Hallo liebes Forum,
ich stecke derzeit ziemlich im Baby-KLeinkind-Stress und bin dabei, mir neue Routinen für unseren 4-köpfigen Alltag zu überlegen, der tagsüber ja "nur" dreiköpfig ist. Deshalb melde ich mich nicht mehr so oft. Da ich aber eine so tolle Geburt mit Benjamin hatte, hier der Geburtsbericht:
Ich wachte nachts um 2:14 Uhr auf mit einem komischen Gefühl, das mich mehrmals zur Toilette wandern ließ. Das komische Gefühl wiederholte sich irgendwann so alle 3-4 Minuten, ich war mir aber echt nicht sicher, ob es Wehen waren. Um 3:30 weckte ich meinen Mann mit dem Satz: "Könnte sein, dass ich Wehen habe". Ein Gang in die Badewanne verstärkte nichts, veränderte aber auch nichts am 3-Minuten-Rhythmus. Das krampfige Gefühl war überhaupt nicht unangenehm. Ein Anruf im Kreisssaal der Klinik bestätigte mir, dass ich Ruhe bewahren solle. Ich ging um 5:30 Uhr ein zweites Mal in die Wanne. Um 6 Uhr hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, wirkliche Wehen zu haben, die ich zum ersten Mal veratmen musste. Wir riefen meine Freundin an, die um 6:20 Uhr vorbeikam, um für Emanuel da zu sein. Kurz hatte ich die Eingebung, lieber zu Hause bleiben zu wollen - das war wohl der Moment, wo schon Presswehen anfingen, die ich aber bis zur Klinik veratmet habe. Im Auto auf dem Weg zur Klinik veratmeten wir gemeinsam heftige Wehen, M. überfuhr 2 rote Ampeln und das schlimmste an der ganzen Geburt waren Unebenheiten im Fahrbahnbeleg, die mir wie ein Faustschlag in den krampfenden Unterleib vorkamen. Um 6:40 kamen wir in der Klinik an. Dort begrüßte mich eine Hebammenschülerin lächelnd mit dem Satz: "Willkommen im Vinzenz Pallotti Hospital. Ich werde Sie bei der Geburt begleiten. Nehmen Sie doch hier im Warteraum Platz!" Ich dachte nur "Das ist der falsche Film - ein falsch abgespultes Programm und bat: Bitte schauen Sie SOFORT nach, ich glaube ich habe PResswehen. Eine zweite Hebamme kam vorbei, befahl uns, sofort in den Kreissaal zu gehen. Dort untersuchte Sie den Muttermund mit dem Befund: "Vollständig eröffnet - Sie dürfen pressen!" Ich stürzte auf das Seil zu, das kannte ich von Emanuels Geburt und daran fühle ich mich sicher, und presste 3 (!) Mal. Benjamin wurde mit der 3. Presswehe um 6:57 Uhr geboren. Ich hab ihn selbst entgegengenommen und begrüßt mit den WOrten: "So schnell habe ich Dich nicht erwartet"...
Alles in allem war's wunderbar. Eine blitzschnelle, sanfte Geburt, die kaum anstrengend war und eigentlich auch kaum schmerzhaft. Leider ein großer Blutverlust und Dammverletzungen 2. Grades, was aber schon überstanden ist. Hab nie geglaubt, dass es mir mal so gehen wird...
Liebe Grüße und schönes Wochenende Euch allen
Kathrin