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An alle Zweitgebährende

Hallo!
ich war vor 2 Jahren schon mal hier als meine 1.Tochter auf die Welt kam. Während meiner jetzigen Schwangerschaft habe ich hier noch nicht gepostet, eher viel gelesen.
Mit liegt aber etwas wie ein Stein auf dem Herzen. Ich bin auf der Suche nach jemanden, der versteht, mir helfen oder sich mit mir einfach nur austauschen kann.
Also, am 3. Juli erwarte ich meine zweite Tochter.
Meine erste Tochter habe ich mit einem Kaiserschnitt entbinden müssen. Anfangs war das psychisch für mich kein Problem, doch seit Februar/März läßt mich das Thema nicht mehr los. Ich habe wahnsinnige Angst, dass ich wieder per Kaiserschnitt entbinden muß.
Gibt es jemanden, dem es ähnlich geht oder ging?
Gruß,
Birgit
Bisherige Antworten

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo Birgit,
warum musstest Du denn mit KS entbinden, war es eine Not-OP? Besteht jetzt ein erhöhtes Risiko für einen KS? Und warum war der KS so traumatisch für Dich?
Ich hatte auch eine schwere erste Geburt; dem KS bin ich zwar knapp entkommen, aber trotzdem - ich habe lange gehadert. Einen Geburtsbericht, allerdings mit sehr vielen Lücken, ist in der Babyliste. Die Angst oder - mittlerweile - den grossen Respekt vor der zweiten Gbeurt habe ich auch, doch im Gegensatz zum Anfang der SS kann ich damit umgehen. Mir haben viele Gespräche mit der damals anwesenden Hebamme, meiner Frauenärztin, Freunden, natürlich meinem Partner und eine ausgiebige Besichtigung des Ortes, an dem Amon zur Welt kam, geholfen.
Auch kann ich Dir ein Buch zu diesem Thema empfehlen: Bloemeke, Es war eine schwierige Geburt - wie traumatische Erfahrungen verarbeitet werden können. Kösel-Verlag, München 2003.
Wenn Du möchtest, kannst Du mich auch gerne über das Profil anmailen; ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt (auseinandersetzen müssen).. LG Anna, 30.Wo

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo Anna,
vielen Dank für den Buchtip, das werde ich mir mal genauer ansehen. Bei meiner ersten Geburt war ich drei Wochen über Termin, ich wurde täglich kontorlliert, Arzt, Hebamme und ich selbst wollten versuchen auf einen Kaiserschnitt zu verzichten. 1 Tag bevor der KS-Termin dann doch angesetzt wurde, kam meine Tochter von selbst und startete mit geplatzter Fruchtblase. Nach heftigsten Wehenschmerzen, die 5 min und länger dauerten, spürte ich selbst, dass diese Schmerzen nicht normal sein können. Mein Arzt kam, sah und entschied sofort einen KS zu machen. Die Diagnose lautete "Drohende Gebärmutterruptur". Meine Tochter wollte sozusagen mit dem Kopf durch die Wand. Sie wog 4800g mit 57cm. Ich habe einfach Versagensängste, Angst wieder diese Schmerzen zu erleiden "ohne" das Erfolgserlebnis zu haben.
Es ist ein verdammt doofes Gefühl nach einer Vollnarkose aufzuwachen und gesagt zu bekommen "Dort liegt ihre Tochter, schauen Sie mal". Und das obwohl ich wie andere auch 24 STunden lang Wehen hatte. Ich habe einfach wahnsinnige Angst wieder den Boden durch einen KS unter den Füßen weggerissen zu bekommen.
Das Risiko besteht insofern, als dass mein Arzt diesmal nicht so lange über Termin gehen würde und wie er sagte "mir nicht wieder so eine Tortur zumuten will" Wenn das Kind wieder so riesig & schwer ist, wird der KS wahrscheinlich.
lG Birgit

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo Birgit,
ja Julian musste per NKS geholt werden mit Vollnarkose und da habe ich lange mit gehadert, bzw glaube das ich damit immer noch nicht ganz umgehen kann. Ich habe auch Angst das es diesesmal wieder so wird. Habe auch Angst vor einem weiteren KS da ich auch Probleme mit der Narbe hatte. Warum wurde denn bei dir der KS gemacht? Welche Ängste hast du genau wegen dem KS?
Schön wenn du dich meldest....
gglg Nicole

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo Nicole,
ich hatte auch einen ungeplanten Kaiserschnitt mit Vollnarkose. Bei mir drohte eine Gebärmutterruptur, die Gebärmutter drohte zu zerreißen, weshalb das Kind geholt werden mußte.
Angst habe ich, weil ich gerne mal eine natürliche Geburt bei Bewußtsein erleben möchte. Jeder Frau, die das geschafft hat, muß doch wahnsinnig stolz sein. Dieses Erlebnis nach langen schmerzhaften Wehen endlich den "Preis" in den Händen zu halten. Und ich denke, jede Frau kann das "Einfachste auf der Welt", nur ich eben nicht. Ich fühle mich den Ärzten ausgeliefert, wenn wieder so ein Fall eintritt.
Ich meine, was soll man als Gebährende sagen, wenn der Arzt vor einem steht und sagt, ein KS muß jetzt sein? Nein?
Wieviel kann ich mir zumuten? Wieviel kann ich selbst entscheiden? Ich hatte wahnsinnige SChmerzen und frage mich immer wieder, wie weit ich war. Waren diese Schmerzen mit Presswehen vergleichbar, sind diese oder jene schlimmer? Könnte ich eine richtige Geburt überhaupt ertragen?
Weißt du, ich sitze da, habe ein Kind auf die Welt gebracht und habe eigentlich keine Ahnung davon wie es ist ein Kind auf die Welt zu bringen, verstehst du das?
LG Birgit

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo Birgit,
ich kann das sehr gut nachvollziehen man denkt warum schaffen das so viele Frauen nur ich nicht??? Hast du denn schon mal mit deinem FA gesprochen? Ich habe mit meiner FÄ gesprochen und bekomme wahrscheinlich heute meine Überweisung fürs Krankenhaus damit ich mich rechtzeitig vorstellen kann bzw damit ich mich falls aus einem Grund ein KS gemacht werden muss ich mich psychisch drauf einstellen kann, hört sich doof an aber ist für mich unheimlich wichtig. Ich hatte ja einen NKS wegen Geburtsstillstand in der Austreibungsphase, hatte also heftigste Wehen aber die sind so schnell vergessen gewesen im Gegensatz zu den Schmerzen vom KS.
Wie ist das denn mit deiner Gebärmutter? Ist die wieder gut verheilt? Oder kann es wieder zu einer Ruptur kommen?
Ist dadurch überhaupt eine normale Geburt möglich?
lg Nicole

Re: An alle Zweitgebährende

Hi Birgit!
Mir geht es ähnlich.
Meine Tochter Léan habe ich vor 2,5 Jahren per Not-KS entbunden - Geburtsstillstand nach Einleitung. Das Ganze lief dann noch unter Vollnarkose und somit habe ich viel verpaßt :o(.
Am 5. Juli erwarte ich nun Nr. 2 und hoffe und bete schon jetzt für eine normale Entbindung. Ich werde bis zum Schluß kämpfen und sei es das ich einen 4 kg Mops aus mir rauspressen muß. Einen KS möchte ich nicht nochmal erleben und schon garnicht so einen wie bei meiner Tochter.
Noch heute habe ich große Probleme damit, nie ihren ersten Schrei gehört zu haben, sie nicht gleich kuscheln zu können etc.. Für mich gab es keine Entbindung, meine Tochter war plötzlich da...
LG Savi

Re: An alle Zweitgebährende

du sprichst mir aus der Seele.....
mir kommen die Tränen wenn ich das lese.
Genau so geht es mir, ich glaube, das kann niemand nachvollziehen, der nicht diese Erfahrung erlebt hat.
Manchmal kommen noch Versagensängste dazu. Ich habe das nicht geschafft, wozu eigentlich jede Frau fähig ist.
Du hast die Wehen, stundenlange Schmerzen und dann wirst du des "Erfolges" beraubt. Es war ein "ganz tolles Erlebnis" aus der Vollnarkose aufzuwachen und zu hören "Schauen Sie mal dort in die Ecke, dort liegt ihre Tochter", die schon jeder gesehen, gestreichelt, gebadet hat. Mir wurde dann "ein Kind" auf die Brust gelegt und ich dachte "aha, das ist also meine Tochter".
Jetzt erst in meiner 2. Schwangerschaft, 1,5 Jahre danach kommen diese Gefühle hoch. Komisch, ich habe wohl am Anfang geschickt verdrängt.
Es tut gut, zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht. Denn jeder sagt mir nur "sei doch froh, dass alles gut ausgegangen ist, stell dich nicht so an, es gibt sogar Frauen, die planen einen KS".
LG Birgit

@Mamafu

Das mit dem Kind "vorstellen" kenne ich auch noch zu gut.
Léan kam um 1:17 Uhr und danach weiß ich erstmal nichts mehr. Um 7:30 Uhr wurde wach und wollte mein Baby haben, wußte zu dem Zeitpunkt nicht mal was es ist. Erst um ca. 11 Uhr wurde sie in den Kreißsaal gebracht, neben mein Bett gestellt und fertig. Ein Tuch lag über dem Bettchen und somit konnte ich sie nicht mal sehen, nicht fühlen und nicht lesen ob Mädchen oder Junge.
Erst als ich auf Station kam, das war kurz nach 12 Uhr, hat mein Freund mir erzählt das wir eine Tochter haben und auch erst dann habe ich sie zum ersten Mal in den Arm bekommen. Eine Bindung hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht zu ihr, es war als hätte ich irgendein Baby im Arm.
Zum Glück konnte ich sie stillen, denn damit habe ich dann endlich eine Bindung zu ihr aufbauen können. Mit Flasche wäre sie mir ewig fremd geblieben :o(.
Noch heute sehe ich sie an und muß weinen. Es tut mir einfach leid, daß ich sie nicht von Anfang an lieb hatte und uns viel, viel zu viel, fehlt auf unserem gemeinsamen Weg.
Aber das alles kennst Du bestimmt und es tut gut zu lesen, daß man nicht allein ist mit "solchen" Gefühlen.
LG Savi

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo Birigt!
Vielleicht findest Du ja auch hier ein bißchen Hilfe: http://kind.qualimedic.de/Forum-4028.html
LG, Kelly

ohje bin wohl im falschen Forum, danke!

oh ja, danke - wußte nicht, dass ich im "falschen Forum bin"

Re: An alle Zweitgebährende

Hallo,
ich kann Dich beruhigen. Es muß nicht wieder ein KS werden. Meine Freundin hatte beim ersten auch nen KS und hat Kind Nummer 2 auch auf normalem Wege bekommen. Und das obwohl eine Ärztin meinte es würde auf jedenfall wieder ein KS werden.
Sie hat übrigens 2 Mädchen. *g
GGLG Nina

Re: An alle Zweitgebährende

hallo birgit, auch unser "großer" (wird im juli 3) mußte nach 26 stunden hammerwehen per NKS geholt werden. ich hatte zwar eine PDA, habe die "geburt" also bewußter miterlebt, bekam ihn aber trotzdem erst viel später zu sehen, da er gleich weggebracht wurde. ich habe auch lange mit dem schicksal gehadert und anfang des jahres machte mich dann ein beitrag aus dem kaiserschnittforum gelassener. da wurde mir dann erst richtig klar, daß es für mich und meinen sohn damals einfach keine andere alternative gegeben hatte. das es sozusagen _die_ rettung war, denn sonst wären wir beide wahrscheinlich heute nicht hier. und diese einsicht hat mir dann weiter geholfen das geschehen zu verarbeiten.
was nun die nächste geburt (ET 5.7.) angeht: ich habe wohl keine große wahl. ich würde sonstwas dafür geben, unsere tochter auf natürlichem wege auf die welt zu bringen, weiß aber, daß dies mit zuviel risiken verbunden ist oder sagen wir mal mit mehr risiken verbunden ist, als ein normaler KS. und da ich ja schon ein kind habe und eben auch für dieses kind sorge tragen muß, habe ich mich dann schweren herzens für einen geplanten KS entschieden.
LG sam
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