Was ist einzuwenden gegen 'freies Spiel'? (lang)
angeregt durch die Kindergartendiskussion weiter unten, möchte ich ganz provokativ (...aber nett! Bloß kein Streit!) die Frage in die Runde werfen, was denn eigentlich so schlimm daran ist, die Kinder ganz konzeptlos 'nur' frei spielen zu lassen? Was sind die Befürchtungen der Mütter, denen 'die Zeit ihres Kindes dafür zu schade' ist? Was versteht man unter 'mangelnde Förderung'?
Ich persönlich sehe das aus zweierlei Perspektiven. Einmal ist da das kleine Mädchen, das ich einmal war. Ich ging in einen konventionellen Kindergarten der frühen 80er Jahre. Dort wurde mit uns gemalt, gebastelt, wir saßen brav am Frühstückstisch und futterten unsere mitgebrachten 'Stullen' und tranken dazu Himbeer- und Waldmeistersirup in Wasser. Wir gingen gemeinsam aufs Klo und danach Hände waschen. Wir sangen alberne Lieder, spielten Märchen-Rollenspiele und tanzten zu populärer Gitarrenmusik. Der Rest der Zeit, sehr viel Zeit, war freies Spiel. Das war spitze, ich hatte eine wirklich schöne Zeit im Kindergarten. An Werten wurden mir absichtlich beigebracht:
Von den Erzieherinnen Hilfsbereitschaft, Konfliktfähigkeit, Durchhaltevermögen, Kreativität, Überwindung des inneren Schweinehundes...
Die anderen Kinder lehrten mich Mut, meine eigenen Grenzen kennen zu lernen, Frustrationstoleranz, mich einzufügen in eine Gruppe, und vieles mehr...
Unabsichtlich lernte ich dann noch Herzenswärme, Toleranz anderen Kulturen gegenüber, Traurigkeit verarbeiten und die Regeln von Freundschaft und Beziehungen im Allgemeinen. Neben Fingerfertigkeiten und Sachinformationen ist das meiner Meinung nach eine hervorragende Bilanz, die ich aus diesem armseligen, konzeptlosen Kindergarten gezogen habe.
Nun kommt aber die zweite Perspektive, ich bin ja auch Mutter und möchte natürlich das Beste für meine Kinder.
Meine 'arme' große Tochter, die mit drei Jahren bereits täglich zwischen neun und zehn Stunden in der Kindertagesstätte verbringen musste, ging in eine konfessionslose KiTa, deren Konzept eigentlich keines war. Die Kinder wurden so genommen, wie sie eben waren und lernten in Null Komma Nix sich in die bestehenden Strukturen einzufügen. Es war nicht Montessori, schon gar nicht Waldorf...vielleicht ein bisschen Öko und Hippie, aber alles wirklich liebevoll zusammengeschustert und mit dem Blick ganz klar auf die Kinder. Lina war immer glücklich und fröhlich, wenn ich sie abgeholt habe. Sie hat sich dort wohl gefühlt, gutes Essen bekommen und ganz nebenbei auch eine Menge gelernt. Mit vier Jahren hat sie von sich aus angefangen, perspektivisch zu zeichnen und was am Wichtigsten war: Sie hatte immer Freunde, mit denen sie sich verabreden konnte und war gesellschaftlich akzeptiert. Wurde sie optimal gefördert? Ich glaube nicht, aber wie ich schon mal schrieb, ist sie Klassenbeste in ihrer Schule, Klassensprecherin, hilfsbereit in der Schule und zuhause und wenn es Probleme mit ihr gibt, lassen sie sich im Gespräch lösen (wenn auch manchmal mit viel Mühe *g*). Ach ja, obwohl es gedauert hat, bis sie sich dafür begeistern konnte, liest sie inzwischen auch gerne und eignet sich so jede Menge Wissen an. Mein Wunderkind! *scherzhaftangeb*
So, jetzt ist die Zeit anders, Colin ist ein anderes Kind und geht in einen anderen Kindergarten...WIEDER in einen konventionellen, non-konfessionellen! Colin hätte ich sehr gerne in einen Waldorfkindergarten geschickt, aber der nächste ist 20 km entfernt und ich habe kein Auto. Geht also nicht. Wir müssen nehmen, was wir kriegen können. DIESER Kindergarten besteht quasi konzeptionell aus freiem Spiel. Täglich werden 'Projekte' für die Kinder angeboten, an denen sie sich beteiligen können oder auch nicht. Struktur erhält das Ganze durch einen morgendlichen Begrüßungskreis, gemeinsames Erzählen am Mittag und einen Abschiedskreis am Nachmittag. In der Zwischenzeit stehen die Erzieherinnen, jeweils an einen Raum gebunden, den Kindern zur Verfügung um sie bei ihren eigenen Vorhaben zu unterstützen. Ist das optimale Förderung? Wahrscheinlich auch nicht, aber Colin geht gerne hin. Es gab nicht eine Träne bei der Eingewöhnung, er akzeptiert die Erzieherinnen als sachliche Bezugspersonen und macht sich meiner Meinung nach sehr gut. Er kann noch besser sprechen, spielt wunderschön kreativ und lernt nebenher Dinge wie 'mit der Schere schneiden' und 'Dinge einkleistern und zusammenkleben'. Nachmittags erfreut er uns mit Liedern wie "Mein Schuh ist verschwunden!" und Geschichten über "Jonas, der hat mir geschubtzt und ich hab' gesagt 'Du sollst das nicht machen!'" *g*
Ich empfinde das alles als durchaus erfreulichen Verlauf! Nun bin ich keine Ärztin oder Richterin, neureich oder sonstwie zu einer Elite gehörende Person, meine Kinder werden in den Augen mancher immer Proletarierkinder bleiben...wäre das anders, wenn sie in den 'richtigen' Kindergarten gingen? Oder auf die richtige Schule? Werden sie nie 'in' sein? Das ist ja ein ganz schrecklicher Gedanke! Meine Kids am Rande der Gesellschaft...:o/
Oder sind sie einfach nur Mainstream? Meine hervorragenden, besonderen Kinder einfach nur Mitläufer? Hm, auch nicht toll...oder doch? Ja, eigentlich doch. In ihrem gesellschaftlichen Rahmen sind sie ja 'in', nur das sie eben nichts 'Besseres' sind als andere Kinder. Wenn sie sich irgendwie hervortun, dann aus sich selbst heraus und ich für mich kann ihnen das ohne schlechtes Gewissen überlassen. Vielleicht werden sie trotzdem Anwälte oder Psychologen...oder auch nur Klofrauen oder Politiker...aber mir ist das schnuppe, solange sie glücklich und zufrieden sind.
Spannend wird es später noch mal, wenn die Kleinen selbst beurteilen, wie wir uns verhalten haben. Wer weiss, ob mir dann vorgehalten wird, dass sie nicht in KiGa X oder Schule Y gegangen sind? Das wird nur die Zeit zeigen...aber sind das vielleicht Eure Befürchtungen? Dass die Kinder später mit Eurer Wahl nicht zufrieden sind? Ich bin gespannt, wie die Beweggründe sind und neugierig, in wie weit ich meine eigenen Ansichten überdenken darf! ;o)
Liebe Grüße
Steffi, die mit dem Mammutposting...*g*
Applaus Steffi!
Liebe Grüße, Conny
Nix;-))
ich denk, das ist eine Frage des Kindes und eine Frage des Alters. Ich habe
bei meiner Tochter, die sehr verspielt ist sehr genau darauf geachtet, dass sie
einen Kindi findet, er ihr Raum dazu lässt. Im Elternbeirat bin ich auch imer
diejenige, die die Rituale und die freispielzeiten eisern verteidigt. Im Moment
hat sie die agnzen Kindirituale erst mal verinnerlicht, anfang wäre sie mit
mehr viel zu überfordert gewesen. Sohni ist sowiso nur am Spielen in der
Kigru...Allerdings weiß ich nicht, wie es in 2 Jahren sein wird. Womöglich ist
den Kindern das Freispiel dann tatsächlich zu wenig und es muss mehr
Program angeboten werden (was unser Kindi auch tut;-)). Das Problem ist,
dass die ganze Pisamisere in Deutschland dazu geführt hat, die Kinder noch
früher in ein Raster zu stecken, ihnen noch früher deutsche Schulregeln
zugänglich zu machen. Nichts ist gut und nichts taugt wenn es nicht
pädagogisch wertvoll und fördernd ist. Freude machen als solches genügt
schon lange nicht mehr als Kriterium, Werte wie Selbstbewzusstsein und
Kreatvität sind derzeit sehr weit zurück hinter dem ABC und dem Einmaleins.
Gerade die Skandinavischen Länder propagieren Konzepte, die
Selbstbewusstsein und natürliche Wissbegierde fördern und aufgreifen,
sozusagen den rahmen festigen, der erst viel später mit all der Bildung gefüllt
wird, die so schrecklich wichtig ist im internationalen Vergleich. Leider ist
aber auch Schweden derzeit auf einem Zwangskitakurs. ich denke,
Deutschland muss wohl jetzt erst einmal durch durch diesen Leistungststress
, vielleicht kommen wir auch nicht an Zwangskitas vorbei, bevor man merken
wird, dass sich die geburtenrate nicht erzwingen lässt und dass es nach wie
vor Unterschiede geben wird. ich fühle mich teilweise auch als Mutter
entmündigt und zwangsverpflichtet, meine Kinder in "professionelle" Hände
zu geben, weil man mir anscheinend nicht zutraut, dass ich die Kinder zu
intelligenten Wesen mit erziehen kann. Ich frage mich, wie weit wohl
gegangen wird: Zwangsadoption wenn die Kinder nicht in fruchtbare Böden
geboren werden?
Alles in allem denke ich, das ist eine- blöde - Phase und suche mir so lange
die Kindergärten, diie ich persönlich ür meine Kidner für sinnstiftend finde
Trotzdem finde ich, man muss nicht nur freispiel und auch nicht nur event
bieten, ein ausgewopgenes altersangepasstes Mischverhältnis - dagegen
habe ich nixLG bea
Re: Was ist einzuwenden gegen `freies Spiel`? (lan
habe Deinen Tex erst einmal nur überflogen und will, da ich ja ein verursachendes Posting geschrieben habe, ganz schnell klären: Nichts finde ich am freien Spiel schlecht! Gerade bei Montessori beschäftigen sich die Kinder ja aus sich selbst heraus frei mit dem, was sie gerade wollen! Mich persönlich würde ständiges Im-Kreis-Tralala viel mehr nerven.
Was mich in dem Gespräch mit der Kindergartenleitung gestört hat, war dass sie keine gescheite Aussage zu dem, was hinter ihrer Arbeit steht, machen konnten, eben nur sagten, die Kinder spielen eben. Und das war mir für Profis einfach zu dünn.
Liebe Grüße
Tini
Re: Was ist einzuwenden gegen `freies Spiel`? (lan
das war auch nicht als Gegenbewegung zu Deinem Posting gedacht, wir hatten uns ja auch so schon mal über die Kindergartenwahl unterhalten und ich bin auch der Meinung, dass man sehr genau hinschauen sollte, wohin man sein Kind gibt.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass gerade im freien Spiel meine Kinder die Dinge lernen, die ich ihnen WIRKLICH beibringen möchte und wollte eben daher für dieses eine Lanze brechen. Freie Spielzeit ist eben nicht vergeudete Zeit...*seufz*...ach, ist ja auch jetzt egal, ich denke ich wurde schon richtig verstanden, oder?
Und mal ehrlich, ich weiß auch, wo der Hase lang läuft. Es hängt gesellschaftlich eben doch viel davon ab, auf welcher Schule man war, wo man seinen Abschluß gemacht hat und ob man die richtigen Leute kennt...und vielleicht mache ich es den Kleinen wirklich schwer, wenn ich sie nicht dorthin schicke. ABER ich möchte und werde dieses Denken weder in meinen Kindern noch in sonstwem aktiv unterstützen. SO schlimm ist ein Leben im Mittelmaß nämlich nicht...;o)
LG Steffi aus der letzten Reihe, die es gesellschaftlich zu nichts gebracht hat...*g*
Re: Was ist einzuwenden gegen `freies Spiel`? (lan
ich meld mich auch nur mal kur, obwohl ich die gesamte Diskussion, Dein Ausgangsposting, als auch Steffis Fragestellung sehr interessant finde.
Jetzt zu Deiner Erläuterung fällt mir ein.
Vielleicht konnte die Betreuerin (oh, ich lese gerade, es war die Leitung) sich nur nicht gut ausdrücken?
Vielleicht hat sie gemeint, es Dir vereinfacht sagen zu müssen *hihi*?
Also, ich würde da auf jeden Fall nochmal nachhaken.
Im Motten-KiGa wird auch überwiegend einfach "nur" gespielt, obwohl die Motte auf Stuhlkreise etc. steht...
aber den gibt'S halt nicht so oft, das wird ganz flexibel gehandelt.
Jedoch kann die Gruppenleiterin ihr Vorgehen vernünftig beschreiben.
Indem sie z.B. sagt: "Das Kind wird in seiner Entwicklung begleitet, Interessen werden aufgegriffen etc. Es ist nicht mehr so wie früher, wo die KiGa die Richtung vorgaben und die Kinder in diese Richtung gelenkt (gedrängt) haben." Dazu führt sie noch das eine oder andere Beispiel an und es klingt alles sehr rund und schlüssig.
Ich denke sowas in der Art erhoffst Du Dir auch?
Ich kann das gut nach vollziehen.
Ausserdem finde ich gerade Pädagogen und auch andere Menschen, die mit Menschen arbeiten, sollten sich reflektieren und über ihre Arbeit und ihr Verhalten im Klaren sein.
Achso, im Übrigen, klingt Steffis KiGa-Zeit für mich nicht konzeptlos.
LG, Kirsche, deren Motte keine Kreativitätsförderung braucht (tuscht sie doch ihren Playmo-Figuren gelbe Puschen an... *tsss*)
Re: Was ist einzuwenden gegen `freies Spiel`? (lan
@kirsche
LG Nuria
Re: @kirsche
sehr zum Leidwesen meines Mannes, denn die Schnäppchenzeit ist längst vorbei.
Aber du sagst da was.
Sie hat im Moment die cremefarbenen mit dem Löwen (ihre Letzten, größer gibts nicht) und das würde die Farbwahl doch erklären.
LG, Kirsche
Re: @kirsche
Unsere geleben Löwen passen leider nicht mehr, dabei sind die doch so passend für unsere Löwenkinder.
Und wie vorausschauend, dass ich 6 Paar bestellt hatte ;-), denn offensichtlich gibt es so ein Angebot nicht mehr.
Du kannst die Kleinen ja bald wieder nutzen :-)))
LG Nuria
Re: @kirsche
ich hatte damals auch 6 Paar bestellt, glaub ich.
Allerdings nicht in den großen Größen.
Wir hatten 2 Mal zwei Paar in einer Größe,
ein KLEINES Paar, das noch neu ist (juchu) und eins abgegeben, oder so.
Für das Baby, möchte ich aber unbedingt im Herbst Booties haben, egal was sie kosten, die sind sooo niedlich!
Das Angebot war damals scheinbar tatsächlich nur zum süchtig machen gedacht ;-)
Nun lass es aber diesmal auch ein Mädchen werden, sonst haut das mit Schmetterlingen und Blumen auch nicht so unbedingt hin...
Naja, die Kleinen Puschen sind in weiser Voraussicht neutral gewählt.
LG, Kirsche
Re: Was ist einzuwenden gegen `freies Spiel`? (lang)
das ist ein toller Text für so eine Proletarier-Mutter ;-), den ich nur unterschreiben kann.
Ich zähle mich jetzt mal dreist zum Bildungsbürgertum, denke aber, daß der PISA-Wahn in Deutschland völlige Orientierungslosigkeit bei Eltern hinterläßt.
Überall wird frühkindliche Bildung propagiert und da kommt sicherlich bei manchen Eltern Panik auf, daß sie bei ihren Kindern etwas versäumen, wenn die ihre wertvolle Kindheit in konzeptionslosen Kindergärten verbringen. Das gebildete Kind von heute hat den ganzen Tag Bildungsprogramm, lernt Englisch, Musik und weiß der Teufel was. Das scheint Eltern zu beruhigen.
Ich gebe zu, daß ich manchmal auch zweifle, ob ich Niklas etwas vorenthalte, wenn er eben in einen KiGa geht, wo sehr viel gespielt wird und neben Sport nachmittags keine weiteren Aktivitäten stattfinden. Aber dann beruhigt mich mein Mann wieder und wir versichern uns, daß unser Sohn völlig normal entwickelt ist und auf jeden Fall glücklich im Kindergarten.
Ich schrieb es ja schon unten, daß ich der Meinung bin, daß die Güte des KiGas mit den Erzieherinnen steht und fällt. Ich kenne KiGas mit tollen Konzepten, wo die Kinder aber nicht mit den Erzieherinnen klar kommen.
Und es ist ja nicht so, daß die Kinder in den "normalen" KiGas nichts lernen. Es gibt dort viele Anregungen, die die Kinder aber nicht annehmen müssen. Er könnte dort auch Musikerziehung geniessen. Aber da hat er keine Lust zu. Und warum nicht? Weil er die Frau, die das anbietet nicht leiden kann!!!
Ich bin jedenfalls mit unserem Kindergarten zufrieden, meine Kinder auch und gerade Niklas fragt schon sonntags, wann wieder KiGa ist.
vlG Susanne
Liebe Steffi...
Tom war in einem katholischen Kiga,in dem ich,damals alleinerziehend,den einzigen Platz für ihn bekam...
Ich war mit den Inhalten,da ich selber Erzieherin bin nicht sooooooooooooooooooooo zufrieden,aber die Erzieherinnen waren aufmerksam und liebevoll im Kinderumgang,haben sie so angenommen,wie sie sind und was mir am Wichtigsten war,Tom ging gerne hin und hatte dort Freunde gefunden und erzählte begeistert davon...Auch er ist mit der Klassenbeste in der Schule,zwar mit wildem Hintern,aber eben der Dickkopf....
Ich wollte ihn damals nach Anraten von Mamas usw.in einen neuen Kiga unterbringen,der konzeptionell auf dem neuesten Stand war usw...Aber Tom wollte nicht...Daher liess ich das...Er war dort halt glücklich,hat seinen Freund noch in der Klasse neben sich sitzen und was will ich mehr?
Felix geht dann auch einfach in den Kiga hier um die Ecke,da es keinen anderen in der Nähe gibt und ich hatte einen guten Eindruck und hoffe einfach,er ist dort glücklich,was mir persönlich am Wichtigsten ist und lernt dort Freunde kennen ...Ich glaube kaum,dass meine Kinder mit später sagen,es sollte ein anderer Kiga gewesen sein...
Denn Glücklichsein vergisst man nicht....;O)LG Tina,in den 70gern in einem Kiga war,wo ich an den Ohren gezogen wurde,da ich statt wie gesagt auf die Toilette,auf die rutsche ging;O)und einmal den Finger blutig gebissen bekam wegen Legosteinen...Das sind meine einzigen Kigaerinnerungen...*snief*...
Re: Liebe Steffi...
ich glaube auch, dass die Kinder ein Bauchgefühl haben, wo sie sich wohlfühlen und wo nicht. Uns ging es bei der Kindergartenbesichtigung eben so, dass mein Sohn den Montessorikindergarten gut fand, gar nicht mehr weg wollte, und den anderen nicht so gut.
Liebe Grüße
Tini
Re: Liebe Steffi...
Ich würde deinem Sohn den Kiga als Möglichkeit anbieten,wenn der andere nicht klappt und wenn er sich dann nicht wohlfühlt(manchmal muss man den Betrieb ja erst kennenlernen,um ihn mögen zu können),besteht ja das andere Jahr immer noch eine Wechselmöglichkeit?LG Tina
Die Suche nach dem idealen Kindergarten
ich verfolge all diesen Beiträge in den letzten Tagen um die Wahl des richtigen Kindergartens auch mit sehr gemischten Gefühlen.
Ich frage mich auch: Ist es so schlimm, wenn mein Kind nicht in einen Kindergarten geht, der meiner Idealvorstellung entspricht?
Natürlich soll sich Rahel in ihrem Kiga wohlfühlen, natürlich wünsche ich mir aufmerksame, freundliche, ihr zugewandte Erzieherinnen.
Und sicher gibt es sehr viele Konzepte, die spannend und interessant klingen.
Nur, für mich persönlich, hier in unserem Wohnort, stellt sich die Situation gänzlich anders da.
Ich kann nicht zwischen mehreren Konzepten, mehreren interessanten Einrichtungen wählen.
Ich kann nur versuchen, meine wichtigsten Kriterien herauszufiltern, und schauen, welcher der hiesigen KiGas diesen noch am ehesten entspricht.
So wähle ich zwar nicht das "kleinste Übel", ganz so schlimm ist die Situation hier auch nicht *g*, aber ich habe sicher auch nicht die "Qual der Wahl".
Trotzdem hoffe ich einfach, dass sich Rahel in ihrem "suboptimalen" Kiga später wohlfühlen wird.
Dass sie Spaß hat mit den anderen Kindern, und dass sie weiter die Welt entdecken und erobern wird, so wie sie es auch jetzt schon tut. Und ich bin eigentlich sehr optimistisch, dass es so sein wird :-)
Nur manchmal, ganz selten, da wünsche ich mir doch, dass ich einen Waldkindergarten, oder einen Montessori-Kindergarten, oder oder oder... überhaupt auch nur in Erwägung ziehen könnte, ob so etwas auch meiner Kleinen gefallen würde ;-)
LG Doro
Freispiel ist nicht Freispiel.
du kommst in zwei Kindergärten. In beiden bietet sich dir dasselbe Bild: Die Kinder spielen miteinander und einzeln. Irgendwo ist eine Erzieherin oder ein Erzieher zu sehen.
Der Unterschied: Im einen Fall wwerden die Kinder in ihrem Spiel beoachtet. Die Beobachtungen führen zu Impulsen, die bewusst gesetzt und auf die Kinder abgestimmt sind. Im anderen Fall ist der anwesende Erwachsene nur als Aufsichtsperson im Raum.
Von einer pädagogischen Einrichtung erwarte ich, dass sie den ersten Fall als Ideal anstrebt, gleich welches Konzept sie sich auf die Fahnen schreibt. Wozu auch müsste man sonst als ErzieherIn oder KinderpflegerIn ausgebildet werden? Ein Erster-Hilfe-Kurs würde doch völlig ausreichen.
Es spricht absolut gar nichts dagegen, sich Teile aus verschiedenen Konzepten auszusuchen, die einem Kindergartenteam gut liegen - solange das Gesamtbild stimmig bleibt. So machst du das, so mache ich das auch.
Absolut konzeptlos dahinzukindergärtnern ist übrigens in NRW streng genommen eigentlich nicht mehr möglich. Im Zuge der Qualitätssicherung _müssen_ alle Einrichtungen eine (schriftliche) Konzeption haben. Da immer mehr Erziehungsaufgaben nicht mehr von den Familien wahrgenommen werden (können), halte ich das auch für durchaus gerechtfertigt.
Deine Berichte über Linas und Colins Kindergärten klingen für mich absolut nicht nach Einrichtungen, für die die Zeit meiner Kinder mir zu schade wäre. Ich halte von projektorientiertem Arbeiten, was übrigens nicht in die Kategorie "Freispiel" fällt.
LG Katja
Schneebesen
erinnerst du dich an dein Schneebesen-Bild?
Du hast nun die drei Schneebesen zur Auswahl: Edeka, Ikea, WMF. Welchen wählst du, wenn dich alle dasselbe kosten?
Was machst du, wenn du jetzt sofort den von Edeka und Ikea, aber erst in ein paar Monaten den von WMF haben könntest? Könntest du nicht genau so gut für diese Zeit ebenso wohlschmeckende Gerichte kochen, die ohne einen Schneebesen auskommen?
Natürlich ist es bei den Kindergärten nicht so einfach, da sagt eine erste Sichtprüfung ein bisschen, die Erzählungen anderer Eltern mehr, ein Gesprächstermin vielleicht auch. Dennoch: Hättest du die Wahl zwischen verschiedenen Einrichtungen, würdest du nicht auch überlegen wollen, welche für euch am besten passt? Wenn dich weder deine Arbeit noch sonstwas dazu drängte, dein Kind möglichst bals in den Kindergarten zu schicken, würdest du einen wählen, bei dem du schon bei der ersten Sichtprüfung Konfliktpotenzial entdeckst?
Bestimmt erinnerst du dich an meine Frage zur Schulwahl. Ich bin heilfroh, dass wir uns für die Ganztagsschule entschieden haben. Die Schule in der Nähe hätte uns abverlangt, unsere Große jeden Tag um 14 Uhr abzuholen. Wir hätten meine Schwiegereltern regelmäßig in Anspruch nehmen müssen, was nicht nur wegen der Vollstopfaktionen keine gute Idee wäre, sondern auch, weil ich Charlotte nicht mehr gerne mit dem Opa fahren lassen mag. Er fährt schon lange unaufmerksam, vor drei Wochen hat er einen selbst verschuldeten Totalschaden verursacht, indem er auf ein an der roten Ampel stehendes Auto nahezu ungebremst aufgefahren ist. - Charlottes zukünftige Schule fällt übrigens für die meisten Eltern in die Edeka-Kategorie. Sie wird nur von drei Kindern aus ihrem Kindergarten besucht werden. Wir hingegen meine, wir hätten mindestens Ikea erwischt ;-)
Liebe Grüße,
Katja
P.S. Und natürlich ein dreifaches Alaaf! :-)))
Manches... :o)
aufgrund längerer Abstinenz kommt etwas verspätet auch meine Meinung zum Thema:
Ich habe vor einiger Zeit gepostet, da ich bei meiner ersten Kiga-Besichtigung aufgrund der übermäßigen Freispielzeit fast ausgerastet wäre. Denn ich stelle mir den idealen Kiga nicht so vor. Zugegebenermaßen habe ich mich inzwischen mit dem Thema befasst, und stehe dem nicht mehr ganz so kritisch gegenüber. Freispiel ist natürlich in Ordnung, aber eben nicht den ganzen Kigatag lang. Ich finde es schon wichtig, dass mein Kind im Kiga gefördert wird, allerdings nicht im Hinblick auf die Schule mit Lesen, Schreiben, Rechnen, sondern dass es "banale" Dinge im Spiel übt, wie Papier auf Kante falten, Konturen schneiden, Schnürsenkel zubinden u.Ä. Gewiss sind diese Dinge auch Sache der Eltern, aber auch der Kiga sollte seinen Teil dazu beitragen.
Ich habe mehrere Freundinnen, die Grundschullehrerinnen sind, die klagen darüber, dass sie den Kindern beim Umziehen und Schuhebinden helfen müssen, von Falten und Schneiden von Papier mal ganz abgesehen.
Im hiesigen Kiga ist NUR (!) Freispiel angesagt, es gibt zwar Projekte, die Teilnahme daran ist jedoch freiwillig. Und da Sören recht zurückhaltend ist, wird er niemals freiwillig seine "gewohnte Umgebung" sprich seine Gruppe verlassen, um mit "fremden Kindern" etwas gemeinsam zu tun. Zumindest nicht im Alter von 3 Jahren, beim Vorschulkind sieht die Sache schon ganz anders aus. Wenn man Sören allerdings anleitet, ist er nach einer "Auftauphase" mit Eifer bei der Sache.
Ich denke, die freiwillige Teilnahme an Projekten führt letztlich nur dazu, dass ein Kind, welches beispielsweise nicht gerne bastelt, weil es das nicht (gut) kann, es in seiner Kigazeit nicht lernt und auch (später) niemals Freude dran haben wird. Wenn es allerdings geduldig angeleitet wird, es dadurch besser lernt, ergibt sich der Spaß von selbst.
Kurz zusammen gefasst, denke ich, dass Kinder unterschiedlich mit dem freien Spiel klar kommen, und das sollte eine Mutter erkennen und den entsprechenden Kiga wählen ? falls es die Möglichkeit gibt.
Freies Spiel ist in für mich Ordnung, aber nicht im Übermaß!
Soviel dazu,
LG Line, die übrigens auf einer Schule mit zweifelhaftem Ruf war, aus der aber doch noch was geworden ist :o))
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