Hallo Ihr Lieben,
ich wollte mich bei Euch von meiner Berlinreise zurückmelden und mich ganz herzlich für Eure konstruktiven Gedanken und guten Wünsche angesichts meiner akut schwierigen beruflichen Situation bedanken. Der Gesprächstermin ist sehr gut verlaufen! Ich war gut vorbereitet und habe auch - fast hätte ich es nicht mehr für möglich gehalten - meine Nerven behalten, konnte mich gut konzentrieren und in aller Ruhe ein normales Bild meiner Person abgeben. Ich fühle mich von dem Kunden geschätzt und glaube, dass das Gespräch zur Verbesserung der Beziehung beigetragen hat. Auch das Seminar, das ich die letzten drei Tage gehalten habe, war erfreulich.
Grundsätzlich frage ich mich jedoch, wie lange ich es noch aushalten möchte, mich so oft im Jahr einer "Bewertung" von zufällig auf mich treffenden Menschen auszusetzen. Man braucht in diesem Job einfach Nerven wie Drahtseile. So hätte z.B. auch die Gruppe von dieser Woche wieder aus unerfindlichen Gründen total unzufrieden sein können. Doch sie war zufrieden. Ich kann mein Bestes geben, und es kommt an, oder es kommt eben nicht an, so flexibel ich mich auch auf alles Mögliche. Menschen sind einfach so unterschiedlich und mein Job ist es, mich auf jedermann einzustellen. Doch es ist ein Ding der Unmöglichkeit, für jede nur denkbare Person die richtige Beraterin zu sein.
Zur Belohnung habe ich von gestern abend noch eine Freundin besucht und bin dann heute mit Lovis wieder nach Hause gefahren. Mein Mann war die drei Tage mit dabei und hat Lovis durch die Stadt getragen. Mittags haben wir uns in einem heruntergekommenen Bistro getroffen, in das meine Teilnehmer bestimmt keinen Fuß setzen würden. Dort konkurrierte Lovis mit einem gleichaltrigen riesigen Wollzottelfell-Hund um die auf dem Boden herumrollenden Spielsachen. Von allen Stinkerle zu berichten bin ich leider zu müde, ich bitte diesmal um Absolution und grüße Euch alle ganz herzlich
Eure Tini