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Was haltet ihr davon?....

....hab das grad im netz gefunden und war gerade etwas schockiert....
Ungeborene Mütter
von Prof. Fred Sinowatz
Über die Verwendung von Ovarien abgetriebener Embryonen zur Eizellspende ist eine heftige Kontroverse ausgebrochen.
Das Besondere an der Eizellbildung
Während beim Mann die Bildung der Spermien erst mit der Pubertät einsetzt, findet die Vermehrungsphase für die weiblichen Keimzellen schon während der Embryonalentwicklung, also schon lange vor der Geburt statt. Die größte Zahl an Oogonien, den Vorstufen der Eizellen, wird schon im 5. Fetalmonat erreicht. Bis zur Geburt vermindert sich ihre Zahl auf ein bis zwei Millionen und in der Pubertät können nur noch etwa 300 000 Eizellen pro Ovar gezählt werden. Während der gesamten Periode der Geschlechtsreife, die von der Menarche bis zur Menopause reicht, entwickeln sich bei der Frau nur etwa 300 bis 400 Primordialfollikel zu sprungreichen Follikeln, aus denen ein Mal im Monat eine Eizelle in den Eileiter freigesetzt wird. Alle anderen Eizellen gehen zugrunde. Es ist daher nicht verwunderlich, dass einige Forscher den fetalen Eierstock als reiche Quelle von Eizellen nutzen möchten.
Die Probleme der fetalen Eizellspende
Bei der Verwendung fetaler Eizellen zur Sterilitätsbekämpfung, einem derzeit besonders heißen Eisen in der an Kontroversen ohnehin nicht armen Reproduktionsmedizin, stehen zwei Szenarien im Vordergrund: Die eine Variante sieht vor, Eizellen von abgetriebenen Feten zu entnehmen, sie im Reagenzglas zu reifen und dann für eine in vitro-Fertilisierung zur Verfügung zu stellen. Beim zweiten Ansatz sollen die Ovarien den Feten entnommen und dann in das Ovar einer unfruchtbaren Frau transplantiert werden. Die Mediziner postulieren, dass im hormonalen Milieu der gechlechtsreifen Frau die noch unreifen Eizellen heranwachsen und ovuliert werden können.
Beide Varianten sind allerdings auf vehemente Kritik gestoßen. Zum einen erfordert eine Eizellspende, wie jede Gewebstransplantation, die Einwilligung von Spender und Empfänger. Die leibliche Mutter des Embryos steht dann gerade zu dem Zeitpunkt vor der schwierigen Frage, ob sie ihre eigene und die genetische Linie ihres Partners fortsetzen möchte, an dem sie sich eigentlich dazu entschlossen hat, dies nicht zu tun. Das Problem wird zusätzlich kompliziert durch die Tatsache, dass anders als bei einer Abtreibung, für eine fetale Eizellspende auch der Vater seine Einwilligung geben muss.
Auch für die potentielle Ei-Empfängerin ist die psychische Situation nicht einfach, denn sie wird ein Kind bekommen, dessen Mutter nie geboren wurde. Schließlich sehen viele Mediziner und Psychologen auch erhebliche Probleme für ein Kind, das aus einer Eizellspende hervor geht.
Welche Folgen es auf die Psyche eine Kindes haben könnte, Nachkomme einer Mutter zu sein, die selbst abgetrieben wurde und die damit auf dieser Welt keine Spuren und Zeichen hinterlassen hat, scheinen vielen Experten unkalkulierbar.
...finds auf der einen seite total schrecklich und auf der anderen seite denke ich, dass so das leben des "kindes" "wenigstens" einen sinn hatte......bin irgendwie zwiegespalten.....
GLG Ariane
Bisherige Antworten

Also ich finds makaber

und bin da überhaupt ncht zwiegespalten.
ICh bin eher was die ganze künstliche Reproduktion angeht zwiegespalten.
Eine Mutter die sich zu einem Abbruch entschliesst noch dazu zu überzeugen dieses Embryo auch noch ausschlachten zu lassen (sorry, aber ich sehe es so) finde ich unmöglich!
Meiner Meinung nach sollte dann mehr für Eizellenspende geworben werden,
wenn überhaupt.
Aber auch das finde problematisch.
Für uns wäre ein künstliche Befruchtung aber auch nie infrage gekommen, daher wohl auch meine sehr einseitge Meinung zu diesem Thema.
LG Kirsche, die sich trotzdem gefreut hat ein Posting zum Diskutieren gefunden zu haben

Re: Also ich finds makaber

Ich finde die ganze thematik sehr kompliziert und ich denke auch, dass bei dem thema einige leute in ein moralisches-dilemma kommen.
Ich weiss nicht wie ich handeln würde, wenn ich keine kinder auf natürlichem weg bekommen könnte.....
GLG Ariane

Re: Also ich finds makaber

Naja, ich weiß für mich, daß ich allenfalls welche adoptiert hätte.
LG Kirsche

Re: Also ich finds makaber

Ich finde es für mich sehr schwierig zu sagen was ich getan hätte.....jetzt wo ich ja weiss wie schön eine ss ist würde ich es schade finden diese erfahrung nicht gemacht zu haben.....aber wenn man nicht weiss wie das ist, dann vermisst man ja nichts, man ersehnt es sich höchstens......keine ahnung.....
Ich hätte jedenfalls mit 21 wohl noch kein kind adoptieren können, da muss man glaube ich über 30 sein.....wieso auch immer.
GLG Ariane

Re: Also ich finds makaber

Huhu,
naja die 30er-Meßlatte haben wir ja längst hinter uns.
Ich denke es hat was mit gegründeter Existenz und Co zu tun.
Mein Mann wäre aber nicht so für Adoption gewesen.
er konnte sich nicht gut vorstellen, ein "fremdes" Kind annehmen zu können. er war der Meinung, wenn wir schon keine eigenen haben können, dann sollten wir jedenfalls die Vorzüge der DINKids-Status ausnützen.
Ich glaube heute sieht er das anders.
Ich weiß ja jetzt wie es ist SS zu sein und ein Kind zu gebären und wie es ist ein Kind mit einem geliebten Menschen gezeugt zu haben und trotzdem würde ich eher eins adoptieren als die künstliche Schiene zu fahren.
Ich könnte den Stress auch nicht gut ab.
LG Kirsche mit Motti, nordish by nature

Re: Also ich finds makaber

Hi Kirsche,
ich nehme mal an, dass du aber nie in der Situation warst?
Eine Adoption ist eine sehr schwierige Sache. Viele Paare kommen von vorneherein nicht in Frage, weil zu jung oder zu alt oder zu wenig Geld oder zuviel etc. Und von denen, die zur Adoption zugelassen werden (die Kriterien gelten übrigens auch für Auslandsadoptionen!) gibt es dann ca. 1000 Kinder auf 20000 adoptionswillige Eltern.
Im Bereich meines Jugendamtes waren im Jahr 2002 1024 Paare zur Adoption registriert. 2002 war 1 Kind für diese Paare zur Adoption verfügbar.
Auslandsadoption ist eine Geldfrage, da sehr teuer, man muss neben den Bedingungen der deutschen Jugendämter die des Herkunftlandes erfüllen und kann in der Regel nur ältere Kinder mit harter Heimvergangenheit adoptieren, Säuglinge sind dioe absolute AUsnahme, da erst versucht wird (was auch richtig ist) sie Kinder im Herkunftsland unterzubringen.
Adoption kann für manche eine Alternative sein. Mehrere Jahre härteste KiWu-Behandlung sind für die große Mehrheit allerdings erfolgsversprechender.
Jennifer
die sich sehr lange mit diesem Thema beschäftigt hat und gottseidank durch Reproduktionsmedizin ein Kind bekommen durfte

Re: Also ich finds makaber

Liebe Jennifer,
eben aus diesem Grunde finde ich es auch schwer zu sagen, Reproduktionsmedizin wäre für mich nie in Frage gekommen.
Na wie auch immer, ungeborene Kinder zu solchen Zwecken zu 'nutzen' ist mir auch aus tiefstem Herzen unangenehm. Ein Kind töten und aus den 'Resten' weitere zeugen? Nein. Das finde ich zutiefst unethisch.
Selbst die Reproduktionsmedizin muss ihre Grenzen haben. Und das sage ich, die möglicherweise bald vor der Entscheidung steht: Künstlich gezeugtes oder gar kein Kind mehr? Ich würde nicht und hätte nie ALLES getan um ein Kind zu bekommen. Vieles ja, aber nicht alles. Meine tiefsten inneren Glaubensbekenntnisse könnte ich nicht verraten.
Lieben Gruß von
Steffi

Re: Also ich finds makaber

Hallo Jennifer,
wir haben uns auch mit dem Thema auseinander gesetzt.
Die Dinge die du berichtest sind mir bekannt.
Ich hätte auch den Weg über ein Pflegekind genommen und auch ein älteres Kind adoptiert.
Ich hätte mir eine künstliche Befruchtung nicht vorstellen können.
Evtl. eine Hormontherapie, wenn es denn daran gelegen hätte.
Aber selbst dabei bekam ich schon Bauchweh.
Ich wollte auch schon keine Bauchspiegelung machen lassen, weil ich mir gesagt habe:
warum an einem unversehrten Körper rumschnippeln?
Also mir wäre das alles viel zu weit gegangen, für mich persönlich.
Ich freue mich für jeden, der durch die Repro-Medizin zu seinem Wunschbaby kommt, ich verurteile das nicht, oder so, aber für mich wäre es nie infrage gekommen und käme es auch jetzt nicht.
LG Kirsche, derzeit mit KiWu aber ohne ES

Re: Also ich finds makaber

Ich finde es auch makaber. Wenn eine Frau ihre Eizelle spenden will, dann ist das eine Sache, wenn aber ein unerwünschtes Kind herhalten muss, finde ich das total daneben. LG Susanne

Re: Was haltet ihr davon?....

Ich hab's ja nun überhaupt nicht mit Abtreibung, aber das ist sicher ein Kennzeichen aller Frauen, die auf Reproduktionsmedizin angewiesen sind. Wenn die Kinder nicht abgetrieben würden, sondern zur Adoption freigegeben würden, wäre natürlich auch einiges getan. Aber das ist eine sehr problematische Haltung. Wenn wir das Recht auf Abtreibung anerkennen, dann könnte man dieser "Technik" vielleicht etwas abgewinnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Mutter, die sich zur Abtreibung entschlossen hat, diesen Schritt leichter ertragen kann, wenn sie weiß, dass ihre Tochter in anderen Kindern weiterleben wird.
Ich selbst war nie in der Situation, über fremde Eizellen nachdenken zu müssen, aber wenn ich versuche, mich in eine Frau mit diesem Problem hineinzuversetzen: dann denke ich, dass ich an ihrer Stelle diese Eizellen dankbar annehmen würde.
Jennifer
(die ihren Sohn mit reproduktionsmedizinischen Mitteln bekommen hat)

Re: Was haltet ihr davon?....

obwohl ich logischerweise nicht gegen in vitro bin - wie hätten wir sonst
y&a bekommen können - kann ich mir nicht vorstellen, dass
unerwünschte kinder ausgeschlachtet werden und dann weiterverwendet
werden. mir würde es allein bei dem gedanken schon anders werden. ich
akzeptiere es, wenn jemand mit der situation nicht zurecht kommt und
einen schwangerschaftsabbruch macht, auch wenn ich denke, dass die
nachprobleme meistens nicht kleiner werden dadurch, aber danach ist
schluss. stellt euch mal die nichtmütter vor, deren foeten
weitergebraucht werden und die dann irgendwann doch irgendwie
weiterleben würden, das ist für mich die totale horrorvision.
lg, corinne

Re: Was haltet ihr davon?....

ich finde es auch makaber...irgendwo muss man die grenze ziehen,find ich...glg feechen
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