Ungekaut = unverdaut?
mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Ernährungsfrage. Lovis hat unten 2 und oben 4 Zähne. Er kann z.B. schon Brot essen. Allerdings püriere ich ihm sein Essen immer noch, denn ich habe den Eindruck, dass alles, was nicht breiig ist, unten als Stückchen wieder rauskommt.
Besonders deutlich ist mir das gestern bei einem Apfel geworden. Lovis hat unglaublich süß selbständig einen Apfel essen wollen. Er kann das schon unglaublich gut, beißt rein wie ein Großer (ich möchte demnächste mal Fotos dazu reinstellen, es war einfach entzückend...). Nur kommen diese Stücke unten genau so wieder raus. Heißt das denn automatisch, dass sie unverdaut sind? Oder ziehen die Verdauungssäfte auch Nährstoffe aus der Nahrung, ohne die Struktur zu beschädigen? Also ist eine solche Nahrung überhaupt sinnvoll?
Lovis isst unglaubliche Mengen. Ich koche ihm jeden Mittag ein eigenes Essen, das macht ganz schön viel Arbeit. Ich glaube aber, es dauert noch eine ganze Weile, bis er wirklich bei uns mitessen wird. Denn ich möchte nicht ein ungewürztes Irgendwas kochen, das ich dann für uns nachsalze und -würze, das entspricht gar nicht meiner Art zu kochen. Oft sollen die Gewürze und das Salz ja eher rein, und das hat auch seinen Sinn, ich denke da z.B. an die Zubereitung von Salzkartoffeln. Fast jedes unserer Gerichte ist für Lovis unpassen, und wenn es nur wegen des Salzes ist. Ich bin echt gespannt, wie lange hier noch Babykost gekocht wird.
Wie haltet Ihr das mit dem Pürieren und den Stückchen? Und ab wann können die Kinder denn wirklich ohne Einschränkung am Familientisch mitessen?
Liebe Grüße von Tini,
die gleich wieder ein Kinder-Fenchelrisotto ohne Salz kochen wird
Re: Ungekaut = unverdaut?
also ich habe mir ähnliche fragen auch schon gestellt, weiß es aber auch nicht genau. bei lena sehe ich immer deutlich melonen-stückchen, die nicht verdaut wurden... kopier die frage doch mal ins ernährungsforum, da hast du bestimmt schnell antwort.
ich koche auch immer noch für sie extra, da ich unser essen (leider) auch nicht immer als kindgerecht empfinde bzw. der aufwand sehr hoch ist, sie dann als kindgerecht "umzumuddeln". da bin ich schneller, wenn ich gleich extra koche, zumal mein mann u. ich meist erst abends warm essen. vieles, was wir essen, mag sie auch einfach noch nicht und ist total irritiert, wenn ich ihr ein stückchen kartoffel hinhalte, obwohl sie sie mit der gabel zerdrückt und mit gemüse zermatscht isst. also wir versuchen jetzt, sie immer mal von uns kosten zu lassen, nicht das sie noch mit 2 jahren noch brei will... pürrieren tu ich nicht mehr, nur mit gabel zerquetschen, kleine nudeln gehen auch schon so.
komischerweise klappt es wie bei euch mit brot/brötchen richtig gut, also ist eigentlich nur das mittagsessen.
hm, also ich denke, das kommt bestimmt auch, wenn lovis mehr zähne hat, so alles nach und nach.
war dir jetzt bestimmt keine große hilfe, aber trotzdem viele grüße und schönes wochenende,
sonne
Re: Ungekaut = unverdaut?
Re: Ungekaut = unverdaut?
Am besten verdaut wird fleisch, danach kommen die balaststoffe (gemüse, früchte usw.) und am schluss die kohlenhydrate (nudeln, brot, mais usw.). Wenn du deine ausscheidungen auseinander nehmen würdest, würdest du auch merken, dass einiges nicht ganz verdaut wieder ausgeschieden wird ;o)))
Laurine isst schon zum teil das mit was ich für den rest der familie koche. Ich verwende dann aber sehr wenig salz und dafür mehr kräuter. Ich denke salz schadet den kleinen in dem alter nicht, man sollte einfach nicht wirklich viel verwenden.
Miya bekam auch viel später als Laurine von unserem essen, hatte da irgendwie eine richtige hemmschwelle. Bei Laurine war die ganze angelegenheit viel gelassener.....ist wohl ein erstes-kind-symthom ;o).....wie vieles andere auch.
Aber lass dir zeit, dem kleinen schadet es nicht, wenn er später was vom tisch bekommt....verhungern wird er mit sicherheit nicht.
GLG Ariane
Re: Ungekaut = unverdaut?
Jonna isst ja schon länger bei uns mit, manchmal bekommt sie auch eigenes Essen, z.B. heute Kartoffeln mit Kräuterquark. Sie verdaut auch nicht alles: neulich hat sie eine Tüte mit Pinienkernen aufbekommen und davon genascht. Die kamen dann alle in der Windel wieder zum Vorschein...
Wir machen oft Gemüse mit Reis, V´kornnudeln, Bulgur o.ä. und essen dann ein wenig mit, würzen einfach nach. Alles andere wäre mir wirklich zu aufwändig, da wir selber auch jeden Tag kochen, müssten wir sonst ja zwei Gerichte machen.
Wir sind allerdings auch nicht mehr so konsequent, was die Gewürze angeht. Zucker vermeiden wir fast vollständig, aber Salz und Kräuter/Gewürze kommen schon mal vor. Z.B. bei Kartoffelsuppe, da nehm ich dann weniger Brühe und wir salzen nach. Sie isst ja auch Käse, Brot etc., da ist ja auch überall Salz dran. Ich denke ja, in Maßen schadet das nicht.
Wg. der Verdauung denke ich ja, dass die auch gelernt werden muß: wenn Lovis öfter Apfel isst, wird er ihn auch irgendwann vollständig verdauen. Aber das ist nur eine Vermutung, die sich bei Jonna bestätigt hat.
Sie isst inzwischen selber mit dem Löffel und bekommt mit ihren 9 (+3 durchbrechende) Zähnchen auch alles klein.
Statt pürieren kannst du ja das Gemüse mit der Gabel zerdrücken und dich so langsam den Stückchen annähern.
Aber Frau Keil-Jahns vom Ernährungsforum hat bestimmt einen Tipp!
Liebe Grüße von Suse und Jonna (die uns grad ein stückchen getrocknete Tomate vom 2ten Frühstück gemopst hat...)
Re: Ungekaut = unverdaut?
einige Teile kommen noch sehr lange quasi unverdaut wieder raus. Das liegt nicht unbedingt an der Zahl der Zähne, sondern am Essverhalten der Kinder. Erbsen kamen bei meinem Großen sehr lange so wieder raus. Es werden dann leider nicht die kompletten Nährstoffe verwertet, aber da mein Sohn Erbsen über alles liebt, kann ich damit leben.
Felix isst hier mittlerweile komplett vom Familientisch mit und als kleinster der Familie bekommt er auch schon Sachen, die ich meinem Großen erst viel später gegeben habe. Irgendwie sieht man das beim 2. Kind gelassener und Felix verträgt auch alles super gut. Unser Familienessen ist weitestgehend auf die Kinder abgestimmt und ich bin sowieso viel zu bequem, um mehrmals zu kochen. Ich gehe sehr sparsam mit Salz um, aber ein bißchen gesalzen wird auch für die Kinder, denn NUdeln kann und will ich ja nicht ungesalzen kochen. Wenn uns das Essen zu laff ist, würzen wir halt nach.
Felix hat übrigens 5 Zähne und pürieren tue ich schon länger nicht mehr. Er isst aber so gerne, daß er offensichtlich alles mit fünf Zähnen klein bekommt.
vlG Susanne
Re: Ungekaut = unverdaut?
Re: Ungekaut = unverdaut?
wir haben schon langsam begonnen, Lara an unsere Kost zu gewöhnen - aber sie kann auch noch nicht alles von uns bekommen. Gerade heute mittag mußten noch Reste weg und so gab es für uns zwei Bratkartoffeln mit Ei (ich find die nur gewürzt lecker) und für Lara Kartoffeln, Kohlrabi und Karotten.
Nun, unsere isst schon gegartes Gemüse in Stücken (d.h. selbst wenn ich sie zu groß für ihren Mund schneide, beisst sie kleine Stückchen ab und kaut diese dann auch). Ich brauch nix mehr zu pürieren. Auch Äpfel, Birnen und Brot isst sie bereits "vom Stück" und es kommt nix im Ganzen wieder raus - sie kaut auch eigentlich ganz gut!
Im übrigen hat Lara jetzt insgesamt 8 Zähne (zwei davon erst seit kurzem). Versuch doch mal, das Essen erst mal nur mit der Gabel zu zerdrücken (da hat unsere erst mal zwei Tage rumgemäkelt, dann ging es) und später dann eben auch kleine Stücke anzubieten. Gerade bei gegarten Gemüse geht das prima!
Was die Gewürze angeht: Salz gebe ich auch bei Laras Essen schon ab und an dazu. Inzwischen salze ich fast jedes Essen ...
Ansonsten kommen eigentlich in jedes Essen auch gern Kräuter rein (auch da haben wir langsam angefangen)
Habe vor zwei Wochen ein Seminar bei einer Ernährungsberaterin zu diesem Thema besucht und sie sagte, dass die Kinder jetzt so langsam auch andere Gewürze kennenlernen dürfen (also auch Paprika, Pfeffer, Oregano etc.) und das wir uns halt darauf einstellen sollen, dass nicht alles gegessen wird, aber immer wieder mal anbieten. Ich versuche halt, Essen zu kochen, einen Teil zur Seite zu stellen und dann leicht zu würzen. Wenn es geht, biete ich ihr erst das gewürzte an und nur wenn sie das gar nicht isst, das ungewürzte ...
Alles Liebe und Gute,
Anett
Re: Ungekaut = unverdaut?
Felix scheint gut zu verdauen,er bekommt mittagessen mit der gabel zerdrückt...vollkorndinkelnudeln sind dann stückiger,man sieht manchmal was,aber nicht ,das es mir so arg auffallen würde....
ich hab ja noch den Großen Bruder und ich koche nicht oft extra....ich würze von jeher mit gefrogemüsebrühe und frischen kräutern(oder gefrorenen)und in die kartoffeln mach ich immer nur eine wahre prise salz...da wir den geschmack eben so gewöhnt sind(mein mann nun halt mittlerweile auch ,seit er mit uns lebt)würzen wir so nicht nach....wenn ich mal Bolognes aus frischen tomaten selber mache oder ähnliches,okay...dann nehm ich vorher einen teil ab für felix und würz dann kräftig mit Pfeffer usw...aber bei gemüse usw.wird nicht gewürzt,eben nur die Brühe verwendet und die wird dann als Soße genommen....
pürieren tu ich nicht,tat ich noch nie,eben nur mit der Gabel zerdrücken...felix hatte bis vor kurzem auch nur 4zähne seit april...ohne einschränkung vom familientisch isst auch der große noch nicht mit...richtig scharfes oder so bekommt auch er nicht....gglg feechen die morgen gemüse mit kartoffeln kocht und dinkelburger dazumacht....
Re: Ungekaut = unverdaut?
also, nach meinen Informationen können Kinder ab dem ersten Geburtstag wirklich alles mitessen, also auch gewürzte Speisen. Natüßrlich sollte es kaubar sein, was bei Alexander ja auch schwierig ist, da er nur 3 Zähne hat. aber ich muß sagen, da habe ich bei ihm keine Schwierigkeiten. Er will nämlich auch alles probieren, was wir auch essen und ißt deswegen immer häufiger bei uns mit. Pürieren muß ich eigentlich ncihts mehr, er kaut schon gut und beißt z. B. am Würtchen ab. Ich habe nämlich ehrlich gesagt keine Lust mehr, extra für ihn zu kochen. Unter der woche ißt er ja jetzt in der Krippe un da gibt es auch oft Sachen wie Kartoffelauflauf, Bratwurst oder Linsensuppe, also Sachen, die wir auch essen, aber aus dem Bioladen oder Biobauernhof. Er ißt auch gerne Brot mit Käse oder Marmelade. Früher habe ich mir auch viele Gedanken um Alexanders Nahrung gemacht, aber jetzt bin ich experimentierfreudiger geworden, weil er es auch ist und bis jetzt verträgt er alles prima und ihm schmeckt auch alles :-)!
Liebe Grüße
Susanne
Re: Ungekaut = unverdaut?
Re: Ungekaut = unverdaut?
Sascha hat genau die gleiche Anzahl und Stellung von Zähnen wie Lovis auch. Neulich hat er Mais gegessen. Den mag er gern, so als Gemüse. Hat er schon oft gegessen und ihn mit seinen Beißerchen auch immer zermümmelt. Aber diesmal kamen die Maiskörner auch genaus wieder heruas, wie wir sie oben hinein gefüttert haben :o). Ich weiß auch nicht, ob das gut oder schlecht ist. Werde aber erstmal keinen Mais mehr geben, weil das irgendwie nicht so gesund aussah. Alles andere, was er isst, wird aber gut verdaut, auch Stückchen und er kaut auch ganz gut. Jetzt bekommt er auch noch Backenzähne. Da wird es sicher noch besser gehen mit dem Kauen.
Alles Liebe für dich für Morgen *daumendrück*
LG Daggi mit Sascha
Re: Ungekaut = unverdaut?
ich oute mich mal als Vertreter der Fraktion: "ab 1 Jahr wird vom Familientisch gegessen".
Korbinian bekommt praktisch alles von unserem Essen mit angeboten, sofern es nicht sehr scharf oder salzig ist. Wenn wir in ein Restaurant gehen, bekommt er einen extra Knödel oder Spätzle. Er isst bayerische Brotzeit, Weißwürste (diese übrigens schon weit vor dem 1. Geburtstag), Gemüse, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Fleisch, Pizza - Salat nur zum Teil, Tomaten und Gurken liebt er, Blattsalate lassen wir noch sein. Heißgeliebt werden zum Beispiel Essiggurken, Brezen und Bananen. Bei uns wird weder püriert noch zerdrückt, nur kleingeschnitten. Korbinian isst vieles selbständig, Bananen werden also so geschnitten, dass er sie mit der Hand gut greifen kann, Fleisch in kleine Stücke, die auf einen Löffel oder eine Babygabel passen oder notfalls mit der Hand genommen werden können.
Wenn sich unser Essen gar nicht zum Mitessen eignet, dann bekommt er abends einen Grießbrei, den er sehr liebt. Meistens besteht er aber trotzdem darauf, zumindest von unserem Essen zu probieren - dann bekommt er eben vom scharfen asiatischen Essen einige Reiskörner ohne Soße.
Er hat inzwischen 12 Zähne, kann also schon gut kauen. Lange Zeit waren es nur 7, aber er konnte die Speisen offenbar dennoch gut zerkleinern und hat zu keiner Zeit Stücke ausgeschieden, es sei denn, er wäre krank gewesen. Das gilt auch für die von dir zitierten Äpfel, die er mit großem Genuss ist.
In der Krippe wird mittags für die Kinder gekocht, dort isst er ganz normal mit.
Hinzufügen sollte ich vielleicht, dass sich in unserem Haushalt aufgrund der vielfältigen Ernährung unseres Kindes und seiner unglaublichen Begeisterung zu teilen, der einzige Hund befinden dürfte, der mit Leidenschaft Essiggurken isst.
Jennifer.
Re: Ungekaut = unverdaut?
Die grösste Gefahr sehe ich darin,dass Lovis sich an den ungekauten Speisestückchen verschlucken ,und damit womöglich Nahrung in die Atemwege gelangen könnte.Solange keine Backenzähne vorhanden sind,würde ich auf Nahrung zurückgreifen,die entweder pürriert wird,oder mit dem Kiefer gut zerrieben werden kann(z.B.weiche Birne ohne Schale).Ungekautes wird auch schlechter verdaut,da die Oberfläche der Nahrung so gross wie möglich sein sollte,damit die Verdauungsenzyme besten Einsatz leisten können.Salz in Maßen ist für Lovis inzwischen m.E. erlaubt.Ich würze unser Essen eher mild und "kippe" mir dann am Tisch soviel Salz übers Essen,dass mein Mann immer vorwurfsvoll den Kopf schüttelt...
Liebe Grüsse von Steffi
P.S. Ich habe gelesen,was Du im Moment durchmachst.Ich wünsche Dir viel Kraft und Liebe von Deiner Familie.
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