Brauche Hilfe: Buchprojekt zum Thema Zeitsparen
Mir ist aufgefallen, dass manche Hausfrauen oder Hausmänner mit eigentlich gleichem Arbeitsaufkommen schneller fertig werden als andere. Die SCHNELLEN müssen also irgendwelche Tricks auf Lager haben. Und die wüsste ich gerne von Euch.
Hier ein kleines Beispiel:
- Bügeln: Hängt man ein Herrenoberhemd zum trocknen auf einen Kleiderbügel geht das Bügeln doppelt so schnell. Ein Bügelhilfespray macht es noch mal schneller.
Zeitersparnis: Sicher 60 % (ca. 5 Minuten pro Hemd), das macht eine Stunde bei 12 Hemden.
Eure Tipps (bitte alles rund um Haushalt und Kinderpflege) werde ich sammeln, sortieren und dann entweder online oder als Buch veröffentlichen.
Falls Ihr mitmachen wollt, findet Ihr in meinem Profil einen Link zu meinem Fragebogen.
Schon mal vielen Dank!
Anna
Re: Brauche Hilfe: Buchprojekt zum Thema Zeitspare
Das hat angeblich auch schon Isabella Rosselini von ihrer Mama Ingrid Bergmann gelernt und meine Ma hat es an mich weitergegeben. Immer sofort was mitnehmen, was woanders hingeraeumt werden muss. Zeitersparnis steigt ungefaehr quadratisch mit dem Chaos an. Will heissen: je chaotischer es grad aussieht, desto mehr hilft diese Methode.
2. Bloss nix tun, wenn man grad muede ist. Man ist dann ziemlich ineffizient. Lieber die Zeit zum kontrollierten Faulenzen nutzen. Wenn man wieder fit ist (Kleiner Tip: mal ne Stunde frueher aufstehen ...) kann man dieselbe Arbeit fast doppelt so schnel machen.
3. A stich in time saves nine...will sagen: lieber schnell die kleine Unordnung beseitigen, als sich nach unbestimmter Zeit dem unueberwindlichen Chaos gegenueber zu sehen.
4. Es mag oberspiessig sein, aber es geht nix ueber einen PLAN. Das heisst: Badezimmer immer freitagsmorgens, Kueche wischen alle zwei Tage uswusw. Das Zeitraubenste am Putzen ist meiner Ansicht nach, die noetige Selbstmotivation aufzubringen. Mit einem festen Plan kann man nicht mehr mit seinem Gewissen diskutieren.
5. Ehemann dazu anhalten zu duschen BEVOR man das Bad putzt. Zeitersparnis bei meinem Mann: 100000 %. Dass er ein Schwein ist, kann man sagen, ohne ihm im geringsten zu nahe zu treten.
6. Falls man ueber das Glueck verfuegt, eine Putzfrau zu haben - man muss sie auch effizient einsetzen. Und zwar fuer die Dinge, die man selber gar nicht gerne macht und die auch KEINE Routinearbeiten sind (die gehen mir naemlich eh einigermassen schnell von der Hand).
Wenn Du das Buch (oder welche Form es dann auch immer haben wird ) fertig hast: HER DAMIT!
folke-charlotte
Re: Brauche Hilfe: Buchprojekt zum Thema Zeitspare
Das mit der Putzfrau stimmt auch. Meine hat heute morgen die Fenster geputzt. Das macht die extrem viel schneller als ich. Beim Bügeln bin aber ich besser ...
Anna
Meine persoenliche Falle, in die ich immer tappe
Um 21:00 geht der junge Mann so etwa ins Bett und dann geht mein persoenliches Rennen gegen die Zeit und den Haushalt los. Das Resultat ist oft, dass ich die haelfte doch nicht schaffe und um halb 12 scheintot ins Bett falle. Dann gelobe ich meinem Spiegelbild, am naechsten Morgen frueh aufzustehen, damit ich schon mal was machen kann, bevor meine Meute (die beiden Hunde, Lorenz und mein Mann) wach wird. Das klappt in etwa 50% aller Faelle. In den anderen 50 % verlaeuft der Tag oft als eine Reihe von nicht eingehaltenen Vorsaetzen meinerseits.
Wie macht Ihr das? Lasst Ihr die Kleinen auch mal schreien, wenn ich gerade Fenster putzt? Ich habe oft das Gefuehl, ich hetze mich ab wie ein Hamster im Laufrad und schaffe doch nur ein Viertel von dem, was ich mir vornehme. Ausserdem finder mein Mann meine Strategie natuerlich nicht so klasse, denn wenn er nach Hause kommt, beginnt fuer mich der x.-te Teil meines aufregenden Arbeitstages *grummel*.
Gruesse, folke-charlotte
lange Antwort - mein Tagesablauf
bei uns ist es so, dass ich genau wie in deinem Beitrag vorher erwähnt, auch jeden Tag ein bisschen was mache.
Mo - Schlafzimmer incl. Bettwäsche (d.h. auch Kinderbetten)
Di - Bäder
Mi - Küche
Do - Wohnzimmer
Fr - Arbeitszimmer
Sa und So sind unbelegt, da kommts drauf an, was ansteht. Kinderzimmer sind ein Dauerbrenner. Jeden Morgen mache ich eine kurze Runde durch die Zimmer und schau, ob sie wenigstens begehbar sind. Ich bin nämlich absolut unordendlich, mein Mann und die Kinder leider auch. Aber ich möchte mich auch nicht schämen, wenn z.B. wie heute der Heizungsfritze in alle Räume muss.... Fensterputzen mach ich auch an dem jeweiligen Tag, wenn man nicht mehr durchgucken kann.
Das mit den Dingen in der Hand versuche ich gerade vergeblich meinem Mann beizubringen. Naja.
Morgens bringt mein Mann Saskia in den Kindergarten und geht mit dem Hund einen Pipi-Runde. Ich versuche, wenn er noch da ist morgens, die Betten zu machen, Adrian anzuziehen (ich komm meist zu kurz...) und die gewaschene Wäsche aus dem Keller zu holen und neue "anzusetzen". Bei mir Rabenhausfrau dauert also ein Wäschedurchlauf immer seine Zeit. Wäsche oben, Adrian auf dem großen Bett im Schlafzimmer, leg ich das Zeug zusammen und bügel, was unbedingt gebügelt werden muss. Weil ich bügeln hasse, mach ich das immer gleich, dann ist das nicht so ein Berg...
Danach hat Adrian meistens Stillhunger. Frisch gestillt kommt er in den Laufstall, daran habe ich ihn (wie Saskia auch) von Geburt an gewöhnt, deshalb mag er es da auch. Ohne Hund käme er auf den Boden, aber ich trau dem Frieden nicht. Dann mach ich eben diesen Zimmer-Check und räume notfalls "potemkinsch" auf, d.h. "die Fassade stimmt".
Ist das Zimmer im EG (Wohnzimmer, Küche), ist Adrian mit mir unten. Im 1. OG (Kinderzimmer, Schlafzimmer), ist er im Schlafzimmer auf dem Bett (ist ja noch relativ bewegungslos), später kann er auch in den Kinderzimmern sein. Das ARbeitszimmer ist unterm Dach, da mach ich die Tür hinter mir zu, dann kann Adrian auf dem Boden rumrollen. Evtl. noch mal stillen.
Ich versuche bis 12 Uhr durch zu sein, bin also sicher nicht die Superputzfrau ;-) Dann wird Adrian gefüttert, allerspätestens, und ins Bett gesteckt. Er schläft dann ca. 2 Stunden. Ist er wach, wird er in den Kinderwagen gesteckt, dann geh ich eine Runde mit dem Hund (Wald, Feld, Flur). Während dieses Ganges mache ich auch die Übungen (wir trainieren noch die Ohren, mein Hund hört so schlecht, der arme *grmpf*). Bronco hat mit dem Vorvorvorbesitzer schon die Begleithundeprüfung abgelegt, er kann also theoretisch schon einiges, wir versuchen jetzt, das Gedächtnis wieder aufzufrischen, das geht ganz gut mit Kinderwagen. Eine runde Stunde versuche ich das. Ich will Bronco auch beibringen, mit dem Fahrrad mitzulaufen, sobald ich dann Adrian da mitnehmen kann, hätte er mehr zu laufen.
Danach noch mal stillen. Gegen 15 Uhr plus hole ich Saskia vom Kindergarten, danach gehen wir einkaufen, machen was mit Bekannten, Spielplatz und so weiter. Gegen 17.30 Uhr wird Adrian erneut müde, dann bekommt er Abendbrei, Schlafanzug, Bett. Er schläft wie ein Stein ein (das Nicht-Durchschlafen ist dafür der Preis, er kommt gegen 1 und 5 Uhr, meistens). Dann spiel ich was mit Saskia, mach ihr Abendbrot, schau Sandmännchen etc.
Gegen 19 Uhr kommt Harry heim. Dann ist für Saskia schon Bettgeh-Zeit, das macht meistens er, damit er wenigstens noch kurz was von ihr hat. Um 20 Uhr sind wir damit meist durch. Dann mach ich erst Essen (wir essen leider abends warm, klappt irgendwie nicht anders) und wir haben Abendpause. Dann gehts vor die Glotze, lesen, PC...
Zwischendurch mach ich aber auch immer mal wieder Päuschen...
Ich könnte sicherlich mehr im Haushalt tun, aber für die oberflächliche Sauberkeit reicht das allemal.
Ach ja, ich nehme mir eigentlich GAR NICHTS als Ziel vor, das hat mich immer nur frustriert, jetzt freu ich mich eher, wenn ich was schaffe :-) Mein Mann weiß mittlerweile auch, dass Babybespaßen durchaus anstrengend ist und dass er mir trotz langem Arbeitstag auch einiges abnehmen muss, damit wir alles schaffen. Er macht bei uns den Klassiker "Müllmanagement", räumt die Spülmaschine aus und kümmert sich um den gesamten Papierkram. Ich mach diese drei Themen nur dann, wenn der Müll überquillt, die Spülmaschine überfällig ist oder irgendeine Rechnung dringend bezahlt werden muss.
LG Nicole
Re: lange Antwort - mein Tagesablauf
Ich fange jetzt an, Lorenz mit den Hunden auf den Boden zu lassen. Ich habe da auch so meine Bedenken, denn Lorenz packt schon mal recht fest ins Fell (Oh! Ein Ohr!*rupf!*), aber auf lange Sicht muessen wir da durch. Das kostet enorm Zeit, weil ich die drei grundsaetzlich erst mal nicht aus den Augen lasse. Ich verbringe deshalb auch viel Zeit damit, mit einem Waschlappen durch die Gegend zu laufen und Lorenz' Haende abzuwaschen. Schliesslich und endlich versuche ich in diesen Situationen auch den Hunden Aufmerksamkeit zukommen zu lassen - was sie lernen sollen, ist, dass es Leckerchen regnet, wenn sie ruhig mit Lorenz auf dem Boden liegen.
Das frisst manchmal ganz schoen Konzentration - und danach kriege ich meist den Hintern nicht mehr fuer den Rest der Hausarbeit hoch.
Leider ist Michael in seinem Beruf sehr beschaeftigt und ausserdem der Meinung, dass sein Beitrag genuegend ist, wenn er den Papierkram macht. Leider auch ist er sehr unordentlich - wo er geht und steht, hinterlaesst er eine Trasse der Verwuestung. So langsam macht er auch mehr mit Lorenz. Am Anfang konnte er mit ihm nicht viel anfangen, weil eben so gut wie nichts zurueck kam - zumindest fuer seine Augen. Jetzt, wo Lorenz lacht, quiekt und mit allem moeglichen spielen will, geht es viel besser und Michael kriegt ein Gefuehl dafuer, um wieviel schneller die Zeit mit Kind vergeht.
Naja, ich gehe mal wieder in mein Hamsterrad ... Lorenz schlaeft grad und heute ist Fussboden putzen in Kueche und Esszi. angesagt - 70 qm Fliesen fegen & wischen ... baeh.
Gruesse, folke-charlotte
Das kann doch KEIN Mann, oder?
Ich habe noch keine Exemplar gesehen, das so etwas kann ...
Offensichtlich kannst Du seeeeehr schnell tippen ;-)
Re: Das kann doch KEIN Mann, oder?
ja, ich tippe "blind" mit zehn Fingern, das geht nach jahrelangem Internetsurfen ganz gut ;-)
Na, wenn die das genetisch nicht können, dann kann ich das wohl vergessen *ggg*
LG Nicole
Re: Meine persoenliche Falle, in die ich immer tappe
Meine Kinder sind pflegeleicht. Sie schauen mir gerne beim Arbeiten zu. Ich erzähle Ihnen was ich so mache oder singe beim Putzen, das finden die toll.
Sie sind aber auch erst 6 Monate alt. Vielleicht ändert sich das bald ...
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