Aus der Sicht eines EHEMANNES und VATER
Meine Frau nimmt nun schon seit Jahren rege am Austausch auf dieser Seite teil! Ich habe demnach schon einige Schicksale miterelebt, Trauriges und aber auch sehr viel Erfreuliches.
Heute dachte ich aber zum ersten Mal.... hähhh... bin ich hier im falschen Film????
Über einige Beiträge bez. der Diskusion zum Thema "Babys schreien lassen - oder nicht?" bin ich zum ersten Mal so richtig schockiert und fassungslos.
Grundsätzlich finde ich den Meinungsaustausch ja total o.k., es ist interessant von anderen Ansichten und Erfahrungen zu hören.
Einige Mütter müssen jedoch in solch heiklen Diskusionen aufpassen, dass sie den Boden unter den Füssen nicht verlieren; tief durchatmen und wieder zurück kommen auf eine sachliche Ebene gilt hier die Devise!
Teilweise kommen mir nämlich die "Ping-Pong-Beiträge" sehr trotzig und kindisch vor (Du böse Du... und überhaupt, was unterstellst Du mir....etc.).
Nun zum Thema.
Mir läuft es auf gut deutsch gesagt (entschuldigung)arschkalt den Rücken hinunter wenn ich lese wie gewisse Mütter ihre Worte wählen wenn sie von ihren Kindern sprechen! "Zum deppen lassen machen etc."!
Meine Frage an euch: In welchem Elternhaus um Gottswillen habt ihr Respekt und Nächstenliebe gelernt?
Mit was für Vorstellungen seit ihr 9 Monate mit eurem Kind im Mutterleib rum gelaufen, oder vielleicht besser gesagt mit welchen Illusionen?
Wenn ich mir vorstelle wie lange ich und meine Frau auf unseren Raphael gewartet haben.... und er bei der Geburt noch fast gestorben wäre..... tut es mir einfach nur im Herzen weh solche Beiträge zu lesen!!! Auch wenn unser Sohn 24 Stunden schreien würde und wir nervlich zugrunde gingen wären wir immer und jederzeit mit Herz, Leib und Seele für ihn da (nebenbei: auch uns wächst teilweise der Stress über die Ohren).
Könnt Ihr eurem Sohn, eurer Tochter mit reinem Gewissen noch
guten Morgen sagen wenn sie aus dem Schlaf erwachen.... denkt mal nach!
Auf diesem Wege möchte ich allen Müttern die trotz Stress glücklich sind mit ihren Kindern alles Gute, viel Freude und vorallem viele wunderschöne Momente mit ihren "Würmchen" wünschen.
Patrick mit Raphael (14 Wo.) & Eve (die gerade schläft)
PS: Bitte um Verständnis dass ich im Namen meiner Frau
schreibe.... ist auch eine Ausnahme! Danke.
Re: Aus der Sicht eines EHEMANNES und VATER
eigentlich finde ich ja, dass man zu solchen Diskussionen am besten gar nichts schreibt, denn jeder Beitrag, egal was drin steht, macht die Diskussion größer und schlimmer.
Jetzt möchte ich aber doch sagen, dass ich deinen Beitrag ehrlich gesagt gar nicht hilfreich oder dem Frieden in diesem Forum dienlich finde.
Anna hat ihr Posting sicher nicht so gemeint, wie es bei dir ankam. Bitte lege nicht jeden Ausdruck ("zum Deppen machen") auf die Goldwaage. Ich bin mir sicher, dass Anna ihre Kinder liebt und es gar keinen Grund gibt, sich aufzuregen.
Grüße
Trixie mit Annika (11w1t)
Applaus!!!! LG
Bitte!
ich fand dein Posting sehr schön geschrieben aber bitte verurteile doch niemanden über ein paar unglücklich gewählte Worte.Wie ich schon mal gesagt habe ist das geschriebe Wort leicht zu missverstehen und auch du greifst hier an was nicht unbedingt förderlich für den Frieden ist.Glaubst du wirklich die betreffende Person würde ihr Kind nicht genauso lieben wie du das deine?Wir sind aber alle menschen und keine Maschinen und manchmal rutscht uns etwas raus was wir eigentlich so nicht gemeint haben.Ich kann mir nicht vorstellen das du frei von fehlern bist und du dein Kind immer 100% richtig erziehst.Bitte lasst uns das Thema ad akta legen,es führt zu nichts.Wir alle haben unsere Babys 9Monate unter dem herzen getragen und wir alle lieben unsere Kinder!!!!!!
Liebe Grüße
Chick
Re: Aus der Sicht eines EHEMANNES und VATER
liebe grüße von yvonne und michelle(11w)
Re: Aus der Sicht eines EHEMANNES und VATER
Diskussionenn gibts in jedem Forum,was auch völlig ok. ist.....ihr habt eure Art euer Kind zu behandeln,andere eine Andere Art....ich denke wie schon vorher erwähnt,daß "einlingseltern" im Falle von Zwillingen nicht mitreden können!
Ein Kind rumzutragen ist ja so einfach....manchmal wundere ich mich darüber,daß hier von Streß gesprochen wird.
Zwei ist nicht so einfach.Denk mal darüber nach.
Ich habe meine zwillinge ohne Hilfe nur mit meinem Mann bisher aufgezogen und es klappt,dennoch hatte ich (durch bestimmte konsequent durchgeführte Sachen)kaum Streß. jetzt habe ich ein Baby und neige durcaus dazu ihn öfter rumzutragen als meine zwillinge,das ist eben ein Unterschied.
Übrigens: ein Kind zu lieben heist nicht gleich ein Kind ständig zu verhätscheln,denn auch die müssen lernen ,daß sie auch mal alleine spielen müssen oder im eigenen Bett einschlafen(und ducrhschlafen) denn glaub mir sonst bekommst Du später die "Rechnung"(spätestens wenn euer nächstes Kind kommt,denn dann muss das erste in manchen Dingen zurückstecken)
Ein Kind zu lieben heist auch es nicht zu sehr zu verhätscheln,es auch an Eigenständigkeit zu gewöhnen (und sei es nur am Anfang an sein eigenes Bett oder mal eine Stunde mit dem Spieltrapez zu spielen.
Eins wäre auch noch interessant: Wie lange bist Du zuhause,wie oft siehst Du Dein Kind? Väter haben meist nicht so viel Zeit,verbringen diese aber umso intensiver mit dem kind,was verständlich ist.Und nochwas an die Mutter: wann möchtest Du wieder arbeiten....?
Willst Du zuhause bleiben oder wirst Du bald wieder arbeiten,wie die meisten Mütter? Und falls Du wieder arbeiten gehst: wie kannst Du das dann verantworten? Wer nimmt dann das kind auf den arm?
Also ich denke ,daß es wesentlich schlimmer ist wenn man dann wieder arbeiten geht und das Kind bei jemandem anderen lässt. Aber auch das ist meine persönliche Meinung!
Gruß Liro
Antwort einer Mutter, die sich angegriffen fühlt
ehrlich gesagt, ich habe nicht so viel Verständnis dafür, dass du unter dem Namen deiner Frau schreibst - mich zumindest würde es ziemlich verstören, wenn mein Mann unter meinem Namen Beiträge verfasste, anmelden ist schließlich kein Problem. Aber das muss natürlich jedes Paar selbst wissen :-) Wie oft liest du denn dieses Forum, kannst du den Tonfall, mit dem Postings verfasst werden, einschätzen?
Wir kennen uns jetzt schon fast ein Jahr und haben unsere Ängste und Nöte geteilt. Wir wissen voneinander, dass wir respektvoll mit unserer Schwangerschaft umgegangen und dass wir auch in Problemzeiten füreinander da sind. Ich denke, ich und die meisten hier wissen, wie sie Worte wie "zum Deppen machen" verstehen müssen.
Ich wähle jetzt mal absichtlich eine drastische Sprache, weil auch du diesen Tonfall gewählt hast (denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle hier nachdenken, und zwar eine Menge, sonst würden wir hier nicht um Rat fragen).
Natürlich hatten die Erstlingsmütter garantiert auch einige Illusionen über das, was nach der Schwangerschaft folgt, weil nämlich kein Mensch einen darauf vorbereitet, bis zu sechs Wochen wie ein abgestochenes Schwein zu bluten, von Hormonen überflutet zu werden, die einen durchaus in eine handfeste Wochenbettdepression (lies das, was hinter dem Link steht!) führen können, monatelang keine Tiefschlafphase mehr zu haben, das alte Leben komplett wegschmeißen zu müssen und vieles mehr.
Ich unterstelle dir, dass du vielleicht ein paar Wochen daheim warst, dann aber wie zuvor auch, arbeiten gegangen bist. Du hast deinen Sohn also keinesfalls 24 Stunden zu betreuen. Und ich mag es nicht, dass du in deine Argumentation deine Frau einfach so einbeziehst. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man alle zwei bis drei Stunden sein Kind stillen muss, auch nachts, oder ob man es hier und da mal herumträgt und tröstet. Ein Mann und eine Frau haben in den ersten Monaten vollkommen unterschiedliche Beziehungen zum Kind. Weißt du, dass die Hormone dafür sorgen, dass Mütter kein Auge zumachen können, sobald sich das Baby regt? Dass sie noch 18 Monate nach der Entbindung derart voll sind mit Hormonen, dass sie jede Situation unter Umständen völlig anders beurteilen, als sie es vorher je taten?
Ich gebe dir gern ein persönliches Beispiel: als Saskia fünf Wochen alt war, fielen in New York zwei Türme in sich zusammen. Normalerweise wäre das für mich eine schreckliche Nachricht gewesen, klar. Aber nicht mehr. Aber mit einem winzigen Säugling in den Armen saß ich damals vorm Fernseher, vollkommen paralysiert, brach in Tränen aus und habe quasi ein halbes Jahr nicht mehr aufgehört zu weinen.
Dein Sohn schreit keine 24 Stunden durch, dafür seid ihr zu beneiden. Meine Tochter hat dies sehr häufig getan. Eine Freundin von mir musste dieses Martyrium (ja, ich nenne es so) vier volle Monate ertragen - sie war am Rande des Wahnsinns, als ihre Tochter endlich anfing, mal eine Stunde am Stück zu schlafen. Und es ist ein himmelweiter Unterschied, wie das Geschrei auf Mütter und Väter wirkt, wegen der Hormone. Babygeschrei löst bei der Mutter sofort Beschützerinstinkte aus, sie ist hellwach, ihre Brust bekommt meistens einen Milcheinschuss. Mein Mann ist in der Lage, dem Baby den Schnuller wieder zu geben, sich umzudrehen und weiterzuschlafen. Ich bin das nicht, denn ich bin dann hellwach.
Schlafmangel ist eine bekannte Foltermethode. Und so halte ICH es für durchaus normal, dass man dann mal etwas aggressiver ist und auch so schreibt.
Ich finde es legitim, genervt von meinem Kind zu sein, so wie mein Kind auch mal genervt von mir ist (gerade jetzt, mit drei Jahren und hoffentlich bald am Ende der großen Trotzphase). Und ich finde es auch legitim, meinen Sohn, 12 Wochen alt, auch mal knöttern oder schreien zu lassen, wenn ich weiß, er ist satt, hat aufgestoßen, hat einen sauberein Hintern, und nicht immer sofort aufzuspringen, egal was ich mache. Er muss nicht immer lächelnd und gut gelaunt durchs Leben gehen, er darf sich auch mal ärgern und diesem Ärger Luft machen. Er möchte auch mal wild zappeln oder etwas mit Schwung hauen. Ich sehe es vollkommen anders als du: ich erlaube ihm diese Zeiten und störe ihn nicht dabei. Ich zeige ihm: "Mama ist da", indem ich nicht weglaufe. Aber ich muss das nicht tun, indem ich ihn herumtrage und schuckel, bis er den Mund hält.
Abgesehen davon, gibt es noch drei andere Menschen, die meine Zeit beanspruchen: Mein Mann, meine Tochter und ICH. Nach der schweren Zeit vor zweieinhalb Jahren weiß ich, dass ich mich und mein Seelenleben pflegen muss, um die restliche Zeit ruhig und ausgeglichen für meine Familie da sein zu können. Eine ausgebrannte, erschöpfte, übellaunige Mutter nützt niemandem.
Dass du mir und anderen hier dafür mitgibst, wir hätten keinen Respekt und keine Nächstenliebe und es sei die Frage, ob wir unseren Kindern noch reinen Gewissens guten Morgen sagen können, wenn sie aus dem Schlaf erwachen, finde ich ziemlich heftig.
LG Nicole
Toll geschrieben!!! LG Anna
Nicole absolut genial! Wie Du Recht hast!!! GGGLG
Re: Antwort einer Mutter, die sich angegriffen füh
Du schreibst mir aus der Seele
LG
Jeannine mit Severin 21 Mo und immer schreiender Leonie 13wo
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