Ich find sie schrecklich, so wie Marion es dargestellt hat. Mir tun die Kinder unendlich leid, die in der Sendung gefilmt werden. Ich hab bis jetzt nur zwei oder dreimal reingeschaut und musste jeweils gleich wieder umschalten. Das schreckliche finde ich allerdings, wie die Eltern ihre Kinder "erziehen" bzw. mit ihnen umgehen, dass es überhaupt soweit kommt, bis sie in diese Sendung "müssen". Wir haben hier zum Glück eine gute Hilfestellung der öffentlichen Gemeinde mit Mütterberatung alle zwei Wochen und einmal im Monat Erziehunsberatung. Da kann man einfach hingehen, Kaffee trinken und die Probleme erläutern. Hat mir bis jetzt super geholfen. LG Susanne

Negativ:
- Lehne die Sendung wegen der Zurschaustellung ab
- Finde die Methoden teilweise nicht gut.
Erschreckend:
Zu sehen wie viele Eltern es gibt, die die einfachsten Grundlagen im Miteinander bzw. der Kindererziehung nicht kennen.
Positiv:
- der grundsätzliche Gedanke, dass diesen Familien geholfen werden muss.
- Finde zumindest die eine Nanny, die selber 4 Kinder hat in ihrer ruhigen Art sehr sympathisch (aber deshalb nicht alle ihre Methoden)
Überlegenswert:
die Supernanny verweilt ja Tag und Nacht über einen längeren Zeitraum von ich glaube 4 Wochen) in der Wohnung und es gibt auch eine Nachbetreuung.
Könnte so eine Intensivbetreuung ohne öffentliche Vorführung nicht auch von öffentlichen Stellen angeboten werden ?
LG Nuria hoffe das war kurz genug ;-)

Liebe Nuria,
nur ganz kurz, da ich nicht viel Zeit habe.
Es gibt eine Intensivbetreuung ohne öffentliche Vorführung von öffentlichen Stellen! Vor einiger Zeit kam im ZDF eine Reportage darüber. Ich glaube, das Ganze heißt sozialpädagogische Familienbetreuung (müsste da nochmal nachfragen. Meine Schwester studiert Soziale Arbeit.).
Es wurde in der Reportage gezeigt, dass die Familien über 1 Jahr lang (!) wöchentlich 1 bis mehrmals besucht werden (oft von morgens bis abends) und dass die "Sozialarbeiter-Nanny" versucht, gemeinsam mit den Eltern und Kindern, Regeln aufzustellen und Tagesabläufe zu organisieren. Den Eltern wird auch gezeigt, wie sie ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen können, wie sie es schaffen, dass die Kinder jeden Tag etwas vernünftiges zu essen bekommen usw. Es gibt da oft 1000 Kleinigkeiten, die im ganz normalen Alltag nicht optimal laufen und die das Zusammenleben erschweren. Das benötigt einfach verdammt viel Zeit, all diese Kleinigkeiten aufzuspüren und nach Möglichkeit zu verbessern.
Die Mitarbeiter, die in der Reportage zu Wort kamen, sprachen davon, dass selbst nach über einjähriger intensiver Begleitung es viele Familien nicht schaffen, ihre eingefahrenen Verhaltensmuster zu ändern. Wie soll angesichts solcher Erfahrungen das Konzept der Super-Nanny aufgehen?
Ich glaube, es ist genauso wahrscheinlich, dass durch das 2-wöchige Super Nanny-Training die schwerwiegenden Probleme innerhalb der Familien gelöst werden, wie das ein Alkoholiker trocken wird, wenn er drei Tage harten Entzug hatte. Kann in Einzelfällen funktionieren, ist aber bestimmt die Ausnahme.
LG, Viola
PS: Ganz interessant dazu ist die Stellungnahme des Deutschen Kinderschutzbundes, mit der ich mich sehr gut identifizieren kann (http://www.kinderschutzbund-nrw.de/StellungnahmeSuperNanny.htm)

Hallo Viola,
ich glaub ich hab das auch gesehen. War das die Familie mit den vielen Kindern, in der der 15jährige sogar schon Vater eines Säuglings war und die Mutter trotz ihrer vielen Kinder und der Probleme von einem "verständnisvollen" FA Hormone bekommen hat, um wieder schwanger zu werden?
Ich hatte ja auch geschrieben, dass Strukturen nicht so einfach durchbrochen werden können. Ich bin sogar der Meinung, dass es sehr viele Fälle gibt wo sich trotz intensiver Betreung nichts ändern wird.
Die Stellungnahme kene ich und kann mich auch damit identifizieren.
LG Nuria

Hi Anabel,
grundsätzlich befürworte ich Eltern, die sich Hilfe suchen.
Allerdings verleiht mir solches ZUr-Schau-Stellen ein ungutes Gefühl für die betroffenen Kinder.
Was muss solch ein Szenario vor aller Öffentlichkeit, dieses Blossstellen, in den Kindern auslösen....:-(
Gut und schätzenswert ist die Nachsorge, die ihnen geboten wird, wobei wir ja auch nicht wissen, in welcher From und mit welchem Ergebnis dies geschieht.
Fehlt den etlichen überforderten Eltern nicht zu aller erst die Basis, nämlich Liebe für iher Kinder und für iher Aufgabe?
Wie kann es angehen, dass über Jahre hinweg soviel verpatzt, so viel versäumt wurde, was wir doch instinktiv aus dem Gefühl, der Liebe und Konsequenz heraus, richtig machen?
Dieser Voyeurismus bringt eben Quote, egal auf wessen Kosten...
Liebe Grüsse
Patricia