidung wie ein Damoklesschwert über allen hängt. So empfinde ich zumindest...
Gruß, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
tja, die Eltern im Alter alleine lassen und nicht leicht. Wenn ich mir z. B. meine Situation anschaue: Meine Eltern wohnen nicht weit weg (ca. 20 km), icb habe ein tolles Verhältnis, aber dennoch sehen wir uns nicht dauernd. Sie haben genau so ihr eigenes Leben wie ich. Und durch ständige räumliche Nähe geht das dann irgendwie flöten, das eigene Leben. Meine Eltern würden - selbst wenn sie gebrechlich wären - es garnicht wollen, dass ich mich Ihnen voll widme. Sowas geht meiner Meinung nach nur, wenn man immer zu Hause oder direkt nebenan gewohnt hat. Die Zeit zurückdrehen geht nicht!
Und um ein gutes Verhältnis zu den Großeltern zu haben, müssen die Enkel nicht unbedingt um die Ecke wohnen. Es kann soch auch für beide Seiten mal sehr schön sein, wenn die Enkel einige Tage am Stück in den Ferien alleine bei Oma und Opa sind. Das bringt vielleicht sogar viel mehr als jede Woche einmal zum Kaffe hinzufahren....
Herzliche Grüße
Sabinerin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Da werd ich mich mal fürs Land stark machen!
Wir sind vor drei Jahren auch aus der Stadt weggezogen. Haben vorher in Dresden gewohnt. Auch mit Freunden, Beruf, Kultur und allem drum und dran.
Jetzt wohnen wir in einem 100 Seelendorf und bereuen keine Minute.
Wir haben uns ein altes großes Haus direkt gegenüber der Großeltern ausgebaut und genießen die Landluft...
Für uns war immer klar, dass unsere Kinder nur auf dem Land aufwachsen sollen - und das erste ist jetzt unterwegs!!
Wir selber haben die Stadt und vor allem die Studentenzeit lange genug ausgekostet und wenn wir wollen können wir uns immer noch ins Auto setzen und irgendwo ins Kino oder Theater fahren - auch Landstraßengegurke... Aber in Dresden sind wir auch mit dem Auto gefahren wenn wir wohin wollten.
Also ich kann nur sagen: eigenes Haus, eigene Wiese, glückliche und gesunde Kinder, Großeltern gegenüber und damit Zeit für sich - was gibt es schöneres???
Und die beruflichen Chancen für deinen Mann klingen doch auch gut, so dass ihr nicht mal finanzielle Sorgen haben werdet.
Einen Job wirst du sicherlich mit der Zeit auch finden; aber ich denke eine glückliche Familie ist wichtiger.
Schönen Gruß
Sabine
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
so einfach ist es für mich irgendwie nicht. Mir bedeutet ein kulturelles Umfeld und mein Job so viel, dass es mich glücklich macht ? ich brauche diesen Ausgleich zur familiären Rolle. Ich brauche auch die Anerkennung und mal ein Lob für rein fachliche Sachen, die ich mache. Und als Kind war ich irgendwann auch Wiesen auch nicht mehr glücklich... Mir hat dann ein Kino etc. gefehlt ? vor allem eine weltoffene Mentalität, die ich in dem Kaff weder bei meinen Eltern noch bei anderen Leuten gefunden habe. Aber diese negative Vergangenheit macht es mir auch so schwer, das ganze positiv zu sehen und es vielleicht anders zu machen als meine Eltern...
Gruß, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Danke für Deine Worte. Ja ja, mit einem Germanistikstudium wachsen die Jobs nicht auf Bäumen. Ich erinnere mich daran, wie ich mich für einen Magisterstudiengang mit Aussicht auf weniger Jobs entschieden habe anstelle eines Lehramtstudiums. Ich habe es damals in vollem Bewusstsein getan, dass ich halt meinen eigenen Weg gehen will ? dass ich nicht die einfache Beamtenlaufbahn einschlagen will, die super mit Kindern vereinbar ist. Vielleicht habe ich dafür jetzt die Quittung...
Gruß, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & K
für mich klingt es so, als hättest Du Deine Entscheidung schon gefällt - dass Ihr in der Stadt bleibt. Du schreibst leider nicht, wie Dein Mann dazu steht, was meint denn er?
Ich bin in der Stadt aufgewachsen und könnte nie auf dem Land leben, die Nachteile, die Du aufzählst, sind einfach zu gross. Wir haben bei der Wahl unseres Wohnortes darauf geachtet, dass es kinder und erwachsenenfreundlich ist - und das ist und bleibt die Stadt. Klar hat das Stadtleben grosse Nachteile, doch die nehme ich gerne in Kauf.
Aber wie geschrieben, hast Du Dich nicht schon entschieden? LG Anna, Mama von Amon 18 Mon, schwanger, Germanistikstudentin, in Zürich lebend
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & K
mein Mann kann sich beides gut vorstellen. Er möchte allerdings lieber ländlich leben ? was aber auch in einem Vorort von München machbar ist. Das ist auch mein Bestreben. Es wäre ja auch erst mal ein VERSUCH, in die Firma einzusteigen. Ich habe wirklich Bedenken, dass das so sein Ding ist...
Vielleicht habe ich mich innerlich schon entschieden, bringe es aber noch nicht fertig, mir einzugestehen, dass ich dann meine Eltern allein lassen muss im Alter. (Ist das nicht egoistisch?) Und es ist verdammt schwierig, sich der Entscheidung zu stellen, wenn ich sehe, WIE überaus glücklich meine Eltern mit ihrem ersten Enkelkind Emanuel sind und wie glücklich umgekehrt auch mein Sohn mit ihnen ist.
LG, Kathrin
PS: Zürich ist eine Stadt, in der ich mir übrigens ein Leben genauso gut wie in München vorstellen könnte. Aber das mach auch an einer alten Liebe hängen, die ich dort hatte. Und Zürich ist ja auch noch weiter weg...
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
solche Entscheidungen sind nicht einfach zutreffen, vorallem gibt es nicht DIE Lösung.
Wie du schreibst kommt bei mir rüber, dass du deine Entscheidung für dich selbst schon getroffen hat, aber es gibt da ja noch Mann, Kinder und Eltern.
Alle haben wahrscheinlich andere Vorstellungen.
Ich denke ihr für euch müsst klarkriegen was machbar ist und was trotz aller Vernunft nicht funktioniert.
Was meint dein Mann denn dazu, was deine Eltern sagen brauch ich wohl nicht zu fragen.
Kompromisse sind wohl immer wichtig, aber eben nur bis zu nem gewissen Grad. Was haltet ihr du und dein Mann aus und wo sind eure Postionen, das ist wohl die Aufgabe rauszufinden.
Viel Erfolg dabei.
Bei uns steht irgendwann auch ne Veränderung an, aber wir haben uns noch 2 Jahre gegeben und dann schauen wir was bei uns möglich ist.
LG, Silke, der es auch wichtig ist ne berufliche Perspektive in der Hinterhand zu haben
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
natürlich wünschen sich die Großeltern nichts mehr, als dass sie mit ihren Enkeln, Kindern und der Firma alt werden. Mein Mann kann sich gottseidank beides vorstellen. Er hätte große Lust, ein Einsteigen in die Firma auszuprobieren. Aber er macht das nur, wenn ich auch dabei glücklich werde. Und unser gemeinsames Familienglück geht uns über alles. Aber das macht es ja auch so schwierig ? denn jetzt muss ich mir für mich Gedanken machen. Ich habe so schnell das Gefühl, die Angst zu kurz zu kommen ? mein Leben in der Stadt noch nicht genügend gelebt zu haben, Angst, mich auf dem Land eingesperrt zu fühlen. Hast Du ne Idee, wie wir unsere Positionen besser klar kriegen können? Dieses Grübeln bringt mich nicht immer weiter. Das Gefühl hopst von einer Seite auf die andere...
LG, Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
dein Dillema kann ich dir sehr gut nachfühlen. Ich kann mir momentan auch nicht vorstellen woanders hinzuziehen und nicht mal aufs Land sondern in ne andere Stadt.
Ich würd an deiner Stelle mal versuchen zu schaun ob du dem "Landleben" auch was positives abgewinnen kannst. Wenn es nur Venunftgründe sind und du jetzt schon weisst, dass es nicht funktioniert, bringt es ja nichts.
Wichtig finde ich auch dich nochmal zu fragen ob du wirklich auf deine Berufsrolle verzichten kannst, da es ja keine Möglcihkeiten dort zu geben scheint.
Ich hasse solche Entscheidungen auch.
Wirklich weiterhelfen kann ich dir nicht. Ich bin mal gespannt wies weitergeht.
Vielleicht hilft es ja die Sache mit Abstand zu betrachten, dauern Grübeln macht nur mürbe....
LG, Silke
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
ich erzähle mal, wie wir das handhaben.
Ich bin auf dem Land aufgewachsen ist, im
Schwarzwald, 2500-Seelen-Dorf, im Bermudadreieck Freiburg-
Karlsruhe-Strasbourg. Habe eine unbeschwerte, tolle Kindheit
im Wald/Garten/mit der Nachbarskinderclique verbracht, ab 14, 15
Jahren wurde es mir langsam zu langweilig. Zu diesem Zeitpunkt
hätte ich viel darum gegeben, mit meinen Eltern in der Stadt zu wohnen!
Und jetzt wohne ich mit Kind im Bauch überglücklich in Hamburg. Wir
werden, falls es sich ergibt, an den Stadtrand ziehen, oder in eine
familienfreundliche, grüne Gegend, aber trotzdem "Städter" bleiben. Und
später, wenn das Kind "größere Kreise" ziehen möchte, vielleicht wieder
in die Stadt hinein ziehen.
Um unser "Gartendefizit" zu kompensieren, habe wir seit zwei Jahren
einen wunderbaren Schrebergarten, in dem unser Kind nach Herzenslust
toben kann. (s. Profil)
Wir könnten in absehbarer Zeit in Berlin eine Firma übernehmen, und in
Eigentum der Schwiegerfamilie in grüner, schicker Wohngegend wohnen.
Aber wir WOLLEN nicht! Mein Freund möchte nicht nach Berlin zurück,
und ich kanndie Stadt irgendwie auch nicht leiden. Ich möchte auch
nicht mehr im süddeutschen Dorf wohnen, obwohl es dort
wunderwunderschön ist, und meine Eltern perfekte Opa-Oma
wären.
Für mich gilt ganz klar: Home is, where your heart is. Und das
ist hier in HH, obwohl finanzielle oder
landschaftlich-idyllische Verlockungen bestehen.
lg
kazita
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
unsere Werdegänge ähneln sich sehr ? und in grüner schicker Wohngegend könnten wir dann wohl auch leben. Wie kommst Du damit klar, Deine Eltern so weit entfernt zu wissen? Zu wissen, dass sie ohne Dich alt werden, und ohne ihre Enkelkinder?
Kathrin
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & Kohle
Also: Falle deine Entscheidung unbedingt gemeinsam mit deinem Mann (seine Meinung?) und ziehe auch die Zukunft (z.B. sind weitere Kinder geplant, wie wichtig ist die Familie?, etc.) mit in deine Erwägungen ein. Sich "nur" einer tollen Stadt wegen gegen o.g. Vorteile zu entscheiden, erscheint mir zu wenig. Vielleicht liegst du mit deiner Vermutung richtig, dass es tatsächlich die größere Herausforderung ist, wieder zu den "Wurzeln" zurückzukehren. Hoffentlich findest du die bestmögliche Entscheidung für dich und deine Familie! LG, Valeria
Re: Lebensentscheidung: Stadt & Beruf gg. Land & K
also ich habe da auch so meine Erfahrungen,aber im Vornheirein muss ich sagen,daß ich ein Landmensch bin.
Ich habe in HD studiert und auch dort viele Bekannte,auch das Kulturelle ist in HD sehr breit angelegt. Dennoch...wir sind aufs Land gezogen,da wir dort ein Haus mit garten wollten(für den Hund und die Kids). Zudem bin ich gerne für und mit meinen Kids unterwegs,ich habe sie nie bei den Großeltern(nur wen ich dabei bin). Ein Nutzen des kulturellen Angebots wäre inzwischen für mich uninteressant,da ich die Kids nicht abgebe. Wir haben dafür aber unsere gemeinsame Abende und uns für gute Filme einen großen Fernseher zugelegt....dann kochen wir gemütlich und schauen uns einen guten Film an.
Zu Dir: ich denke ,daß die Situation mit Freunden und Unternehmungen,die Du früher(vor dem Kind) hattest eh nicht die gleiche sein wird. Du bist nicht mehr so flexibel und auch die Freunde haben weniger Zeit(spätestens wenn sie einen entsprechenden Partner oder kinder haben).
Ich habe festegestellt,daß viele ihr eigenens Leben leben und die Treffen sehr unregelmäßig werden.
Die Familie ist wichtiger,Dein Mann und die Kinder und es geht nichts über ein Haus und viel Land für die Kids.
Und in einer kleinen Mietwohnung könnte ich nicht glücklich werden.
Ich würde es zumindest ausprobieren auf dem Land und ganz sicher ist das die größere Herausforderung...
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