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@flaschen- und abpumpmamis....

Huhu,
also ich habe ein Problem. Leander kriegt 3 x Kunstmilchmahlzeiten Pre und x volle Stillmahlzeit, wovon ich 2 x abgepumpte Milch gebe. Nach jeder Flaschenmahlkzeit kriegt er noch die Brust- so rum weil er sonst die Flasche nicht nehmen würde. Ich habe deshlab angefangen zuzufüttern weil ich nicht genug Milch hatte, wahrscheinlich habe ich nicht genügend Ruhe durch die 22 M alte Tochter...
Aber ich finde er trinkt wenig, nämlich so ca. 60-80 ml aus der Flasche plus dan eben Brust aber das dürfte nicht mehr als 15-20 ml sein... sagt mal reicht das denn? Wenn er ein sehr zufriedenes Baby wäre würde ich mir ja keine Gedanken machen aber er hat glaube ich ziemlich Bauchweh und zappelt ständig beim trinken und weint auch. Er trinke eigentlich nur die ersten 40 ml ordentlich und dann fängt er an zu zappeln... ich weiss eigentlich nie ob er satt ist oder noch trinken möchte- es gibt immer beim und nach dem trinken theater... was meint ihr so dazu? Wieviel trinken denn eure zwerge? Bin etwas ratlos... das ganze geht jetzt schon seit Wochen so und das Füttern macht gar kein spass mehr deswegen... Könnt ihr mir einen Rat geben?
Lg kats mit leander 7W5T
Bisherige Antworten

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hallo kats,
meine Tochter bekommt nur die Flasche und trinkt mit 12 Wochen ca. 600-700 ml am Tag (hab auch ein kleines zierliches Kind). Ich denke, das reicht was Leander trinkt. Ist allerdings auch von Kind zu Kind unterschiedlich. Nimmt er denn gut zu ? Kannst auch mal deinen Kinderarzt dazu befragen. Meine hat mich da ganz gut beratern . auch dahingehend welche Nahrung ich füttern soll. (füttere Comformil wegen Bauchweh)
LG Romy

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

HI,
na das ist ja auch nicht DIE Menge. Der KLeine mainer Freundin trink 5x 180 ml HA 1- das ist heftig oder?
DANKE
kats

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Uuuups, das ist eindeutig viel zu viel. 600 - 700 ml, wie bei meiner
Vor-Rednerin, sind echt ausreichend! LG Tina

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hi kats
man sagt pro Tag so 130 ml pro kg Körpergewicht.
LG Romy

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Bei Mumi gilt die Faustregel:
Gewicht des Kindes in Gramm, geteilt durch 6 ergibt die Tagesmilchmenge und die geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten ergibt die Menge pro Mahlzeit.
z.B.
6000 g / 6 = 1000 ml Mumi / 10 Mz = 100 ml pro Mahlzeit
LG Uta

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

"Nach jeder Flaschenmahlkzeit kriegt er noch die Brust- so rum weil er sonst die Flasche nicht nehmen würde. "
Wenn er satt ist, hört er auf mit trinken. ;-)
Stille doch "einfach" und lass die Flasche weg. Ich häng dir mal parr Tipps ran.
Tom hat übrigens nie mehr als 80-120 ml getrunken pro Mahlzeit.
LG Uta (Tom 3J)
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wechselstillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Hier ein paar Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine ?Doula*? nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Übersetzt aus der amerik. Elternzeitschrift Ausgabe 1993, Titel: a family is born
Ins Deutsche übersetzt von Birgit Persch und Diedra Pulver
Überreicht von Elizabeth Hormann
* Eine Frau, die für die Erfüllung der Bedürfnisse der jungen Mutter um die Geburt herum da ist, wird »Doula« genannt, ein aus dem Griechischen stammendes Wort, welches Dienen bedeutet. Vielleicht findest du für dich eine »Doula« (siehe auch S. 96), wenn auch nur für kurze Zeit, jemand, die dir den Anfang deiner Beziehung zu deinem Kind erleichtert. Umsorgt zu sein ist gut für den Milchfluss. Manchmal übernehmen auch Partner stellvertretend die »Doula«-Rolle. (Hannah Lothtrop)
Beim Stillen haben 3 Hormone Bedeutung:
Prolaktin
Milchbildungshormon
wird angeregt durch häufigen Saug- oder Pumpreiz an der Brust und durch gründliche Entleerung der Brust über mind. 2 Tage.
Oxytocin
Milchflußhormon
Dieses Hormon bewirkt ein Zusammenziehen der Alveolen (Ort der Milchbildung). Die Milch wird in die Milchseen gedrückt - die Milch fließt.
Dieses Hormon ist auch für Orgasmus und Geburt verantwortlich.
Es kann nur bei Entspannung wirken.
Adrenalin
DAS ist der gefähliche Gegenspieler des Oxytocins!
Es hebt dessen Wirkung auf.
Es ist das Fluchthormon. Evolutionär hat es den Zweck der Selbsterhaltung. Selbsterhaltung geht vor Arterhaltung (Zeugung, Geburt, Stillen).
Die Natur verzichtet im Gefahrenmoment auf das EINE Nachkomme, weil die Mutter noch viele andere Nachkommen bringen kann.
UEBERS STILLEN
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Durchschlafen?
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren .
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.

Haha, Uta hat schon zugeschlagen ;o))

Tja, also dem ist ja wohl nix mehr zuzufügen ;o)
Aber mir ist auch sofort aufgefallen, dass ich die Reihenfolge umstellen würde. Also stillen und ggf. noch Flasche.
Dass die Ruhe mit einem 22 Mo Kind fehlt, ist klar, hat auch nicht jeder Verwandte, Freunde usw. die einspringen.
Aber vielleicht könntest du neben dem Stillen der Großen vorlesen?
Liebe Grüße auch an Uta
Katrin

@uta und kathrin

Das mit dem erst stillen und dann flasche ist mir eigentlich auch klar, ich hab dat schon probiert, aber es funktioniert nicht! Ich hab DEFINITIV zu wenig Milch und danach akzeptiert er die flasch enicht mehr und ich hab DEFINITIV nihct die Zeit ihn alle Stunde anzulegen wegen meiner Tochter!
Trotzdem danke für die Antworten
Lg kats

Re: @uta und kathrin

wodurch erkennst du denn, dass du zu wenig milch hast? am zappeln oder an gewichtsabnahme? das mit dem häufigen stillen wäre ja nur so 1-2 wochen, bis die milch sich wieder normalisiert/reguliert hat. deine milchbildung wird ziemlich durcheinander sein durch die viele variation... evtl. ist dein kind davon auch irgendwie verwirrt.
ansonstne gibt es in genau dem alter oft auch viel gezappel und unruhe bei stillkindern. das braucht einfach geduld und ruhe. das kannst du evtl. der 22 jährigen besser erklären, als du bisher versucht hast. meine ist jetzt 2 j gerade und versteht schon recht viel, wenn man es ihr in ruhe erzählt und zeigt.
LG gonschi

Re: DEFINITIV

Hallo kats,
es definiert halt jeder seins.
Sie es doch mal von meiner Seite aus. Ich war ab 5. Monat 9-10 Stunden 5 Tage die Woche außer Haus. Da hatte ich auch definitiv keine Zeit stündlich anzulegen. Ich habe die Wachstumsschübe auf die Wochenenden "verlegt". Ich habe "nebenbei" gestillt, geht auch im Tragetuch beim Einkaufen.
Ich meine, es gibt für alles einen Weg, wenn man von Weg und Ziel begeistert ist.
Stillen ist nicht nur eine Form der Ernährung,
es ist ein Gespräch zwischen Mutter und Kind.
Stillen ist ein Fest für alle Sinne.
Du wirst es nie bereuen, gestillt zu haben.
Klar ist Kuhmilch heute gut adaptiert, aber es ist doch anders...
LG Uta
PS: Meinen Lieblingsabstilltext hänge ich dir noch ran. ;-)
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)

Re: DEFINITIV

Ach uta, nimm's mir nicht übel, aber ich weiss das alles. Ich habe Lili 9 Monate gestillt!!! Esklappt bei leander halt nicht so wie ich es mir gewünscht hätte!
Hats du zwei Kinder?
Lg kats

Re: 2 Kinder

Hallo kats,
ich habe nur 1 Kind.
Ich hatte nach dem KS 5 Tage keine Milch, dann etliche Wochen mit Stillhütchen hantiert.
Ab 5. Monat bin ich wieder voll arbeiten gegangen, habe aber trotzdem weiter voll gestillt (mit abpumpen auf Arbeit) bis Tom so mit 10 Monaten langsam angefangen hat mit Essen. Deutlich weniger gestillt hat er ab 19. Monat, ab da brauchte ich nicht mehr abpumpen.
Ich denke, dass ich ohne PC nie hätte stillen, bzw. so lange hätte stillen können, weil mir einfach das Wissen und die Erfahrung und der Rückenhalt gefehlt hat und ich in meinem Bekanntenkreis fast niemanden hatte, der sich mit Stillproblemen ausgekannt hat.
Ich poste viel in einem anderen Stillforum und dort haben sehr viele schon das zweite oder dritte Stillkind nacheinander/nebeneinander.
Ich meine, du _musst_ ja nicht stillen, aber du kannst dir sicher sein, dass eigentlich jedes Stillproblem mit der richtigen Hilfe lösbar ist.
LG Uta (Tom 3J)

Re: 2 Kinder

Liebe Uta,
ich stille jetzt wieder zuerst und gebe dann hnterher noch ca. 20-30 ml entweder abgepumpte oder aber kunstmilch... cih schätze ich stille so 2/3 und das finde ich doch i.O.... mal schaun, ich hab jetzt mal die Vigantolette weggelasssen und hab das GEfühler hat weniger bacuhweh... hmh mal schaun...
Lg kats

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hallo Uta,
wow, total interessant, was du geschrieben hast, muss ich gerade mal so schreiben. Gefällt mir erstens, weil wir es genau so machen ;-) und ich jetzt ein paar Begründungen für meinen Schwiegervater habe, der schon nach der 4. Lebenswoche nach dem Zufüttern fragt. Ich muss jetzt also nicht mehr "aus Trotz" und "grad mit Fleiß" sagen, dass Raphael gestillt wird bis zum Abwinken und dieses Jahr höchstwahrscheinlich nichts anderes kriegt, nicht mal die guten Schmelzflocken... (Das arme Kind...) Da er garantiert immer noch fast jedesmal fragen wird, kann ich ihm jetzt nach und nach ein paar Begründungen liefern! *freu*
LG Silke

Re: Beikost

Hallo Silke,
über Beikost habe ich auch noch paar nette Sachen. ;-)
"kann ich ihm jetzt nach und nach ein paar Begründungen liefern!"
Hmm, DAS ist gerade das Problem. Wenn man sich in die Verteidigungsecke stellt, hat man schon "verloren".
Sag doch einfach: Ich mache das eben so und gut. :-)
Für hartnäckige Frager hilft meist das die WHO-Empfehlung: 6 Monate Vollstillen und mind. 2 Jahre Stillen+Beikost.
LG Uta
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Wie lange voll stillen?
Ich kann nicht sagen ?jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werden", denn eine solche allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Die magische Grenze ?sechs Monate" ist keineswegs absolut zu sehen, sondern bietet nur einen Anhaltspunkt. Wenn es um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt.
Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen:
? es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko.
Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können.
Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Auch tagsüber können Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen.
Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens ?Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Das Buch ist entgegen den derzeit im Umlauf gebrachten Gerüchten NICHT vergriffen!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
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Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Muttermilch
1) Zusammensetzung
Muttermilch (MM) besteht aus Tausenden von Stoffen. Für jeden Stoff ist die Konzentration fein abgestimmt. Jede Säugetiermilch hat eine andere Zusammensetzung. Wolfsmilch hätte Romulus und Remus umgebracht. Rohe Kuhmilch in größeren Mengen macht Kinder bis zu zwei Jahren krank. Der Mensch ist zwei Jahre lang ein ?Säugling?!
MM ist leicht saurer (pH 6,8-7,1) als Blut (7,4). Die Brustdrüsen sind ein Filter, das Fett und kleine Moleküle (
Die Konzentrationen der einzelnen Stoffe sind nicht konstant, sondern werden ständig angepasst, vom Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger im Sommer zu energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit, zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit. Jedes Kind bekommt seine eigene, nur für es selbst bestimmte Milch.
(Die Mengenangaben in diesem Text können wegen der Schwankungen immer nur sehr ungefähr sein. Die Höhe der Werte ist in jeder Untersuchung anders. Als Vergleich wurde Kuhmilch herangezogen, weil es eine Menge verschiedener Flaschenmilchen gibt.)
Hauptbestandteile
(g/100g)
Eiweiß
(=Protein)
Kohlehydrate
(z.B. Zucker)
Fett
Muttermilch
1,2
7,0
4,0
Kuhmilch
3,3
4,6
3,6
Wenn Kuhmilch (KM) in Flaschennahrung umgewandelt wird, ist der Proteingehalt viel zu hoch. Deshalb wird verdünnt, aber nicht auf den MM-Wert, weil die Eiweißsorten auch falsch sind. Bei diesem Verdünnen wird der eigentlich richtige Fettwert zu niedrig; andere Sorten von Fett müssen zugefügt werden. Die Kohlehydrate reichen sowieso nicht und müssen aus anderen Quellen zugefügt werden.
Eiweiß
Eiweißzusammensetzung
MM (% des Eiweißes)
KM (%)
Kasein
40
82
Molkenprotein
60
18
Molkeneiweiß - Haupteiweiß der MM - ist leicht verdaulich, in 2-3 Stunden. Es macht den Stuhl weich bis flüssig. Kasein - Hauptbestandteil der KM - fällt wie ein Kloß im Magen aus. Der Stuhl wird hart. Allergien gegen das falsch Eiweiß der Kuhmilch sind siebenmal häufiger als andere Allergien. Deshalb sollte im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch gegeben werden (auch keine Flaschenmilch). Eine einzige Flasche reicht für die Auslösung einer Allergie. Auch ?hypoallergene? Nahrung kann Allergien auslösen.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus einer Kette von Aminosäuren, die wie Perlen aneinandergereiht sind. Die meisten Aminosäuren (Perlensorten) kann der Mensch selbst herstellen, einige ?essentielle? nicht. Diese müssen gegessen werden. Die Werte in MM sind bei Spiller nachzulesen. In KM sind alle essentiellen Aminosäuren in so hoher Konzentration vorhanden, dass es auch nach dem Verdünnen noch immer zu große Mengen von jeder Sorte sind. Dagegen ist die Konzentration einer anderen Aminosäure, Taurin, zu niedrig. Taurin fördert das Gehirnwachstum.
Kohlenhydrate
Das Hauptkohlehydrat ist Laktose (Milchzucker), in MM (7g/100g) und in KM (4,7g/100g). Laktose wird der Flaschennahrung zugefügt. Milchzucker fördert die Aufnahme von Aminosäuren und Mineralien. Laktose ist ein Doppelzucker. Ein Teil des Doppelzuckers wird im oberen Teil des Darmes gespalten. Die dabei entstehende Galaktose sorgt für ein schnelles Gehirnwachstum. Der Rest der Laktose ernährt die nützlichen Bakterien im unteren Teil des Darmes. Der Darm bekommt durch diese Bakterien einen sauren pH-Wert von Fette
Wichtige Fette (mg/100g)
MM
KM
Linolsäure
22
25
Cholesterin
25
12
% insgesamt
4
3,6
Fettarten
mehr langkettige, ungesättigte
mehr kurzkettige
Nach der für die Proteinmenge notwendigen Verdünnung der KM ist das Defizit der wichtigen Fette in KM noch verstärkt. Durch Zugabe von Ölen wird es zum Teil ausgeglichen.
Der Cholesteringehalt ist besonders wichtig für die rapide Gehirnentwicklung in den ersten drei Monaten. Jede Gehirnzelle wird durch Zellen eingewickelt, die voller Cholesterin sind. Nur durch diese Isolierung können die Gehirnströme so hüpfen, wie es das Denken erfordert. Sind die richtigen Fette nicht vorhanden, werden falsche eingebaut.
In MM wird das Enzym zum Verdauen des Fettes, Lipase gleich mitgeliefert.
Die Fettartenaufnahme der Mutter spiegelt sich in der MM wider.
Vitamine
Das Sortenmuster der Vitamine ist sehr verschieden in MM und KM. MM enthält B1, B2, Nicotinamid, Pantothensäure, Folsäure, B6, B12, C, H, sowie A, D, E, K und mehr.
Von den wasserlöslichen Vitaminen sind B1, B2, Pantothensäure, B6, B12 und H in viel zu hoher Konzentration in KM, Nicotinamid und Vitamin C viel zu niedrig.
KM hat einen Mangel an Vitamin A, D und E für den Säugling, während K viel zu hoch in KM ist. Der Vitamin D - Bedarf wird auch durch Selbstsynthese des Säuglings gedeckt, wenn er etwas Sonnenlicht bekommt. Es wurde jetzt zusätzlich eine wasserlösliche Form in MM gefunden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind in MM vorhanden: K, Cl, Ca, Na, P, Mg, Zn, Fe, Cu, F, J, Mn und Co, der Reihenfolge nach in absteigender Konzentration. Grade die höher konzentrierten sind in KM in viel zu hoher Konzentration, während bei den niedrigkonzentrierten ein Mangel in der KM vorhanden ist; deshalb werden Zink, Eisen und Kupfer der Flaschennahrung zugesetzt.
Entscheidend ist aber auch, wie ein Stoff gebunden ist. So wird Eisen aus MM zu 50-75% aufgenommen, aus KM nur zu 7-10%, aus Flaschennahrung nur zu 5-7%.
2) Abwehrstoffe
Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen, die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht wieder ausgegossen werden und verloren gehen. Deshalb gehört MM in Plastikgefäße.
Unspezifische Abwehr durch ganze Zellen
Makrophagen (?große Fresser?) in MM sind weiße Blutkörperchen, die wirklich jeden unspezifischen Dreck fressen. 75% aller MM-Zellen sind Makrophagen. Sie eliminieren Bakterien, Pilze und Viren.
Spezifische Abwehr durch ganze Zellen
Andere Zellen gehen gezielter vor. Die Lymphozyten (Lymphezellen) sind in den Lymphgefäßen, wo die roten Blutkörperchen fehlen, zur Schule gegangen und haben gelernt, zwischen Freunden und Feinden zu unterscheiden.
Einige von ihnen sind zu Killerzellen (Mördern) ausgebildet worden. Sie legen sich neben kranke oder infizierte Zellen und bringen sie um. So wirken sie z.B. gegen Krebs und Viren.
Andere wurden Helferzellen. Sie regulieren den überaus komplizierten Einsatz der verschiedenen Immunzellen.
5% MM töteten in einem Versuch die Hälfte aller Parasiten in dreißig Minuten. So etwas kann KM nicht! Deshalb hilft MM auch bei vielen Infektionen, wenn man sie äußerlich als Medikament aufträgt.
Spezifische Abwehr durch Moleküle (?humoral?)
Wieder eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen ist ausgebildet worden, Eiweißketten (Antikörper) zu bilden. Aus je zwei kurzen und zwei langen Ketten werden gabelförmige Moleküle gebildet, wie eine Vorlegegabel mit zwei Zinken nur. Aber diese zwei Zinken sind etwas ganz Besonderes. Jeder der beiden gleichen Zinken kann nämlich nur einen ganz bestimmten Feind aufspießen. Am Anfang einer Infektion passt der Feind noch recht schlecht auf die Gabel, aber die Zellen lernen und machen immer besser passende Zinken. Sie lernen und passen sich an. Haben sie einmal einen Erreger bewältigt, so werden immer ein paar Zellen mit passenden Antikörpern aufgehoben, falls der Feind wiederkommt. Hieraus resultiert z.T. lebenslange Immunität.
Bekommt eine stillende Mutter einen Schnupfen, so steckt sich der Säugling häufig nicht an, weil ihm die MM die passenden Antikörper schon mitliefert. - Bekommt der Säugling zuerst den Schupfen, so muss sich erst die Mutter bei ihm anstecken. Nach etwa zwei Tagen ist die Infektion angewachsen und die Mutter bildet genug Antikörper, um dem Kind schnell zu helfen. Die Erkältung des Säuglings ist dadurch sehr kurz.
Eine Untergruppe der Antikörper (sIgA) besteht aus je zwei an den Griffen zusammengebundenen Gabeln. Diese Moleküle werden bevorzugt in Körpersäfte ausgeschieden. In MM erreichen sie unglaublich hohe Konzentrationen. Am ersten Tag sind 20-50mg in einem ml Kolostrum (in einem Liter wäre das ein Esslöffel voll). Die Menge nimmt danach ab, steigt aber auch wieder an, wenn weniger Milch gebildet wird.
SIgA bildet im Darm und in anderen Körperöffnungen eine Schutzschicht gegen Bakterien und Gifte. Außerdem fördert MMsIgA die sIgA-Bildung des Säuglings selbst.
Einige Zellen haben auf ihrer Oberfläche Moleküle, mit denen die Griffe der Antikörpergabeln festgehalten werden können. So halten Mastzellen IgE-Antikörper fest. Kommt dann ein Feind der zu dem IgE passt, so setzt die Mastzelle eine große Menge Histamin frei. Der Feind wird festgehalten und bekämpft.
Wenn das Abwehrsystem des Körpers nicht richtig trainiert ist, werden auch falsche Dinge von Antikörpern als Feind erkannt. Das führt zu Atopien (Allergien, Asthma und Neurodermatitis) und Autoimmunerkrankungen.
Unspezifische Abwehr durch Moleküle
Es gibt eine Menge solcher Faktoren, drei seinen hier vorgestellt.
Laktoferrin : Etwa 20% des MM-Eiweißes bindet Eisen. Da Bakterien Eisen zum Wachsen brauchen, können sie sich in roher MM nicht entwickeln. Ein Liter MM enthält zu Anfang 6 g Laktoferrin, im 5. Monat immer noch 1,8g.
Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM. Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach 25 Monaten erreicht!
Bifidusfaktor: Dieser Kohlenwasserstoff begünstigt das Wachstum von Lactobacillus bifidus. Diese Bakterien bilden zu über 95% die ?Bifidoflora?, den gesunden Bewuchs des Säuglingsdarmes. (Leider wird dieser durch Antibiotika dauerhaft gestört.)
Kolostrum ist sehr reich an bioaktiven und immunologischen Faktoren, deshalb ist ein paar Tage Stillen besser als gar nicht. Schon die gelbliche Färbung im Unterschied zur bläulichen reifen MM verrät die Unterschiede. Manchmal beginnt die Laktation erst 2-4 Tage nach der Geburt. Das ist normal!
Aus diesem Text sollte eigentlich zu erkennen sein, dass es keine wirkliche Alternative zur Muttermilch gibt und geben wird. Nichts ist schöner als gesunde und intelligente Kinder, und das schafft die Natur gratis ganz von alleine.

Re: Beikost

Hi Uta,
hm, du scheinst dich ja echt gut auszukennen! Vor allem dass Muttermilch "lebt", hat mich überrascht. Das erklärt ja so einiges.
Wenn du dich so gut auskennst: Kennst du vielleicht auch die Geschichte, in der stillende Frauen mit Männern verglichen werden? Also, Mutter und Kind werden da auf Mann und Frau übertragen, vor allem das "zu klein, zu groß, zu viel, zu wenig" ;-) Ich hab die bei meiner ersten Tochter irgendwo im Web gefunden, als ich mich über mein damaliges Stillverbot informieren wollte und fand die recht witzig. Vielleicht kennst du die ja?
LG Silke

Re: Beikost

Hallo Silke,
nein, die Geschichte kenne ich nicht. Erzähl doch mal.
LG Uta

Hier ist sie: LG Birgit

Die Sache
von Janis Honea
From 'The Compleat Mother'
October 97 issue
RR#3 Clifford, Ontario Canada N0G 1M0
56 pages, sample $4
519-327-8785
Email: [email protected]
Auf einem anderen Planeten bereitete sich ein junger Mann auf sein erstes sexuelles Erlebnis vor. Er war nervös, da er noch mit keinem gesprochen hatte, der es erfolgreich getan hatte. Er entschied sich, einige seiner Freunde nach ihrer Erfahrung zu befragen.
"Ich wollte es wirklich!" erklärte einer, " aber mein Doktor sagte, mein Penis sei zu klein."
"Echt?!" unterbrach ein anderer. "Mein Doktor sagte, meiner wäre zu groß!"
"Ich wollte es auch tun, aber es stellte sich heraus, dass ich nicht genug hatte, um sie zu befriedigen." sagte ein anderer.
"Ich wollte es nie tun! Es ist so grausam! Ich würde mich wie ein Tier oder so was fühlen. Ich weiß, dass man sagt, Penis sei das Beste, aber meine wurden alle künstlich erregt und sie waren glücklich und befriedigt.", sagte der Älteste der Gruppe.
"Bist Du nicht sieben Mal geschieden worden?", fragte der junge Mann.
"Ja, aber das hatte gar nichts damit zu tun.", sagte er.
"Ich habe gehört, Du musst es erst abhärten, bevor Du es tust. Du weißt schon, schrubben mit einem Schwamm oder so was.", sagte ein Freund.
"Und Du kannst sie nicht für länger als einige Minuten dran lassen, sonst wirst Du wund."
"Mein Cousin sagte, es war unglaublich schmerzhaft Sein Penis wurde rissig und blutete. Er hielt es nur einige Tage aus. Gott sei Dank haben wir heutzutage Alternativen." sagte der Freund, der "zu klein" war.
"Ich habe einen Freund, der hat es getan.", sagte einer, fast flüsternd.
"Es schien mir eine Menge Arbeit zu sein. Jedes Mal, wenn ich mit ihm sprach, war er gerade fertig damit oder bereitete sich darauf vor, mit seiner Frau Liebe zu machen. Ich sagte ihm, sie wäre bestimmt nicht befriedigt, sonst würde sie es nicht so bald wieder wollen. Ich sagte ihm, er müsse einen Vibrator als Ergänzung nutzen. Er hat nicht auf mich gehört."
"Nun, ich denke, ich werde es einfach versuchen." sagte der junge Mann.
"Gut für Dich!" sagte sein "zu großer" Freund. "Aber achte darauf, dass Du sie auf einen bestimmten Zeitplan bringst, sonst wird sie dich manipulieren."
Der junge Mann war so verwirrt, als er ging, dass er beschloss, seinen Arzt zu befragen.
"Ich verstehe Ihre Bedenken." sagte sein Arzt und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Viele Männer, vor allem unsere Erstmaligen sind nicht fähig, die Bedürfnisse, ihrer Frauen mit ihrem Penis zu stillen. Kurse besuchen und Bücher lesen, scheint alles nicht zu helfen. Trotz allergrößter Bemühungen, können viele Männer einfach nicht. Man nennt das ?mangelahaftes Penis-Syndrom'. Ich weiß, Sie wollen es versuchen, und ich denke, das ist großartig, aber lassen Sie mich Sie nach hause schicken mit diesem Vibrator, nur für den Fall. Sehen Sie, er ist gebogen, oder gewinkelt, um sicherzustellen, dass Sie es in einer halbaufrechten Position machen."
Der junge Mann nahm dankbar den Vibrator mit nach Hause und dachte über all die Dinge nach, die er gehört hatte. Als die Zeit endlich herankam, wo er bestimmt war, es natürlich zu tun, war er aufgeregt und nervös. Er versuchte, alles richtig zu machen. Er schaute auf die Uhr und hielt nach genau der vorgegebenen Zeit an. Das Ergebnis war ein erniedrigender Misserfolg. Seine Frau war frustriert und aufgebracht. Er verstand das nicht. Er hatte alles so gemacht, wie ihm gesagt worden war.
Sein Schatz sagte ihm, sie liebe ihn und seine Berührung sei ausreichend, und zusammen würden sie lernen, es richtig zu machen, aber als sie das nächste Mal interessiert schien, dachte er "Nur dieses eine Mal nutze ich den Vibrator. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass sie unbefriedigt ist."
Keiner hatte ihn vor der Gefahr der Penis-Verwirrung gewarnt. Bald schon entwickelte sie eine Vorliebe für den Vibrator und lehnte seinen Penis völlig ab. Auf gewisse Weise bevorzugte er ihn auch. Wenn er mal ab und zu weg musste, konnte jeder andere sie auch befriedigen. Und obwohl er hörte, er sollte sie immer dabei halten um die Bindung zu verstärken, wurde es immer einfacher, sie mit dem Vibrator in die Ecke zu legen, während er seine Hausarbeiten erledigte.
Es war ihm wichtig, beschäftigt zu sein. Wenn es seine Zeit einmal zuließ, fühlte er sich jedes Mal unbestimmt betrogen und traurig. Ein Liebhaber zu sein war nicht das, was er es sich erhofft hatte. Er wollte seine Frau verlassen. Er nahm ihr ihre Bedürfnisse übel und fühlte sich unzulänglich, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Die Nähe, nach der er sich gesehnt hatte, entwickelte sich nie.
Eines Tages hatte er endlich den Mut, seinen Freund nach der Telefonnummer des Mannes zu fragen, von dem er wusste, er "tat es".
"Hi," sagte der junge Mann. "Ich habe Ihre Nummer von einem Freund. Ich hätte gerne Informationen über das Liebemachen. Ich konnte mit meiner ersten Liebe keine Liebe machen und wenn ich jemals eine andere habe, möchte ich wirklich gerne selber mit ihr Liebe machen."
"Wie alt ist Ihre Beziehung?" fragte der Mann am Telefon.
"Nur einige Monate." sagte der junge Mann traurig.
"Würden Sie gerne jetzt noch Liebe mit Ihrer Frau machen? Es ist nicht zu spät!" sagte der Mann.
"Denken Sie wirklich, ich könnte das?" fragte der junge Mann. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten fühlte er sich voller Hoffnung. Sie redeten eine Weile und der Mann lud ihn ein zu einem Treffen der La Cosa Liga. (La Cosa ist Spanisch für 'die Sache', und umgangssprachlich für Penis.) La Cosa Liga war eine Gruppe, die dazu bestimmt war, Männern, die mit ihren Frauen Liebe machen wollten, Unterstützung und Information zu geben. Er war erstaunt darüber, wie viele Männer es taten und ermutigt durch die Männer, die viele Hindernisse überwunden hatten, um ihre Frauen erfolgreich zu befriedigen.
"Was muss ich tun?" fragte der junge Mann mit weitgeöffneten Augen und fest entschlossen.
"Das erste, was Du tun musst, ist, den Vibrator abzuschaffen." Der junge Mann wusste nicht, was er antworten sollte. Vor Angst krampfte sich ihm der Magen zusammen.
"Ich kann das vielleicht nicht..."
"Na ja, Deine Frau wird vielleicht ein wenig protestieren, aber halte durch. Sie wird sich schnell an das Gefühl Deines Körpers gewöhnen."
"Was, wenn ich sie nicht befriedigen kann?" fragte der junge Mann.
Der Leiter versicherte ihm, dass selbst wenn es eine Weile bräuchte, mit einiger Übung sollte er keine Probleme mehr haben.
"Nun, und wie oft und für wie lange?"
"Achte auf ihre Signale." antwortete einer der Männer. "Beobachte Deine Frau, nicht die Uhr."
Sein Geist taumelte, als er nach Hause fuhr. Er dachte über alles nach, was er gehört hatte. Wie kam es, dass ihm das niemand vorher gesagt hatte? Es schien so radikal, aber irgendwie fühlte es sich richtig an.
Zuerst war seine Frau absolut nicht interessiert daran, zu wechseln. Sie protestierte, wenn er ihr den Penis anbot. Kühl wies sie ihn ab. Aber mit Geduld und Beharrlichkeit akzeptierte sie ihn endlich.
Er war erstaunt, dass, als sie ihn einmal nahm, sie ihn nicht wieder loslassen zu wollen schien. Er war in seinem ganzen Leben niemals so erfreut gewesen. Er hatte es getan! Er hatte mit seiner Frau Liebe gemacht! Mit seinem eigenen Körper!
Das nächste Mal, als seine Frau nach dem Vibrator fragte, bot er ihr sanft und liebevoll den Penis an. Sie regte sich ein wenig auf, akzeptierte ihn aber schnell. Er war sogar noch aufgeregter als das erste Mal. Er hatte die Befürchtung gehabt, es wäre nur ein Glückstreffer gewesen, aber jetzt glaubte er, dass er es wirklich tun konnte. Zu seinem Entzücken fragte seine Frau niemals wieder nach dem Vibrator.
Die Veränderung in seiner Einstellung zu seiner Frau war bemerkenswert. Er verübelte ihr nie wieder mitternächtliche Liebemach-Sessions. Er fühlte eine Verbindung mit ihr, die er nie gekannt hatte. Er wollte nicht, dass andere Leute sie befriedigten, und er wollte auch nicht weggehen. Seine Einstellung gegenüber sich selbst änderte sich auch. Er fühlte sich so selbstsicher und ruhig. Er war nicht unzureichend, und er war nicht ersetzbar. Es schmerzte ihn, wenn er an all die anderen Männer dachte, die nicht das wussten, was er wusste. Und es tat ihm noch mehr leid für deren Frauen. Wenn er seine Frau ansah, wie sie allein durch seine Liebe gedieh, wurde sein Enthusiasmus für das Liebemachen stärker und war schlechter im Zaum zu halten. Eines Tages während er mit seinen alten Freunden sprach, brachte einer das die neuesten Entwicklungen an Vibratoren zur Sprache. Sie diskutierten fröhlich über die Vorzüge des neuesten Spielzeugs, als er aufgeregt herausplatzte "Wir haben unseren weggeworfen."
Der Raum wurde still.
"Was?" fragte der Freund mit dem "zu kleinen" Penis.
"Wir haben den Vibrator weggeworfen" sagte er noch einmal.
"Na ja, aber was benutzt ihr denn dann?" fragte der Freund mit dem "zu großen" Penis.
"Ich mache selber Liebe mit ihr." sagte er.
"Warum um alles in der Welt willst Du denn so was machen?"
"Tut das nicht weh?"
"Du wirst es noch bereuen."
"Oh nein! Du hast doch nicht mit diesen Fanatikern von der La Cosa Liga rumgehangen, oder?" fragte sein Freund der "nicht konnte".
"Sie sind keine Fanatiker," sagte der junge Mann ruhig. "Sie gaben mir eine Menge gute Informationen und ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung."
Die Männer brachen in lautes Gelächter aus. "Als nächstes hört er noch auf, sich zu rasieren" scherzte der Geschiedene.
"Oh! Oder lässt sie in seinem Bett schlafen." brüllte ein anderer.
"Du hast es wirklich getan?" sagte der "zu Kleine", sich plötzlich besinnend. "Was wirst Du tun, wenn Du sie für eine Weile verlassen musst? Und Du hoffst besser darauf, dass sie nicht anfängt zu beißen!"
"Bereite Dich darauf vor, Dein Leben aufzugeben." warnte der Geschiedene.
"Dein Gehirn wird Müsli werden."
Der junge Mann dachte sorgfältig darüber nach und lächelte. Er fühlte sich nicht, als würde er etwas aufgeben, vor allem in Anbetracht dessen, was er alles gewonnen hatte.
"Wisst ihr," sagte er, "Ich denke, ich mag es genauso sehr wie sie."
"Junge, du bist wirklich ein Radikaler."

Re: Hier ist sie: LG Birgit

Ja, ja, jetzt erinnere ich mich. Das habe ich ja mal bei der LLL *hüstel* :-) gelesen. Ist aber schon eine Weile her.
Ein klein bischen makaber und traurig finde ich es aber...
...aber auch so sehr wahr...
LG Uta

Re: Hier ist sie: LG Birgit

Genial! Wird gleich kopiert und aufgehoben, evtl. auch an die Hebi geschickt!!! Klasse Geschichte!
Vielen Dank & LG Silke

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hallo,
Felicia ist jetzt 12 Wochen alt und trinkt mehrmals am Tag nur 80 ml. Mehr bekomme ich partout nicht in sie hinein.
Ich dneke, es ist nromal. Hauptsache ertrinkt oft genug und hat nasse Windel.
LG sandra

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

hallo kats,
amelie trinkt alle 3-4 Std um die 110-130 ml.
Hauptsächlich abgepumpte MuMi, aber nachts und auch ab und an tagsüber ne Pre-Nahrung.
Wo jetzt bei Leander das Prob ist, kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen. Versuch doch einfach mal die Kunstmilch mit Fencheltee statt Wasser anzurühren.
Wenn er tatsächlich Bauchweh hat, hilft ihm das vielleicht.
LG
Sil

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hallo kats,
meine Zwergin hat in dem Alter (und auch noch die nächsten 2-3 Monate) kaum einmal mehr als 50g pro Mahlzeit getrunken. Ist aber trotzdem gewachsen.
Du hast mit Leander sicher schon Deine eigenen Erfahrungen gemacht und weisst, was euch am besten bekommt. Aber wenn Du jetzt nach Lösungen für sein Bauchwehproblem suchst: probier es doch einfach noch einmal, nur mit Stillen auszukommen. Gerade bei MuMi kann man ja eigentlich nicht nach der Menge gehen, die das Kind trinkt, sondern nach dem Gehalt - und der ist bei jeder Frau anders. Vielleicht hast Du ja gerade recht nahrhafte Milch und Leander braucht davon nicht so viel, wie er von der Flaschennahrung brauchen würde? Wenn er dann trotzdem eine Stunde nach dem Stillen wieder Hunger hat, kannst Du ihm ja immer noch die Flasche geben, wenn dann gerade keine Zeit zum Stillen ist.
Wie gesagt, ich kenn Dein Baby nicht, deswegen musst Du entscheiden, was für ihn das Beste ist. Kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten - und meine Maus hat bei jeder Art von Nicht-MuMi-Nahrung extrem mit Bauchweh reagiert, sogar bei den Vigantoletten (oder wie auch immer dieses Vitaminzeugs hiess).
Woran hast Du denn gemerkt, dass das Stillen bei euch nicht reicht? Hat Leander nach der 2. Woche abgenommen, oder hatte er irgendwie Austrocknungssymptome? Ärzte neigen ja dazu, Babys vor und nach dem Stillen zu wiegen, aber wie gesagt, bei der MuMi kann man allein von der getrunkenen Menge keine Schlüsse ziehen.
Liebe Grüsse,
Claudia

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

HI,
also das mit dem Bauchweh... ich hatte hier mal ne Umfrage gestartet und es war ausgeglichen- also nauchweh mit flasch eund bauchweh mit stillen...
Na ja 100% SICHER dass er nicht mehr satt wurde bin ich mir nicht. Aber er trank immer nur kurz aus der Brust und muuste ganz viel ziehen bis er überhaupt geschluckt har- verstehst du?
Lg kats

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hallo Kats,
die Milchbildung kannst du (wie bestimmt schon in Utas Texten stand) durch häufiges Anlegen und Wechselstillen erhöhen. Wechselstillen heißt, dass du die eine, dann die andere, dann wieder die eine, wieder die andere, ... Seite anbietest.
Das Leben mit zwei Kindern ist anstrengend, gerade in den ersten Monaten. Ich habe jetzt gerade das erste Jahr mit zweien hinter mir. Vielleicht kannst du es trotzdem schaffen, öfter anzulegen, indem du während des Stillens ein besonderes Buch vorliest oder deiner Tochter besonderes Spielzeug überlässt, das sie nur haben darf, wenn du stillst. Vielleicht kannst du dich auch mal gezielt entlasten lassen, damit du dich nur um deinen Sohn kümmern kannst.
Eigentlich müsste es funktionieren, die Milchbildung innerhalb von 1-2 Tagen ausreichend zu steigern. Lege dich viel mit deinem Sohn ins Bett und stille, stille, stille, ... Hast du einen Partner, der dir für diese Zeit den Rücken freihalten kann?
Manche Kinder sind mit dem Stillen alle 3-4 Stunden zufrieden, meine beiden wollten eher nach 1-2 Stunden Pause wieder stillen. Dann war die Mahlzeit aber auch kürzer! Das lässt sich auch "nebenbei" tun, während du spielst oder so.
Gegen das bauchweh und die Unruhe hilft viel tragen. Die Körperwärme und snafte Bewegung tun dem Bauch gut.
Mir ist aufgefallen, dass du schreibst, dein Sohn müsste so viel ziehen, bis er überhaupt schluckt. Er scheint also den Milchspendereflex nicht gut bzw. schnell auslösen zu können. Du kannst es ihm erleichtern, wenn du die Brust vor dem Anlegen wärmst und/oder mit Michbildungsöl massierst. Es könnte auch hilfreich sein, die Brust ein kleines bisschen auszustreichen, bis etwas Milch fließt.
Möglicherweise hat dein Sohn Probleme mit der richtigen Saugtechnik. Hier kann dir sicher eine Stillberaterin weiterhelfen, die du z.B. über LLL oder afs finden kannst.
Achte darauf, die Brust warmzuhalten. Setze dich beim Stillen nicht in die Kälte bzw. packe dich warm ein. Wenn dir kalt ist, ist der Milchspendereflex verzögert.
Alles Gute für euch und lG,
Katja mit Charlotte *09/2000 und Helene *09/2003

Re: @flaschen- und abpumpmamis....

Hallo Kats,
auf die Umfrage würd ich nicht soviel geben - auch wenn Du weisst, dass z.B. 80% aller Kinder von Kunstnahrung kein Bauchweh bekommen, kann es immer noch sein, dass gerade Dein spezielles Baby zu den anderen 20% gehört. Und gerade in diesem Alter können die Bauchschmerzen auch von anderen Dingen (z.B. das Verdauungssystem entwickelt sich gerade mal weiter) kommen, so dass Kinder auch ohne Nahrungsumstellung plötzlich Bauchweh hatten.
Wie gesagt, bei meiner Kleinen war es eindeutig - wenn ich mal ne Kunstflasche oder auch nur ne Vigantolette gegeben hab, war die durchschrieene Nacht vorprogrammiert, bei MuMi kam es sehr sehr selten vor (und meist dann, wenn ich extrem viele Äpfel gegessen hatte). Was Deinem Süssen nun so schwer im Magen liegt, musst Du wohl selbst rausfinden. Versuchs doch mal probehalber mit nur-Muttermilch, ohne alle Zusätze. Wenn er dann nach ca. 3-4 Tagen immer noch Bauchweh hat, lag es nicht daran, und Du kannst (wenn Du magst) zum alten Fütterschema zurück. Und vielleicht kann Dein Mann ja dieses Wochenende eure "Große" mal hauptamtlich übernehmen, während Du Dich mit Leander ins Bett kuschelst und die ganzen Milchsteigerungs-Tips ausprobierst? Dann müsste sich schon Montag zeigen, ob ihm die Milch reicht - wie gesagt, nur Baby und Windel anschauen, nicht wiegen. Bist ja ne erfahrene Mama und wirst schon beurteilen können, ob Dein Baby kurz vorm Verhungern ist. Bei mir hat übrigens neben dem Viel-anlegen am besten der "Mama muss viel trinken und essen"-Tip gewirkt.
Wegen dem viel ziehen: das könnte (wie meine Vorschreiberin schon sagte) der Milchspendereflex sein. Aber das trainiert ihr beide ja auch gerade erst - und er weiss ja immerhin schon, was er tun muss, um Milch zu bekommen. Wie lange trinkt er denn aus der Brust (wenn er vorher keine Flasche bekommen hat)? Bei und war alles dabei - von "mal eben drei Schluck trinken" (ihr Papa hat mich dann immer mit ner Schale Erdnüsse verglichen, da langt man auch nur mal kurz rein, dafür aber sehr oft), bis zu eine-Stunde-Genusssaugen (da hat sie mich dann als Nuckel missbraucht, aber nicht wirklich getrunken - naja, bei einem Kind geht das schon mal).
Liebe Grüsse,
Claudia (die übrigens genau 12 Tage älter ist als Du und auch aus dem hohen Norden stammt)
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