Liebe Tini! Ich kann Deine Traurigkeit und Dein Unverständnis total nachvollziehen. Denn - wenn es jemand stört, wenn ich in der Pause meiner Arbeit mit meinem Kind bzw. dem Babysitter telefoniere, naja, wann soll man es denn sonst machen? Da versteh auch ich die Welt nicht mehr. Ich wünsch Dir von ganzem Herzen, dass der Termin gut verläuft, dass der Personalfachmann eine verständige Person ist und einsieht, dass Deine Familie Deine Arbeit nicht beeinträchtigt. Und ich denke, dass wirst Du wunderbar hinkriegen. Man meistert so viele Situationen, denk gar nicht dran, was eventuell sein könnte, denn wenn es wirklich soweit kommt, wirst Du Dich sowieso mit dieser neuen Situation auseinander setzen müssen. Versuche lieber, mit aller Deiner Kraft, die Du ja hast, Dich für diesen Termin vorzubereiten und alles zu tun, was in Deiner Macht steht, damit der Auftraggeber auch weiterhin von Dir überzeugt ist. Ich bin's jedenfalls!! ganz ganz ganz liebe Grüße und ich denk an Dich, Lisa

Liebe Tini,
sieh es nicht als belastenden Termin, sondern als eine Möglichkeit, etwas klarzustellen.
Vielleicht wollte jemand im Feedbackbogen von sich selber ablenken? Vielleicht hast du einen wunden Punkt bei ihm getroffen? Wäre doch nicht ungewöhnlich, wenn darauf eine unsachliche Reaktion folgt.
Ein kurzes sachliches Telefonat mit dem Babysitter ist meiner Meinung nach im Notfall jederzeit möglich und dazu solltest du auch stehen. Du hast ein Kind und du hast einen Job und dass muss miteinander verbunden werden können.
LG Nuria, leider immer noch ohne e-mail :-(

Liebe Tini,
leider kann keiner von uns dir in dieser schweren Situation wirklich helfen, aber auch ich möchte dir sagen, dass ich dich von Anfang an für dein Organisationstalent und deine Einsatzbereitschaft bewundert habe. Jeder dieser Seminarteilnehmer sollte einmal mit dir tauschen, ich bin sicher, keiner würde das schaffen, so wie du eine geduldige, liebevolle Mama zu sein und gleichzeitig für den Lebensunterhalt zu sorgen, mit dem Anspruch so perfekt wie eben möglich zu sein. Egal wie das Gespräch mit dem Personalfachmann ausfällt, bitte vergiß nie deinen Wert, es gibt nicht viele Menschen, die in deiner Liga spielen können. Ich drück dich und bin in Gedanken bei dir, also lass den Kopf bitte nicht hängen, egal was kommt, du, dein Mann und Lovis, ihr werdet das schaffen!!!
LG, Ines 35+6 mit Tobe-Torben 10,5M

Liebe Tini,
du bist Psychologin. Wer sollte da besser wissen, wie Menschen sein können???
Es gibt viele Menschen, die haben nie gelernt, mit anderen behutsam umzugehen. Für die Teilnehmer des Seminars war vielleicht das ganze Seminar nur Teil ihrer harten Berufswelt. Vielleicht wollten sie gar nicht von sich aus daran teilnehmen? Vielleicht suchen sie irgendeinen Grund ihrem Arbeitgeber (der auch dein Auftragsgeber ist, wenn ich das richtig verstanden habe) zu vermitteln, dass die Seminare "nichts bringen"? In einem solchen Fall ist es nämlich am besten, die Seminardurchführung oder -leitung zu kritisieren. Es wäre sehr schlecht zuzugeben "Sorry, ich bin nicht bereit, an mir selber zu arbeiten.".
LG und ganz viel Kraft!!!
Viola

HAllo!
Das ist hart. Ich habe auch schon einmal mit einer Kundin den Rand der
verzweiflung kennen gelernt, die mich für inkompetent hielt und
mir das Leben zur Hölle machte. Auch jetzt, 2 Jahre danach, erfüllt es
mich fast mit Freude, zu hören, dass sie in ihrem Verlag immer mehr
Feinde hat, die sie meiden wie die Pest.
Deshalb kann ich Dir nun kaum authentischer Weise anraten, Dir
ein dickes Fell zu zu legen, weil es Momente gibt, in denen dies einfach
nicht gelingt.
Immerhin kannst Du versuchen, für Dich selbst zu sehen, dass es gerade
die Verantwortung und Zuverlässigkeit ist, die eine Mitnahme von Lovis
nötig machte. Kein Mensch kann von Dir verlangen, dass Du Dein Kind
schreien lässt, ganz egal wie. Mein Jonathan hat damals
jegliche Betreuuung verweigert und seine Tagesmamis machten ihn zum
Sündenbock (keine wollte ihn nehmen, mir hat es fast das Herz zerfetzt),
sodass ich nach kurzer Zeit gezwundgen war, meinen Chef um
Verlängerung der Erziehungszeit zu bitten. Er konnte meine Standpunkt
nicht nachvollziehn und hielt mich für hysterisch. Aber wir konnten uns
einigen.ich musste ein Projekt unbezahlt fertig machen und er gewährte
mir Aufschub und die Möglichkeit, es im Herbst zu versuchen, ob
Jonathan sich betreuen lässt. Du findest bestimmt auch eine Lösung und
notfalls einen anderen Auftraggeber! Du kannst das! ich halte Dir ganz
fest die Daumen die Bea

Liebe Tini
erstmal möchte ich schreiben, dass es mir so leid tut, dass du in eine
solche Situation geraten bist, wo du ja sonst schon unter Druck bist. Ich
habe mir einige Gedanken gemacht, vielleicht nützen sie etwas im Bezug
auf das Gespräch.
Ich finde, du musst für dich beantworten können, ob du dich seriös
vorbereitet hast, ob du das Seminar sorgfältig geleitet hast und dich dort
auf die TeilnehmerInnen konzentriert hast oder ob du während des
Seminars abgelenkt warst durch Lovis, ob du auf die TeilnehmerInnen
eingegangen bist und bereit warst, auf ihre Bedürfnisse einzugehen,
sofern das möglich ist, sich mitten in einem Seminar anzupassen und ob
du das Seminar gut nachbereitet hast.
Eigentlich ist es für mich ziemlich offensichtlich, dass du all das gemacht
hast. Und das ist, dass was du beeinflussen kannst. Klar, es kann mal ein
Missverständnis geben vom Inhalt her, dass du als Leiterin an den
TeilnehmerInnen vorbeiredest, aber das ist kein Grund, dich
aufzuhängen. Oft ist es aber doch so, dass du keinen Einfluss hast, ob
ein Seminar schliesslich gelingt, denn das hängt von den Beteiligten ab.
Ich seh das manchmal bei meinem Mann, er gibt massgeschneiderte
Computerkurse (bzw. gab... er hat es jetzt aufgegeben, wegen dem zu
grossen Frust) Er hat sich jeweils unendlich sorgfältig vorbereitet und er
ist wirklich gut, ausserdem hat er auch eine didaktische Ausbildung und
ich weiss, dass er auf Personen eingehen kann. ff...

....Trotzdem konnte er nie vorhersagen, wie etwas ankam, und da war er
dann manchmal so traurig, weil er sich so ins Zeug gelegt hatte und der
Lohn dafür so klein war.
Für das Gespräch mit deinem AG würde ich mir noch all die schlimmsten
Vorwürfe und Situationen, die du dir überhaupt nur denken kannst, auch
wenn sie von dir aus noch so absurd vorkommen, detailiert vorstellen
und dir dann auch überlegen, wie du in der Situation reagieren wirst,
was du sagen wirst. Mir hilft dass, wenn ich für das Schlimmste
gewappnet bin und bis jetzt war es dann immer so, dass es bei weitem
weniger schlimm war, wahrscheinlich einfach weil ich eine gewisse Ruhe
ausstrahlte.
Ich hoffe, du kannst den ganzen Ärger bald hinter dir lassen.
lg, Corinne

Hallo Tini,
ich weiß garnicht was ich sagen soll. Ich kenne dich zwar nur aus dem Web, glaube aber kaum das du so wenig Interesse an den Teilnehmern deiner Seminare zeigen würdest. Habe ja hier gelesen was du alles unternommen hast um das Seminar störungsfrei zu gestalten und ich glaube einfach das dir das zu 95 % auch gelungen ist. Klar hast du mal an den Halben gedacht, oder? Diese Person die die negative Bewertung abgegeben hat wisrt du einschätzen können. Nin liegt es an dir diese Situation in dem Gespräch mit dem Personalfachmann darzulegen und zu erklären. Ich glaube fest daran das sich alles in Wohlgefallen auflöst. Bereite dich in Ruhe auf das Gespräch vor und erwarte das schlimmste. Dann fühlst du dich um so besser wenn es nur eine Lappalie wird. Ich hatte kurz vor meiner SS auch so einen Termin bei unserer Chefin, es hieß nur, das sie mich sehen wolle, nichts warum und weshalb. Ich hatte auch Sorge meine Kündigung zu bekommen. Hinterher war ich dankbar das sie dieses Gespräch mit mir gesucht hat, da ich daran (es waren zwei Punkte) wirklich wachsen konnte, auch wenn es einmal Kritik gab. Ich wünsche dir Kraft und Ruhe für das Gespräch
Gruß Diana

Liebe Tini, zuerst einmal möchte ich Dir eine ganz große Portion Trost senden und ganz viel Stärke für den Termin. Ich lese ja immer Deine Beiträge und habe schon öfters gedacht, daß Du nicht zu beneiden bist mit Job und einem Kind, was ganz auf die Mama fixiert ist. Das ist sicher nicht einfach. Ich habe ja selber freiberuflich mit Kind gearbeitet und weiß somit, wie das ist. Ich will die Seminarteilnehmer nicht schön reden, aber bin über die Reaktion auch nicht überrascht. Mitarbeiter eines Unternehmens sind immer neidisch auf Freiberufler bzw. Seminarleiter, weil sie der Meinung sind, daß die ja super gut bezahlt werden und somit auch immer zu springen haben und mehr zu leisten haben als sie selber. Wenn sie einen Angriffspunkt gefunden haben, werden sie den immer ausnutzenunter dem Deckmäntelchen, daß ihre Firma ja sonst Schaden nimmt. Ich habe in der Zeit, als ich mit Kind gearbeitet habe immer darauf geachtet, daß ich nicht in die Kritik gerate, daß ich "dauernd" Kindersachen erledige. Ich hatte das Glück, daß ich viel auf meinen Mann abwälzen konnte, der halt in Notsituation (Kind ist krank, Tagesmutter ist krank) eingesprungen ist. So nett meine Kollegen auch waren, hätten sie häufige Tagesmuttertelefonate auch bestimmt angeschwärzt und mich damit in eine Situation gebracht, die ich vermeiden wollte. So Seminarteilnehmer wollen gebauchpinselt werden und in den Pausen auch noch bemuttert werden und sind wie kleine Kinder: Wenn sie das nicht bekommen,...

rächen sie sich halt. In unserer Gesellschaft zählt im Job das Funktionieren und nicht der Mensch dahinter, vor allen Dingen nicht bei so kurzen Begegnungen.
Ich glaube, daß Du zukünftig kaum eine Chance bei dem Auftraggeber hast, wenn Du zeitgleich das Lovis-Betreuungs"problem" hast, denn wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, wirst Du sicher nicht so frei sein bei den Seminaren wie es vor Lovis der Fall war. Ich habe sicher keine Patentlösung für Dich, aber ich denke, daß Ihr als Familie eine tragbare Lösung finden mußt. Es wäre vielleicht gut, mal in Ruhe eine Liste zu erstellen, wo ihr alle möglichen Konstellationen und Lösungswege ermittelt und dann eine Entscheidung trefft. Ich denke, daß Lovis Deinen innerlichen Konflikt sehr spürt und gerade deshalb so auf Dich fixiert istVersuch einfach mal das Unmögliche zu denken, denn manchmal findet man auch dabei eine gute Lösung. Mit einer Lösung im Rücken, wäre auch das Gespräch mit dem Personaler einfacher und konstruktiver.
Ich wünsche Euch alles, alles Gute und eine gute Lösung all Eurer Sorgen
vlG Susanne

Au weia, Tini, das klingt wirklich schlimm. Ich kann dir das so gut
nachfühlen und auch ich hätte wahrscheinlich einen Riesenhorror
vor dem Gespräch. Schön wäre es, wenn du wütend wärst und
nicht unglücklich. Du fühlst dich ungerecht behandelt und das mit
Sicherheit zu Recht, und trotzdem darfst du deinen Zorn nicht zum
Ausdruck bringen, weil du ja immer noch abhängig bist von
diesem Arbeitgeber. Das ist eine unerträgliche Situation!
Aber soll ich dir mal was sagen? Ich finde, irgendwo ist auch
Schluss mit Macht und zu-Kreuze-kriechen-müssen. Was wäre
denn das worst case-Szenario, wenn du den Auftraggeber (an
dem dir ja inhaltlich und menschlich nicht wirklich was liegt)
wirklich verlieren würdest? Müsstet ihr dann verhungern? Sicher
nicht. Vielleicht würden ja sogar Energien frei werden, mit denen
du dir ein Aufgabenfeld suchen kannst, das dir mehr entspricht?
Oh, ich weiß, du hast das Gefühl, solche Spielereien kannst du dir
im Moment nicht erlauben, die Hauptsache ist Geldverdienen.
Glaub mir, vor diesem Dilemma stehe ich seit Yannicks Geburt
auch immer wieder, wenn natürlich auch nicht in so krasser Form.
Die Geschäfte liefen Anfang des Jahres so schlecht, dass ich mich
permanent fragte, wie es weitergehen soll bzw. was ich falsch
mache und ob ich mir nicht doch einen Angestelltenjob suchen
soll (die ja nun auch nicht auf der Straße liegen). Ich hatte ein sehr
schlechtes Gewissen, weil ich so egoistisch gewesen war zu
entscheiden, dass ich lieber allein zu Hause arbeiten und meine
eigene Chefin sein möchte und damit gleichzeitig meine ganze
Familie zeitweise ins finanzielle Chaos stürze. Ich musste natürlich
auch Arbeiten zu Bedingungen oder von Leuten annehmen, über
die ich unter normalen Umständen laut gelacht hätte, da fühlt man
sich klein. Was mir in solchen Situationen immer hilft, ist der
Spruch "Es ist doch nur Geld". Es ärgert mich immer ungemein,
dass das olle Geld sich so einen Stellenwert in meinem Leben
ermogelt, indem es an allen Ecken und Enden fehlt, aber es ist
doch so: Geld kommt und geht, und ich stehe nicht allein in dieser
Welt. Ich muss nicht hungrig ins Bett gehen oder frieren, eigentlich
geht es mir gut. Und ich habe Freunde und Verwandte, die ich in
Engpässen zu Hilfe rufen kann - so unangenehm mir das ist, aber
wir werden nicht auf der Straße landen. Kurz vor Yannicks Geburt
wurde bei meinem Mann ein malignes Melanom entfernt und er
musste eine Woche nach der Geburt nachoperiert und anderthalb
Wochen auf das Ergebnis warten, ob der Krebs sich schon
ausgebreitet hat. Da habe ich ganz andere Ängste ausgestanden,
kann ich dir sagen (zum Glück ist alles gut gegangen). Daran
muss ich jetzt nur noch denken, wenn ich mir wieder mal Sorgen
ums liebe Geld mache - man kommt immer irgendwie an Geld,
aber Gesundheit ist z. B. ein viel höheres Gut, und darauf hat man
keinen Einfluss, wenn es schlecht läuft. Das rückt mir die
Perspektive immer wieder zurecht.
Ich weiß nicht, ob dir dieser Sermon wirklich hilft in deiner jetzigen
Situation - dazu kommt ja noch dieses schreckliche Gefühl, wenn
jemand deine Arbeit kritisiert. Das kenne ich auch gut, es kommt
glücklicherweise nicht oft vor, zieht mich dann aber auch gerne
mal tagelang runter. Sei stark, Tini - die Typen haben dich und
deine Energien nicht verdient und ehe du dich verbiegst und
unglücklich bleibst, versuch vielleicht, dich neu zu orientieren,
möglicherweise brauchst du erst diesen unerträglichen Druck,
damit dir mal der Kragen platzt.
Und glaub mir: Es geht immer weiter. Guck dir deine Männer an
und lass dich liebhaben, dann wirst du sehen, dass es
Schlimmeres gibt, als kein Geld zu haben.
GLG und ich denke feste an dich diese Woche,
Yuri, ihres Zeichens auch Kirchenmaus zurzeit (erst gestern fragte
die Vermieterin, wo eigentlich die Miete bleibt...)

Liebe Tini,
leider traut man es Müttern oft immer noch nicht zu, gleichzeitig kompetent den Beruf (oder das Studium) auszuüben.
Aber Du weißt, dass Du es kannst, dass Du Deinem Kind eine wunderbare Mutter und trotzdem eine kompetente Seminarleiterin bist und mit dem Wissen solltest Du in das Gespräch gehen. Nimm zu den Kritikpunkten Stellung und gehe darauf ein und sicher kannst Du dadurch auch das weitere Seminar so gestalten, dass Deine Kompetenz überwiegt.
Viel Glück und alles Gute
Sofie