Hallo lilo,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte 13 Stunden Wehen und dann kam es zum Geburtsstillstand. Paul war nicht richtig ins Becken gerutscht. Ich hatte auch ne Spinalanästhesie und hab alles mitbekommen. Aber mir fehlt auch das Geburtserlebnis und mir fehlt sogar richtig die Bindung zu meinem Kind. Das macht mich richtig fertig und ich bin nur noch am heulen und hab Paul gegenüber ein schlechtes Gewissen. Ich habe wohl richtig Wochenbettdepression und hatte heute auch mal ein Gespräch beim Therapeuten. Na ja, das soll ja wieder weggehen und ich hoffe, daß wir das gut durchstehen. Ich hoffe, wir beide schaffen das und würde mich freuen, wenn wir n Kontakt bleiben würden. Wäre schön, jemanden zu haben, der einen auch wirklich versteht.
LG Nicole

hallo lilo,
es gibt hier extra für diese thematik ein neues forum für so traumatische geburten und speziell ks. guck doch mal da rein, da findest du sicher frauen, die dir helfen können.
lg
luna

Hallo Lilo!
Ich habe zwei Tage vorher erfahren, dass ein KS am sinnvollsten wäre und für mich war nur der Gedanke daran furchtbar. Im Nachhinein betrachte ich den ersten Schrei meiner Maus als mein Geburtserlebnis, der für mich in dem Moment dieses Glückserlebnis war. Geblieben ist irgendwie das Gefühl, versagt zu haben, das kann mir auch niemand nehmen... Ich freue mich jedenfall auf die nächste normale Geburt! LG Nicole

Hallo Lilo!
Ich weiss nicht, für mich war die Geburt nicht Selbstzweck ("schönster Moment im Leben einer Frau" etc. etc.), sd. ein notwendiger Vorgang, um meinem Kind das Leben zu schenken -- und das war für mich das einzig Wichtige daran, dass dieses Kind eben gesund ankam. Deshalb hatte ich auch kein Problem damit, als ein geplanter KS notwendig wurde; ich hatte sonst auch schon an einen Wunsch-KS gedacht. Ich habe teilweise auch das Gefühl, dass da auch viel Meinungsmache dabei ist; dass dieses Erlebns deshalb so ergreifend und toll ist, weil einem das immer wieder von allen möglichen Seiten suggeriert wird. (Was jetzt nicht die Leistung & Gefühle der Spontangebärenden herabsetzen soll; ich bin halt einfach pragmatisch. :) Unsere Gross- und Urgrossmütter hätten wahrscheinlich ziemlich seltsam geguckt, wenn du denen mit der fraulichen Erfüllung gekommen wärst. Diese Einstellung können wir uns doch erst leisten, seit die medizinische Versorgung sicher ist. Ich bin jedenfalls heilfroh und dankbar, dass meine Tochter sicher und gesund angekommen ist; dazu hätten sie sie mir auch aus den Ohren ziehen dürfen, drastisch ausgedrückt. Es ging hier schliesslich ums Kind, nicht um mich.
LG, Gudrun

Hallo lilo, auch wenn es mir nicht ganz so geht wie Dir kann ich gut verstehen, was Du fühlst. Ich hatte einen Not-Kaiserschnitt (auch mit PDA) nach zwei Stunden Presswehen, weil sich die Blutwerte meiner Tochter schnell verschlechterten. Als ich dem KS zustimmte, ging es mir nur noch darum, dieses Kind gesund auf die Welt zu bringen, ich hatte solche Angst um sie. Der Moment, in dem sie aus meinem Bauch kam und sofort anfing zu schreien, war das Schönste überhaupt, KS hin oder her, weil ich fühlte, dass sie gesund ist. Was mich dagegen sehr traurig gemacht hat, war, dass ich sie gleich nach der Geburt nicht bei mir haben konnte und sie wegen einer Infektion 48 Stunden auf die Überwachungsstation musste. Diese zwei Tage habe ich nur geheult und mit der ganzen schwierigen Geburt gehadert. Was mir geholfen hat, ist das Wissen, dass mein Arzt nicht ohne Not einen KS vorgeschlagen hat, dass ihre Gesundheit auf dem Spiel stand und mein Geburtserlebnis dahinter einfach zweitrangig ist. Und immer, wenn ich sie jetzt ansehe, bin ich einfach nur dankbar, denn ein gesundes Kind ist ein wunderbares Geschenk und nicht selbstverständlich. Als gefühlsmäßigen Abschluss empfinde ich die zwei Stunden Presswehen, denn in dieser Zeit habe ich wie besessen gekämpft, um dieses Kind zu gebären, und erfahren, wieviel Kraft ich habe. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du noch die Gelegenheit hast, eine erfüllende Geburt zu erleben! LG Ulli mit Iara 12 Tage

Ehrlich gesagt, verarbeite ich jetzt 8 Wochen danach
immer noch die ganze Geburt. Es war ja ein KS geplant
wegen BEL und dann hat sich unsere Maus ja 1,5
Wochen vorher von alleine auf den Weg gemacht und
endete in einem dramatischen Not-KS wegen
Plazentaablösung. Ich habe lange mit meiner
Hebamme darüber geredet, die ich ja während der
GVK hatte und die ja auch bei der ganzen Aktion dann
dabei war. Das war für mich sehr wichtig, da ich ja
durch die Vollnarkose und die Probleme der Kleinen
meine Tochter erst 1 Tag später sehen konnte. Auch
mit meinem Mann kann ich offen immer wieder darüber
reden. Aber, dass ich sie nicht gleich gesehen habe,
als sie auf der Welt war, daran knabbere ich auch und
das wird wohl noch eine Weile dauern. Sorry, dass ich
Dir nicht weiterhelfen konnte. LG Claudia

Hallo!
Hatte auch einen KS wegen Querlage. Ich hätte zwar um alles in der Welt lieber eine normale Geburt gehabt, aber ich muß sagen, daß ich sooo megafroh bin, daß es überhaupt so etwas wie KS gibt! Sonst wäre meine Tochter jetzt wohl definitiv nicht am Leben!!! Durch die Spinalanästhesie hatte ich ja trotzdem ein bißchen so etwas wie ein Geburtserlebnis- also ich bin einfach nur froh, daß unsere Kleine lebt und denke daher nicht so sehr an das mir entgangene Erlebnis!
LG, Nanna