Hallo,
das Verhältnis zu meiner SM ist seit langem sehr angespannt, da wir einfach völlig verschiedene Menschen sind. Wir haben absolut unterschiedliche Lebenskonzepte, sie hält an alten Traditionen fest, z.B. der Mann arbeitet und muss deshalb nichts im Haushalt machen (und ihr armer Sohn muss jetzt sogar Windeln wechseln wenn er von der Arbeit kommt, böse Schwiegertochter ich) und hat ihre Kinder auch sehr autoritär (mit sehr viel Schlägen) erzogen.
Mein Mann und ich leben eine Partnerschaft und haben eben allein schon durchs Studium auch etwas über den Kleinstädtischen Tellerand geschaut.
Sollte eigentlich kein Problem sein wenn Toleranz von beiden Seiten da wäre, was ich auch erfolglos immer wieder versucht habe.
Hinzu kommt, dass meine SM nie sagt was sie denkt sondern mir gegenüber immer extrem freundlich ist, ich aber die Heuchelei einfach spüre.
Ich kann das nicht. Lieber halte ich mich dann zurück.
Am Sonntag waren wir zum Essen dort und ich war einfach nur noch genervt, da sie zuerst Jona ein Stück Kuchen gegeben hat dass eigentlich drei sein könnten obwohl sie genau weiss dass er normales Mehl nicht verträgt (aber das arme Kind bekommt zuhause ja nix Rechtes) und dann hat sie den Hochstuhl verliehen, da Jona den nicht mehr braucht.
Sara aber eben doch. ( "die kann man ja auch auf dem Boden setzen", eben nicht wir sind eine Familie und Sara gehört eben auch dazu)
Und dann hat sie Jona beim Essen dermassen gemassregelt indem sie ihn anfuhr und den Löffel aus der Hand nahm, dass mein Mann,der sonst eben allem lieber aus dem Weg geht, fast platzte und Jona völlig irritiert war.
Gestern hat sie meinem Mann dann in der Firma angerufen und sich über mein kaltes Verhalten beschwert und meinte noch wir müssten in Jonas Erziehung mehr durchgreifen.
Mein Mann hat dann zum ersten Mal Stellung bezogen und ihr seine Meinung und unsere Haltung erklärt.
Bis jetzt kam immer nichts von ihm und ich fands mehr als nötig.
Seine Mutter war wohl ziemlich geschockt, da sie fest im Glauben war Alex steht auf ihrer Seite.
Sie hat dann wohl irgendwann aufgelegt weil sie damit nicht klarkam.
Meine SM meinte im Laufe des Gesprächs das man sich zusammensetzen sollte und mal drüber reden.
Ich weiss alerdings nicht ob das was bringt und sich dadurch nicht eher die Fronten weiter verhärten. Außerdem wären dann die Kinder dabei und das halte ich für nicht wirklich sinnvoll.
Ich bin seit drei Jahren immer wieder dermassen frusrtriert, da absolut kein Verständnis kommt und auch kein Mitgefühl.
So hat es vor Kurzem auch niemand gestört, dass Jona heulend mit 40° Fieber im Bett lag als Schwiegers und mein Schwager mit Frau zu Kaffee da waren obwohl wir darauf hingewiesen haben dass es Jona schlecht geht und er seine Ruhe braucht. "Da muss er halt durch" ist die Haltung und die könne wir absolut nicht teilen.
Ach, da ist soviel an Verletzung da, dass ich einfach die Befürchtung habe nicht ruhig bleiben zu können.
Vielleicht wär eine Alternative nur mit SM zu Reden, allerding fand ich es toll dass mein Mann so klar Stellung bezogen hat.
Was würdet ihr machen??
Ich weiß es ist lang und chaotisch geworden, aber es musste einfach mal raus
LG, Silke