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Wann einmischen?

Hallo ihr Lieben,
ich finde es immer furchtbar, wenn fremde Leute (oder auch "liebenswerte" Verwandte) meinen, sie müssten ungefragt kluge Ratschläge geben. Heute war ich selbst nahe dran, dies zu tun, und ich weiß bis jetzt nicht, ob ich es nicht hätte tun sollen.
Ich bin heute morgen mit Henrik einkaufen gegangen und dabei an einer Mutter mit KiWa vorbeigegangen, die an der Haltestelle auf den Bus wartete. Ich habe einen Blick in den KiWa geworfen und dachte, ich seh nicht richtig. Bei über 25 °C im Schatten schlief das Kleine dick eingemummelt in einem wattierten Winterfußsack mit Innenfell und darüber lag noch eine Wolldecke! Auf dem Rückweg konnte ich noch sehen, dass das wenige Wochen alte Kind außer einem Mützchen mind. noch ein Pullöverchen und eine Jacke (sah mir auch eher nach einer Jacke für niedrigere Außentemperaturen aus) trug.
Ich war hin und her gerissen, stehen zu bleiben und mich mit der Mutter über das schöne Wetter zu unterhalten. Ich habe mich an meine eigene Unsicherheit nach Henriks Geburt erinnert gefühlt ("Friert er auch nicht?", "Soll ich ihm nicht doch lieber etwas Wärmeres anziehen?"). Aber andererseits bin ich mir nicht sicher, ob ich damals froh darüber gewesen wäre, wenn mich eine wildfremde Frau gefagt hätte: "Meinen Sie nicht, ihr Kind ist vielleicht etwas zu warm eingemummelt?". Ich habe also nichts gesagt und bin weiter gegangen. Aber irgendwie geht mir die Sache nicht aus dem Kopf.
Wie macht ihr das? Wann mischt ihr euch irgendwo ein? Klar, wenn ein Kind geschlagen wird, würde ich mich schon einmischen. Aber wo zieht man die Grenze zwischen Einmischung und wirklich helfen wollen?
LG, Viola
Bisherige Antworten

Re: Wann einmischen?

Hallo Viola,
die Einmischfrage ist so eine Sache.
Wie auch Du würde ich ohne weiter drüber nachzudenken eine Frau ansprechen die ihr Kind schlägt o.ä.
Hmmm, wie ich jetzt in deinem geschilderten Fall reagiert hätte, ist schwer zu sagen. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ich vielleicht über umwege versucht hätte auf das Thema eingepackte Kinder zu kommen. Wenn man es genau nimmt ist es ja schon lebensgefählich kleine Kinder bei diesen Temperaturen so dick einzupacken.
Ich denke das werde ich mir für die Zukunft zu Herzen nehmen und mich vielleicht dann eher trauen was zu sagen!
LG von Natascha, die sich aber in harmloseren Dinge nicht einmischt...

Re: Wann einmischen?

Hallo Viola,
puh, das Einmischen ist oft sone Gradwanderung, manchmal jedoch unerlässlich, bei Gewalt auf jeden Fall, klar!
Ich denke, ich hätte die Mutter so nebenbei in einem Gespräch von meinen Ängsten bzgl. Sids und Wärmestau aufmerksam gemacht.
Vielleicht wäre sie ja auch froh über Aufklärung gewesen?
Liebe Grüsse
Patricia, die sich schon mal bei einer Ohrfeige im Supermarkt einmischte

Re: Wann einmischen?

Hallo Patricia,
SIDS hätte ich vermutlich auch mit zur Sprache gebracht. Ich denke viele wissen einfach nicht so viel darüber (wir Foreanerinnen ist ja super gut informiert ;-)).
Wie ist die Ohrfeige-Geschichte ausgegangen?
LG von Natascha

Re: Wann einmischen?

Nach ihrem Entrüsten über mein Einschrieten vergass sie ihren Mutter-Tochter-Konflikt.
Aber sie wird noch etliche Ohrfeigen und noch Schlimmeres zuhause ausgeteilt haben und weiterhin tun, aber das steht nun nicht mehr in meiner Macht, aber löst ohnmächtige Wut und Trauer bei mir aus.
Solche Menschen sind leider nicht durch Worte zum Nachdenken zu bringen, viele zumindest :-(
Liebe Grüsse
Patricia

Re: Wann einmischen?

Hallo Natascha,
ja, ich habe in der Tat an die SIDS-Problematik gedacht.
Wir hatten hier kürzlich einen sehr tragischen SIDS-Fall. Ein Bekannter meines Mannes ist Notfallseelsorger und er betreut die Notärztin, die zu dem Kind gerufen wurde. Sie konnte nur noch den Tod des wenige Tage alten Säuglings feststellen. Auch dieses Kind hatte in einer stark überhitzten Umgebung geschlafen. So ein Tod geht allen Beteiligten sehr nahe und was soll man den trauernden Eltern sagen? Dass ihr Kind vielleicht noch leben würde, wären sie besser informiert gewesen?
LG, Viola

wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 1

wenn ich etwas sehe , wobei ich mich absolut unwohl fühle.
dazu gibts es meinerseits eine erfahrung ,die ich gemacht habe.ich würde es jederzeit wieder genauso machen.
ich müsste sehr weit ausholen.. der beginn liegt schon 5 jahre zurück-eine schulfreundin meiner tochter ging bei uns ein und aus.ich kenne die mutter,alleinerziehend,berufstätig,und das mit 2 kindern--hut ab!
sie arbeitet als lehrerin in einem institut,hat jeden tag mit kindern zutun- das kommt auch ihren kindern zugute(dachte ich).
die kinder sind sehr musikalisch,sehr sportlich und sehr intelligent--klasse--jeder sagte--was für ne tolle mutter.
mir fiel nur häufig morgens an der schule auf,das beide verweint waren,blass,insich gekehrt.
manchmal zog die mutter ein kind an die seite und es fielen harte worte bzw der tonfall der mutter war sehr scharf.
aber da was sagen.hmm..drauf angesprochen sagte sie immer..ich weiss nicht was sie haben!
in unserem haus wurde eine wohnung frei-gross genug für die 3-ich habe sie sehr in mein herz geschlossen.wir waren nun nachbarn.
und nun konnte ich alles verstehen..wie ein puzzle setze sich alles zusammen.die mutter ging so verletzend mit den kindern um--schrie sie dauernd an. ihr könnt es euch nicht vorstellen. kann da auch nicht drüber schreiben.
es kam eine zeit,da war JEDEN tag stress bei denen..und ich konnte nicht mehr ruhig zusehn-es war meine pflicht den kindern zu helfen.
ich sagte ihr das es so nicht geht-sie war dann einige tage ruhig-bis zum nächsten stress.
die nachbarn aus dem haus sprachen uns schon an.
eines tages.. es war frühmorgens ging es so heftig zur sache--ich konnte hören wie ein kind immer schrie ..nein--nein.. und dann flog es wohl auf den boden-gegen die tür-oder durchs zimmer..und er weinte--
ein älterer nachbar klopfte bei uns--und sagte zu mir--wenn sie jetzt nichts machen hole ICH die polizei
ich klingelte sturm bei ihr--sie machte die tür auf..und sagte mir das sie ihre kinder nicht schhlagen würde...hallo???
es war der reine horror
kurz gesagt..sie wollte eine therapie machen.. die kinder hatten einige wochen mal ruhe
dann gings wieder los--wie oft ich dazwischen gegangen bin kann ich nicht mehr zählen.
sie hatte wechselnde beziehungen zu männern ..und zu frauen-ich hatte oft den eindruck das ihr die kinder einfach nur lästig waren-die väter der kinder ahnten von all dem nichts
dann traf sie den mann ihres lebens..

Re: wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 2

mit ihm hat sie eine sehr schöne zeit..wir kennen uns ja auch und es ist wirklich so--- nach ca einem jahr wurde sie schwanger,und darüber konnte ich mich überhaupt nicht freuen..ich dachte gleich an das arme kind--oje.
nach aussen hin wusste ja keiner was wirklich bei ihr zu hause abgeht..die kinder waren so aufgewachsen..unauffällig..
und wir bekamen alles mit.. während der schwangerschaft nahm sie keinerlei rücksicht auf ihr baby im bauch..sie schrie und schlug und beteuerte immer das sie nicht schlug!ich dachte nur--was mach ich denn nur..habe mit der klassenlehrerin gesprochen--beim jugendamt angerufen..es muss ja immer erst was passieren.
ich lud einen der väter mit freundin zu mir ein,in der hoffnung sie würden was mitbekommen von dem zustand..genau an diesem tag waren sie nicht da:-(
ich nahm dann ca 6 wochen vor der geburt einen so massiven ausbruch der mutter zum anlass eine freundin des vaters anzurufen-ich wollte und konnte es nicht mehr alleine tragen..
wir trafen uns bei uns und ich habe denen alles erzählt was ich die ganzen jahre erlebt hatte und was ich bis dahin versucht habe,ihr hilfe angeboten habe usw..
sie wussten nicht wie schlimmes wirklich ist!!
wir hatten dann ein gemeinsames gespräch mit ihr ..und sie stritt alles ab..ich hätte wohl ein anderes wahrnehmungsempfinden als sie --blablabla--es war ein trauriges gespäch
aber seit dem gespräch ist es ruhig geworden..nur ganz selten hören wir überhaupt etwas....
sie spricht seit dem nicht mit mir.. ausser tag und tschüss--aber mir gings um die kinder..und ich würde es wieder machen...vielleicht auch schneller..aber ich habe auch gelernt das hinsehn sehr viel bringt!!!
habe es mir von der seele geschrieben..zwar nicht jedes detail aber ich hoffe ihr habt es trotzdem sehr aufmerksam gelesen
fehler dürft ihr behalten----:-)
lg

Re: wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 2

Hallo,
mir ist dein Bericht sehr unter die Haut gegangen.
Unsere ehemaligen Nachbaren hatte eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so extreme Familiensituation.
Besonders der Vater war eine Flachpfeife, was Pädagogik, Verständnis oder Einfühlungsvermögen angeht.
Da war aber wenig zu machen, denn es war nie was handfestes, greifbares vorgefallen, die Kinder wurden nicht geschlagen, bzw. einmal war ich mir nicht sicher.
Aber die ältere Tochter (ca. 6 J.) war doch permanemten Stress unterworfen, sollte vieles können, wurde angeschrieen etc.
Danach wurde dann eine Geschichte vorgelesen.
Oder sie wurde vor dem Zubettgehen nochmal ins Gebet genommen, sie solle wenn sie im Bett liegt über ihre "Schandtaten" nachdenken.
Ausserdem war der Vater cholerisch, flippte aus wenn die 1-jährige nicht ordentlich aß etc.
Mir haben die Kinder immer sehr leid getan, es war sehr erdrückend.
Als die große Anfang uns öfter zu besuchen und sich wohl zu fühlen, durfte sie nicht mehr kommen.
Der Vater hat uns wahrscheinlich für Deppen gehalten, die sich von ihren Kindern auf der Nase tanzen lassen.
Weißt ich hab immer zu meinem Mann gesagt, wenn du mal nach Hause kommst und es ist bei uns im Hang die Erde aufgewühlt, dann habe ich MR.XY verschwinden lassen.
Das perverste an der Sache war das die 6-jährige ihren Vater auch noch nahezu vergötert hat *brechreizkrieg*
Wollte dir mit meinem ebenfalls "Von-der-Seele-schreiben" nur mitteilen, daß ich dir deine Situation sehr gut nachfühlen kann.
GLG, Kirsche

Re: wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 2

und ich denke, das Mädchen musste den Vater "vergöttern" um ihm zu gefallen.
Sehr traurig sowas :°(
Liebe Grüsse
Patricia

Re: wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 2

Huhu,
weisst... - da war mal so eine Situation, da sagte ich zu ihr: Aber Mama ist die Beste, oder? Und sie sagte: Nee, Papa!
Da gefror mir fast das Blut in den Adern.
LG, Kirsche

Re: wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 2

und dazu kann ich noch sagen,das die mutter vor dem gemeinsamen gespräch die kinder befragt hat..und sie fanden die situation normal--was hat sie denn erwartet..?? das die kinder sagen_mama so wie du mit uns umgehst, ist es nicht gut für uns!_?die kinder werden jetzt nicht mit ihrer mutter drüber reden..sie haben sich ja auch nicht in grösster not an andere gewand.
es hat mich viele tränen der hilflosigkeit gekostet.. mir taten/tun die kinder unendlich leid..ich kann mir ncht vorstellen,das sie von heute auf morgen ihre gemeinheiten den kindern gegenüber abgelegt hat.z.b. klavierspielen als strafe..
aber die väter haben nun auch ein wachsameres auge auf ihre kinder geworfen..sie haben natürlich auch angst ,ihre kinder zu verlieren-beide haben KEIN sorgerecht. der vater des 3. kindes hat das sorgerecht!
und bei gemeinsamen freunden hat sie uns als lügner dargestellt.. wir haben viele gespräche geführt..und mussten uns rechtfertigen..nun wird nicht mehr drüber geredet
die sache geht uns noch immer sehr nah..
das schlimmste fand ich immer wie liebevoll sie ausser haus mit ihnen umgegangen ist..da wäre doch niemals jemand auf die idee gekommen ,das es gespielt ist

Re: wenn es einem nicht gutgeht dabei teil 2

Hallo nochmal, das schlimme ist ja, es würde reichen den Kindern ein Kinderheim in Aussicht zu stellen, wenn sie darüber reden, daß Mama ab und zu mal die Kontrolle verliert und 'nen bißchen schimpft, um zu erreichen, daß die Kinder nur das sagen was sie sollen.
Denn da gehört sehr, sehr viel zu, damit ein Kind freiwillig von der Mutter fort will.
LG, Krische

Re: Wann einmischen?

Schwierig. Ich war auch schon mal ziemlich ärgerlich, als ich ungefragt einen
Tipp bekommen habe, aber da hat der Ton die Musik gemacht.
In Deinem Fall hatte ich vielleicht so etwas gesagt wie: "Entschuldigung, ich
finde, dass Ihr Kind sehr warm eingepackt ist. Darf ich fragen warum?".
Wichtig ist, dass die Angesprochene selbst bestimmen kann, ob sie einen Rat
haben will oder nicht, und vielleicht gibt ja wirklich einen Grund (nicht, dass mir
hier einer einfiele). Auf keinen Fall würde ich gleich mit möglicherweise bösen
Folgen kommen...
Liebe Grüße, Rainer

Re: Wann einmischen?

hallo viola,
also ich würde mich immer einmischen und nett drauf hinweisen... nichts ist z.b. schlimmer, als wenn ich mütter/väter mit ihren kindern spazieren sehe - knallende sonne - und kids/baby ohne kopfbedeckung.... :-((((
ich kann bei solchen sachen nicht wegsehen... entweder müssen ignorante eltern darauf aufmerksam gemacht werden - oder unerfahrende einen tipp bekommen!
grundsätzlich gehe ich davon aus das die eltern es nur gut mit dem kind meinen (wenn das kind zu warm eingepackt ist) - aber wenn ein kleinkind der sonne ohne schutz ausgesetzt wird ist das absolut nicht ok!!!!
beobachte das sehr häufig und es kommt oft zu unschönen auseinandersetzungen a la "was mischt du dich ein" - ist mir aber egal!!!
ich mische mich weiter ein... *ggg*
lg
antje

Re: Wann einmischen?

Hallo Viola!
So ein Zufall, dass Du heute dieses Thema ansprichst! Mir ist nämlich gestern was ähnliches passiert: Da lag ein Säugling im Buggy (!) ohne Sonnenhut in der prallen Sonne, ein Sonnenschirm war zwar da, aber falsch ausgerichtet. das Würmchen schrie wie am Spieß... Mir gingen exakt die gleichen Gedanken durch den Kopf und letztendlich habe ich nichts gesagt. Jetzt denke ich, ich hätte es tun sollen... Wirklich geholfen habe ich Dir jetzt nicht, aber Du bist nicht alleine mit diesem Zwiespalt... lG Nicole

Re: Wann einmischen?

Hallo Viola,
wenn ich Gefahr für jemanden (egal ob Kind oder Erwachsener oder Tier) sehe mische ich mich ein, ansonsten nicht. Mir wollte demletzt eine Frau im Bekleidungsgeschäft Erziehungsratschläge für mich in Bezug auf meine Tochter erteilen. Dieser Dame bin ich dann sehr unwirsch über den Mund gefahren, weil sie das gar nichts angeht. Und nur weil ich nur mit einem Kind einkaufen bin heißt es noch lange nicht dass ich nur ein Kind habe und mir es an Erfahrung fehlt. Zumal die Zahl der Kinder nicht unbedingt etwas über die Erfahrung mit Kindern aussagt. LG Sally

Re: Wann einmischen?

Hallo Viola und alle anderen,
mit großem Interesse habe ich eure Beiträge verfolgt und lange nachgedacht. Ich für mich sage meistens: Nicht einmischen. Was nach außen hin als Fehler aussieht, hat oft einen uns unbekannten Hintergrund und gerade bei der Kindererziehung und Kinderpflege gehen die Ansichten und Erfahrungen doch oft weit auseinander. Da macht eben fast jeder es so, wie er es für richtig hält. Daß mein eigener Weg der Beste und Richtigste ist, das kann ich nicht wissen. Hier wurde z.B. die Kopfbedeckung für Kleinkinder in der Sonne erwähnt. Meine Kinder haben sowas nicht. Einfach weil sie die Hütchen beim besten Willen nicht aufbehalten. Die müßte ich schon festnageln. Also tragen sie keine, gehen aber von selbst aus der Sonne wenn es ihnen zuviel wird. Wenn mich dann eine klugscheisserische Mutter darauf aufmerksam machen würde, wäre ich einigermaßen angepißt. Das empfinde ich als Besserwisserei und als "Hallo, ich weiß was".
Das Beispiel von "bekannt" hat mir auch Bauchweh bereitet. Jede Geschichte hat zwei Seiten und ich würde mich niemals derartig einmischen, daß ich das Jugendamt benachrichtige. Das finde ich schon hammermäßig. Wir alle haben doch gar keinen umfassenden Einblick darin, was woanders wirklich abgeht und wie manches Verhalten motiviert ist. Ich werde auch schon mal laut. Aber das ist meist in den Situationen, in denen meine Kinder dabei sind, sich gerade umzubringen.
Außerdem gibt es etliche Mütter, die derartig beratungsresistent sind, daß ich mir diese völlig unnötigen DUskussionen erspare. Bringt ja eh nichts.
LG
Susan

Re: Wann einmischen?

und ich würde es machen..zumal ich mit dieser frau viele gespräche geführt habe..ich auch um den hintergrund weiss,
sie versicherte mir ,das sie eine therapie machen würde... hat sie nicht gemacht.
ich habe mir auch zulange überlegt es den vätern zusagen..habe ich mir vorzuwerfen habe.
und wir sind uns gemeinsam einig,das sie auf jedenfall hilfe braucht.nur sie ist da anderer meinung.
grade deine sätze wie..ich werde auch schon mal laut.. habe ich sehr oft von bekannten gehört.. aber KEINER von denen hat das hier gehört...nur wir und die nachbarn der nebenhäuser und die bewohner des hauses.WIR mussten uns rechtfertigen,weil wir es gehört haben,und was dagegen unternommen haben und weiterhin unternehmen-und sie schlüpfte in die opferrolle..HALLO --wo leben wir denn??
ich nenne es zivilcourage,bin so erzogen worden andere zu schützen.und deshalb werde ich auch weiterhin meine sinne offen lassen .
lg-- die sich nicht als supermutter siehtund bestimmt auch viele fehler macht-aber sich auch in diesem punkt rechtfertigen musste.. ach es ist sehr nervenaufreibend

Re: Wann einmischen?

Hallo Susan,
schwierig, schwierig...
Ist es nicht auch ein wenig ein Zeichen von Gleichgültigkeit anderen Menschen gegenüber, wenn man sich nie einmischt? Wo ist die Grenze zur "unterlassenen Hilfeleistung"?
Ich finde, es gehört auch Mut dazu, sich hin und wieder so wie "bekannt" einzumischen. Ich habe z.B. nichts gesagt, weil ich im Prinzip Angst davor hatte, dass die Mutter genau so denkt, wie du es schreibst, dass sie mich also für klugscheisserisch und/oder besserwisserisch hält. Andererseits ist mir bis jetzt noch kein Grund eingefallen, weshalb man ein Baby im Sommer so dick einmummeln sollte. Vielleicht wäre das Kind ja "froh" über meine Einmischung gewesen (falls die zu etwas geführt hätte, woran ich in dieser Situation meine Zweifel hatte)?
Natürlich gibt es beratungsresistente Mütter. Aber manche erscheinen auch nur zunächst so und sind in Wirklichkeit verunsichert. Gerade bei den ganzen Impfdiskussionen kann ich dies immer wieder feststellen. So viele Diskussionen erschienen am Anfang unnötig, waren es aber gar nicht. Manchmal bekomme ich gerade von denen, die in den Foren am vehementesten ihren Standpunkt vertreten haben, später eine Mail, dass sie ihre Meinung nun doch geändert haben. Natürlich weiß man nie, ob das, was man aussät, auch aufgeht. Aber wenn man nichts aussät, geht auch bestimmt nichts auf. ;-)
Manchmal kommt es in Familien zum Schlimmsten. Vorletzte Woche ist in unser Klinikum ein zweijähriges Kind eingeliefert worden, welches im Koma lag. Es hatte eine Menge Antidepressiva von der Mutter geschluckt, die frei zugänglich auf dem Wohnzimmertisch lagen. Am selben Tag nur 2 Stunden später (!) wurde wieder ein RTW zur Wohnung geordert und dem Notarzt im Treppenhaus der 4-jährige Bruder des Kindes übergeben, der ebenfalls im Koma lag, da er zwischenzeitlich auch von den bunten Pillen der Mutter geschluckt hatte. Als die Eltern dann mit einem völlig verwahrlost aussehenden 6 Monate alten Säugling im KH erschienen wurde das Jugendamt eingeschaltet. Der Zustand der Wohnung war katastrophal und alles ließ darauf schließen, dass die Kinder (die übrigens beide gerettet werden konnten) schon lange verwahrlost wurden. Da stellte sich dann auch die Frage: Hat das nie jemand bemerkt? Oder haben alle weggeschaut und keiner hatte den Mut, einen Schritt zu tun, um diesen Kindern zu helfen?
LG, Viola
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