Warum ist essen eigentlich so schwierig?
ich bin gerade etwas genervt von Iaras Esskünsten. Eigentlich kann sie es ja, aaaber: Madame ist ausgesprochen ungeduldig, wenn es ums Essen geht, deshalb geht total viel daneben und sie bekommt pro Mahlzeit mindestens einen Wutausbruch mit Schreianfall.
Hauptproblem ist, dass sie einfach nicht warten kann, wenn es ums Essen geht. Das ist zum Teil ja ganz witzig, wenn sie sich eine ganze Wurstscheibe vom Brot klaubt, die komplette Scheibe in ihren Mund stopft und noch während sie mit beiden Händen stopft "mehr, mehr" sagt. Da kann ich leider nicht ernst bleiben, auch wenn es vielleicht pädagogisch sinnvoll wäre.
Aber die Wutanfälle nerven mich wirklich. Gestern abend zum Beispiel: Wir haben erst Brot mit Käse gegessen (sie und ich am Tisch), auf dem Herd stand Kartoffelpüree (das liebt sie über alles) vom Vortag zum Aufwärmen. Ich gehe hin, um das Püree in ihren Teller zu machen, sie sieht es, will es sofort haben, ich sage, das sei noch heiß (war es auch), daraufhin fängt sie wie am Spieß an zu brüllen. Brüllt mehrere Minuten vor dem vollen Püree-Teller (das damit wenigstens abkühlen konnte).
Nächstes Drama: Teller halbleer, sie will mehr, löffelt sich ja einfacher mit vollem Teller. Ich sage, sie soll erst mal aufessen (hatte kein Püree mehr), wieder Wutanfall, Gebrüll.
Anderer beliebter Grund für einen Wutanfall bei Tisch: Das Essen fällt von ihrem Löffel/Gabel, für einen zweiten Versuch ist sie zu ungeduldig, also Gebrüll *seufz*
Bisher habe ich gedacht, mit der Zeit wird es besser, aber es wird eher schlimmer. Meine Reaktion ist, ihren Wutanfall so gut es geht zu ignorieren, es sei denn, sie wirft Essen oder Geschirr durch die Gegend, dann ist das Essen beendet. Und selbst ohne Wutanfall verteilt sie die Hälfte des Essens auf ihre Klamotten und ihre Umgebung, weil sie es so eilig hat. Abgesehen davon, dass sie sich keine Zeit zum Kauen nimmt und immer wieder ihren übervollen Mund aufs Lätzchen entleeren muss, um nicht zu ersticken.
Habt Ihr Tipps, wie ich besser mit ihrer Ungeduld umgehen könnte? Von Tischmanieren ganz zu schweigen?
LG von Ulli, die so ein Programm jederzeit als Schlankheitskur für abnehmwillige Mütter empfehlen kann ;-)
Re: Warum ist essen eigentlich so schwierig?
dann sollten wir mal die Kinder tauschen, denn abnehmen würde ich schon gerne ein paar Kilos :-)
Ich befürchte nur, daß ich davon nicht abnehme, denn nach zwei Kindern stumpft man in Sachen Wutanfälle ein wenig ab und ignoriert dieses Gebrüll einfach.
Felix brüllt auch gerne mal aus heiterem Himmel, weil offensichtlich irgendwas oder irgendwer nicht tut was es/er soll. Manchmal kann ich nicht mal ergründen, was los ist. Ich lasse halt bocken und wenn der Anfall vorbei ist, gehen wir wieder zur Tagesordnung über.
Essen ist hier allerdings kein Problem, da Felix ja für sein Leben gerne isst und somit ein echter Könner auf dem Gebiet ist.
Wie schon beim Großen schwöre ich auf das "Schalen"lätzchen. Das ist so ein Plastikteil mit einer Auffangschale unten, das ich nur empfehlen kann. Dort kann man prima das wieder rauslöffeln, was beim Essen danebengegangen ist. Mittlerweile kann Felix das auch selber und so kann ich fast immer gleichzeitig mit ihm essen und alle sind zufrieden.
vlG Susanne
Re: Warum ist essen eigentlich so schwierig?
So ein Auffanglätzchen habe ich auch, da klaubt Iara sich dann das Essen mit den Fingern raus, auch sehr appetitlich. Finde ich ja eine Leistung, dass Deine Nerven dicker und nicht dünner werden mit der Zahl der Kinder. Vielleicht finde ich auch noch irgendwann in einen Zustand zen-artiger Ruhe - im Moment schlägt mir das Gezappel noch auf den Magen. LG und einen schönen Sonntag, Ulli
Re: Warum ist essen eigentlich so schwierig?
bei Lynn hilft nur "ignorieren"! Oder eben betont gelassen bleiben (ARGH/Haare rauf/ rot anlauf). Alle Bemühungen meinerseits (essenstechnisch mein ich) gehen komplett ins Leere oder verkehren sich aktuell ins Gegenteil:
- Melle bittet Lynn feundlich zu essen: Lynn starrt Melle ausdruckslos an und rührt sich nicht
- Melle raunzt Lynn an, doch nun bitte mal mit dem Essen zu beginnen: Lynn toniert "NEI!!" und schiebt Teller von sich
- Melle fragt Lynn ob sie vielleicht lieber eine Gabel hätte: "Nei! Mama Böschel (heißt Löffel!"
Melle fragt Lynn nach minutenlanger Essensunterbrechung, ob sie denn fertig sei: "Nei!" Lynn esse mall!" holt sich den schon weg geschobenen Teller und stopft sich alles auf einmal rein (das hatte heute übrigens zur Folge das ihr ein großes Stück Kochschinken im Hals stecken blieb, sie Atemnot bekam, und es erst dann wieder hervor würgen konnte, nachdem ich sie auf den Kopf gestellt hatte. Mit tränengefüllten Augen deutete sie auf den Boden und meinte fröhlich "Da, Lynni auspuckt!")
-usw...
Essen funktioniert hier ehrlich am besten, wenn ich sie machen lassen, im Rahmen versteht sich. Du kannst wahrscheinlich nix anderes tun als mantramäßig beruhigende Sätze zu murmeln, dass das Essen sofort bei ihr ist, sie immer Essen bekommen wird und du immer für genügend Nachschub sorgen wirst, solange du auf Erden wandelst!!(dann rollst du deinen Gebetsteppich aus und neigst dich soundsovielmal in eine Richtung deiner Wahl.....)
Hilfe, ich bin heute auch echt Kleinkindgeschädigt. Lynn hatte heute keinen Mittagsschlaf und terrorisierte ihre Familie ab 4 Uhr nachmittags. Bin ich froh, wenn diese egozentrische Kleinkindphase in ca. 2 Jahren (AAAAHHHHH...) vorbei geht!
Alberne und müde Grüße
Melle
Re: Warum ist essen eigentlich so schwierig?
Ich sehe schon, ich werde mir ein Mantra vorsagen und immer beim Essen auspacken - so lange, bis sie diese Phase überwunden hat und die nächste beginnt, wofür wir dann ein neues Mantra brauchen...
Übrigens hat Iara direkt nach meinem Posting (die lesen mit, irgendwie lesen sie mit) ein total entspanntes Mittagessen hingelegt, bei dem sie fröhlich vor sich hin löffelte und jeden neuen Bissen mit "pattit" (guten Appetit) begrüßte.
Aber meistens funktioniert das nicht, und langsam werde ich neurotisch: Heute waren wir unterwegs, haben im Freien gegessen, es fängt an zu regnen, alles flüchtet ins Haus, nur ich bleibe mit Iara (die angeregt löffelte) stoisch sitzen, um den Wutanfall zu verhindern, den es bedeutet hätte, sie beim Essen zu unterbrechen *g*
GGLG von Ulli, total müde von zuviel frischer Luft
Re: Warum ist essen eigentlich so schwierig?
Aimée ist auch so eine Ungeduldige, und so hat sie auch gelernt, das heiß heiß ist: Als ich für sie am kleinschneiden und pusten war, hat sie sich von meinem Teller eine viel zu heiße Nudel geklaut und in den Mund gesteckt. Seitdem respektiert sie, wenn ich sage, das ist noch heiß und pustet ganz süß und probiert dann gaaanz vorsichtig, das bedeutet für mich, das Ungeduldsgeschrei dauert nur noch, bis ich ihren Portion zerkleinert und vor sie gestellt habe. Wenn ihr etwas runterfällt, findet sie es (im Gegensatz zu mir) eher lustig, da tendiere ich dazu mir doch noch so in Lätzchen mit Auffangschale anzuschaffen, dass Susanne erwähnt hat. Das wird der Hund zwar sehr bedauern, aber ich kann das Essen wieder recyclen (und abgekühlt ist es dann auch;-)). Ansonsten versuche ich ihr Gekleckere zu ignorieren, solange es noch ernsthafte Versuchen beinhaltet, Nahrung aufzunehmen und nehme es weg, wenn sie anfängt nur noch zu schmieren und den Hund zu füttern. Ab und zu bittet sie mich sogar ihr zu helfen "Mama helfen Aimée" und hält mir ihren Löffel hin. Das Geschrei, wenn es nicht schnell genug steht, versuche ich auch durch geduldig bleiben und "gleich, mein Schatz" flöten zu ertragen...
Brot belege ich und schneide es in Häppchen. Das erste gebe ich ihr gleich und dann schneide ich in Ruhe den Rest.
Leider animiert mich das nicht zum Essen, hmm, anscheinend stört es mich nicht genug. Ach so und ich erkläre ihr, dass sie ordentlich essen muss, wenn sie in den Kindergarten und in die Schule und in die Uni gehen möchte ("Mama Uni, Aimée auch Uni").
LG Sofie
Re: Warum ist essen eigentlich so schwierig?
Das mit Kindergarten, Schule und Uni verfängt bei uns nicht mehr, in den Kindergarten geht sie ja schon, und ich fürchte, dass das ihren Tischmanieren nicht gerade zuträglich ist: 14 Kleinkinder, die sich auch noch gegenseitig vormachen, was man mit Essen noch alles anstellen kann außer essen.
Aber sehr tröstlich, dass Du das Geklecker auch ignorierst, solange sie noch erkennbar isst. Mein Mann sagt auch immer "Hauptsache, es schmeckt ihr", aber ich zweifele manchmal, ob es nicht doch irgendwann an der Zeit wäre, Grundbegriffe einer Tischordnung einzuführen. Naja, vielleicht in der nächsten Entwicklungsphase ;-)
GGLG von Ulli, die gespannt ist, ob Iara irgendwann auch mal "Iaia auch Arbeit" will
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