HI REbecca!
Darunter kann ich mir nun echt nichts vorstellen...was das wohl für eine Therapie ist *grübel* Nun ja...
Ich hoffe für euch, dass es was bringt...
LG Karin

Hallo Rebecca,
zunächst einmal finde ich es prima, dass Ihr Euch in Bens Interesse zusammen bei einer Psychologin eingefunden habt und dass Du nicht aufhörst, nach einer Lösung für Eure Probleme zu suchen.
Die Psychologin rät zu einer recht harten Therapiemethode. Bei der Festhaltetherapie wird das Kind, wenn es "ausrastet", gegen seinen Willen so lange im Arm festgehalten, bis es mit den seelischen oder körperlichen Kräften am Ende ist und aufhört sich zu wehren, also aufgibt. Die Verfechter dieser Therapie sagen, dass man dem Kind damit zeigt, dass man es liebt (also im Arm hält), aber nicht nachgibt (daher gegen den Willen des Kindes). Die Gegner meinen, dass das Kind gebrochen werden soll und diese Therapie für Eltern wie Kinder psychisch unzumutbar ist. Im Arm halten und dabei körperliche Gewalt ausüben schlössen sich normalerweise aus, eine Vermengung sei für das Kind nicht nachvollziehbar und zutiefst verwirrend.
Nun wundert mich nicht nur, dass diese Psychologin gleich so radikal vorgehen will, sondern auch, dass sie Ben Deinen Schilderungen zufolge einzig und allein als manipulierendes, tyrannisches, kleines Monster wahrnimmt. Es mag ja sein, dass sie in einigen Punkten recht hat. Aber ich denke, kein Mensch sollte so einseitig wahrgenommen werden. Klar ist ja, dass Ben leidet (und Du mit ihm). Und da er noch zu klein ist, um seine Probleme mit dem Verstand selbst zu lösen, braucht er eben Hilfe und zwar verständnisvolle Hilfe. Ob da eine Radikalkur sinnvoll ist, wage ich - genau wie Ana - zu bezweifeln.
Bevor Ihr so eine radikale, umstrittene "Therapie" startet, würde ich unbedingt noch mit einem anderen Psychologen reden und mir eine zweite Meinung einholen. Wo habt Ihr denn die Psychologin her? Der Kinderschutzbund kann Euch sicher auch kompetente Ansprechpartner nennen. Das bedeutet zwar noch einmal eine Verzögerung. Aber auf der einen Seite könnte Dir das die Gelegenheit geben, Deine Gedanken und Gefühle zu ordnen und andererseits gehen die Probleme mit Ben jetzt schon so lange, dass es auf eine Woche mehr oder weniger sicher nicht ankommt. .
Liebe Grüße und ich hoffe von Herzen, dass Ihr den richtigen Weg (und den richtigen Therapueten) für Euch findet.
Madeleine, auch mit einem Ben, 25 Monate

Liebe Madeleine,
Danke fuer die "nuechterne" Darstellung der Festhaltetherapie und den schoenen Brief an Rebecca.
Ich stand mir wieder selbst im Weg! Danke!
Sag, habt ihr schon einen Namen fuer Nummer2?
LG
Ana

Hallo Ana,
es wird wohl auf "Luc" hinauslaufen. Aber deine niederländische Namensliste habe ich brav durchgearbeitet;-) Vielen Dank! Da waren sehr schönen Namen bei.
lg Madeleine

Hallo Madeleine,
naja, ist ja fast hollaendisch!Bzw. franzoesisch, aber das kommt ja auch recht haeufig in NL vor ;o)
Ich finde es einen sehr schoenen Namen.
LG von Ana

Hallo Rebecca, hab den Bericht eben gelesen u. auch einige Postings dazu. Ich würde auch eher den Kinderschutzbund zurate ziehen, da gibt es sicherlich jemanden in eurer nähe, ganz ehrlich, ich könnte es nicht: diese festhaltetherapie.
Wir haben unser Problem mit vieeeeel Ruhe (was nicht immer gelingt, man ist eben Mensch) und Geduld einigermassen in den Griff gekriegt. Das Problem war ich, nicht das Kind. Ich habe soviel über mich selbst erfahren in diesem Kurs, jetzt weiss ich wieso ich so bin, wieso sich das im Kind wiederspiegelt.
An manchen Tagen ist alles total easy u. an andern Tagen stehe ich vor Trümmern der Gefühle, da ich gebrüllt habe oder sie nicht so behandelt habe wie sie es verdient. Es ist ein harter Weg, der sich lohnt, diese Mühe in sich selbst zu investieren.
Das was wir unseren Kinder mitgeben, begleitet sie ein leben lang. Positives und Negatives....
"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen"
Viele liebe Grüsse
Diana, die oft an Euch denkt