Combined Test
Ich gehöre ja gar nicht hierher, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen:
Ich werde im April 33 Jahre alt, erwarte mein 2. Kind.
Mein FA hat mir von einem Verfahren erzählt, bei dem die Nackenfalte gemessen wird und zusätzlich ein Bluttest gemacht wird. Das zusammen soll dann ergeben, wie hoch mein persönliches Risko ist, ein Kind mit Trisomie 21 zu bekommen.
Tja, was tun??? Machen lassen oder nicht?
In der ersten SS habe ich mich ganz bewußt gegen alle Untersuchungen entschieden. Aber jetzt bin ich bisher noch unsicher ...
Was habt ihr gemacht oder nicht und aus welchen Gründen habt ihr euch dafür oder dagegen entschieden?
LG
Anja (9+0)
Re: Combined Test
LG,
Tanja
Re: Combined Test
ich bin zwar 10 Jahre jünger als du, erwarte aber auch das zweite Kind und da mein Sohn erst 11 Monate bei der Geburt sein wird, war es für uns auch unheimlich wichtig, dass das Kind gesund ist. Deshalb haben auch wir uns für diesen Test entschieden (hatten wir bei Torben auch, alles okay) und haben es hinterher ziemlich bereut. Die NF war wunderbar, allerdings war der AFP-Wert nicht okay, was auf einen offenen Rücken hinweisen kann. Ich kann dir nicht beschreiben, wie wir uns da gefühlt haben. Und letztendlich war gottseidank alles okay, wie sich beim US herausgestellt hat. Dein persönliches Risiko sagt nämlich leider gar nichts darüber aus, ob das Kind tatsächlich etwas hat oder nicht. Also überleg es dir genau.
LG, Ines 24+6 mit Torben 8M
Schwere Entscheidung (Teil 1)
ich werde im Mai 31 erwarte auch mein zweites Kind, bin jetzt in der 20. SSW, habe die Frage nach den Tests also schon hinter mir. Also den Nackenfaltentest würde ich auf jeden Fall machen lassen, denn der sagt viel aus und birgt nicht soviele Unsicherheiten wie der Bluttest. Den Bluttest kannst Du natürlich auch machen lassen ohne ein Risiko für das Baby einzugehen. Aber ich dachte mir, ich lasse den nur machen, wenn ich mich entscheiden kann, was für Konsequenzen ich daraus ziehe. Gedacht habe ich mir folgendes:
Wenn der Test günstig ausfallen würde, wäre das natürlich sehr beruhigend (aber eine Unsicherheit von 20% bleibt und das betrifft nur die Krankheiten, die mit dem Triple-Test gecheckt werden können, d.h. es bleibt ein relativ große "Restrisiko"). Wenn der Test ungünstig ausfällt, d.h. die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Behinderung relativ erhöht ist, heißt das:
a) das Kind ist kerngesund trotz der erhöhten Wahrscheinlichkeit (und das in 18 von 20 Fällen oder so ähnlich)
b) das Kind ist tatsählich behindert.
Bei einem schlechten Testergebnis gibt also nur zwei Möglichkeiten: Ohne weitere Untersuchungen das Kind sorgenvoll austragen oder eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Eine Fruchtwasseruntersuchung liefert ziemlich genaue Ergebnisse, birgt aber das Risiko 0,5-1% das Baby zu verlieren ( Fehlgeburt). ...
Schwere Entscheidung (Teil 2)
Ich habe mich schließlich (nach seeehr langem Überlegen!) dafür entschieden, den Bluttest NICHT machen zu lassen. Wenn dieses Kind aus irgendwelchen Gründen krank sein sollte, dann soll es eben so zu meinem Leben gehören. Ich glaube nicht, dass ich es jetzt noch abtreiben könnte mit allem was dazu gehört - und das wäre ja auch die "Geburt" eines toten 20 cm großen Wesens, dass ich schon spüren kann, wenn ich abends im Bett liege und meine Hand auf den Bauch lege... Natürlich habe ich auch Angst, dass mit dem Kind etwas nicht in Ordnung sein könnte, dass sich dadurch mein ganzes Leben total verändern würde, aber irgendwie könnte ich mich trotzdem nicht für so eine späte Abtreibung entscheiden. Ich verstehe es aber vollkommen, wenn jemand das anders sieht und auch handhabt, solange es nicht als eine "Zumutung" für die Gesunden angesehen wird, wenn Frauen auch behinderten Kindern ein Leben schenken möchten...
Viel Glück bei Deiner Entscheidungsfindung!
LG Djamila
Vielen Dank für Deine Antwort!!!
@Djamila
Deine Entscheidung verstehe ich voll und ganz. Ich muß Dir sagen, daß ich keinerlei dieser Untersuchungen habe machen lassen und daß bei meinem Baby bei dem Organscreening in der 22. SSW Klumpfüße festgestellt wurden. Darauf hin mußte ich nach München zur Präntal-Medizien um weiteres abzuchecken. Was dabei rauskam war für mich und meinem Mann der Horror pur! Unser Kind hat nicht "nur" Klumpfüße beidseits - nein es sind auch die Hände fehlgestellt und es besteht Gelenksteifigkeit. Unser Bub liegt mit ausgestreckten Beinen im Bauch. Auch die Arme sind scheinbar steif. Diese Krankheit nennt sich "Arthrogrypose" auch "AMC" genannt und ist ziemlich selten. Doch auch das war noch nicht alles. Eine Zwerchfellhernie macht uns derzeit die meisten Sorgen - denn es ist noch gar nicht feststellbar ob überhaupt ein Zwerchfell vorhanden ist. Was dann bedeuten würde, daß unser Bub nicht lebensfähig wäre.
Doch wir haben uns dafür entschieden, dieses Schwangerschaft auszutragen und dieses Kind WIRD leben mit all den Konsequenzen die es für uns hat. Ach ja, daß Profil vom Gesicht war auch noch auffällig!
Wir freuen uns auf jeden Fall auf unseren 3.Jungen der was ganz besonderes sein wird.
Liebe Grüße Ramona (24+4)
@Djamila Teil 2
Nachdem diese Diagnoses gestellt war, wurde ich gleich am nächsten Tag punktiert. Das heißt, es wurden aus der Plazenta Zellen entnommen sowie aus der Nabelschnur Blut des Babys. Das Ergebnis war total unauffällig. Anzahl sowie die Struktur der Chromosomen völlig normal.
Also besteht ja immer die Möglichkeit ein nicht ganz gesundes Kind zu erwarten. Und es gibt eben auch Krankheiten die mit den Zellen des Feten gar nicht erkennbar sind.
LG Ramona
Re: Combined Test
Re: Combined Test
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