Hallo Viola, ich weiß nicht, ob es Dir weiterhilft, die Situation bei uns ist etwas anders, aber vielleicht ist ja was für Dich dabei. Iara schlief, seit sie drei Monate alt war, immer nur auf dem Arm ein, sowohl abends als auch tagsüber, sonst großes Geschrei. Ins Bett gelegt habe ich sie immer erst, wenn sie fest eingeschlafen war. Um sie ans Einschlafen im Bett zu gewöhnen, habe ich sie dann schrittweise immer etwas wacher ins Bett gelegt. Wurde sie richtig wach und fing an zu schreien, habe ich sie wieder rausgenommen und zurück in den Schlaf gewiegt, aber nicht ganz, wieder ins Bett .... zur Not drei- oder viermal hintereinander. Nach ein paar Tagen hatte sie sich dran gewöhnt, im Halbschlaf im Bett zu landen, dann habe ich weiter gesteigert, noch etwas wacher reingelegt, aber immer rausgenommen, wenn sie weinte. Inzwischen gehört es zum Ende unseres Einschlafrituals, dass ich sie am Ende etwas im Arm wiege und dann wach ins Bett lege, wo sie einschläft. Vielleicht ginge das bei Euch auch, dass Ihr langsam und schrittweise das Ritual (mit Kinderwagen rausgehen) verändert? Immer kürzer rausgehen zum Beispiel, noch halbwach zurückkommen, erst mal im Wagen in der Wohnung schlafen lassen, später dann ans Bett gewöhnen - irgendwie so. Iara schläft übrigens auch nur wieder ein, wenn sie eine Hand halten kann (meistens meine), braucht also auch viel Nähe... LG und viel Erfolg, Ulli

Hi Viola,
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir mit meiner Erfahrung wirklich eine Hilfe bin. Denn Du hast ja um Zuspruch gebeten. Es kommt nun darauf an, wofür Du den haben möchtest... Wenn Dein Entschluß feststeht, dass Amina in der Wohnung schlafen soll, stellt sich die Frage, ob im Kinderwagen oder im Bett. Falls im Bett, dann ob alleine, oder mit Dir zusammen. Es gibt so viele Varianten, genauso, wie es die unterschiedlichsten Babys gibt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles funktionieren kann- wenn ich vom Programm richtig überzeugt bin. Leo schlief zuerst im Ehebett, tagsüber- wenn überhaupt -im Tragetuch, später teilweise allein im Laufgitter (welches er lediglich damals zum Schlafen nutzte), nachts hatten wir dann monatelang ein Mutter-Kind-Bett... die Liste läßt sich noch lange fortsetzten. Bis zu dem Tag, als ich am Rande des Wahnsinns stand. Nach Monaten mit max. 4 Stunden Schlaf innerhalb von 24h war ich fertig. Ich konnte und wollte nicht mehr. Mit der 3Minuten-Aktion ( nach 3 Minuten Schreien hingehen und trösten, auch bekannt als "Ferbermethode") hat es bei uns lediglich 2 Tage gedauert, bis Leo alleine ein-und durchschlief. Wobei er am 2. Tag "nur" insgesamt 3 mal getröstet- wenn man es so nenne kann- werden wollte. Ich stand dem vorher auch mehr als kritisch gegenüber. Meine "Schlafbibel" war zuvor "Schlafen und Wache" von William Sears. Auch heute noch schätze ich seine Ausführungen zum Thema liebevolle Kindererziehung. --Weiter Teil 2

Wir haben aus der Pyramide der Harmonie lediglich das gemeinsame Nacht-Schlafen gestrichen. Mittags lege ich mich ab und zu mit Leo gemeinsam hin. Wir genießen diese Nähe beide sehr. Genauso habe ich es aber mittlerweile schätzen gelernt, nachts wieder für mich alleine bzw. wieder im Schlafzimmer zu sein. Ein Babybalkon war bei uns aus Platzgründen leider nicht möglich, also fehlt uns hier die Erfahrung.
Ich habe aus all diesen Entwicklungsschritten gelernt, dass es für mich wichtig war, zu meinem Entschluß zu stehen, denn was ich aus Überzeugung tu, das vermittel ich auch Leo ganz anders, als wenn ich ihm gegenüber unentschlossen auftrete. Denn sonst weiß er nicht, woran er ist und fängt erst richtig an zu weinen und schnell trösten läßt er sich dann auch nicht mehr.
Jeder sollte seinen eigenen Weg finden, von daher möchte ich das hier auch nicht als "Anleitung" verstanden sehen. Lediglich als einen Erfahrungsbericht einer "Erstmutter", die ihr Kind über alles liebt und gerade deshalb wohl oft von Zweifeln geplagt wird, ob Ihre Entscheidungen richtig und gut waren.....
Liebe Grüße
Antje