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Alles schläft, einsam wacht . . .

Bisherige Antworten

Du bist nicht allein *träller Roy-Black-imitierend

Re: Alles schläft, einsam wacht . . .mit Text

Hallo,
ich sitze hier schon seit einigen Stunden allein herum und kann einfach nicht schlafen. Mir gehen heute wieder so viele Gedanken durch den Kopf.
Ich hab vorhin in meinem Schaukelstuhl neben dem Kinderbett gesehen und meine Kleine beim Schlafen beobachtet. Mein Gott, wie ist das letzte Jahr verflogen. Immer und immer wieder muss ich sie ansehen und bin so unendlich dankbar daß es sie gibt. Auch wenn wir es nicht gerade leicht miteinander haben.
Die Geldprobleme werden erst im Laufe des nächsten jahres besser werden, und wir müssen an allen Enden sparen wo es nur geht. Mein haushalt fordert jede freie Minute, so daß ich wenn Rahel schläft mit fast nichts anderem mehr beschäftit bin. Chris muss im job zur Zeit mächtig Gas geben, die haben jetzt das hauptgeschäft des Jahres und deshalb ist er oft Tagelang nicht zu Hause. Die meisten meiner Freunde sind noch keine Mama und haben wenig Verständniss für meine veränderte Situation. Hinzu kommt, daß wir hier vollkommen in der Pmpa wohnen, und ich nur ein Auto habe, wenn Chris mal wieder dauerunterwegs ist, denn dann nimmt er den Zug oder das Flugzeug. Jetzt komm wieder die Adventszeit, in der mir dann besonders schmerzlich bewußt wird, wie sehr mir meine Eltern fehlen. Körperlich bin ich die meiste Zeit so erschöpft, daß ich das Gefühl habe ich mag nur noch schlafen. Wie sher sehen ich mich nach Urlaub, oder ein wenig Entlastung hier zu Hause.
Meine Schwiemu wird von meinem Schwager und seiner Frau so mit Kinderhüten in Anspruch genommen, daß ich garnicht fragen mag, ob sie mir Rahel mal abnehmen könne für einen halben Tag. Letzten Samsatg wolle die Patentante rahel holen und den Tag über versorgen, so daß ich mal Zeit für mich ganz allein habe, ohne mal zu Putzen oder so. Ich hab mir einen Friseurtermin gemacht weil ich schon seit drei Monaten nicht mehr war, und dann hat sie mir am Abend vorher abgesagt, weil sie doch lieber mit den Eltern auf einen Adventsmarkt fahren wollte. Also saß ich wieder allein mit Rahel zu Hause fest, da Chris kurzfristig in Stuttgart war, und erst am Sonntag morgen wieder Heim kam.
Das alles wäre ja nicht so schlimm, wenn es nicht immer sowas gäbe was dann doch wichtiger ist. Sie will immer überall dabei sein, und will immer alles machen, und wenn ich dann mal wirklich ihre Hilfe brauche, dann kann ich doch nicht auf sie zählen. Das hatten wir schon beim Babyschwimmen, da hat sie in letzter Minute abgesagt, und ich kam dann nicht mehr hin, weil der Bus schon weg war(muss 18km fahren bis in die Stadt). Das hatten wir auch schon, als ich einen dringenden Termin beim Arzt hatte, und sie eine Stunde aufpassen sollte, und und und. Ich weißß ja nicht ob ich da empfindlich bin, aber ich frage mich immer mehr, ob sie die richtige für das Patenamt meiner Kleinen ist, denn ich meine sie ist nicht gerade die, auf die ich mich verlassen kann. Achja, und wenn wir dann mal gemeinsam wo hin sind, dann will sie imemr so tun, als wenn rahel ihre Tochter ist, und drängt mich vollkommen in den Hintergrund, so daß es den Eindruck erweckt ich wäre nur eine Freundin die zufällig mit der Mami und ihrem Baby unterwegs ist. Das kotzt mich vollkommen an. Wenn ich das mal vorsichtig andeute ist sie beleidigt und meldt sich erst einmal ein paar Wochen nicht mehr.
Gott, ich reg mich schon wieder auf. Aber so ist das immer, ich kann nicht schlafen und meine Gedanken hüpfen vollkommen Planlos durch die Gegend. Hach ja, so scheiße mir das alles auch erscheinen mag, wenn ich gleich am Kinderzimmer vorbei komme und einen Blick auf das Bettchen werfe ist alles vergessen und ich verspüre nur noch Glück.
Danke Gott, für dieses Geschenk, Danke Papa und Mama, daß es mich gibt, und ein ganz besonderes danke an meinem Mann, der versucht immer für mich und die Kleine da zu sein, der mich erträgt wie ich bin, ung mich nie an seine Liebe zweifeln läßt.
LG tanja

Re: Alles schläft, einsam wacht . . .mit Text

Hallo Tanja,
sorry für den Scherz, aber auch ich sitz hier grad und grüble ein bisschen. Bei uns war das Jahr auch recht turbulent, weil die Nachrichtenagentur, in der mein Mann gearbeitet hat, plötzlich Insolvenz anmelden musste... und wir mit Gehaltsverzicht, Nullrunden etc. pp. ausgerechnet dann bombardiert wurden, als ich im Mutterschutz war. Ohne Chance, mal eben wieder voll in meinen Beruf einsteigen zu können.
Vier Tage vor Adrians Geburt ist meine beste Freundin hier weggezogen und ich fühlte mich auch verdammt allein hier. Es gibt zwar wieder einige losere Kontakte, aber sie fehlt mir schon und ich bin oft allein. Sie ist auch Patentante von Adrian geworden und kann mich überhaupt nicht unterstützen, das ist für uns alle auch ziemlich schade, denn auch sie musste wegen einer Insolvenz und neuem Job ihres Mannes ziemlich plötzlich hier wegziehen...
Die Patentanten von Saskia melden sich beide auch nicht gerade häufig. Ich glaube, da darf man echt nicht zu viele Hoffnungen reinsetzen. Ich würde an deiner Stelle nicht mehr darauf bauen, dass sie für dich da ist, sondern eben den Bus zum Babyschwimmen nehmen oder Rahel im Maxi Cosi mit zum Friseur. Ich glaube, ich würde auch das Beleidigtsein in Kauf nehmen und ihr gehörig den Kopf waschen, dass man sich nicht auf sie verlassen kann. Es kann natürlich immer mal was Wichtiges dazwischenkommen, aber Weihnachtsmarkt klingt eher nicht danach...
Aber du hast schon recht, der Frust ist schnell verflogen, wenn man sein Kind lächeln sieht.
Liebe Grüße,
Nicole

so ganz wach bin ich wohl nicht mehr...

Ich wollte ja noch schreiben, dass Harry morgen einen neuen Job antritt und ich fast noch nervöser bin als er :-)

@ arianamania

Ja, das sind Sachen die mir alle sehr bekannt vorkommen.
2002 Ist Chris bei einer Firma gekündigt worden, weil wenn die nicht Personal abgebaut hätten auch die Insolvenz gedroht hätte. Ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit und Motivationsloch volgten, dann endlich zum 01.01.2003 ein neuer Job, zwar mit viel Fahrerei, morgens und abend 100km, aber gut bezahlte Arbeit. die probezeit war rum, der erste Monat nach der Porbezeit auch, und die Firma war insolvent. Kein Lohn, der Chef hat auch noch rumgeschlapmt, so daß das Insolvenzausfallgeld erst ein halbes jahr später rückwirkend gezalhlt wurde. Ergänzende Sozialhilfe auf Darlehensbasis war die Folge und ich dachte das werden wir nie wieder los. Aber Chris hatte nach 3 Monate wieder einen neuen Job, wo aber zwei Tage vorher unser Uraltauto geklaut wurde. Die Folgen waren ätzen, denn das letzte Geld für Notfälle ging für eine neue Uraltrostlaube drauf.
Naja der Job lief gut an und einen MOnat später war ich schwanger. Ich wollte die Schwangerschaft erst meinem Chef verheimlichen, denn ich hatte einen zeitvertrag, der zum 01.04 in einen festen Arbeitsvertrag umgewandelt werden sollte, dnn die Verhandlungen dazu hatten schon stattgefunden. Leider bekam ich Blutungen wurde krank geschrieben, bekam spezielle Auflagen für die Arbeit , und wenn diese nicht möglich wären sogar Berufverbot, also mußte ich eine Woche vor Weihnachten meiem Chef beichten und drufte dann natürlich gehen. Chris noch in der Probezeit, immer noch ordentlich Schulden am Hintern und dann auch noch schwanger . . .
Naja wir haben auch das geschafft, die Schulden werden jeden Monat weniger, das Kind ist gesund, und muss auf nichts verzichten.
Alles Liebe für euch, und auch für Harry und den neuen Job.
Tanja

Re: Alles schläft, einsam wacht . . .mit Text

Hi Tanja,
mir kommen bei Deinem Posting die Tränen. Du hast alles so schön geschrieben, so voller Gefühl ect..
Ach...
LG Savi

@Savi

nicht weinen. Aber ist doch so, ich denke jede Mami hat Tage wo sie so denkt, und wo sie einfach auch mal alles loswerden muss, was da so im Kopf rumgesistert.
Alles Liebe Tanja die gleich mal versucht ins Bett zu kriechen
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