@ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
ich möchte euch mal fragen, wie es euch als Vollzeitmami so geht - vielleicht gerade im Vergleich zum Job vorher. Empfindet ihr Mama-Sein anstrengender als zu arbeiten? Oder einfacher? Habt ihr jetzt eher mehr oder weniger Freizeit? Wie fühlt ihr euch so als "Nur-Mama"?
Also insgesamt empfinde ich "Nur-Mama-Sein" als total angenehm. Kaum sonstige Verpflichtungen, kann ich tun und lassen, was ich will. Jemanden besuchen, jemanden einladen, einfach nur zu Hause sein oder mit dem Kinderwagen raus... das empfinde ich schon als Luxus - niemandem verpflichtet zu sein; keinen Berg von Arbeit vor sich zu haben. Natürlich bin ich meinem Kind verpflichtet, und es nimmt fast den ganzen Tag in Anspruch. Aber es gibt doch immer mal wieder die Möglichkeit, sich einen Kaffee zu machen oder während des Stillens ZDF-Dokukanals zu gucken (*g*). Auch das längere Schlafen genieße ich sehr... und dass es jetzt im Winter nicht immer dunkel ist, wenn ich zu Hause bin.
Manchmal komme ich mir ein bisschen faul vor... wenn ich so um 9 aufstehe zum Beispiel. Oder wenn ich im Haushalt nichts geregelt kriege und mein Mann mich abends noch bekochen muss. Einerseits empfinde ich mein Leben als schönen Luxus, andererseits kriege ich außer Annika-Betüddeln halt doch nicht viel hin. Aber schließlich bin ich ja auch wegen dem Kind zu Hause geblieben und nicht wegen dem Haushalt.
Und obwohl es mir so easy vorkommt, kann ich mir doch nicht vorstellen, demnächst wieder zu arbeiten. Ich hab auch niemanden, der mir Annika in der Zeit abnehmen könnte. Und ich stille ja noch voll (und manchmal alle 1,5 Stunden). Außerdem schreit sie bei anderen Leuten oft. Also da staune ich manchmal schon, wie andere Mütter das hinkriegen - oder haben die "einfachere" Kinder? Hm... es kommt mir fast schon so vor, als wollte ich mich dafür rechtfertigen, dass ich nicht wieder arbeite. Ist das normal?
Das sind also so meine Gedanken zur Mitternacht :-)
LG Trixie
Re: @ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
ich glaube wir wären keine Mamis, wenn wir nicht diese Gedanken hätten. Wir wollen für unsere Kinder und für unsere Familie nur das beste, und müssen in diese Rolle wohl noch reinwachsen.
Ich wachse auch noch mit jedem tag, auch wenn es an manchen so scheint, daß ich das nie schaffe. Ich versuche jeden tag als etwas ganz neues zu sehen. Ich nehme mir im haushalt nichts mehr fest vor, sondern erledige alles so wie es gerade past. Manchmal kann man eben im schrank anfangen im Staub einen Roman zu schreiben, oder ich habe vier Körbe Bügelwäsche stehen die warten. Aber gerade bei diesen Sachen bin ich mittlerweile echt gelasseneer geworde. Wenn es jemanden nicht past der kommt, der soll entweder gehen, oder die Arbeit erledigen. Allerdings bekomme ich äußerst wenig Besuch. Ich bin mit Rahel so oft es geht draußen. Mal im Tragetuch, dann gehen wir mit den Hunden spazieren, oder im kinderwagen ins Dorf um eine Kleinigkeit einzukaufen. Aber auch einfach nur mal so, weil ich das Gefühl habe mir fällt sonst die decke auf den Kopf.
Ich genieße den Tag wo wir zum babyschwimmen gehen, und ich kann es kaum abwarten bis wir Ostern haben, weil wir dann auch noch in die Kirchenkrabbelgruppe im Dorf gehen. Wenn ich ein Auto habe, dann fahr ich oft zu den Schwiegereltern, weil Rahel dort ihre knapp ein Jahr ältere Cousine trifft, die meine Schwiemu täglich hat, oder ich besuche eine Frau aus meine Vorbereitungskurs, die eine gute Freundin für mich geworden ist.
Ich vermisse es schon zu arbeiten, und einen geregelten tagesablauf zu haben, aber ich denke das wird auch wiederkommen, irgendwann.
Im Moment wird der Tag von Rahel bestimmt. Wenn sie viel schläft, dann hab ich auch zeit tagsüber was zu machen, und den haushalt zu regeln, sie ist nicht geräuschempfindlich, aber wenn sie Tage hat, wo sie im entferntesten nicht an Schlafen denkt, dann ist sie eben der Mittelpunkt und alles andere bleibt liegen. Ich hab mir aber auch angewöhnt nicht mehr die ganze Nacht, oder den ganzen Abend die Arbeit nachzuholen die ich am Tag nicht geschafft hab, das wird eben am n#chsten oder am übernächsten tag erledigt.
Ein schlechtes Gewissen hab ich nicht, ganz sicher nicht, denn ich weiß, daß es außer mir noch vielen Frauen so geht.
Alles Liebe Tanja
Re: @ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
Freundin von mir, die ein 5 Monate altes Baby hat jammert immer,
dass es so viel Stress wäre. Also ich kann das überhaupt nicht so
empfinden. Vielleicht weil ich vorher einen Super-Anstrengenden
Job hatte (in einer Werbeagentur, wo das Wort workoholic wohl
entstanden sein muß!).
Darüber muß ich mich über mich selber sehr wundern. Denn
Anfangs habe ich meinen Job echt total vermisst! Und ich dachte,
das mir die Decke igendwann auf den Kopf fällt und mir es mich
nicht ausfüllt nur Mutter zu sein.
Und ich finde es klasse so wie es jetzt im Moment ist. Auch wir
können lange ausschlafen (etwa bis 8 oder 9 Uhr). Ich kann immer
zu meinem Sport gehen. Kann endlich mal rechtzeitig zu Aldi
gehen, wenn es ein Angebot gibt. Sonst konnte ich immer nur in
meiner Mittagspause und mußte Glück haben noch etwas zu
erwischen.
Und ich komme endlich mal wieder an die frische Luft. Und wie
schon erwähnt wurde, ist es nicht nur Dunkel jetzt im Winter.
Ich finde es absolut nicht als Belastung mich den ganzen Tag um
Lara zu kümmern. Ich kann es manchmal gar nicht mehr abwarten
sie wieder zu sehen, wenn ich sie mal abgebe. Ich habe meine
Mama und eine Schwigermama, die immer ganz heiß darauf sind,
Lara mal hüten zu dürfen. Vielleicht liegt es auch daran, dass es
mir so gut geht, da ich auch mal Zeit für mich alleine habe.
Denn durch eine glückliche Mutter ist das Kind auch Glücklich!
Und der Haushalt.... naja, da bin ich eher lässiger geworden.
Und wie du so schön gesagt hast: Schließlich bin ich ja auch
wegen dem Kind zu Hause geblieben und nicht wegen dem
Haushalt.
Jawohl, ich liebe das "Lodder-Leben" !!!
LG Tina
Re: @ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
im großen und ganzen finde ich es eigentlich ganz lässig als Fast-Vollzeit Mama. (Ich arbeite per Homeoffice 10h pro Woche, ab Januar 20h). Nur fällt mir echt sehr oft die Decke auf den Kopf. Ich habe vorher sehr viel gearbeitet und habe eigentlich nur eine beste Freundin - die im selben Unternehmen arbeitet und zur Zeit im Weihnachtsgeschäft steckt. Ich sitze oft den ganzen Tag alleine zu Hause und schweige die Wand an (okay, Franzi ist ja auch noch da). Spazieren gehen mag ich bei diesem Sauwetter nun wirklich nicht, immer raus und Kinkerlitzchen kaufen kann ich mir nicht (mehr) leisten. Haushalt - da habe ich schon ein schlechtes Gewissen, denn eigentlich könnte ich viel mehr machen - zumindest zur Zeit wo Franzi wieder soviel schläft. Abends kommt mein mann immer erst sehr spät heim. Gestern und Heute war / wird es 23:00 Uhr und später. Da muss ich Franzi in Ihrer Unruhe (von 7 bis 10, dann geht Sie in die Heia) alleine "aushalten". Gestern wollte sie auch nicht gleich einschlafen. Das zehrt dann sehr an meinen Nerven. Eine Krabbelgruppe habe ich gefunden, aber die doofe Gemeindereferentin hat vergessen zu fragen ob die mich noch aufnehmen. Und einen direkten Kontakt habe ich nicht. Ich hoffe sie meldet sich bald, denn ich suche dringend Kontakt zu anderen Müttern.
Auch mit dem spät aufstehen - da komme ich mir auch oft so richtig "lotterig" vor. Aber am meisten macht mir zu schaffen, das ich mich derzeit so alleine fühle :-(((
Ich giere schon nach morgen, da ist Weihnachtsfeier im KKH, wo ich immer zum Stillkreis gehe. Aber dann ist auch nur noch einmal und dann erstmal Pause bis Januar, seufz!
Gruß Olive
Re: @ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
ich geniesse die zeit im moment sehr! Wir sind ja vor knapp 2 Monaten aus den USA zurueckgekommen und mussten uns erstmal eine neue Bleibe suchen und in einer neuen Umgebung Fuss fassen - von daher war es fuer uns von Anfang an klar, dass ich mindestens ein halbes Jahr voll zu Hause bleibe. Inzwischen sind wir soweit eingerichtet, es sind die meisten Kartons ausgepackt und ich finde es einfach schoen, dass ich mit meiner Zeit nicht haushalten muss. Ich hatte vorher einen recht anstrengenden Job, bei dem Ueberstunden und Arbeit am Wochenende der Normalfall waren. Ich musste auch bis 10 Tage vor der Geburt arbeiten (ist in den USA ueblich). Daher habe ich nun eindeutig mehr Freizeit. Frederik ist zudem noch ein ausgesprochen pflegeleichtes Baby. Wir gehen viel nach draussen und den Haushalt schaffe ich auch ohne grosse Probleme, da Frederik im Moment viel und lange schlaeft (leider nur tagsueber...:-)Bis jetzt ist mir auch die Decke (noch) nicht auf den Kopf gefallen und ich habe schon beschlossen, aus dem geplanten halben Jahr ein ganzes zu machen. Vor allem das Ausschlafen ist toll - heute haben wir bis 11 Uhr geschlafen :-)) Also, ich moechte im Moment nichts aendern! Da ich gluecklicherweise nicht arbeiten MUSS, haben wir beschlossen, dass wir es so "weiterlaufen" lassen, bis ich irgendwann gerne wieder arbeiten moechte. Ich tu' mich auch ein bisschen schwer, Frederik jetzt schon abzugeben - wir haben leider keine Familie vor Ort und sind ganz neu in der Gegend, so dass ich ihn in fremde Haende geben muesste. Wir gehen auch zum Babyschwimmen und im neuen Jahr wollte ich mir mal eine Babymassage - oder Krabbelgruppe suchen. Das einzige, das mich etwas nervt: Freunde / Bekannte fragen oft, wann ich denn endlich wieder arbeite & dass so ein Dasein als MUDDI & Hausfrau doch nix auf Dauer waere - ob ich nicht "verbloede" - da habe ich schon manchmal das Gefuehl, mich rechtfertigen zu muessen (doof eigentlich - immerhin komme ich jeden Tag zum Zeitunglesen & bin bestimmt besser informiert als unser gesamter Freundeskreis :-)) Naja, jetzt werde ich seit Jahren mal wieder Lebkuchen backen & das Haus ein bisschen auf "Weihnachten" trimmen - dazu war in den letzten Jahren nie Zeit
Liebe Gruesse von "Hausfrau" zu "Hausfrau" Henrieke & Frederik
Re: @ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
Ich bin von Vollzeitmami auf Teilzeit Mami mit 12 Stunden die Woche umgeschwenkt.
Nur Mami sein füllte mich überhaupt nicht aus.
Ich fand es am Anfang toll aber nach vier Monaten muss ich sagen, mit zwei Kindern OK da hat man auch mehr um die Ohren, aber mit einem Kind nur...
Ich muss abends das Gefühl haben ich habe was getan und das habe ich als Vollzeitmami einfach nicht.
Ich weiß sehr wohl das ich in der Kinderziehung auch sehr viel tue, aber das reicht mir nicht, ich brauche Abwechslung in meinem Alltag.
Mehr als 12 Stunden würde aber nicht in Frage kommen für mich...
Wenn ich zwischendurch auf der Arbeit bin geniesse ich das richtig.
Mal wieder meine Kollegen um mich herum und einfach mal über was quatschen was nicht das Kind betrifft bzw. das es mal nicht ums Kind geht.
Ich denke jeder findet seinen Weg, der für ihn richtig ist und um Himmels Willen, rechtfertigen sollte sich niemand für irgendetwas wo er hinter steht...
LG alex mit Jule fast 17 Wochen alt
Re: @ die Vollzeitmamis mit dem ersten Kind
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